Schriftstellerei= brotloser Beruf?

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SCHRIFTSTELLEREI= BROTLOSER BERUF?

Thema gestartet
von Arigato
am 27.01.2017 - 19:58 Uhr
Arigato  Viele hier im forum träumen davon, mit ihren texten entdeckt zu werden groß herauszukommen, bestseller-autoren gar zu werden und von den verkaufseinnahmen leben zu können. Realitäten werden ausgeblendet.
Jedes jahr, die buchmessen beweisen es, erscheinen über 100.000 neue titel. Angesichts der wirtschaftlichen und technologischen entwicklung gehen immer mehr verlage zum print on demand - verfahren über, weil sie es sich nicht leisten können, auf halde zu drucken. Der friedenspreis des deutschen buchhandels von der frankfurter buchmesse, ging an einen südamerikaner. Seine bücher waren zumindest in den hamburger buchläden ausverkauft. Nur zwei wochen (!) später, kam fast keine nachfrage mehr. Und jetzt? Weiß jemand noch, wie er hieß? Verlage werden täglich mit bis zu hunderten manuskripten überflutet.
Sie müssten eine unmenge an lektoren beschäftigen, die die qualität, nicht immer gleichzusetzen mit verkaufbarkeit, beurteilen sollen. Zu viele lektoren kann sich ein verlag aber nicht leisten. Viele manuskripte landen unbeantwortet, bestenfalls werden sie unfrei zurückgesandt, in den papierkorb. Dann gibt es da noch die literatur-agenten. Manche von ihnen sind wirklich gut und haben excellente verbindungen zu entscheidungskompetenten mitarbeitern im verlag. Viele sind jedoch darauf aus, einen guten vertrag mit schriftstellern abzuschließen (von 30% umsatzbeteiligung aufwärts), manchmal sogar vorkasse fordern, um tätig zu werden, ganz zu schweigen von teuren copyright verhandlungen und teuren patentanwälten....
Es ist fast wie ein lotteriespiel mit einer gewinnchanche von 1:15.000.000 und höher. Trotz dieser geringen gewinnchance spielen viele lotto. Das ist meine sicht der dinge. Was ist die eurige?
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GiftFrosch  Admin: Text entfernt, da Mitglied nicht mehr registriert ist.
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Arigato  @ gift frosch. Wie bringst du deinen kommentar mit deinem motto "Habe keine zu hohen Erwartungen, dann kannst du nicht Enttäuscht werden" in einklang?
Warum bezeichnest du deine texte als geschreibsel?
Wenn du schreibst, weil es dir gefällt, ist das doch prima. Es kann ja sein, dass das auch anderen gefällt. Ok.
Aber du möchtest doch auch, dass das von dir geschriebene auch von anderen gelesen wird, oder habe ich dich da missverstanden?
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GiftFrosch  Admin: Text entfernt, da Mitglied nicht mehr registriert ist.
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Arigato  @ Mystic Rose: Es ging mir in meinem kommentar nicht darum, aufzufordern, das schreiben sein zu lassen, sondern die erwartungen nicht zu hoch zu schrauben und sich vorher zu entscheiden (du hast dich ja entschieden), das schreiben zum beruf zu machen oder als hobby zu betreiben. Ob man/frau nun schreibt, um nicht von vorneherein die chancen auf einen hochdotierten buchpreis zu verlieren, es also eher als glücksspiel betrachtet, oder ob man/frau schreibt, um die welt mit seinen/ihren geschichten zu bereichern oder ob es aus therapeutischen gründen geschieht (sich etwas von der seele schreiben) oder aus ganz anderen motiven, mag jede/r für sich entscheiden.....Darüber zu urteilen, habe ich kein recht.
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Arigato  @Gift Frosch: Danke dir herzlich für deine offenen worte!
Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
Ecki  Natürlich möchte jeder Anerkennung für das was er tut. Doch wer glaubt mit seinen Texten reich zu werden, sollte sofort aufhören zu schreiben.
Weil nichts mehr was schreibt aus seinem Herzen kommt.
Ist erster Linie schreiben wir für uns selbst und um andere Menschen zu verzaubern.
Jeder kann Erfolg haben!
Finde es schade, dass der Erfolg immer nur als eine Summe auf dem Bankkonto betrachtet wird. Erfolg hat viele Gesichter.
Wenn ihr es schafft Menschen ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern und ihnen die Möglichkeit bietet für eine kurze Zeit ihr Leben zu vergessen und zu träumen, dann habt ihr es schon geschafft.
Der Rest kommt dann unweigerlich von ganz allein auf euch zu.
Vor langer Zeit - Antworten
MarionG  Mit einem guten Roman kann man reich werden (s. z.B. Harry Potter). Schwierig ist der Beruf "Schriftsteller" allemal, weil man gezwungen ist, wieder neue Ideen zu haben.
Ich schreibe Gedichte. Und das ist eine brotlose Kunst. Macht nix - ist eh nur Hobby.
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hopeless 
Zitat von MarionG am 02.10.2011 - 23:25 Uhr:
Mit einem guten Roman kann man reich werden (s. z.B. Harry Potter). Schwierig ist der Beruf "Schriftsteller" allemal, weil man gezwungen ist, wieder neue Ideen zu haben.
Ich schreibe Gedichte. Und das ist eine brotlose Kunst. Macht nix - ist eh nur Hobby.



Ich empfinde es als Hobby, und wenn ich gelesen werde und Feedbanck, vielleicht sogar gute Feedback, bin ich natürlich froh. Wenn ich vielleicht auch mal entdeckt werden sollte, egal, ob es nun Gedichte, Kurzgeschichten oder richtige Romane sind, hab ich auch nichts dagegen ;)
Allerdings muss ich zu Harry Potter etwas einwenden, denn die Bücher an sich sind nicht die besten, klar gibt es bessere, und ich habe auch hier auf MyStories manches gelesen, was um weiten besser ist, als etwas von "echten" Autoren. Aber ich glaube, Joanne K. Rowling ist nicht durch die Bücher, sondern durch die Verfilmungen so berühmt geworden.
Vor langer Zeit - Antworten
rosedelapoesie  Ich empfinde Schreiben momentan noch als Hobby, aber vielleicht ändert es sich ja einmal.
Man braucht schon sehr viel Schwein, um als Autor erfolgreich zu sein und natürlich auch viel Durchhaltevermögen. ;-)
Für mich ist Schreiben jedenfalls ein Hobby.
Vor langer Zeit - Antworten
Buhuuuh  Hat noch nie genutzt Träume realistisch oder gar in bloßen Fakten zu sehen und sie auszuwerten.

Brotlos ist Schriftstellen oft ja, wie vieles kreatives tun; nutzlos meist bis ganz bestimmt nein. ;-)
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