Science Fiction
Pandemonium

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"Pandemonium"
Veröffentlicht am 30. Oktober 2013, 54 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

Ich bin Hobbyautor aus Leidenschaft, das Schreiben kam mal wie ein Löwenzahnschirmchen zu mir ins Zimmer und in meine Welt geflogen, Ich hab es aufgefangen und seitdem lässt es mich nicht mehr los. :-) Eigentlich war und bin ich gar kein so großer Leser aber am Schreiben bin ich irgendwie hängen geblieben. Macht mir einfach Spaß; besonders wenn die Geschichte Erfolg hat und anderen Freude bereitet und somit gefällt. :-) Ansonsten gibt`s noch ...
Pandemonium

Pandemonium

THE FUTURE IS YOU

Freitag 17. Juni 2064, 14.07 Uhr, als er gerade dabei war, sich nach einem anstrengenden Vormittag in seinem Job als Regenwaldparkförster auf der Toilette sitzend, sich auf das Wochenende einzustimmen, klingelte das Telefon, musste und versuchte er, seine Sitzung ruckartig und so schnell als möglich zu beenden. Er öffnete die Tür und spurtet, so schnell wie möglich an den Mobilpoint, der kurz bevor er ankam, den letzten Ton von sich gab. ,,Na toll“, dachte er sich, einmal mehr Piepen, wär` schön gewesen“. Doch da sah er,, nachdem er fast schon

weggelaufen war, das Blinken am Mobilpoint, ,,Mmmh, wenigstens eine Nachricht hinterlassen“. Er drehte sich um und >snip< drückte er das blinkende Knöpfchen: „Hallo Paul, schon gesehen, was eben im Nachrichtensender läuft oder immer noch am Ameisenzählen?“, fragte eine Stimme. „Wollt` dir nur sagen vergiss es, es wird höchste Zeit den Bildschirm zu betrachten.“ „Tschüß und mach` schnell, sonst verpasst du den Anfang oder den Rest - kommt drauf an, wie man`s sieht.“ ,,Meeep, das war ihre Nachricht“, damit war die Nachricht zu Ende.

,,Was will den Hank? Was ist so wichtig? Ist der Papst gestorben? “ dachte er sich. Na was blieb ihm auch übrig, er musste die Fernsehkiste eben anmachen, um es zu erfahren. ,,Naja, wir werden es schon sehen“, dachte er sich, seit 2005, wie ihm irgendwie grade in den Sinn kam, ja sogar in HDTV. Ein wenig in der Vergangenheit kramend und träumend, lief er ins Wohnzimmer und schaltete den Bildschirm an. 12-tes Programm war noch drin und es lief eben eine ,,Herr der Ringe“ Wiederholung. Er drückte zwei, drei bis

23 an der Fernbedienung. ,,Der Infokanal wird mich schon aufklären“, sagte er sich. News TV Live stand in der rechten Ecke, wie schon so oft geseh`n, bei Berichten über Staudammsprengungen oder wenn der Präsident den Papst belog. Doch das heute war etwas, das gab es bisher noch nie und nach und nach bekam er mit, was los war oder sagen wir, er begriff langsam... Die Sterne, so wurde berichtet, hätten alle plötzlich begonnen zu leuchten, rund um den Planeten, nur konnte man das bei uns zurzeit natürlich nicht wahrnehmen,der Tageszeit wegen. Ein

paar so Astronomen, die aussahen, als hätten sie schon den Stern von Bethlehem entdeckt. Na ja. ,,Die Astronomie war schon lange kein beliebtes oder anziehendes Studienfach mehr“, wurde berichtet, zudem, das sieerforscht und festgestellt hatten, die Sterne leuchteten nicht nur heller, sondern auch in einem wechselndem, aber immer wiederkehrenden Rythmus - und dieser ergab zu einem gewissen Zeitpunkt folgende Worte: LIFE COMPLETE WITHOUT PROMISE … … BE PREPARED FOR LEVEL

TWO

BE PREPARED ...

