Rassen in Fantasybüchern

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Dunkelbard  Mir stellen sich beim Schreiben meines Buches einige Fragen im Bezug auf Fantasy-Rassen:
Darf man die geläufigen Figuren (z.B. Zwerge, Elfen, Orks) benutzen oder muss man sie abändern? (Anderer Name, Aussehen, etc.) Dürfen neu erfundene Rassen von bereits bekannten inspiriert sein? Ich freue mich über Antworten.
Vor langer Zeit - Antworten
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MarcPanjai  Ich stimme OKreatiefO zu was den letzten Post angeht. Es gibt rein geschichtlich wie ich finde Fantasy & Fantasy. Dazu muss ich sagen als jemand der Fantasy liebt empfinde ich die Stereotype Tolkien Welt zwar auch faszinierend - wirklich innovativ aber ist es nicht. Lasst mich das etwas ausführlicher verdeutlichen anhand von 2 Fantasy Filmen die meiner Meinung nach einfach Epochalen Charakter aufweisen, auch wenn ihre Story nun nicht sehr anspruchsvoll ist. Das es sich dabei um zufälliger Weise den selben Macher handelt finde ich spricht Bände, die Rede ist von Jim Hendsons "Der Dunkle Kristall" und "Labrinth". Selten.. nein noch niemals davor oder danach habe ich ein Labyrinth so genial umgesetzt wieder gefunden. Und die Story von dem Dunklen Kristall und was der Film an Fantasy Welt erschuf OHNE ANIMATION.. ist die Kern Essenz von Fantasy in Reinstform. Man kann mir Geschmacksverirrung vorwerfen, aber auch der allseits belächelte "Legende" ist seines Rufes als Trashproduktion wie ich finde verkannt. Denn er hat zumindest versucht bestehende Regeln zu brechen. Und mal ehrlich Tim Curry als Fürst der Finsternis hätte def. einen Oskar verdient gehabt für die beste Besetzung. Sei es drum. Wer sich schon länger mit Fantasy beschäftigt wird ganz schnell merken wie einfallslos doch das Genre eigentlich ist. Zauberer, Elfen, Kriege, Drachen & Magie - all das in Hülle und Fülle. Wer genau hin sieht stellt fest - kaum einer schaut über den Tellerrand. Erfindet mal was neues - weil sie alle Scheuklappen auf haben. Oder zumindest viele. Es ist schwer als Neu Autor etwas zu veröffentlichen. Noch schwerer wenn die Story total abgedreht klingt. Entweder es gefällt oder Gefällt nicht. Schaut man sich zum Beispiel Harry Potter an - wird schnell eines Klar: Hier wurde mit Liebe eine Welt erschaffen die so schlüssig erscheint, das es ein leichtes ist sich damit zu identifizieren. Und dennoch ist es Fantasy. Weil Zauberkräfte gehören inzwischen zu den Genre dazu - OHNE wird es gar nicht mehr akzeptiert. Es ist ein Schubladen Denken das einen davon abhält etwas zu schreiben das neu ist. Wie aber kommt es zu den Rassen aus Harry Potter? Nun, wer genau hinsieht merkt die gute Frau hat gut geklaut - im Gegensatz zu vielen anderen. Hypogreife -> ein Zentaur nur mit Vogel Kopf. Aber es gibt auch Trolle und viele andere Dinge die etwas in der Erscheinung abgewandelt wurden und trotzdem so nahe sind das man sich nicht anstrengen muss nach zu denken wie das wohl aussieht. Darin ist Potters Authorin ein Genie! Nur erinnern wir uns an Bibbi Blocksberg - oder Bine Maya.. klingt krass aber auch das ist Fantasy. Genau wie Turtles oder Avatar die Geschichte von Aang. Nebenbei erwähnt eine echt geniale Zeichentrickserie.. aber bei Avatar wird deutlich das Fantasy auch viele Gesichter in verschiedenen Kulturen hat. In Asien ist Fantasy etwas vollkommen anderes - sie akzeptieren es weit mehr als der Dumme westlich orientierte Bürger dessen Vorstellungskraft das Tolkien Universum noch nicht einmal begriffen hat. Ein paar exzellente Fantasy Romane wäre die Narnia Saga. Wunderschön - und anders als Tolkien. Denn es ist Narnia und