Biografien & Erinnerungen
Beschiss, gegenüber Vorruheständlern

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"Beschiss, gegenüber Vorruheständlern"
Veröffentlicht am 27. Oktober 2013, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt. Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen. Ich bin ...
Beschiss, gegenüber Vorruheständlern

Beschiss, gegenüber Vorruheständlern

Beschiss, gegenüber den Vorruheständlern

Dieses möchte ich den Jungsenioren, in entsprechender Situation, zur Warnung mitteilen und den Anderen zum Weitersagen empfehlen. Ich gehe von meiner damaligen Situation aus. Mit 51 Jahren wurde ich zum ersten Mal, ernsthaft, arbeitslos und wurde vom Arbeitsamt fortan verwaltet – denn von einer ernsthaften Arbeitsvermittlung, außer dem Vorschlag zu einer Umschulung - welche meinem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl in keinster Weise entsprach - habe ich nichts

gemerkt. (Auch das, was das Cover aussagt, hatte keinerlei Bedeutung und wird nicht berücksichtigt.) Dafür bekam ich aber um so mehr, die Schikanen und Abhängigkeit der Behörde zu spüren. Sein oder Nichtsein hing von der Einschätzung eines „kleinen“ Beamten ab. Der sich dessen wohl nicht bewusst war, wie sein sattes und überhebliches Gehabe, in Anbetracht seiner unkündbaren Stellung, bei wirklich Arbeitssuchenden ankam. Arbeitslose schienen für ihn alle gleich zu sein: In Wirklichkeit wollen

die doch gar nicht arbeiten – zumindest war das mein Eindruck und so sah das auch überwiegend die Gesellschaft, die einen Hartz IV – Empfänger höchstens duldeten und die Bezeichnung alleine schon Minderwertigkeit suggerierte und ausloste. Dieses ertrug ich, bis ich an die 60 Jahre heran kam. Zuvor hatte man mich schon des Öfteren darauf aufmerksam gemacht; so früh wie möglich den Vorruhestand bei der Rentenstelle zu beantragen, ohne mich über die Konsequenzen zu informieren. Je mehr ich mich dem 60zigsten

Geburtstag näherte, um so sympathischer wurde mir diese Möglichkeit und ab 60 wurde der Vorruhestand bewilligt. Allerdings mit einem kleinen Haken: Von der mir zustehenden Rente wurden 18% abgezogen. Zur damaligen Zeit nahm ich das in Kauf, weil ich trotz der nur 750,- Euro, als Allein lebender, über die Runden kam, indem ich mich dem entsprechend einschränkte. Die Hauptsache bestand darin, mich der Willkür und der Abhängigkeit von der Behörde, zu entziehen. Derzeit hat sich die Situation geändert und es wäre schön, wenn ich

die 18% mehr hätte und nach einigem Überlegen, fand ich, dass sie mir auch zu stünden. Mir wurde der Beschiss erst später bewusst! Wäre ich nicht in den vorzeitigen Ruhestand gegangen, dann hätten man mir weiter Arbeitslosengeld zahlen müssen. Das haben sie nun gespart und mir eine Fehlzeit beschert. Zusätzlich sparen sie mit den 18%, die ein Leben lang einbehalten werden. Daher kann ich nur allen raten und empfehlen - die sich in einer ähnlichen Situation befinden und die in der Lage sind, die Situation nicht so dünnhäutig zu empfinden wie ich –

sich auf diesen Deal nicht einzulassen und bis zum offiziellen Rentenalter durchzuhalten. Ich möchte nicht unbedingt behaupten, dass ich meine Entscheidung bereut habe, aber diese Ungerechtigkeit ärgert mich und ein paar „Kröten“ mehr in der Tasche, würden mir auch nicht schaden. Es würde mich freuen, wenn ich möglichst viele, mit diesem Bericht, von einer vorschnellen Entscheidung, abhalten könnte. Ich bitte im Allgemeinen nicht darum, meine Artikel weiter zu empfehlen, Aber hier möchte ich eine Ausnahme machen. Je mehr

Betroffene ihn lesen, und evtl. entsprechend handeln, um so besser. Denn auch hier handelt es sich m.E. um eine Volksverdummung. Liebe Leser, ihr könnt mir und auch den Anderen, gerne eure Meinung dazu mitteilen. LG Alfred © Text beim Autor Bild: Google

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Über den Autor

pepe50
Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt.
Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen.
Ich bin mir dessen bewuust, dass ich die Mehrheit damit nicht begeistern kann. Aber auch in dem Falle ist mir Qualität lieber als Quantität.
Alle (annehmbaren) Kommentare sind ausdrücklich erwünscht und ich betrachte sie als Belohnung.

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welpenweste Mit Einführung der Riesterrente wurde die Rente vom Staat reduziert. Geriestert wird privat über Versicherungsfirmen, also Gesellschaften, die verdienen wollen. Daher ist die Ausschüttung durch vVermittlung, Bearbeitungsgebühren, etc. reduziert. Da hilft die staatliche Förderung dabei so gut wie nichts.
Ergebnis: der Staat hat ab diesem Zeitpunkt die Rentenansprüche deutlich reduziert. Nun werden die Arbeitslosen überhaupt nicht mehr Rentenrelevant geführt und alle sollen sich privat zusätzlich versichern, bzw. für eine Aufstockung ihrer Rente sorgen, weil die Rente vom Staat praktisch in eine Lächerlichkeit abdriftet.
Das gilt auch für Beschäftigte.
Ein Clou, der bekannt wurde ist folgender: Die Arbeitslosen müssen früher in Rente gehen, damit man ihnen die Abschläge (bis zum Lebensende) hereinwürgen kann.
Zudem sind Rentenerhöhungen geradezu lächerlich und keineswegs der Realität entsprechend.
Ich frage mich allmählich, ob es nicht dem Grundgesetz widerspricht 30 Jahre lang erhebliche Sozialbeiträge leisten zu müssen, damit man ab 67 nur noch vor sich hin vegetiert.
Das ist schlichtweg skandalös!
Herzlich
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Ja, Günter, ich bin ganz deiner Meinung und wenn man es genau nimmt, ist es sogar Betrug. Hätte ich das Geld, was ich in die Rentenkasse eingezahlt habe, ca. 400.000 Euro, dann könnte ich von den Zinsen leben.
Und wenn ich dann an die Ruhegehälter der Politiker denke, die noch nicht einmal einen Cent eingezahlt haben, dann könnte ich schlichtweg das Kotzen kriegen.
Danke für deinen ergänzenden Kommi.
LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
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