?????????? was schickt man an einen Verlag ??????????

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?????????? WAS SCHICKT MAN AN EINEN VERLAG ??????????

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von marymaus
am 30.08.2014 - 19:04 Uhr
marymaus  Hallo zusammen,

mich würde interessieren wie das beim einsenden eines Manuskriptes bei einem Verlag läuft.
Sollte man gleich das gesamte einschicken oder nur einen Teil davon?
Und wenn das der fall wäre, wie viel sollte man dann einschicken?
Und wie viel der eigenen Daten sollte man mitschicken?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen,
mflg,
Marymaus
Vor langer Zeit - Antworten
Buhuuuh  Soweit ich aus Erfahrung sagen, erstmal ein kurzes Expose bzw. eine Leseprobe des Textes. Die meisten Verlage erwarten garkeinen kompletten Text zur Ansicht. Kontrollier aber auf jedenfall das Impressum und die Einsendevorgaben ( meist stehen zwar keine, das ist aber meist auch Indikator für kein Interesse des Verlages an neuen Manuskripten ). Adresse sollte halt drauf sein und ein Copyrightvermerk schadet bei einem ganzen Buchblock ganz sicher nichts ( Vorsicht vor Kleinverlägen aus dem Untergund ).

Generell gibt es aber keine Regeln !! Ist jedem frei überlassen was er schickt.

Ich würde dir allerdings empfehlen eher auf Wettbewerbe zu setzen um bei einem Verlag unter zu kommen.
Die Rücklaufquote bei unverlangten Manuspripten ist hoch, wär schade wenn du mit `nem guten Text auf Granit beißt ( Frustfaktor ). ;-)

Viel Glück.

Simon
Vor langer Zeit - Antworten
JaneEyre  Hallo!

So weit ich weiß, ist das bei jedem Verlag unterschiedlich. Viele verlangen einfach nur ein kurzes Expose und eine Leseprobe mit ca. 30 Seiten (oder weniger), andere wollen das ganze Buch sehen.
Mit deinen Daten ist es ebenfalls unterschiedlich. Wenn du einem Verlag dein Buch zuschickst, solltest du dir die Homepage des Verlages jedenfalls genau anschauen und was sie verlangen.
Gibt auch Unterschiede ob per Post, CD oder E-Mail geschickt wird.

Lg, Jane
Vor langer Zeit - Antworten
MarcPanjai  Ein guter Rat ist auch der, suche dir den RICHTIGEN Verlag aus. D.h: Wir alle kennen Marvel oder vergleichbares, aber für den Vergleich ist dies am besten geeignet. Wenn du also z.b. Liebes Romane schreibst, wäre dies schon die falsche Wahl. Nun wie kann man heraus finden welcher Verlag nun der Richtige ist? Schau dich in Häusern wie Wittwer um und achte mal darauf wo andere des Genres ihre Veröffentlichung erfolgreich erreichen konnten.
Als nächster Schritt rate ich rufe dort an, Verlage sind telefonisch erreichbar. Bitte sie darum dir mitzuteilen was und wie sie es gerne hätten, vergiss nicht auch nach einer Kontaktperson zu fragen, denn Einsendungen zu Händen von Hr/Fr. So und so sind zielgerichteter und wirken gleich seriöser.
Vergiss nicht das die Verlage am Tag dutzende Manuskripte erhalten. Sich aus der Masse ab zu sondern schafft man auf vielerlei Arten. Damit meine ich nun nicht das Manuskript mit Parfüm zu verstinken ;-) Es muss sauber strukturiert sein.

Schreibe ein kurzes Memo zu deiner Person, wie du zum Schreiben gekommen bist. Wenn du bereits Erfahrungen gesammelt hast erwähne sie aber fasse dich kurz. (..unter meinen Freundinnen habe ich diese Kindergeschichten weitergereicht um deren Meinung zu erhalten, deren Kinder waren so begeistert das man mir nahe legte es an einen Verlag zu schicken.)
Erkläre kurz den Inhalt: Anbei finden sie die ersten 10 Seiten und eine Zusammenfassung der Geschichte sowie meine Kontaktdaten. Für den Fall das sie Interesse haben sende ich ihnen gerne weiteres Material oder einen Druck zur Sichtung zu. Das Manuskript wurde noch nicht durch einen Lektor gesichtet. (Falls ein Verlag es veröffentlicht und seriös arbeitet übernimmt dieser das Lektorat!)

