Science Fiction
Metamorphose Kapitel 20 - NaNoWriMo 2013

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"Metamorphose Kapitel 20 - NaNoWriMo 2013 "
Veröffentlicht am 15. November 2013, 22 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Metamorphose Kapitel 20 - NaNoWriMo 2013

Metamorphose Kapitel 20 - NaNoWriMo 2013

Part 20 Zwei Seelen


Life spins into endless coils Electric candles will go out Someday the rain will come And Wash it all away Shattered remains No we are two lonely numbers on the road Lets find something new to behold Ein kleiner Bachlauf zog sich einige Schritte von ihm entfernt durchs Unterholz. Allerdings konnte Falk das

Wasser nur hören, nicht sehen. Mehrere Pfade durchzogen den Wald, der wie Falk schnell feststellte gar nicht so weitläufig war, wie er von außen wirkte. Die Bäume standen lediglich so dicht, dass man die Perspektive für die Größe schnell verlor und so, dass ein Großteil der Sonnenstrahlen abgeblockt wurde. Lediglich da wo ausgetretene Pfade eine Schneise zwischen den Baumreihen hinterließen gelangte das Licht bis zum Boden. Wieder fiel ihm nur der Vergleich mit Vector ein. Die ewigen Schatten unter der Himmelsplattform wirkten hiergegen aber beinahe noch hell. Doch die Dunkelheit hier hatte weniger etwas

Bedrohliches. Nicht die unsichere Ausstrahlung einer finsteren Gasse. Sie hatten sich auf ein paar Steinen niedergelassen, die einen der halb zugewucherten Pfade markierten. So unbequem Falk die Abgeschiedenheit hier draußen war… das grüne Blätterdach hatte etwas. Es ließ einem Vergessen in was für einer Welt man lebte. Es erschien ihm beinahe merkwürdig, dass sich nicht mehr Leute hierher verirrt hatten. Aber für die meisten spielte das Leben jetzt in den Städten. Er wäre ja selbst aus eigenem Antrieb niemals

hierhergekommen. Andererseits war es Falk ganz recht. Immer wieder blickte er kurz zu Leah herüber und musterte die Gestalt mit den vielfarbigen Haaren. Er schien weder seine Augen noch seine Gedanken von ihr lassen. Und der Grund war einfach. Er mochte sie. Mehr als er zugeben wollte. War es nur ihre selbst in dieser Zeit leicht optimistische Art, die so schnell dafür gesorgt hatte… Weder er noch Leah sprachen ein Wort. Er, weil er es nicht wagte, die Stille zu durchbrechen. Und mit der Stille kamen auch wiederandere Gedanken und die losen

Enden, die immer noch darauf warteten verknüpft zu werden. Klar war, jemand hatte Khanna erschossen und es bei Sterling versucht. Klar war, jemand hatte wiederum die Informationen über diesen Attentäter gelöscht. Und klar war, Featherstone hatte versucht das ganze auszunutzen um seine Position zu festigen. Oder tat es auch noch. Und dann war da Sterlings Fehler. Blieb die große Frage, wie das alles in Verbindung stand. Oder ob es das überhaupt tat. Wer hatte als einziger bei all dem etwas zu gewinnen? Die nahe liebendste Antwort schien nach wie vor der Stadtkanzler. Er könnte jemanden

bestechen um die Daten zu löschen, einen Auftragskiller auf Sterling ansetzen. Und auch auf Falk, sobald sein Maulwurf bei Future Dynamics herausfand, das er aufgeflogen war… Aber auf eine Art war das schlicht zu einfach. Auffällig unelegant. Aber wer hatte je gesagt, dass die Wahrheit elegant sein musste? ,, Du bist schon wieder in Gedanken.“ , meinte Leah. Er sah auf und nickte lediglich. ,, Ertappt. Ich bekomme die Fäden einfach nicht zusammen. In all dem was passiert, ist irgendein Muster, aber… es ist fas zu eindeutig.“ ,, Isaac kümmert sich darum. Egal was

