Romane & Erzählungen
Dann gäbe es niemand anderen - Kapitel 4 - NaNoWriMo 2013

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"Dann gäbe es niemand anderen - Kapitel 4 - NaNoWriMo 2013"
12 S.
12 S.

Dann gäbe es niemand anderen - Kapitel 4 - NaNoWriMo 2013

Freitagnachmittag

Als wir dann beim Chinesen waren blockierten wir zu fünft - Unser Klassensprecher Andrés, Tobias, Finn, Claude und ich - den kompletten Eingang um unser Geld zu zählen. Verwirrenderweise zahlte Andrés zuerst seine Schulden bei Tobias zurück, nur um sich direkt danach wieder etwas zu leihen.

Claude stellte fest, dass ihm ein Euro zum Buffet fehlte, sodass er in die Runde fragte, wer einen Euro verleihen könne.

„Ich habe noch einen. Aber den will ich Montag wiederhaben, ja?“

„Natürlich!“ Er nahm das Geld an.

„Danke.“

Wir setzten uns an einen runden Tisch.

Tobias setzte sich zuerst, daneben Andrés, dann Finn und schließlich Claude, bis ich mich setzte und bis auf den einzelnen Stuhl zwischen Tobias und mir alle Plätze belegt waren.

Als die Kellnerin uns einen Besuch abstattete, war Finn der Einzige, der etwas bestellte; und das obwohl er zuvor gesagt hatte, dass er keinen Hunger habe! Er bestellte eine Sprite und drei kleine Frühlingsrollen und wir konnten uns schließlich auf den Weg zum Buffet begeben.

Ich schnappte mir einen Teller und lud erst einmal nur eine kleine Menge von

einigen Dingen auf, die gut aussahen, rochen und klangen. Also Reis, knusprig gebratenes Geflügel und etwas scharfe Soße.

Ehe ich mich versah war mein jäh gefüllter Teller leer.

„Das gibt´s doch gar nicht“, murmelte Finn. Das war das erste Mal, dass ich ihn außerhalb des Unterrichts so viel reden hörte! Und es kam noch mehr dazu: „Mein Essen ist noch nicht mal da, und Lina hat schon ihren ersten Teller fertig.“

„Da war aber auch nicht viel drauf“, warf Claude ein.

Und so gestaltete sich auch der Rest der

Mittagspause.

Als wir pünktlich zur achten Stunde wieder da waren stellte ich fest, dass es vielleicht keine allzu gute Idee gewesen, gleich drei Teller voll zu essen, zumal auf dem letzten Teller wesentlich mehr drauf gewesen war als auf dem ersten.

Als unser Mathe-Lehrer schließlich auftauchte, setzten wir uns alle an unseren üblichen Platz und wieder sollten einige die Aufgaben zur Polynom-Division vorrechnen.

Hendrik, Reya und Claude meldeten sich.

„Hendrik bitte.“

Da ich es sowieso konnte, schenkte ich Hendriks Rechnung nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit.

Nachdem das erledigt war, durfte er sich wieder setzen und Herr Schneider fragte erneut, wer vorrechnen wolle. „Wenn ihr Fehler macht, macht das gar nichts. Seht es als Möglichkeit, individuelle Verbesserungsvorschläge zu erhalten.“

Wieder meldeten sich Claude und Reya.

„Claude bitte.“

Claude lief durch den Gang zwischen den Tischen zur Tafel, nahm ein Stück Kreide und begann, die Aufgabe aufzuschreiben.

Ohne dass ich es bemerkte, glitt mein Blick an die Tafel.

Wieso? Ich konnte es doch. Und Hendrik hatte ich auch ignoriert.

Warum sah Claude denn auch so verdammt gut aus, besonders mit seinem

leichten Bart?

Ich seufzte und mein Verstand kapitulierte gegenüber dem Wunsch, ihn einfach weiter anzusehen.

Als der Schultag endlich offiziell beendet war und das Wochenende begonnen hatte verließ ich das Schulgebäude, als hätte ich Jahre im Gefängnis verbracht. Schule war wichtig, aber dennoch genoss ich die Wochenenden immer mit vollen Zügen.

Gerade als ich beinahe das Gelände verlassen hatte, hörte ich jemanden meine Stimme rufen. Ach, ich hatte mich bestimmt verhört.

„Lina!“ Da war es schon wieder.

Deutlicher.

Ich blieb stehen und drehte mich um.

Claude und sein Kumpel Finn, auf dem Weg zum anderen Tor.

„Tschüss!“, rief Claude über den ganzen Hof und winkte mir zu.

Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.

„Tschüss…“

Die beiden gingen weiter und auch ich verließ nun endlich das Gelände. Warum war ich so rot geworden?

Sonntag


Bereits seit Freitag grübelte ich verzweifelt, wieso ich die ganze Zeit an Claude dachte - schließlich mochte ich doch Sebastian!

Allerdings schien da irgendetwas nicht ganz zu stimmen. Oder würde ich sonst dauernd an Claude denken?

Ich seufzte und holte mein Handy heraus, um einer guten Freundin, aus einer anderen Klasse, eine SMS zu schreiben. Sie wusste auf solche Dinge stets Antwort. Sofort.

Es dauerte keine fünf Minuten, bis Lynn's Antwort auf mein Problem eintrudelte.

"NEUE NACHRICHT VON LYNN", zeigte der Bildschirm an.

Ich tippte mein Passwort ein und las, was sie geschrieben hatte: "Für mich ist die Sache klar. Vergiss Sebastian. Wenn du an jemand anderen denkst hat das einen Grund :)"

Oh man. Nicht ihr Ernst. Rasch tippte ich eine Antwort.

Nur Sekunden später dieses Mal blinkte mein Handy.

"Weißt du, mein Kumpel Zach hatte mal das gleiche Problem. Ich sagte: Nimm Nr 2. Zwei Tage später war er mit ihr zusammen. Lina, wenn du ihn wirklich mögen würdest... Dann gäbe es niemand anderen."

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Hörbuch

Über den Autor

Shanshang
Hallo, ich bin Shanshang und ich bin ein großer Freund von romantischen Geschichten, weshalb ich wohl größtenteils solches hier schreibe.
Zudem nehme ich mit "Dann gäbe es niemand anderen" beim NaNoWriMo 2013 teil :) Und wenn ich nicht pünktlich fertig werden sollte, werde ich das Buch trotzdem beenden, halt eben nachträglich.

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EwSchrecklich Hallihallöchen ^^
Wollte mich nur melden, da es mir ziemlich gut gefallen hat dass der Titel des Buches auch im Text vorkommt

lg
Vor langer Zeit - Antworten
Shanshang Hallöchen zurück ^^
Vielen Dank erstmal :p
Und ich dachte mir, dass es einfach viel besser wäre, wenn ich den Titel einbaue. Klingt auch irgendwie logisch, nicht wahr?

LG
Shanshang
Vor langer Zeit - Antworten
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