Nun, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, als er eben noch auf dem Klo saß und die verbrauchte Rolle zwischendurch tauschte. Das Leben komplett und das an einem Freitagnachmittag, der bislang keine Anstalten gemacht hatte, etwas besonderes zu werden. Nun ja, es hatte sich, wenn er so darüber nachdachte, eigentlich schon abgezeichnet. Die Geheimnisse der Menschheit konnten ja nicht unbegrenzt vorhanden sein. Von den Tempeln von Tikal, bis hin zu vermeintlichen Alienlandebahnen, war nun ja so

ziemlich alles irgendwie erforscht. Bis der letzte Käfer in den Amazonasgegenden gefunden und katalogisiert war, war es ja auch nur eine Frage der Zeit gewesen. Das war es dann also, wir hatten alles Mögliche erforscht und jedes Aufgabenstellun, bzw. jedes Rätsel erfolgreich gelöst. Von dem Paarungsverhalten der Blattschneideameisen bis hin zum Buttermesser mit zwei Klingen, musste es das wohl gewesen sein - und das ausgerechnet heute, an diesem Freitag, an dem er noch nicht mal gespült hatte, weder die eilig verlassene Toilette noch

das Geschirr vom gestrigen und vorgestrigen Abend - wie ihm eben bewusst wurde. ,,Na etwas Gutes, hat es damit auf jeden Fall doch“... . Während er sich zur Toilette bewegte und den Saug- und Spülknopf betätigen, kam ihm wieder der zweite Satz in den Sinn: BE PREPARED FOR LEVEL TWO. Level 2? Was war Level 2 und wie sollte man sich darauf vorbereiten, außer das man seine Toilette vorsorglich und der Etikette wegen spülte und vielleicht noch frische Socken anzog. Er hatte keine

Ahnung. Keine Ahnung, da schien er, wie er im Wohnzimmer mitbekam, weiß Gott nicht der Einzige zu sein. Neue religiöse Gruppen, sowohl die Alteingesessenen wie auch Sekten, die es plötzlich zu geben schien, balgten sich, wegen der Frage nach dem weiteren Vorgehen. Und was plötzlich zur Debatte stand, war das Leben nach dem Tod. Außerdem wurden den Wissenschaftlern Vorwürfe gemacht, dieses Problem nicht rechtzeitig erkannt und einen nicht vorgewarnt zu haben. Alles in allem, ein Tohuwabohu, das darauf aufbaute, dass

sich ohnehin niemand längere Zeit mit dem wissenschaftlichen Wirken befasst hatte. Der Papst, der ja noch lebte, rief zur Versöhnung auf und Gottes Beistand zu suchen, in dieser großen Stunde, während ein paar Kritiker darüber diskutierten, wie viel Glauben dieser Botschaft beizumessen und zu schenken wäre und ob es sich nicht möglicherweise auch um ein selbst erzeugtes Phänomen oder eine Täuschung handeln könnte. Andere diskutierten über die nun angeblich bewiesene Einzigartigkeit des menschlichen Seins und der Erde an

sich. Die Frage die allerdings in erster Linie gestellt werden sollte und die ihn primär interessierte, blieb irgendwie außen vor: Was sollte er oder hatte er einzupacken und wie sollte er sich vorbereiten auf Level 2? Diese Frage, schien anscheinend im Moment niemand zu interessieren und so drückte er die Stummschalttaste der Fernbedienung, nachdem er, wie er eben auf der Wanduhr feststellte, bereits 5 ½ Stunden vor dem Kasten saß, ohne zu erfahren was er wissen wollte oder etwas, das ihm weiterhalf. Hätte er lieber

eine Reise DVD oder die Herr der Ringe Wiederholung angeschaut, es hätte ihn wahrscheinlich mehr weiter gebracht, als diese ratlosen und teils auch mehr als nutzlosen Debatten. Er überlegte, während er auf den stummen Bildschirm schaute, wo gerade irgend ein Astronom mit einem ältere Herrn diskutierte, was er wohl nun tun sollte oder wollte und kam dann zu dem Entschluss: „Hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott“ - ,,bei bleibenden Falten selbst gestalten“, wie seine Mutter, als er noch jünger war, immer zu ihm sagte. Genau an das würde er sich halten. ,,Seine Mutter und sein Vater, an die hatte er ja noch gar nicht gedacht“ wurde ihm gerade siedentheiß

