Schlaflose Nacht
Überall ist Ruhe
Der Mond und die Sterne
Bewachen den Schlaf
Schuldiger
Und unschuldiger
Menschen
Doch was ist das?
Zwei Augen
Sind nicht geschlossen
Sie sind wach
Und streichen über die Decke
Ruhelos
Ein Herz
Das nicht ruht und nicht
Leise klopft
Im Takt der ruhigen Atemzüge
Nein, es hämmert
Voller Angst vor der Zukunft
Zwei Füße
Die unter der Decke auftauchen
Und zitternd ihren Weg finden
Über kalte Fliesen
Zwei Hände
Die leise die Türe öffnen
Und sie verstohlen
Wieder schließen
Eine Nase
Die den geheimnisvollen
Geruch des Regens
Einatmet
Zwei Ohren
Die das Knirschen
Der Schritte im Gras
Und den Ruf der Eule
Hören
Ein Mund
Der stumm
Und doch so laut
Hilfe ruft
Und etwas formt
Einen Namen:
Angst
Angst wovor?
Vor dem was war oder dem was wird?
Zwei Beine
Die nun stehen bleiben
Wo sie schon so oft
Gestanden
Und doch immer
Umkehrten
Zwei Arme
Die sich ausbreiten
Und zu Flügeln
Werden wollen
Ein Verstand
Der warnt
Vor der Tiefe des Abgrunds
Direkt vor den eigenen Füßen
Und vor dem Schmerz
Des Aufpralls
Und dem der Menschen
Eine Seele
Die ruft
Nach der Freiheit
Und erzählt
Vom Fliegen
Eine Entscheidung
Die getroffen wird
Still und leise
Und doch verändernd
Für viele Leben
Ein Schritt
Der so oft so schwer schien
Und nun
So leicht ist
Ein Körper
Der fliegt
Oder fällt er?
Ein Geist
Der befreit ist
Von der Last der Sorgen
Ein Morgen
Der alles wieder erhellt
Doch vergeblich
Eine Verzweiflung
Die ihn verdunkelt
Eine Mutter
Und
Ein Vater
Die ihr Kind verloren
An die Zweifel der Nacht und
Die Einsamkeit der Dunkelheit
Und das alles in
Einer schlaflosen Nacht
All das bin ich
Ich denke an Wasser
das klar ist und tief
ein Teich voller Gefühle
der sprudelt vor Glück
dann Wellen schlägt vor Wut
dann still ist vor Liebe
ein Regen der Hoffnung
der reinwäscht von Angst und Trauer
noch einmal neu anfangen
ein Meer voller Gedanken
das kommt und geht
sich immer verändert
und doch bleib
All das bin ich