Kleinverlage rocken

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KLEINVERLAGE ROCKEN

Thema gestartet
von Micha2071
am 15.08.2009 - 17:48 Uhr
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Micha2071  Okay, sagen wir es mal beim Namen, geben wir Butter bei die Fische. Wir alle träumen ja von dem Megadeal schlecht hin. Aber manchmal frag ich mich, rennen wir da nicht Gespenstern hinterher? Ich meine was will ein Autor? Gelesen werden. Gut das Geld sollte auch Stimmen, man würde auch gerne in der Liga King, Braun, Crichton , etc. spielen, aber seien wir ehrlich, wie viele können das wirklich schaffen? Nicht weil sie schlecht sind, sondern weil sie im falschen Land leben, oder das falsche Thema behandeln und weil die großen Medienkonzerne hier keine Risiken mehr eingehen. Schön alles raushauen, was in Amerika gut läuft, die alten Schreiber bis auf' s letzte auslutschen (Siehe z.B. King), Lebensberichte über Vergewaltigungsopfer, unterdrückte Frauen und Männer in Moslemland, oder einfach nur ein durchgeknalltes abgefucktes Promiluder, oder Prominenter, der erzählt mit wie vielen unwichtigen Menschen er gefickt hat (Siehe Bohlen).
Ich glaube ein Neuling muss wirklich etwas hinlegen, was nur einen Potter verjagen kann. Und dann? Ich habe einige Bekannte die für große Häuser schreiben, reich werden die nicht gerade, wenn sie nicht das Gelbe vom Ei geschrieben haben. Bei uns in der Stadt lebt der Typ, der diese ganzen Fantasywälzer schreibt. Elfennebel, Zwergefurz etc. Der Mann hat in einem Interview erklärt das er in Zwölf Jahren 1 Million Bücher verkauft hat und davon nun Leben kann, dass negative wäre aber, er muss sich diesen ganze Scheiß aus den Finger saugen und seine Kreativität bleibt auf der Strecke.
W. Hohlbein wiederholt sich in seinen Büchern nur noch. Diese Vampirsaga ist meines Erachtens ganz großer Mist. Ich hab die ersten 5 gelesen, alles der selbe Plott, dann hab ich mein Geld gespart.
Was mir jetzt durch die Veröffentlichungen im Netz widerfahren ist, ist folgendes: Mehre Kleinverlage haben mich bereits angesprochen und wollen einige meine Storys veröffentlichen, was ich mittlerweile auch rege zusage. Reich werde ich dadurch auch nicht, aber es gibt mehrere Bücher in denen sich meine Storys befinden. Ich muss nicht dafür zahlen, werde aber so gut wie nicht bezahlt, da die Auflagen meist die Kosten einspielen. Was ich natürlich akzeptiere indem ich diesen Verlagen meine Geschichten zu Verfügung stelle. Wie steht ihr dazu?
Kunst nur gegen Geld? Veröffentlichung auf Teufel komm raus, oder doch ein Weg um sich eine Leserschaft aufzubauen?
Auf eure Antworten bin ich gespannt.
Gruß Micha
Vor langer Zeit - Antworten
Kazure  Also ich muss sagen, richtig so.

^^ Mit Technotasy läuft das ganze nciht anders, das ist auch ein Buchprojekt von einem Bekannten von mir.
Noch zeihcne ich für den die cover ^^.

Sein Buch ist zwar noch net fertig, ABER wird schon als hörbuch veröffentlicht bei einem kleinverlag, udn wir sehen auch kein geld, aber mesnchen hören sich die geschichte mit begeisterung an.
Der verlag ist ncihtmal dumm aufgebaut, hat unzählige partnerschaften, die dennen kein geld kosten, zumindestens nicht das ich es wusste^^.

Ich finde es gut so, und irgendwann sind auhc mal die kosten gedeckt, so das vielelciht etwas übrig bleibt, bis dahin heißt es durchhalten^^

ich bin so oder so mehr dafür, dass ich zb. Kunst mache, damit sich die menschen dran bereichern können, nciht um das große Geld zu machen^^
Vor langer Zeit - Antworten
SuzyKa  Meine Meinung:

Kleinverlage müssen nicht die schlechtesten sein. Sofern man die Schreiberei nur als Hobby betreibt. Wer aber mehr erreichen möchte, muss in der Tat etwas neuartiges schaffen.

Ich könnte mich hier Stunden darüber auslassen. Habe aber eh schon genug in anderen Foren darüber geschrieben.