bewusst, dann folgte der Gedanke: ,,Na die sind ja im passenden Moment nach Madeira gefahren, um die Hochzeitsreise noch mal zu machen“. Nachdem er die Möglichkeiten abgewägt hatte, die er hatte, seine Eltern zu erreichen und bei = 0 ankam, entschloss er sich, nicht weiter nachzuforschen und stattdessen jetzt dem gefassten Motto zu folgen. Dieses führte ihn nach einer kurzen Zeit des Wartens und Überlegens zuerst ins Badezimmer, wo er sich Zahnbürste, Zahnpastadose, und Rasierschaum schnappte, sowie einen Einwegrasierer, mit welchem er dann zum Küchentisch lief, um dieses dort

abzulegen. Dann lief er die Treppe hoch und ließ die Treppe zum Dachboden herunter. Lichtschalter an und lief langsam die Stufen hinauf, irgendwo musste ja der alte Tramperrucksack sein. Anscheinend nicht, denn außer einem Leinenbeutel mit dem Aufdruck Shopping is Fun, von irgend einer Warenhauskette, fand er nichts. Dann musste er eben den nehmen, wunderbar zu wissen, dass er auch in der nächsten Ebene eine Werbebotschaft los wurde und an den Mann brachte. Er stieg wieder die Treppe hinab und begab sich zur Küche zurück, dort kramte er eine Gabel und ein, wie er hoffte ,,scharfes Messer“, aus

der Besteckschublade und lies diese, mit den Utensilien auf dem Küchentisch, in seinem Beutel verschwinden. Zuletzt lief er ein erneut die Treppe hoch und packte aus seinem ächzenden Schlafzimmerschrank, der beim Öffnen knarrte, als ob man einem Seelöwen auf der Flosse stünde, zwei Paar Socken und einige Unterhosen ein. Zuletzt schnappte er sich noch den kleinen Klappschirm, der unten im Schrank lag, machte den Schrank wieder zu und kehrte ins Wohnzimmer zurück, in dem immer noch der Fernseher lief. ,,Meine Blumen“, dachte er sich, ob die wohl gegossen werden müssen? ,,Na, es

wird nichts schaden“, sagte er sich ein weiteres Mal selbst und begann, nachdem er den Beutel aufs Sofa geschmissen hatte, dann Grün auf der Fensterbank zu befeuchten. Es war inzwischen ja nicht nur dunkel, sondern eigentlich schon Nacht, was ihm beim Blumengießen erst so richtig klar wurde, als er zum Fenster raussah. Doch dadurch hätte man es wahrscheinlich nicht auf Anhieb festgestellt, den es leuchtete der ganze Himmel und pulsierte mal heller mal dunkler. Der Mond schien die Sonne abgelöst zu haben, den man erkannte nur eine kleine Sichel am Himmel, die irgendwo

dazwischen saß und fast aussah, wie eine kleine Öffnung, die ausgelassen und vergessen worden war, am blauen Firmament. Ein einmaliges Schauspiel, das stand fest und eine Sonnenfinsternis, die er vor Jahren auch schon erlebt hatte, war damit nicht zu vergleichen oder hätte sich gar damit messen können. Gebannt an den Himmel starrend, ertränkte er fast die Lilie unter sich, worauf er gerade noch im letzten Moment aufmerksam wurde, ehe der Untersetzer anfing zu tropfen und überlief.

Barcelona

Nun, wie ging es jetzt weiter oder was passiert jetzt? - das war die Frage oder die Fragen, die sich wie gehabt, nicht nur er in diesem Moment stellte, als er die letzten Tropfen aus der Gießkanne rinnen sah. Genau genommen stellte er sich diese Frage unbewusst, seit er den Fernseher angestellt und mehr oder weniger geglaubt hatte, begriffen zu haben, um was es geht. Er stellte die Gießkanne an seinen Platz, ein wenig abseits der Lamellen des Heizkörpers und blieb dann kurz stehen, um einfach nur zu lauschen. Nichts, absolut nichts war zu hören und das änderte sich auch

nicht, obwohl er an einer sonst viel befahrenen Straße wohnte, in der man von dem üblichen Verkehr immer ein wenig mitbekam. ,,Das ist ein guter Anfang“, dachte er und setzte sich dann seitlich auf die Kante vom Wohnzimmersofa. Die Frage, die ihn nun bewusst beschäftigte, lies ihm keine Ruhe und so entschloss er sich, den Fernseher, der ja immer noch, wenn auch im Bildschirmschonermodus lief, wieder anzustellen. Vielleicht war dort zu erfahren wie es nun weiterging. Er hatte anscheinend schon wieder das