nicht Mittelerde unter einem anderen Namen. Hier wird deutlich wie sehr die Umgebung die Rasse prägt. Will man eine Rasse glaubhaft einbinden muss man eine felsenfeste Vorstellung haben WO die Geschichte spielt - man kann diese ausbauen, aber sie muss in 1 Bild passen. Und als solches sollte es nach Möglichkeit nicht an Mittelerde, Narnia oder Horgwarts erinnern. Der Klassische Konflikt Gut gegen Böse ist doch nur eine Nuance - letzten Endes gibt es kein wirkliches Böse. Nur Standpunkte die sich gegen überstehen! Mag man sie - sind sie gut. Mag man sie nicht und findet sie falsch - sind sie schlecht. Die wirkliche Kunst bei Fantasy finde ich darin die Natur des Bösen zu zeigen. Das gute welches dem Bösen unterliegt, sich befreit und am Ende zwar gewinnt - doch einen Preis bezahlt... der einen darüber nachdenken lässt ob das was man für gut erachtet hat am Ende nicht mehr zerstörte als das Böse je vor hatte zu Ofern. Bei Harry Potter wird dieser Aspekt mehr als einmal EXZELLENT dargestellt - sei es durch seinen Onkel der als Gefangener aus Askarban ausbrach und am Ende jemand ist mit dem man gern mal einen Trinken gehen würde, oder aber auch die Handlung zwischen Ihr wisst schon wem und Potter deren Leben durch den Horkrux untrennbar verbunden ist. Ein anderer wunder schöner und exzellent umgesetzer Fantasy Film ist Hook. Danke Robin Williams für eine so tolle Verfilmung. Seine Art Peter Banning alias Peter PAN zu spielen ist einmalig spiegelt den Konflikt eines Mannes wieder der tief in seinem Inneren vergessen hat wie es war ein Kind zu sein. Ein Abendteuer könnte nicht größer sein als sich, als ERWACHSENER selbst zu erlauben Kind zu sein. Niemand will tote Charaktere lesen die Sagen sie seien Elfen, auf Pferden durch die Wälder reiten und Harichrischna singen.. man will einen neuen Wesenszug kennen lernen. Es geht darum das die Figuren und Wesen die man beschreibt eine Veränderung durchlaufen. Sei es der Weg zum erwachsen sein wie in der Unendlichen Geschichte - ein GENIALES Buch.. oder aber eine beinahe dokumentarische Darstellung wie sich das LAND verändert - denn auch das ist wichtig für eine Rasse. Wo lebt sie? Wird sie bedroht? Gibt es ewigen Friede oder steht die Flagge auf Krieg.. "..Samuel trauerte um seinen gefallenen Bruder. Trotz ihrer Weisheit und der Stärke ihrer Waffen, waren sie der Natur am Ende nicht gewachsen..." Ein Satz aus dem Stehgreif geschrieben der Schwäche aufzeigt - Veränderung und eine unvorhergesehene Verwundbarkeit suggeriert. Wer war Samuel? Warum waren sie Weise? Und was war das für eine Naturgewalt die seinen Bruder umgebracht hatte & war die Gefahr vielleicht noch nicht vorüber? Das meine ich mit "über den Tellerrand" schauen. Denn Samuel war ein Gumerdinger. Trager des Magischen Amuletts von Kamrun und Schüler des Großen Frosches von Quark... dessen Uropa eigentlich der Verwunschene Frosch aus den Märchengeschichten war. Nur da die holde Dame sich zu sehr geekelt hatte... Fantasy! Das ist es was ich meine. Wer hatte denn zu beginn einen Frosch im Sinn? Man kann aus so etwas Banalem eine Liebes Geschichte oder auch Französische Froschschenkel zubereiten. In dem Sinne hoffe ich das diese Anregung dem einen oder anderen weiter geholfen hat. Vielleicht sagt man auch hey der hat recht.. genau das wars was meinen Figuren immer gefehlt hat. Dann war der Blocktext keine Verschwendung. In dem Sinne - schönen Abend noch und immer schön Kind bleiben :)
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Wiesenirja 
Zitat von abschuetze:
Es ist doch Fantasie und da ist mir nicht bekannt, dass ein Autor ein Patent auf ein von "ihm erfundenen" Wesen hat.