Es empfiehlt sich kein billiges Plastik sondern einen wertigen Papier Hefter zu verwenden. Diesen evtl. durch ein selbst gestaltetes (nicht zu flippiges Cover) welches auf den Inhalt Rückschlüsse zu lässt und Neugier weckt ein zu senden. Grund: Einsendungen die nach etwas aussehen fallen mehr auf und man wirft sie nicht einfach auf den Haufen. Wenn etwas gut aussieht, kann es sogar dem Leser so viel Respekt abfordern das er sich trotz Ablehnung ein paar Minuten Zeit nimmt den Grund für die Ablehnung dazu zu schreiben und ermutigende Worte findet wie: "Leider entspricht ihr Buch nicht ganz dem was wir für gewöhnlich Verlegen, trotzdem war es sehr interessant und ich kann mir gut vorstellen das sie bei einem Anderen Verlag mehr Glück haben werden. Vielen dank das sie uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Anbei ihre wunderschöne Manuskript Mappe." kurz um - Verlage sind auch nur Menschen. Und es wäre nicht das erste Mal das ein Manuskript auch weiter gereicht wurde.. "Hey ich hab da was bekommen, da musste ich sofort an dich denken. Lies das mal durch und sag mir deine Meinung." Oftmals arbeiten die sich auch gegenseitig zu, insbesondere wenn der Entscheider ob es in die Auswahl kommt das Manuskript wirklich klasse fand. Über 70% der Einsendungen werden nur überflogen. Zu mehr ist keine Zeit. Und es fehlt auch an Personal - wenn pro tag 300 Manuskripte reinflattern, wird zu erst mal die Spreu vom Weizen getrennt. Dh. Wenn man in die Erste Wahl fällt ist das schon gut. Danach wird nach Thema und Aufmachung aussortiert. Der Prozess dauert etwa ne halbe Stunde. Es bleiben dann 100 Übrig von denen 20 zur erst Auswahl gehören weil sie das Interesse geweckt haben. Vergesst nicht, nur weil ihr was einsendet sind die noch lange nicht verpflichtet das auch zu lesen! Die Erstwahl wird bis zum Mittag durchgelesen und es werden Punktuell Dinge abgehakt wie: Ist eine Genre bezogene Fan Gemeinde gegeben? Handelt es sich um 0815 bla bla oder hat die Story etwas neues? Ist der Schreibstil interessant und spannend zu lesen & hat der Author sich die Mühe gemacht Rechtschreibfehler und Grammatik zu überprüfen (Grundvoraussetzungen noch vor dem Lektor fürs Fein tuning).
Den Restlichen Tag werden die anderen Einsendungen begutachtet und manch Verlag schreibt eine Maximale Anzahl von 10 Manuskripten pro Tag vor. Dh. 50 pro Woche. Diese werden dann an eine Höhere Instanz weiter gegeben. Diese Nimmt sich mehr Zeit dafür diese zu prüfen, nimmt Kontakt zu den Autoren auf und bittet unter Umständen auch nach dem Vollständigen Manuskript. Diese Stelle entscheidet ob es zu einem EBook oder gar gleich als herausragende Neuentdeckung als Hardcover in geringer Auflage in die Großen Versandhäusern zum Kauf angeboten wird. Je nach dem wie es weiter geht übernimmt der Verlag die Unkosten, verlangt aber dafür meist exklusiv Rechte und die Unterzeichnung eines Befristeten Autoren Vertrages. Dh. Alles was man schreibt wird über den Verlag abgewickelt.

Man sollte sich aber auch bewusst sein, der Verlag übernimmt NICHT zwangsweise das Marketing. Auch wenn bestehende Kanäle durchaus automatisiert angeworfen werden, wenn die Nachfrage anzieht. Um den Punkt zu erreichen ist es Ratsam selbstständig und in Absprache mit dem Verlag, aktiv zu werden. Man kann z.B. sein Buch an Kindergärten weiter reichen. In der Hoffnung das die Kinder es anderen Kindern erzählen oder sich von ihren Eltern zum Geburtstag wünschen.

Machbar ist gar vieles. Aber wie schon geschrieben - Fragt nach wie es der Verlag gerne hätte und ob das Genre überhaupt dort gefragt ist. Manche Verlage können klare Aussagen treffen wie: "Die Geschichte über das Sexualverhalten von Waldameisen während der Regenzeit" schreit gerade danach das dieses Buch wenig Beachtung erhält. Klar kann man es dennoch versuchen, aber wahrscheinlicher ist das dies in der Ablage P landet.