Wesentliche verpasst, wie ihm der News Kanal enthüllte, denn es wurde bereits über das weitere Vorgehen, nach den jüngsten, neuen Ereignissen diskutiert. Nun, was war passiert? Erst begriff er kein Wort, doch dann fing er langsam an mitzukommen, nachdem ein paar Wissenschaftler erneut die Ereignisse, die sich, wie er erfuhr, in Barcelona zugetragen hatten und anscheinend immer noch zutrugen, analysierten. Es hatten sich und entladen sich immer noch Blitze an zwei Türmen, auf der Placa d`Espanya, die ein Klangspektrum bildeten und damit einen Koordinatenpunkt mitteilten,

der irgendwo in der Steppe der afrikanischen Savanne lag. - so viel war bislang festgestellt worden.




,,Barcelona, was zum Geier hat Barcelona mit Afrika zu tun“, dachte er

kurz bei sich in einem abwesenden Moment, einem Land, das bis heute noch hinter den Großmächten zurückstehen musste und sich erst in den letzten Jahren, nach der erfolgreichen Aidsausrottung, zu einem wahrgenommenen,, blühenden Kulturkreis aufgeschwungen hatte. Nun es war wie es war, dort musste der Schlüssel liegen, der zu LEVEL 2 oder was auch immer führte und so kam es, wie es kommen musste. Die südafrikanische Savanne wurde um den festgelegten Punkt, kurzerhand zum wissenschaftlichen Sperrgebiet erklärt. Die Großmächte einigten sich darauf mit militärischer Unterstützung, diese Zone

zu sichern, bis auch das Letzte an diesem Ort, von Fachleuten untersucht, analysiert und das Geheimnis dieses Punktes gelüftet war.

Week 3

Nachdem inzwischen viele Tage vergangen waren, in denen Paul - was blieb ihm, wie auch dem Rest der normalen Durchschnittsbevölkerung anderes übrig - seinem Job nachging und jeden Tag schnellstmöglich nach Hause stürmte, sowie jede, noch einigermaßen glaubwürdige Zeitung in den Pausen verschlang, um das Neueste zu erfahren, kam alles anders als er es sich je ausgemalt oder erträumt hätte. Es war Freitag, wieder einmal Freitag und inzwischen waren drei Wochen vergangen, in denen allerhand passierte,

nur nichts wirklich bewegt worden war. Außer vielleicht die Tatsache, dass Sekten aus allen Teilen der Welt, die plötzlich wie die Pilze aus der Erde schossen, mit den alteingesessenen Glaubensströmungen um ihr Dasein und das Seelenheil der Menschheit kämpften, sowie viele, viele andere verrückte Dinge, die angefangen beim T - Shirt, mit den kuriosesten Sprüchen, über das Angebot der Instandsuppe zum “Mitnehmen“, bis hin zum „Trip Kit“, alles boten, was man sich nur vorstellen oder teils besser nicht vorstellen konnte. Es piepte - 13.00 Uhr an Pauls Handgelenk, an der eine Uhr mit Alarmwecker trug, die er eingestellt

hatte und er gab iht mit einem kleinen Wink seines Fingers übers Display zu Verstehen, das er verstanden hatte. „Feierabend für heute“, sagte er leise vor sich hin, wärend er sich vom Boden des Parks erhob, wo er mit einem Handlaser das Unkraut in einigen Fugen, ausgebrannt hatte. Heute wollten seine Eltern aus dem Urlaub zurückkommen, von dem sie bestimmt einiges Interessantes zu berichten hatten, eine willkommene Abwechslung zu dem Tohuwabohu der vergangenen Tage und Wochen. Außerdem freute er sich, sie wieder zu sehn und sie bei sich und um sich zu

