Wir wählen einen Protagonisten oder: Wie ich dem Stereotypen aus dem Weg gehen kann...

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WIR WÄHLEN EINEN PROTAGONISTEN ODER: WIE ICH DEM STEREOTYPEN AUS DEM WEG GEHEN KANN...

Dragonfly *deleted*  Es ist der größte Fehler den man als Autor machen kann.
Man verwendet als Protagonisten einen Stereotypen.
Das ist nun schlichtweg niemand der mit einem Ghettoblaster auf der Schulter herumläuft, sondern eine Person, ein Charakter, der immer und immer wieder in der Literatur erscheint.
ein Beispiel.
Jeder kennt wahrscheinlich John Wayne.
Er ist der kantige Held aus dem Western, das Rauhbein mit dem lockeren Colt, der stets gewinnt, sich immer durchbeißt, und keine Gefühle zeigen mag.
Das - ist ein Stereotyp.
Ob er nun Dirty Harry heißt, oder Maurizio Fratinelli... scheißegal.
Es gibt viele davon, eine ganze Band sogar!
Es sind...
Der rauhbeinige Held.
Der intellektuelle Detektiv
Die Hure mit dem goldenen Herzen...
Der ehrenhafte Ritter in goldener Rüstung...
Der schurkenhafte Professor...
usw usw....
Das was wir brauchen ist ein neuer Charakter.
Einen - den es zuvor niemals gab.
Beispiele?
Harry Potter! ein Junge mit einem Elternhaus das keines ist, einer Schule die es nicht gibt, wo Menschen die sind wie wir, plötzlich zu "Muggeln" werden.
Das ist kreativ... und wie man sieht äußerst erfolgreich.
Es ist eine Kunst, einen Menschen zu erschaffen, der interessant und spannend wirkt, eine Geschichte erzählen kann, und gleichzeitig eine Vergangenheit hat, die man erfahren möchte.
Es ist die Suche nach dem heiligen Gral der Schreibenden Zunft...
Weichen wir ab vom alltäglichen! denn - normal - sind wir alle!
Unser Held muss alles das machen dürfen was uns verwehrt bleibt! Probleme lösen die man sonst nicht hat!
Gerade das macht das Lesen doch interessant!
Wenn man einen Mann beschreibt der Buchhalter ist, eine kleine Familie hat und dessen einziges Problem ist, das sein Wagen permanent nicht anspringt...
Das haut keinen vom Sockel und niemand will das wissen!

Ist aber der gleiche Buchhalter in der Nacht ein bekannter Transvestit! - und seine Familie nur der Schein der Gesellschaft gegenüber?
klingt strange nicht wahr?
aber das macht es interessant.
Also... seien wir doch interessanter als die anderen!
Spielen wir Gott und erschaffen einen Menschen...

Fortsetzung folgt...
Vor langer Zeit - Antworten
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Schreiberling  Du hast ja auch keine Schuld. Der STEFAN wars! Wie kommt er nur auf Buchhalter?!
Vor langer Zeit - Antworten
Dragonfly *deleted*  Zum ersten ist es nur ein Beispiel...
Zum Zweiten ist es nur ein Beispiel!
Was man aus der Story macht liegt beim Autor! und das Beispiel langweiliger Buchhalter (sorry Biene aber männliche Buchhalter sind meisten Männer die vierzig sind, bei Mama wohnen und Pullunder über dem Hemd tragen.)
ist aus der Luft gegriffen.
Es kommt darauf an wie man einen Charakter entwickelt! es gilt einen neuen Typus zu finden, und den althergebrachten zu vermeiden!
Das war die ganze Aussage.
Und Millius... ich finde es einfach überheblich... gerade der Kommentar zu:"Der Dialog als Waffe"
Der Dialog soll farbig sein, außergewöhnlich! und nicht dröge und kühl gekünstelt.
Soviel dazu. Wenn konstruktive Kritik, dann auch sinnvolle... produzieren kann ich mich selber.


ACH BIENE!
Vergiss nicht, ich bin selbst Buchhalter gewesen.. zwinker...
Vor langer Zeit - Antworten
millius  überheblich? Eine seltsame Beurteilung. Du bezeichnest Leute, die einen Dialog anders gestalten als Du, als "stinklangweilig" (Originalzitat), und meine Replik ist überheblich?