Für Verlage die CDs oder EMails verlangen gelten zu dem noch so dinge wie:
Wurde die CD sauber beschriftet / gelabelt (denn so ne CD kann unbeschriftet seltsame Wege gehen und keiner weis mehr auf Anhieb: von wem stammt die eigentlich? > Ablage P).
Auch Emails unterliegen einigen Rahmen Bedingungen. Als Admin weis ich wie viele Mails jeden Tag im Email Filter landen. Formate wie Zip, PDF, EXE, WMV oder ähnliches werden bei den Meisten Spam filtern auf ne Mauer treffen noch lange bevor überhaupt irgendwer die Mail gelesen hat. Es gilt daher: Schreibe konkrete Hinweise zum Inhalt des Anhanges in die Email hinein. Ein weiterer Pluspunkt ist der wenn der Admin liest das die Mail nicht an einen Sammel Verteiler sondern direkt an eine Person gesendet wurde und die Mail eine persönliche Anrede enthält: Guten Tag Herr X, wie von Ihnen gewünscht schicke ich hiermit das Manuskript per Mail zu. Bitte lassen sie es mich mit einer kurzen Antwort wissen ob die Mail auch bei ihnen ankam.
Als Admin weis ich: Herr X arbeitet in Abteilung Z. Wenn ein Admin Zweifelt ob es sich um Spam handelt ruft er vor der Löschung kurz an: Hallo Herr X, ich habe hier eine Email im Filter deren Anhang zu groß war, erwarten sie eine Email von Herr Mustermann? Ja, Bitte leiten sie es weiter danke.
Dies zeigt auch eine weitere Problematik deren Ursache sich ein Autor selten bewusst ist - die Große des Datei Anhanges. Generell gilt man Verschickt für gewöhnlich keine Daten Intensiven Anhänge per Email sondern nur einen Link zu einem SICHEREN File Hoster es sei den es wurde ausdrücklich verlangt. Es lohnt sich hier ein SERIÖSEN Anbieter und ein Kostenpflichtigen Webspace zu kaufen. Kost ja ned viel - aber kann VIEL ausmachen.
Auch sollten in der EMail nach Möglichkeit grundlegende Signaturen vorhanden sein:
Name Nachnahme
Kontakdaten incl. Telefon Nummer.
Und vor allem sollten KEINE RECHTSCHREIBFEHLER darin sein. Emails mit schlechter Grammatik und Zip/PDF anhängen werden seit 2012 Massiv verwendet um den UCash Trojaner zu verbreiten. Jeder Admin der dieses Schema sieht wird im Zweifel die Email im Filter aus diesem Grund löschen. Denn es wäre verheerender wenn sich solch ein Trojaner über das Emails System auf den PC weiter verbreitet. Bevor es dazu kommt gilt IMMER die Anweisung: Wenns wichtig und echt war wird der Sender es erneut schicken.

Was wieder zu einem weiteren Tipp führt. Schicke Emails in einem Abstand von 2 Wochen locker 3 mal. Nicht in Abständen von 2 Tagen 5 Mal. Das sieht nach Spamwelle aus und man landet als Absender meist auf einer Blacklist.. dann war es das ;-)

Bei Anhängen solle auch überprüft werden - wie groß wurde das Dokument. Wenn eine PDF zb. 8-12 MB groß ist sollte man wirklich danach schauen was der Grund ist! Oftmals werden Bilder eingefügt die unnötig groß sind. Es Empfiehlt sich wenn man Bilder verwendet diese mit einem Programm wie PicPick aus der Bildschirmanzeige heraus ab zu fotografieren und so ein zu fügen. Verwende auch nach Möglichkeit kein veraltetes DOC sondern das Neue DOCX Format denn DocX ist eigentlich ein PACKET Format. Wie Zip. Es zieht sich alle Informationen wie Bilder uns Speichert diese automatisch mit.
Es zeigt dem der die Datei später bekommt das man wusste was man tat. So kann die Selbe Datei mit optimiertem Bildinhalt von 12MB auf 1,4 MB oder weniger schrumpfen. Gerne erinnere ich mich da an die HD Bilder aus der digitalen Spiegel Reflex Kamera aber auch von meinem Galaxy S3. Beide knipsen mit so hoher Pixel Auflösung das es für die Darstellung auf einem Bildschirm selbst bei 4facher Reduktion kaum sichtbare Qualitätsunterschiede gibt. Ergo, wenn jemand also zb. in einem Copyshop die Seiten Eingescannt und als PDF zusammen getragen hat sollte er sich darüber im klaren sein das die Bildinformation auf ECHT GRÖßE oft im Digitalen gar nicht notwendig ist.

Es sollte außerdem ein kleingedruckter Vermerk mit auf das Cover CD das man diese mit dem Viren Schutz Programm überprüfen ließ: "Diese CD wurde nach der Erzeugung von Kaspersky Viren Scan am 22.2.2012. Geprüft. Es wurden keine Viren gefunden dennoch übernehme ich keine Haftung." Grund: CDs können so genannte Rootkits enthalten und Viele Firmen prüfen ihre CDs nicht bevor sie diese einlegen.. Dies kann ziemlichen Schaden anrichten. Mit dieser Meldung ist man zumindest soweit sicher, das sollte etwas passieren - die Verantwortung nach BESTEM WISSEN erfüllt wurde.
Zwar kein muss - aber es kann ganz nett sein wenn der Admin sieht das sich der Ersteller um die Sicherheit bewusst ist.

Manche Verlage fordern ab einer gewissen Popularität auch Verschlüsselte Dateien. Hier ist dringend zu klären welche Software der Verlag bereits im Einsatz hat und ob man als Autor eine User Lizenz gestellt bekommen kann. Viele Firmen verlangen das man sich IHREN Standards anschließt. Dies heißt aber nicht das man Teures Geld in die Hand nehmen muss. Oftmals erwerben diese eine Lizenz mit einem Verschlüsselungs Client der kostenlos weitergereicht werden darf. Wohingegen die Entschlüsselungs Software kostenpflichtig inhouse im Einsatz bleibt. Das zu klären kostet nur eine Nachfrage und kann einem schnell mal 30-100€ Investition ersparen. Manchmal bekommt man auch gesagt welche kostenlosen Programme nutzbar sind!






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