haben, bei dem, was da kommen möge. Er lief in Richtung Forsthäuschen, um sich umzuziehen und den Fugenlaser zu entsorgen, als er plötzlich von ein paar Soldaten umringt und aufgefordert wurde, mit ihnen zu kommen. Ehe er sich versah war er in einem Transporter und saß nun zwischen den Soldaten, die eine sehr ungewöhnliche Uniform anhatten. Auf der Seite, das fiel ihm bei näherem Betrachten, während des Fahrens auf, stand United Levelforce und darunter waren fünf Sterne zu sehen, die wohl für die Kontinente der Erde standen. In einem für sich geeignet scheinenden Moment, fragte er den Soldaten , der ihm

schräg gegenüber saß und einen freundlichen Eindruckmachte: „Gehören sie zu den Sperrgebiet-Sicherern? - und erlauben Sie mir noch eine Frage, wo fahren wir eigentlich hin? Der Soldat schaute ein wenig verdutzt, dann sagte er: „Wir sind von der Sperrgebietssicherheitseinheit, aber wissen Sie den nicht, was passiert ist und weswegen wir Sie holen?“. „Nein“, musste Paul beschämt zugeben. „Der Leiter ihrer Truppe sagte nur, dass ich schnellstmöglich mit ihnen gehen müsse“, erklärte er weiter dem Soldaten, „das habe ich mehr oder weniger freiwillig nun ja getan“. Da hielt der Transporter, Paul musste

wieder umringt von 12 oder mehr Männern aussteigen, um dann festzustellen das er sich am Flughafen befand und sie auf diesen zumarschierten. Der Soldat aus dem Transporter lief neben Paul und sagte kein Wort, lächelte ihm aber kurz zu als sie durch das Flughafenportal schritten. Sie betraten den Flughafen und an der Stelle, wo man sonst durchleuchtet wurde, kam ein Mann mit einer Krawatte und etwas lichtem Haar auf sie zu, er lächelte ihn an und begrüßte ihn freundlich. Dann zogen die Soldaten ab, der Soldat aus dem Transporter blieb

kurz stehen und rief Paul beim Abrücken leise zu: „Du sollst es auslösen“, dann lief er schnell den anderen nach. Einen Augenblick darauf stand der Herr mit der Krawatte vor Paul. „Guten Tag, Herr Mergatt“, sagte er und Paul war ganz perplex. „Es ist alles in Ordnung, nur keine Aufregung, ich werde Ihnen gleich das Gröbste und den Rest später erklären“. Die Gedanken von Paul kreisten um das, was der Soldat ihm eben zugerufen hatte und vermischten sich mit der Überraschung, dass dieser Mann, den er noch nie in gesehen hatte, ihn und seinen Namen kannte, vermutlich noch

einiges mehr. „Wer sind sie“, entfuhr es Paul. „Ich bin Professor Steven Anderlecht, verzeihen Sie mir, dass ich mich nicht gleich vorgestellte. Ich bin selbst etwas aufgeregt wegen der ganzen Sache - na ja auch verständlich“. Nun reichte es Paul ,,Was soll ich denn machen, was ist denn los und was wollen sie und diese Soldaten denn von mir?“. Der Proffesor antwortete ganz kühl: „Wir brauchen sie in Afrika, nach den neuesten Ereignissen in Barcelona oder besser, Sie wurden erwählt, von wem weis ich eben so wenig wie sie“. Nun war Paul vollkommen verwirrt und

brachte nur noch heraus: ,,In Barcelona, da wo das Blitzspektakel war oder immer noch ist? “. „Genau“, bestätigte der Professor. ,,Brauchen sie noch irgendetwas für den Level 2? “ „Meinen Beutel der Zuhause liegt und den Schirm“, stotterte Paul. Der Professor griff vorsichtig nach seiner Schulter und sagte: „Beruhigen sie sich, ich kann verstehen, das sie ein wenig durcheinander sind, das ist auch absolut verständlich, wer wäre das nicht“. Dann begann er mit ruhiger Stimme zu berichten, was am Vormittag vorgefallen war, während er ihm ein Ticket in die

Hand drückte. Währenddessen der Proffesor zu erklären versuchte, begaben sie sich durch eine Türe an der Seite und durch die dahinter liegende Schleuse nach draußen und liefen dann zu einem bereitstehendes Flugzeug, das sie bestiegen.

