Romane & Erzählungen
Laut geschwiegen

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"Laut geschwiegen"
Veröffentlicht am 06. November 2013, 22 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Laut geschwiegen

Laut geschwiegen

Ohne dich

Schreib mir was!

erneut getroffen

Und da war es wieder, sein unglaublich hübsches Lächeln. Ich habe es wieder gesehen.

Ich habe es vermisst. Fast am meisten.

Es waren fünf Tage, die wir uns nicht gesehen haben. Fünf schreckliche Tage.

Ich weiß gar nicht, ob mich irgendjemand verstehen kann oder, ob es ihm genauso ging.

Dass er wirlich jeden Tag an mich gedacht hat... Als ich zu Hause ankam, war mit das erste, was ich getan habe, den Laptop hochzufahren und online zu gehen.

Mein Handy war tot und ich hatte gut

vier Tage gar keine Möglichkeit, einen meiner Freunde, geschweige denn ihn, zu erreichen.

Deizehn Nachrichten erwarteten mich. Eine von einer guten Freundin.

Vier von meiner wichtigsten Freundin.

Und ACHT von ihm.

Acht Nachrichten hat er mir geschrieben und jede sagt, dass er mich trotz der wirklich kurzen Zeit vermisst, wie nie zuvor.

Dass er immer an mich gedacht hat und mich unbedingt noch am Tag der Wiederkehr sehen muss.

Halb zehn war ich zu Hause.

Um zehn las ich all die Nachrichten.

Dreiviertel elf hat es bei mir geklingelt.

Ich wollte gar nicht erst warten, bis er oben war und ihm entgegenlaufen, aber er nahm den Fahrstuhl. Also wartetete ich mehr oder weniger geduldig am Treppenabsatz oben auf ihn...und lief lächelnd auf ihn zu, sobald die Fahrstuhltür aufging.

Er sagte oder fragte irgendwas, aber ich bhörte nicht ihn. Er lächtelte. So intensiv, dass ich gar nicht anders konnte, als mitzulächeln, weil in mir drinnen alles so sehr kribbelte.

Er sah unglaublich gut aus, wie mich so anlächelte. Und alles, was ich wollte, war seine Nähe zu spüren und ihn zu küssen.

Gott, hatte ich ihn vermisst.

Ihn und das Lächeln.


>

Laut geschwiegen

Ich sitze im Dunkeln.

Nur ein kleines Spotlight bestrahlt mich.

Und ich werde von niemandem gesehen.

Ich schreie.

Voller Wut und Trauer in einem Raum gefüllt mit Menschen.

Und ich werde von niemandem gehört.

Tränen fließen strömend über meine Wangen und meine Füße schweben über dem Abgrund. Der kalte Sandstein unter meinem Hintern stört mich nicht. Und trotzdem zittere ich am ganzen Körper.

Allein sein.Oder zumindest das Gefühl haben es zu sein, vielleicht ohne, dass man es wirklich ist.

Überall Menschen um dich herum, die glauben deine Freunde zu sein und vorspielen dich zu verstehen.Sie wissen wer du bist, welche Geschichte dein Name erzählt und ordnen dich in ihr kaltes System ein. Ich blicke nicht durch.

Und Menschen, die dich vielleicht zum ersten Mal sehen, kennen dich plötzlich besser, als jene, die dir jeden Tag in die Augen sehen und sich "deine Hilfe" schimpfen.

Sie kennen deinen Namen nicht, haben deine Geschichten nie göhört. Aber sie haben DICH gesehen.

Und sie verstehen, was allein sein bedeutet, wenn man Familie um einen

herum hat. Was einsam heißt, wenn du gar nicht alleine bist.

Der "Zeitvertreib" meine Mutter ist heute Abend da. Ich habe mir oft eingeredet, es würde mich nur wenig stören. Die Sache mit ihr und im. Aber einmal zu viel gesagt, steht er wöchentlich drei- bis viermal abends hier auf der Matte und klingelt, was das zeug hält.

Ich gönne es meiner Mutter, dass wenigstens etwas bei ihr gut läuft. Geliebt zu werden, kann vielen Problemen schon die Hälfte der Belastung nehmen. Und ich habe versprochen, es zu akzeptieren. Es zu versuchen. Mich nicht mehr ständing mit

allen Waffen der Tatsache entgegenzustellen.

Aber ich KANN es nicht.

Und, wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, ob mir das leid tut.

Ich weiß, dass es mir jedesmal bei seinem Anblick oder dem kleinsten Hinweis auf ihn, einen weiteren Nadelstich in die Brust versetzt.

Ich hasse ihn! Sorry.


Wieder du

Ich weiß,dass du mich liebst.

Ich weiß, dass du mich vermisst.

