Wechsel der Erzählerperspektive

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WECHSEL DER ERZÄHLERPERSPEKTIVE

Thema gestartet
von LilaLilime
am 26.02.2015 - 09:57 Uhr
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LilaLilime  Hallo...also ich schreibe ein Fantays-Buch, in dem es um vier Mädchen geht, die in verschiedenen Städten leben und irgendwann aufeinander treffen und in ihre ursprüngliche Welt zurückkehren.
Ich habe immer abwechselnd aus der Sicht der vier geschrieben (in der Ich-Perspektive) aber nun treffen sie so langsam aufeinander, was noch in Ordnung ist weil es nur kurze Begegnungen sind, die eben aus der jeweiligen Sicht geschildert werden.
Mein Problem ist, wie ich das dann machen soll wenn sie richtig aufeinander treffen und die ganze Zeit über zusammen sind und das gleiche erleben. Ich habe schon überlegt eben doch nur aus der Sicht eines Mädchens zu schreiben aber da würde dann einiges an Information verloren gehen denke ich, oder ich schreibe alles in der Form des auktorialen Erzählers und wechsel mich dann später einfach nicht mehr zwischen den Kapiteln Hava-Aqua-Terra-Ponpye ab und fasse alles in gemeinsamen Kapiteln zusammen? Aber ich denke das wäre dann auch etwas schwierig, schließlich will ich auch die Gefühlswelt aller berücksichtigen...

Ich wäre über eure Meinungen und Hilfe sehr dankbar und damit ihr vielleicht ein wenig besser versteht wovon ich rede, hier ist der Link zum Buch:

http://www.mystorys.de/b121674-Fantasy-und-Horror-Die-Macht-der-Bruxa.htm
Vor langer Zeit - Antworten
JKissel  Du könntest die Perspektive mitten in dem Erlebnis ändern, um alle Blickwinkel und Gefühle zu berücksichtigen. So kriegst du durch einen Bruch an einer spannenden Stelle auch von Natur aus Cliffhanger rein, die das Ganze spannender machen. Außerdem spricht gar nichts dagegen, bestimmte Szenen auch wirklich mehrmals aus verschiedenen Sichtweisen zu erzählen, ganz deckungsgleich sind die ja nie. Bsp. Figur A beschreibt, wie sie sich gerade sehr auf etwas vor ihr Liegendes konzentriert und dabei gar nicht mehr wahrnimmt, was hinter ihr passiert, bis sie plötzlich von hinten angegriffen wird, Schockmoment, Bruch, Sprung in der Zeit zurück: Figur B läuft hinter Figur A her, macht sich Gedanken über etwas, gibt Einblicke in ihre Gefühlswelt und registriert das Monster, das sich von der Seite anschleicht, erst viel zu spät. Sie öffnet noch ihren Mund, doch es kommt nichts mehr heraus, bevor das Monster auf dem Figur A landet, Bruch: Figur C beschreibt den Kampf. Andere Autoren machen das auch ständig. Nicht unbedingt in der Ich-Perspektive, das ist aber auch nicht ungewöhnlich, vgl. "Beim Leben meiner Schwester".
Vor langer Zeit - Antworten
LilaLilime  ja das mit den Brüchen habe ich ja schon mit drin mir geht es eben nur um die Erzählweise und die Überlegung ob ich jetzt alles als auktorialen Erzähler schreibe und die Kapitel in der Ich-Perspektive überarbeite...
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze  Hallo LilaLilime, du hast bisher in jedem Kapitel jeweils aus der Sicht der Mädchen geschrieben (das ist toll und okay) und den letzten Teil immer in der Erzählform des Autors ( hab' alles schnell mal durchgeblättert / sehe ich doch so richtig oder?) Was hindert dich daran, jetzt , wo die Mädchen zusammentreffen aus der Sicht des Erzählers weiter zu schreiben. Finde ich nicht verkehrt. Gedanken, Sichtweisen (die kein anderer der Protagonisten mitbekommt) der einzelnen Mädchen kannst du einfügen in anderer Schriftform oder einfach '....' . Da stehen dir alle Möglichkeiten offen. Meine Figuren denken auch sehr viel und deshalb sieht es manchmal aus, als ob ich in der Ich-Form schreibe, obwohl es nicht so ist.
Vielleicht hat's ein wenig weitergeholfen.
LG vom Schuetzlein
Vor langer Zeit - Antworten
LilaLilime  ja daran habe ich auch schon gedacht ich dachte nur dass es vielleicht nicht ganz passend ist erst in der ich-form zu schreiben und dann komplett umzuschwenken aber wenn du sagst es ist ok mach ich das dann vielleicht doch so. Danke :)
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze  Da du ja sowieso schon teilweise in der Erzählperspektive geschrieben hast, spielt es keine Rolle. Wobei ich eh immer ein wenig aus der Reihe falle. Ich halte mich auch nicht so gern an "Vorgeschriebenes". In jeder Kunst wird experimentiert. Warum nicht beim Schreiben :))
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