Morning Glory

Der Professor erklärte Paul, nachdem sie die Gurte angelegt und im Begriff waren abzuheben, dass am Vormittag in Barcelona sich ein weiterer Blitz in die Türme entladen hatte, der die bisherige Resonanz veränderte und sie zu sich Botschaftsworten umformte: PAUL MERGATT IS CHOOSEN TO PRESS THE KEY „Nun und weil es seltsamerweise zurzeit nur einen Paul Mergatt gibt, sitzen sie nun hier neben mir und wir fliegen nach Afrika“, sagte Professor Anderlecht. Paul

saß da und war sich nicht ganz oder besser überhaupt nicht sicher, was er jetzt tun oder sagen sollte, nachdem der Professor mit seinen Ausführungen fertig war, die ein wenig wie eine Melodie klangen, so kunstvoll hatte er sie formuliert. Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Machen sie sich keine oder nicht zu viel Gedanken, das reicht glaub ich auch für`s Erste an Informationen von mir und Taten von ihnen; alles Weitere sehen sie, wenn wir vor Ort sind“. Das war das letzte was Paul mitbekam, bis er in einem Zelt aufwachte und den Geruch von Kaffee und Frühstück neben

sich wahrnahm. Er richtete sich auf, schaute zu einer schrägen Öffnung links, die wohl der Eingang war und stapfte dann mit kleinen Schritten darauf zu, bis er durch einen Spalt nach draußen sah. Er war in einem Lager, soweit er das hier drinnen beurteilen konnte und es sah ein wenig aus wie in einem Indiana Jones Film. Es war irgend eine Grube oder etwas ähnliches vor dem Zelt ausgehoben, aber mehr sah er nicht, er traute sich auch nicht weiter hinaus. Zwei Soldaten links und rechts des Eingangs standen draußen und fuchtelten gerade mit ihren Schnellfeuergewehren herum, während

sie sich über die Bratenrezepte ihrer Mütter austauschen und welcher wohl der bessere war. Paul beschloss erst mal zu Frühstück überzugehen und der Dinge zu harren, die da auf ihn zukommen würden. Die Tasse in die Hand genommen und ein wenig Kaffee genippt und zu guter Letzt dann, eines der Marmeladendöschen aufgemacht - oder besser, es versucht. Als er gerade den Kampf mit der Butter beginnen wollte, hörte er draußen Stimmen und dann trat Professor Anderlecht ein. Er wünschte Paul einen guten Morgen und sagte dann: „Na haben sie die mehr

oder weniger freiwillige Ruhepause genossen? - gebraucht bestimmt, da bin ich mir sicher“. Paul sparte sich die Frage nach seinen Worten, wie er hier her gekommen war und antwortete kurz: „Wie geht`s jetzt weiter“. Der Professor antwortete: „Jetzt brauchen wir sie, damit es weiter geht! also wenn sie mit Frühstücken fertig sind können wir jetzt gehen“. Paul schaute kurz zu dem Butterpäckchen mit dem er eben noch beschäftigt war, schnappte dann eines der Brötchen und antwortete: „So gut wie, wir können“. Sie liefen im Gänsemarsch zum Zelt

hinaus, zwischen den zwei Hobbyköchen hindurch und dann sah er erst wo sie eigentlich waren - mitten in der Steppe. In der Ferne ging gerade die Sonne auf oder war gerade im Begriff, damit fertig zu sein und sonst sah man nur einen Felsen hier und da oder einen Rooibusch-Busch zwischen den Gräsern, den er von Teekartons Zuhause kannte. Vor ihnen war eine riesige Grube ausgehoben, an deren Rändern ein Weg hinunter führte. „Das ist der Punkt, den die Koordinaten angegeben haben, erst haben wir an der Oberfläche gesucht, aber dort war nichts zu finden, da sind wir auf die Idee

gekommen, zu graben“, sagte Anderlecht selbstüberzeugt, als er Pauls fragende Augen sah, die die Grube musterten. „Hier ist übrigens ihr Beutel und Ihr Schirm, den sie wollten“, mit diesen Worten gab er Paul seine Sachen, die an diesem Ort, insbesondere der Schirm, doch recht lächerlich wirkten. „Gar nicht so dumm, die Sache mit dem Schirm“, sagte Anderlecht lobend. „da hätte ich auch drauf kommen können, wäre ich aber bestimmt nie - nun sei`s drum, nun brauchen wir Sie, da unten“. Er deutete auf den Boden der Grube und bevor Paul mit seinen Augen richtig Maß nehmen konnte, zog der Professor ihn mit sich fort. Sie liefen

