Romane & Erzählungen
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"Zwei Traditionen, zwei Kulturen die unterschiedlich und doch leben sie so nah bei einander. "
Veröffentlicht am 22. Februar 2015, 74 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
© Umschlag Bildmaterial: javarman - Fotolia.com
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Über den Autor:

Ich lese gerne und steh total auf jegliche Arten von Mythologie. Von ägyptischer, griechischer, nordischer bis slawischer. ;D Seit neustem habe ich Yoga für mich entdeckt, sowie lateinamerikanische Tänze. In der Sommerzeit bin ich am liebenswert den ganzen Tag draußen im Gärten und schlage mir den Bauch mit Früchten voll. Irgendwann würde ich gerne mal nach Mexiko und Indien. :D
Zwei Traditionen, zwei Kulturen die unterschiedlich und doch leben sie so nah bei einander.

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1: Zwei

Leuchtend blonde Haare, blaue Augen. Die gerade Nase und die hohen Wangenknochen. Dazu harte Muskeln, die unter dem dünnen Hemd deutlich sichtbar um seinen breiten Torso gewunden waren- Abby hatte Recht, mein Bruder sah verdammt gut aus. Aber das ist nicht alles - Eins ist kein Idiot, er ist extrem schlau. Und sein Charakter passte auch perfekt zu Helios. Wie konnte mir das nicht aufgefallen sein? Der Mann sah aus wie ein Engel! " Hey, was's los? Was starrst du denn so? Beweg dich lieber da weg und hilf mir mal!" Eins war gerade dabei die Lieferung vorzubereiten, mich

hat Dad nur hergeschickt, um zu helfen - ich hatte darauf gesetzt, dass Eins mich noch nicht gesehen hatte. Nicht, dass ich nicht gerne in der Schmiede arbeitete - ich liebte es, auf dem einsernen Stein aus unförmigen, glühenden Metallen einzigartige Waffen - speziell Wafen -   zu formen. Aber Eins zuzuschauen, wie er fast manisch und hoch konzentriet auf das werdende Schwert einschlug, war unglaublich faszinierend. 

Eins war mein Bruder, mein großer, beliebter Bruder. Damals war ich so sicher das er das immer bleiben würde - der Mann, der immer auf mich aufpassen würde, der perfekte, große Bruder. "Zwei!" mit drei langen Schritten war ich

an seiner Seite. Obwohl Eins´ Schlutern breiter waren als meine, war ich fast so groß wie er. Wir arbeiteten den ganzen Tag zusammen, er stark und präzise, ich geschickt mit dem Hammer. Wir waren Brüder wie es unterschiedlich nur ging, mein braunes, fast schon graues Haar trug ich damals meist in einem Pferdeschwanz, im gegensatz zu meinem Vater nicht in Nacken, sondern weit hoch gebunden. Jeder der Eins sah, übersah mich an seiner Seite. Und das war nichteinmal Eins´ Schuld, ich war schmal, eher blass, mich übersah man leicht. Auch wenn das nicht zu einem Mitglied der Helios passt. Eins war beliebt genug für uns beide. Wir waren

ein gutes Team, so vergaß ich Abbys Andeutungen während der Arbeit schnell. 

Obwohl wir den ganzen Tag für die Lieferung des Duke brauchten, war es ein erfolgreicher Tag. Der Duke bestellte regelmäßig Waffen - hauptsächlich Schwerter und Speere - und zahlte gut für die Waare. Die Schmiede meines Vaters, Smithery York, lieferte gut und qualitativ erstklassig - und das lag nicht zuletzt an Eins. Dad machte noch immer die Einzel - und Personalaufträge, aber wir übernahmen so ziemlich alles andere. Und die Schwerter für den Duke schmiedete ich am liebsten - wie konnte eine Arbeit besser sein, als die für die

heilige Garde des Helios? Es waren die schönsten Schwerter, verzierungen mit Steinen und Gold, jedes einzelne sogleich praktikabel und wunderschön. Ein Instrument um das Land zu beschützen, eines, mit dem man im Licht tanzen kann, dessen scharfe Schneide im Sonnenlicht leuchtet. Und jedes Schwert war einzigartig.

"Du träumst wieder." Eins sah mich an. Ich hielt inne - das Schwert lag in meiner Hand, es war das letzte für den Tag. Die Sonne war schon fast untergegangen und zuaberte einen rötlichen Glanz auf die Syenerie vor mir. Vorsichtig hauchte ich über die Oberfläche um die Temperatur der Klinge zu prüfen und verstaute sie

zufrieden bei den anderen. "Wir sollten gehen, Bruder." "Ich wollte noch in den Tempel, sagst du Dad, dass ich später komme?" Im Tempel wartete Abby auf mich. Abby war damals meine beste Freundin. Wir kannten uns seit der Grundschule, später lernten wir zusammen auf der Fulford School, aber Abby ist Priesterin geworden - das heiligste Amt bei den Helios. Ihre Ausbildung zog sich endlos hin und desswegen hatte sie wenig Zeit. Sie war eine wirklich gute Pristerin, verbrachte jede freie Minute im Sonnentempel -auch wenn das hieß, dass wir uns kaum noch sehen konnten. Wann hatten wir uns das letzte mal richtig unterhalten? Heute

Morgen hatte ich sie zufällig getroffen und sie hatte mich gebeten, diesen abend zu ihr zu kommen. Damals hatte sie mir davon erzählt. Am letzten Montag hatten wir uns  auf dem Markt getroffen, doch konnte sie nicht bleiben, der Priest benötigte gewisse Kräuter für den Tag - und er war ungnädig wenn das Mädchen zu spät kam, das wausste ich. Trotzdem hatte die Hoffnung, dass meine Freundin an einem Samstag - nach dem Abendgebet - mehr Freizeit hatte. 