Doch, das gibt es möglicherweise durchaus. Aber das ist ja schnell nachgesehen im Web - in Wiki-, Monster-, Mytho- oder anderen -pedias oder -nichtpedias oder ggf. auch mal in papierenen Fantasy-/Mytho-Lexika. Drachen, Elfen & Co. sind frei (aber schnell "ausgelutscht" ;) ), Orks übrigens auch, als Begriff. Mit "muggles" wäre ich schon verdammt vorsichtig (auch wenn das keine eigentliche Rasse, sondern nur eine Bezeichnung ist).
Vor langer Zeit - Antworten
Wiesenirja 
Zitat von Dunkelbard:
Dürfte man theoretisch sich auch Rassen von anderen Autoren klauen? (Wie zb die Hobbits) Wenn die Rassen, die man verwendet aus der eigenen Fantasie entsprungen sind, müsste man sich doch trotzdem informieren, ob nicht schon wer anders auf den Gedanken gekommen ist. Bekommt man sonst nicht Probleme mit dem Urheberrecht?

Wer eine zeitgenössische (!) Idee samt Namen einfach so übernimmt, kann tatsächlich Ärger bekommen. Das würde ich ggf. mit dem Autor oder Verlag absprechen – oder sein lassen.
Wer eine richtig neue Idee hat, wird sich selten exakt gedoppelt finden. Und wenn die Idee nicht gerade in einem hochaktuellen gefeierten Werk vorkommt, kann man von Dir als Autor auch nicht verlangen, dass Du nach solchen Stecknadeln im Heuhaufen suchst.
Überlasse das letzte Wort am besten Deinem Verlagslektor ...
Oder erwähne in einem Vor-/Nach-/Dankeswort, woher Du die Idee und warum Du sie aufgegriffen hast.
Meine Vampire z.B. haben eine Kupferallergie. Sollte jemand diese Idee (samt allen weiteren damit verbundenen Aspekten!) übernehmen, möge er es tun, solange er deutlich (!) auf mein Buch hinweist. Anderenfalls würde ich (oder mein Verlag) recht säuerlich reagieren. Solltest Du aber eine nur _ähnliche_ Idee haben, wäre ich womöglich selber gespannt darauf! ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
Wiesenirja 
Zitat von EagleWriter:
ich wüsste nicht ,das es ein Cpoyright auf einzelne Aspekte einer Romanwelt gibt .

Im Prinzip doch, da Urheberrecht (auch) das Recht an Ideen, nicht nur an deren konkreter Ausführung umfasst.

Zitat von EagleWriter:
Stell dir nur mal vor, jemand würde sich das klassische und von den meisten Autoren verwendete Magiesystem schützen lassen

Welches „System“ meinst Du? ;->

Zitat von EagleWriter:
Theoretisch darfst du also eine Geschichte schreiben, in der ein Predator den einen Ring an Bord des Todessterns schmuggelt und dabei eien Alienkönigin erledigt ^^

... solltest Dich dann allerdings nicht wundern, wenn der eine oder andere Erdenker eines dieser Aspekte Dir die Hölle heiß macht. ;->
Aber „juristische Feinheiten“ wären im Zweifelsfalle Sache Deines Verlags. Wer Selbstverlag macht, mache am besten vorher ein paar Websuchen und frage in Foren wie diesem hier nach, am besten konkret, nicht so allgemein!
Vor langer Zeit - Antworten
Wiesenirja 
Zitat von Scheherazade:
Ein Patent hat Tolkien sicher nicht, aber es gab schon Rechtsstreite wegen kleinerem Ideenklau.

Aber seine Erben können Rechte haben, außerdem die Verlage. – Bei Hobbits frage man am besten wohl bei Klett-Cotta nach.

Zitat von Scheherazade:
Mal davon abgesehen, dass sowas bei den meisten Lesern nicht gut ankommt, denn man möchte ja schon gerne neues lesen.

Es sei denn, Du beziehst Dich ausdrücklich (!) auf tolkiensche Hobbits und hast einen guten (!) Grund (Story-Idee) dafür.
Vor langer Zeit - Antworten
Wiesenirja 
Zitat von MarcPanjai:
Wie aber kommt es zu den Rassen aus Harry Potter? Nun, wer genau hinsieht merkt die gute Frau hat gut geklaut - im Gegensatz zu vielen anderen. Hypogreife -> ein Zentaur nur mit Vogel Kopf.