Die Hauptsache ist, dass den Leuten gefällt, was man schreibt. Man sollte aber nicht zu viel erwarten, wenn man einen großen Kreis besitzt, die sagen, dass man Talent hat und darauf setzen, bei einem großen Verlag unterkommen zu müssen.

Was die Sache mit dem sich immer wiederholenden Storys anbelangt:
Der Autor schreibt etwas Neues, hat damit Erfolg, möchte ihn ausbauen oder die Leute erwarten noch mehr in dieser Richtung. Ist echt traurig. Aber wie soll man das ändern?

Natürlich hat jeder Autor seine Vorlieben in Sachen Geschichten schreiben.
Dennoch ist es traurig, dass in sämtlichen Bücherregalen die verschiedensten Autoren Platz gefunden haben, obwohl sie alle ein Abklatsch sind. Wo bleibt da das Original? Und die Abwechslung? Fehlanzeige.

Im Ernst. Kleinverlage geben vielen Autoren einen Platz im Geschäft. Aber man sollte es dann wirklich nur als Hobby machen. Leben kann man davon nicht.

Wer mehr erreichen möchte, muss auch mehr bieten können als die meisten. Und wer schafft das schon? Es gibt einfach zu viele, die sich als Autor probieren.... Die Verlage haben die Wahl und das Sagen. Nicht das Talent allein bringt den Erfolg.

Fazit: Man sollte immer das Positive an seinem Hobby sehen und sich nicht mit einem angestrebten Erfolg unter Druck setzen, der wohl nie eintreffen wird.

Der Erfolg findet seine nötigen Leute von allein.
Vor langer Zeit - Antworten
Micha2071  "Der Erfolg findet seine nötigen Leute von allein."

Besser könnte ich es nicht sagen. Hat mir sehr gefallen. Ich glaube mit dem Reichwerden können auch die meisten Autoren vergessen, die bei Großverlagen sind, wenn man nicht das Buch gemacht hat, was sich wie geschnitten Brot verkauft, ist glaube ich gerade in Deutschland nicht viel zu machen. Aber Kunst sollte sowieso, nie mit dem schnöden Mamon aufgewertet werden. Es sit das was in einem steckt, was einen auszeichnet.
Wenn ich zum Beispiel Louis de Bernieres nehme, der Mann ist erst irgendwann mit über 40 entdeckt worden, okay es gibt Filme und Bestseller, aber können die wirklich die ganzen Jahre an der Maschine aufwiegen, ich glaube nicht. Und dann die ganzenAutoren, die erst postmortem berühmt geworden sind. Geld darf und sollte nie im Vordergrund sein. Mich macht es schon stolz in Foren gelesen zuwerden und wenn Kleinverlage mich einladen, habe ich auch nichts dagegen. Sollte es ein Großer sein würde ich es mir aber gut überlegen, denn ich will kein Schlachtvieh sein.
Vor langer Zeit - Antworten
Stranger  Das mit dem Reichwerden ist wohl einigen wenigen vorbehalten.
Selbst Eva Klingler, eine relativ bekannte Autorin (immerhin 14 Bücher, u.a. "Warte nur, balde ruhest
du auch", schreibt:

"Selbst wenn es einem gelingt, einen guten Vorschuss zu erzielen (gut ist alles ab 2000?), verdient man weit weniger als eine Sekretäriatsgehilfin (wobe ich nichts gegen jene sagen möchte). Auf einem Stundenlohn umgerechnet ist das Einkommen eines durchschnittlichen Autors lächerlich, in den meisten Fällen muss man noch nebenher arbeiten.
Obwohl ich inzwischen etliche Bücher veröffentlicht habe, könnte ich nicht einmal andeutungsweise davon leben. Ich gebe nebenher noch Privatstunden in Englisch und schreibe für ein geringes Zeilenhonorar für unsere Tageszeizung - und trotzdem wollte ich keinen anderen Beruf haben. Ich kann mir tagtäglich meine eigene Welt schaffen. Aber ich konnte es mir sowieso nicht aussuchen. Die Schriftstellerei hat mich gesucht, nicht umgekehrt!
Und ich glaube, so ist es meistens."

Ob das nun depremierend klingt, weil das so wenig Hoffnung bringt oder eher aufbauend erscheint,
weil es selbst Profis schwer haben, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ob Geld oder kein Geld: Wer schreibt, kann eh nicht davon lassen.
Vor langer Zeit - Antworten
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