erst links, an einem Holzzaun entlang und dann Schritt für Schritt, die seitliche Rampe der Grube hinunter, an deren Wänden Kameras und Mikrofone installiert waren, die wohl mitunter zur Fernsehübertragung dienten. Unten angekommen sah Paul einige Archäologen, die er seinem Klischee entsprechend als solche, an den hellbraunen Hosen erkannte und in der Mitte der Grube stand ein großer Stein oder Altar oder Ähnliches, so genau war das nicht zu erkennen. Der Professor gebot Paul, nachdem er ihm ein paar Sekunden Zeit gab, um sich

zu orientieren und umzuschauen, und bei ihm zu bleiben und ihm zu folgen, was er dann auch tat. Gemeinsam liefen sie über harten Steinboden, auf den Stein im Zentrum zu, welcher was beim Näherkommen immer deutlicher zu erkennen war, kein Altar war, sondern ein nach außen spitz zulaufender Tisch oder ähnliches, auf dessen Fläche ein Paar Abstufungen waren. Als Paul an diesem merkwürdigen Objekt ankam, sah er, das genau in der Mitte dieses verzierten Tisches, so würde ich es jetzt einfach mal bezeichnen, ein großer, konkarver Kippschalter oder Kippknopf aus Stein,

mit dem Symbol 0 ( Null ) auf der einen und I ( Eins ) auf der andern, beide mit dunklem Metall ausgegossen, befand. „Nun das ist ihre Aufgabe Paul, sie sollen ihn drücken und damit in Gang setzen, was auch immer damit in Gang gesetzt wird“, sagte Anderlecht. Sie sollen ihn drücken und damit in Gang setzten was auch immer damit in Gang gesetzt wird“. „Sie haben keine Ahnung was passiert“, fragte Paul zögernd. „Nein. Tun Sie`s. Die ganze Welt schaut ihnen in diesem Moment zu und drückt ihnen und sich die Daumen“. Paul streckte seinen Arm ein wenig aus,

hing den Beutel mit seinen kleinen Habseeligkeiten darüber, so dass er ihn mit einer Hand halten konnte und er ihn nicht behinderte, nahm den Schirm in die selbe Hand, machte ein paar kleine unsichere Schritte auf den Schalter zu und drückte ihn dann mit ganzer Kraft.


Endgame

Tja also, was genau passiert ist, nachdem Paul den Knopf gedrückt hatte, weiß ich und er vermutlich auch nicht genau. Aber es scheint irgendwas mit dem Jahr, in dem dieses Buch von irgendeinem, von vielen jungen Schriftstellern geschrieben wurde und bald darauf von einem unwissenden Verlag verlegt wurde, zu tun zu haben.

Copyright

Text und Coverbild + Illustration:


© Simon Käßheimer

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Hörbuch

Über den Autor

Buhuuuh
Ich bin Hobbyautor aus Leidenschaft, das Schreiben kam mal wie ein Löwenzahnschirmchen zu mir ins Zimmer und in meine Welt geflogen, Ich hab es aufgefangen und seitdem lässt es mich nicht mehr los. :-)
Eigentlich war und bin ich gar kein so großer Leser aber am Schreiben bin ich irgendwie hängen geblieben. Macht mir einfach Spaß; besonders wenn die Geschichte Erfolg hat und anderen Freude bereitet und somit gefällt. :-)

Ansonsten gibt`s noch zu sagen über mich das ich einfach gerne kreativ bin und was versuch aus der mir gegebenen Lebenszeit zu machen. Sei es nun Kunst, Musik, Schreiben ( in vielfältiger Weise ) o.w.a.i.. Ich schau aber auch gern einfach mal `nen Film an oder hör bis zum abwinken Musik wenn ich nicht grad mit Freunden und Bekannten was mach oder unternehm.

Mehr noch über mich und meine Person - siehe: http://www.simonkaessheimer.de

Achso: ,,Meine Texte hier sind größtenteils unlektortiert eingestellt ( nicht quergelesen ) also bitte habt Nachsicht mit mir diesbezüglich!" Rechtschreibtips und konstruktive wohlwollende Kritik dieser Art aber immer erwünscht bis gewollt.

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