Featherstone noch plant. Er wird es nicht zulassen.“ ,, Vielleicht bin ich mir auch da nicht sicher. Sterling ist ein guter Mann, aber wird er wirklich seinen ganzen Erfolg riskieren…“ ,, Er wird.“ , sagte Leah entschieden. ,,Weißt du, , warum er das tut, was ihn dazu brachte , EVs zu erschaffen ?“ ,, Ich schätze… das ist nicht die offizielle Version oder ?“ ,, Eigentlich ist es die Version, die Isaac niemanden erzählen würde. Nicht freiwillig.“ ,, Ich bin mir nicht sicher, dass ich das dann wissen möchte.“ ,, Und doch ist es vielleicht nötig. Weil

du es dann verstehen kannst. Er hatte mal Familie.“ ,, Er hatte… so beginnen die meisten traurigen Geschichten, wie ?“ Leah ging nicht darauf ein. ,, Er hatte grade erst mit seiner Arbeit begonnen, als es passiert ist. Das war noch die Zeit der ausbrennenden Industrie, als die leicht erreichbaren Rohstoffe des Planeten fast aufgebraucht waren…“ Falk konnte sich die chaotischen Zustände damals nur vorstellen und Leah vermutlich auch. Der gesamte im Verlauf der letzten Jahrhunderts aufgebaute Industriekomplex drohte zu dieser Zeit schlicht einfach…

leerzulaufen. ,, Die Versorgung war eine Katastrophe und in dem ganzen Zusammenbruch.. gab es viele, die nicht überlebten. Ich kann nur raten was genau passiert ist. Aber Isaac trieb das nur noch mehr an. Auch wenn er es nicht zugibt, ich fürchte eine Zeit war er tatsächlich fast Wahnsinnig geworden.“ ,, Eine Welt zu ändern, die ihm alles genommen hatte. Mit Händen die stärker wären als unsere, gäbe es nichts was wir nicht tun konnten.“ Die Worte ergaben plötzlich in einem völlig anderen Kontext Sinn. Nicht Größenwahn , sondern schiere Verzweiflung. Er sah zu Leah. ,, Ich glaube ich verstehe es. Und sie und

Gavin…“ ,, Ich glaube er sieht alle seine Evs ein wenig als Ersatz-Familie.“ , antwortete sie. Falk hingegen wurde etwas ganz anderes klar. ,, Deshalb die Frage mit den Nachnamen.“ ,,Was ?“ ,,Familie. Das ist die Antwort, oder?“ Er stand auf. Leah zögerte einen Moment. Zu lange, das es Falk nicht aufgefallen wäre. ,, Wir haben keine Zugehörigkeit, keine Familie.“ , erklärte sie schließlich. ,, Und deshalb ist dieser ganze Wahnsinn hier erst möglich. Featherstone kann tun was er will, weil es keinen gibt, der für

uns eintritt. Nicht einmal untereinander. Er spürte Wut in sich aufsteigen, als ihm die Tragweite, dieser einen kleinen Erkenntnis bewusst wurde. ,,Gavin hatte absolut recht. Gavin hatte sogar von Anfang an Recht.“ ,, Das bist doch nicht du.“ , Sie flüsterte fast. Nein, das war nicht er, wie ihm immer stärker bewusst wurde. Er war nicht mehr er selbst. War es seit dem Moment in der Gasse nicht mehr. Drei Leute verletzt. Und vielleicht war lediglich der letzte Schritt gewesen. Eigentlich war er nie anders geworden, oder? Und sein Pazifismus? Eine Fassade, die geradezu Beiläufig niedergerissen worden war.

Falk lachte bitter. ,, Ihr wolltet doch genau das.“ ,,Nein.“ Er lief an ihr vorbei, ohne sich umzudrehen. ,, Du hast es einfach nicht verstanden.“ ,, Oh ich verstehe alles.“ , erwiderte Falk leise, blieb aber tatsächlich einen Augenblick stehen. Er drehte sich langsam wieder um. Geblieben war nur der Wunsch, dass es ihm erspart geblieben wäre. Erkenntnis über sich selbst war die Schmerzhafteste. Falk spürte eine Berührung an der Wange. Ein Teil seines Zorns verrauchte,

aber nicht seine absolute Abscheu vor dieser neuen Wahrheit. Über sich selbst… Und doch konnte er sie nicht dafür hassen. Wollte es auch nicht. ,, Wir haben keine Zugehörigkeit, keine Familie.“ , sagte Leah neben ihm ,, Aber wir haben immer einander.“ ,, Und damit bist du Weiser als ich.“ , gab er ruhig zu. Es kostete Überwindung zu akzeptieren, aber wenn er das konnte, wenn er das schaffte… Dann konnte er verzeihen. Und vielleicht konnte ihm dann jemand einen Rettungsanker zuwerfen. Etwas Reales, das seine zerstörten Illusionen ersetzen konnte. Und es waren Illusionen

gewesen. Leah hatte mit einer kleinen Feststellung lediglich einen letzten Halt weggetreten. ,, Es gibt Dinge, die ich nie wissen wollte.“ ,, Und das ist deine Schuld ?“ , fragte sie. Falk war sich unsicher, ob er es verstand. ,, Ich hätte es sehen müssen.“ ,, Das du an etwas glaubst macht dich doch nicht zu einem schlechten… Menschen.“ ,, Nein, aber an was. Ich hätte so oft eingreifen können, aber habe es nicht getan. Familie. Wenn wir alle wirklich nur einander haben… dann habe ich nichts.“ Er konnte das Chaos, das sich seiner bemächtigt hatte nicht in Worte