Und ich weiß, du willst mich nicht verlieren.

Aber ich weiß nicht, ob du nicht nur meinen Körper liebst.

Ich kann dir nicht sagen, ob du nicht nur die Berührungen meiner nackten Haut des Nachts vermisst.

Woher soll ich wissen, dass du nicht nur die Chance auf Sex mit mir verlieren willst.

Ich denke eigentlich, dass du ein ehrlicher Junge bist, aber in letzter Zeit fehlt mir jegliche Sicherhet.

Bis vor einiger Zeit, wollte ich es auch noch so sehr wie du und habe mich nur der Gewissheit wegen zurückgenommen.

Aber jetzt will ich es nicht mehr. Und wenn ich "nicht" sage, ist es weder in Klammern gesetzt, noch in irgeneiner anderen Weise ander zu verstehen.

Es soll heißen momentan tatsächlich gar nicht mehr. Und zur Zeit vor allem nicht mit dir. Nicht zu diesem Stand der Dinge.

Und dabei liebe ich dich doch.

und dabei hast du gesagt, du würdest mir nie wehtun, nicht mal, wenn du wolltest.

Und dabei liebst du mich doch eigentlich auch.

Nicht wahr?

Machmal bin ich mir wirklich nicht so sicher.

Und was ist passiert, verdammt?!

Ich will es ändern, doch ich kann es nicht.

Und so nutzlos rumzusitzen, zuzuschauen, wie wir kaputt gehen...das macht mich fertig.

Du weißt, du bedeutest mir unbeschreiblich viel und nichts, was hier steht, will ich wirklich gegen dich vorbringen.

Aber du kennst mich hoffentlich auch.

Und, du weißt, dass ich kein guter Mensch bin.

Ich bin kompliziert und von (Vor)Urteilen

durchbohrt.

Immer noch habe ich all deine Geschichten im Kopf und auch, wenn du anders bist, sobald du jemanden wirklich liebst...durchdringen sie meine Gedanken immer wieder.

Ich will das nicht, will dich nicht ständig hassen, weil ich dich nicht hassen kann.

ich liebe dich doch.

Und du liebst mich doch.

Und du wolltest mich nicht verletzen. Niemals.

Aber es tut weh...

Und was war mit mir?

Oktober 2013 und ich weiß, als du vor zwei Jahren gingst, habe ich dir was versprochen. Ich verprach "lieb" zu sein, mich mal nicht gegen Gott und die Welt aufzulehnen. Die neue Wohnung mit Freude entgegen zu nehmen. Mich auf Neuseeland vorzubereiten -wo ich schon seit eineinhalb(!) Jahren wohnen sollte- und sogar eure, vor allem Mutters, neue Partner zu akzeptieren.

Und ich habe es oft genug versucht, doch ich kann es einfach nicht.

Aber du auch, du hast mir auch ein Versprechen dagelassen: Du hast geschworen, du würdest uns alle

nachholen und wir würden drübern von von vorne anfangen...weißt du eigentlich, dass das der einzige Grund für meine bestehende Hoffnung WAR?

Du hast es gebrichen, mich um meine Hoffnung gebracht.

Ich will nicht sagen, du hättest Schuld daran, aber du bist nicht unschuldig. Du hast zu viel gesagt.

Verdammt, es ist nun schon zwei Jahre her, es ist bald Weihnachten und ich werde es wieder ohne Vater verbringen.

Aber wen kümmert das schon?

Es ist bisher nichts passiert;

wer sagt, dass das in der Zukunft anders sein wird?

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KatharinaK Da hast Du aber arg lautlos geschwiegen. Nach dem Erstellen solltest Du den Text auch speichern, sonst gibt es eine leere-Blatt-Sammlung. Schade, ich hätte gerne gewußt, was Du zu sagen hast.
Liebe Grüße,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
aimable Oh haha
Mist, vielen Dank für den Tipp
liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Na, da ist er ja - Der Mann und Dein Text. Nachvollziehbar - Deine Aufregung, Dein Schweigen, die Stimmung. Schön wäre zu wissen, WAS danach folgt. Muß aber nicht. Ein netter Schreibstil, und gottlob ohne Tausend Fehler, die einem in der Aufregung schon mal passieren können. Sehr gern gelesen.
Liebe Grüße aus einem sonnigen, aber eiskalten Ungarn,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
aimable Vielen Dank, fürs Lesen.
Es freut mich, dass es dir gefaällt, vielen Dank für die Komplimente..
Ich wusste nicht, ob es Interessenten für die Geschichte geben würde und überhaupt jemand an einer Fortsetzung interessiert ist. Ich werde mich ransetzen
Liebe Grüße Anna
Vor langer Zeit - Antworten
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