Ich stelle bei Deinen Beiträgen einen riesigen Hang zu Verallgemeinerungen fest. "Leute, wenn Ihr das so und so macht wirds langweilig", "Leute, keine Stereotypen" usw. usf. Wir reden hier über einen kreativen Prozess und nicht über exakte Wissenschaften.
Vor langer Zeit - Antworten
Dragonfly *deleted*  ja ist in Ordnung.. Du hast Recht und ich meine Ruh... können wir es dabei belassen?
Vor langer Zeit - Antworten
gaethke  Ich denke mal es kommt immer drauf an, was man vor hat. Die Schreiber von Groschenromanen leben davon, praktisch nur Stereotypen zu verwenden. Ich denke, einfach nur auf Kraft superoriginelle, möglichst ungewöhnliche Figuren zu erschaffen ist es auch nicht. Es hänt halt auch viel von der Handlung vom Erzählstil ab.
Vor langer Zeit - Antworten
millius  Ich halte den Ansatz nicht für sehr zielführend, einfach um alles in der Welt einen möglichst originellen, noch nie da gewesenen Charakter zu entwerfen. Aber eine Diskussion dazu war leider nicht möglich, siehe oben...

Wir sind doch alle in gewisser Weise Stereotypen: Wir haben Jobs, ein Dach über dem Kopf, ein Umfeld, gewisse Gewohnheiten, wir reagieren in vielem bilderbuchmässig. Daneben haben wir noch andere Seiten, öffentlich oder heimlich, jeder von uns. Ich finde "Stereotypen", die sich im Verlauf einer Story entwickeln und die sich auf Neues einlassen und auch neue Seiten zeigen, jedenfalls spannender als den krampfhaft originellen, völlig anderen Typen.
Vor langer Zeit - Antworten
Micha2071  Huhu!
Ich habe eine Stereo ANLAGE!
Aber meine 20 Jahre alten Boxen gehen jetzt kaputt!
Meno!
Vor langer Zeit - Antworten
Nera200  also wenn ich schreibe sehe ich zuerst die geschichte und dann erst den helden oder die heldin
ich mein meine leute sind keine helden sie leiden sie verlieren irgenwenn oder sie werden durch höllische qualen gejagt...
also wenn ich ehrlich bin ich nehme immer normale leute als vorbild..
den na ja wie soll ich sagen ich leide mit ihnen wenn ich über sie schreibe und manchesmal hoffe ich das die anderen auch mit meinen helden mitfühlen...
nehmen wir doch mal meine susan aus meiner story dem alten buch...
sie ist eine stinknormale junge frau die ein ziel hatte und es aus den augen verloren hat.... und schließlich im buchgeschäft ihrer eltern arbeitet...

sie ist normal... aber was wäre wenn nicht.. wenn sie gerne unter der dusche singt oder so aber das erfahren wir nicht...
ich denke aus einem normalen charakter kann man was machen... er oder sie kann zu einer kampferprobten teyla werden oder gar ich weiß auch nicht....
so das war jetzt meine ansicht zu der sache
und ich geh jetzt auch schnell mal die welt retten ´*gg*
Vor langer Zeit - Antworten
Fynx89  Ich lese gerne Fanfictions und da gibt es auch ein Phänomen das Mary Sue (oder das männliche Pedant Gary Stue) sehr oft eine Rolle spielen... Ich versuche das zu vermeiden, auch wenn man sich vorstellt selber die Person gerne zu sein und all das zu machen wofür man nicht den Mut oder die Kraft haben. Meine Figur ist dickköpfig und will immer mit dem Kopf durch die Wand, während eine andere Figur schüchtern ist und vielleicht einen kleinen Sprachfehler hat.
Vor langer Zeit - Antworten
Emser  Emser/Dieter Ja, die Charaktere erschaffen. Sie oder er müssen was haben, was andere nicht haben. Bierdosen sammeln, sich immer auf die Lippe beissen, usw. Ist das was? Schönes Wochenende noch.

Lest doch auch mal meine Kurzgeschichten!
Vor langer Zeit - Antworten
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