Das ist allerdings kein „Klau“, sondern seit längerem bestehende Fabelwesen (Hippogryph = Pferde-Greif). Rowlings hat, wie bei allen anderen, nur ihren eigenen Touch dazugegeben. ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze  Hallo Wiesenirja,
nun hast du allen den Kopf gewaschen, zu jedem was zu sagen gehabt. Wie ist denn nun dein Patent? Welche Romanfiguren hast du denn bereits "erfunden"? :))
Vor langer Zeit - Antworten
Wiesenirja 
Zitat von abschuetze:
Hallo Wiesenirja,
nun hast du allen den Kopf gewaschen, zu jedem was zu sagen gehabt. Wie ist denn nun dein Patent? Welche Romanfiguren hast du denn bereits "erfunden"? :))

Hallo!
Wieso "den Kopf gewaschen"? Nur weil ich zu einzelnen Äußerungen Bedenken geäußert oder sie relativiert habe? "Kopf waschen" war nicht meine Absicht! ;-)
Eine Patentlösung habe ich selber (noch?) nicht. Soll man neue Rassen erfinden, nur um was Neues erfunden zu haben? Eher nicht. Lieber Vorhandenes genauer ansehen und damit spielen. Andererseits kann es sein, dass keiner der vorhandenen, traditionellen "Archetypen" passt. Dann soll man ruhig neu erfinden, kombinieren etc.!
Romanfiguren an sich habe ich schon etliche "erfunden". ;-) – Fantasyrassen bisher noch keine (in Buch) publizierten (sieht man davon ab, dass die Vampire in meinem Roman "Drei Tropfen Blut" nicht _ganz_ dem Standard entsprechen ;-) ).
In einem Roman in Arbeit ringe ich gerade mit der Frage, ob ich etwas, was ich "Troll" nennen könnte, anders nennen soll, und in Grimos Lebensbericht (http://grimosteinklaue.wordpress.com/) habe ich "froschige" Scharrukan eingeführt, die ich allerdings noch überdenken muss. (Außerdem frage ich mich, ob ich die Elfen und Zwerge nicht rauswerfen soll. ;-) )
LG, Irja.
(und off)
Vor langer Zeit - Antworten
HalfPastTwelve  Ich finde die Mischung gut: Ein paar bereits vorhandene zusammen mit selbst erfundenen. Außerdem finde ich es schön, wenn man nicht einfach davon ausgeht, dass die Leser schon wissen, was zum Beispiel Orks sind, sondern sie noch einmal beschreibt, vielleicht mit einigen Eigenheiten.
Oder auch Drachen: Es ist okay wenn mann sie selbst in Geschichten verwendet, aber jeder stellt sich Drachen eine Spur anders vor, und diese kleine Differenz kann man natürlich in die Beschreibung einfließen lassen. Z.B.:Können sie Feuer speien? Wenn ja, welche Farbe hat das Feuer? Welche Farben haben die Schuppen, wie groß sind die Zähne? Das sind alles Eigenheiten, mit denen man die "gewöhnlichen" Fantasy-Wesen verwenden kann ohne dass es einfallslos wirkt.
Ich hoffe, ich konnte helfen:)
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze 
Zitat von HalfPastTwelve:
Ich finde die Mischung gut: Ein paar bereits vorhandene zusammen mit selbst erfundenen. Außerdem finde ich es schön, wenn man nicht einfach davon ausgeht, dass die Leser schon wissen, was zum Beispiel Orks sind, sondern sie noch einmal beschreibt, vielleicht mit einigen Eigenheiten.
Oder auch Drachen: Es ist okay wenn mann sie selbst in Geschichten verwendet, aber jeder stellt sich Drachen eine Spur anders vor, und diese kleine Differenz kann man natürlich in die Beschreibung einfließen lassen. Z.B.:Können sie Feuer speien? Wenn ja, welche Farbe hat das Feuer? Welche Farben haben die Schuppen, wie groß sind die Zähne? Das sind alles Eigenheiten, mit denen man die "gewöhnlichen" Fantasy-Wesen verwenden kann ohne dass es einfallslos wirkt.
Ich hoffe, ich konnte helfen:)

... und manchmal sind Drachen auch Gestaltenwandler ....

Es gibt auch unzählige Unsterbliche. Denken wir an Hohlbein. der Unsterbliche war weder Vampir, noch Wehrwolf, wahrscheinlich von jedem ein Stück. Oder die Kapartianer von Feehan, sie leben wie Vampire, sind aber keine. Ich habe mir auch Unsterbliche ausgesucht und eigene Eigenschaften und Gaben erfundenund hinzugefügt.

Ich denke, es ist kein Thema auf "bereits vorhandene" Spezies zurückzugreifen.
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