fassen. ,, Du hast mehr als die meisten.“ ,, Dann vergib mir… Ich kann weder für euch kämpfen noch dieses Rätsel lösen.“ Wie zur Antwort nahm sie lediglich seine Hand und nickte. Simples Verständnis. Hatte er je mehr gebraucht? Der Zorn und die Wut waren verschwunden. Diesmal nicht bloß unterdrückt sondern begraben. Falk atmete freier, während ihm das klar wurde. Sie würden nach Vektor zurückkehren. Und diesmal würde er kämpfen wenn nötig. Nur wenn man ihm keine Wahl ließ. Aber er wusste was zu tun

war. Und sollte er der einzige sein, der dazu bereit war, dann sollte auch das so sein. Und für diese neue Hoffnung… Er sah kurz auf, direkt in Leahs Augen. Dafür liebte er sie. Als sie wieder aus dem Wald heraus traten, stand die Sonne knapp über dem Horizont. Sie hatten sich Zeit gelassen, waren oft stehengeblieben und jedes Mal wenn sich ihre Blicke kurz trafen, sah Falk entweder betreten zu Boden oder ging rasch weiter. Leah kicherte leise, als sie das bemerkte. ,, Was ?“ , war meist seine einzige

Reaktion darauf. Falk wusste selber gut genug, wie seltsam das ganze wirken musste. Er kam sich selbst beinahe ein wenig betrunken vor. Gern hätte er seine Gefühle auch in Worte gefasst, aber das wagte er nicht. Er wusste nicht genau wie und Falk hatte das Gefühl sich eben bereits lächerlich genug gemacht zu haben. Was war geschehen? Nein, was geschehen ist, das wusste er Er hatte sich verliebt. Aber das war noch nicht das Ungewöhnliche. Wie konnte das passieren? Er hätte jeden Ausgelacht, der ihm vor ein paar Tagen etwas davon hätte erzählen wollen. Gefühle ja, das war

nichts ungewöhnliches, aber so was… das verging wieder. Das kurze Verlangen nach jemand. Das hier erschien Falk völlig anders. Und das schlimmste war doch… er hatte keine Ahnung wie Leah dachte. Der Rückweg war ihm viel zu kurz erschienen. Falk betrat das Haus nur zögerlich, während er ihr folgte. Die Tür fiel hinter ihm zu ohne, dass er es wirklich registriert hätte. Einen Augenblick lang standen sie sich Schweigend gegenüber. Jeder spähte ständig nach dem anderen. Sie versuchte zu lächeln. Etwas, das seine Zweifel und Bedenken

hinwegspülte. „Erklär mir doch einfach was du fühlst.“ ,, Was…“ Einen kurzen Augenblick lang spürte er den Impuls einfach alles abzustreiten. Aber nur einen Moment. „Was soll ich da groß rumreden… Ich…“, Begann er und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Leah gab ihm lediglich einen schnellen Kuss auf den Mund. Er war völlig überrumpelt. „Na und?!“ flüsterte sie und küsste seinen Hals. Natürlich hatte sie Recht. Und widerstehen hätte er ihr sowieso nicht können, selbst wenn er es gewollt hätte. Er fühlte sich wie auf Drogen. Dann ging

alles recht schnell. Ein weiterer diesmal inniger Kuss ließ die Beiden alles um sich herum vergessen. Das wohlige warme Empfinden schien ihre Körper von den Haar- bis zu den Zehenspitzen zu erfassen. Falk spürte sein Herz überdimensional schnell aufgeregt schlagen. Leah schmiegte sich an ihn, küsste seinen Nacken und bemerkte dabei, dass auch sie vor Aufregung zu zittern begann. Sich aneinander fest haltend ließen sie sich treiben, durch das Haus in Richtung Schlafzimmer. Beide merkten wie sich ihre Hände verselbständigten, sich ihren Weg zu

jenen Stellen ihres Körpers bahnten, kannten ihren Weg, ihr Ziel. Nur kurt Atem holend, entledigten sie sich ihrer Kleider, bevor Leah ihn sanft aufs Bett stieß. Und ihm wurde dabei etwas klar. Beinahe komisch, das es ihm auffiel. Es gab nur ein Bett. ,, Ich denke du hast das von Anfang an Geplant.“ , meinte er schwerer atmend. ,, Und ich denke ich mag dich.“ , erwiderte Leah und gab ihm einen letzten Kuss, bevor beide die letzte bewusste Kontrolle verloren.

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