"Okay Kleiner, ich geh dann schon mal vor, ist es Klar mit dir wenn du den Rest wegbringst?"

Eins hatte schon fast alles weggebracht. Was blieb da noch für mich übrig? Ich

grinste ihn erleichtert an. So würde ich schneller loskommen und käme vielleicht vor Sonnenuntergang zurück. "Sicher."

"Zwei" Eins wischte sich die Hände an der dunklen Hose ab, griff an meine Schulter und blickte mir ernst geradewegs in die Augen "Wegen dem Mädchen wollte ich mit dir reden." Eins wusste von wem ich sprach- ihm entging nichts. "Du bist zwanzig, du weißt was Vater von dir erwartet. Und du weißt, dass Abbygail eine  Pristerin ist, oder?" Was Dad von mir erwartet? Ja, ich denke ich wusste es. Mein Bruder sprach mich auf die Hochzeit an, jeder heiratete im Zirkel mit 20. Aber ER - zwei Jahre älter - hatte noch nie eine Freundin,

geschweige denn eine Braut, gehabt. Der Zirkel hatte nichts einzuwenden. Warum musste das Leben kompliziert werden? Meine Zukunft war ungewiss, ich hatte noch keinen festen Beruf - Wenn Eins die Schmiede übernahm konnte er mich sicherlich nicht weiter beschäftigen. 

"Geh schon mal vor, ja? Ich komm gleich nach. Danke" Ich machte mich los, lächelte meinen Bruder noch kurz an um ihm zu versichern, dass ich bescheid wusste, und machte mich daran, das Feuer im Ofen zu löschen und die letzten Eisen wegzuräumen. Warum wollten alle mich dazu bringen zu heiraten? Natürlich hatte ich bemerkt, dass Dad darauf hofft, dass ich heiratete, aber warum verstand

Eins mich nicht? Seit wann verstand er mich nicht, nicht besser als ich selber es tat?



Ich machte mich auf den Weg durch Yorks verschlungene Straßen. York - meine Geburstadt und die Stadt meiner Väter, die ich liebte. Und die schmalen Gassen waren die schönsten, gerade bei Abend. Die hellen Fenster in den Steinhäusern der Altstadt mit den kleinen Balkonen, die sich über den unregelmäßigen Steinweg beugten, wie alte Weiden, säumten den Weg bis zur großen Hauptstraße, die aus der Stadt heraus führte. Hier waren die Gebäude

groß und typisch helianisch gebaut: Ausladende Türen, mit goldenen Ornamenten verziert, die größten mit weißen Tüchern behängt. Es waren prächtige Häuser und ich bewunderte die Architekten unserer Leute - es waren die ersten, die so fabelhaft mit den Winkeln, Gegensätzen und Materialien spielen konnten. Die Hauptstraße, welche sich von Süd nach Westen durch York zog, war noch voller Menschen. Ich senkte den Kopf vor dem altbekannten Bild, betrachtete die Menschen um mich herum von unter den Wimpern. Die  Helios waren stets freundlich, nahmen sich Zeit und lungerten an den Straßen herum. Überall waren Menschenansammlungen

zu sehen - die letzten Unterhaltungen vor Sonnenuntergang - die die Straßen verstopften. Händler, die reichen mit ihrem Kutschen, drängten sich durch die Masse um ihr Handelsgut in die Warenhalle zu bringen, bevor diese sich schloss. Ein Junge, etwa zehn Jahre alt stoß mich an während er einem ältlichen Mann mit müdem Lächeln hinterherlief, hoffnungsvoll auf ein süßes Brötchen, wenn er nur hartnäckig genug wäre. Eine Gruppe von Jugendlichen trugen einen Schwertkampf vor dem Theatergebäude aus, es waren immer die gleichen, die vor den anderen Bürgern und den Mädchen mit ihren Fähigkeiten prahlten. Weder mein Bruder noch ich hatten

jemals an solchen Spielchen teilgenommen, totzdem mochte ich die Gemeinschaft, wir waren alle gleich. Die Liebe zu unserem Gott vereinte uns. 

Die Helios´, die im Osten der Stadt lebten, trugen helle Kleidung, so war es schon imer, nur wir Schmiede, Bäcker, Schneider und so weiter durften schwarze Hosen tragen. Hier und da waren auch ein paar in dunklere Kleider gehüllte Figuren zu sehen - die Isis. Sie bewohnten den kleinen, düsteren, westlichen Teil der Stadt und ließen sich bei uns eigendlich nur selten blicken - sie hatten ihren eigenen Markt, eigene Schulen und Schmieden. Folge man der Straße von mir aus nach rechts, in die

glutrote untergehende Sonne, so käme man geradewegs zum Stadthaus der Isis.Noch nie hatte ich die unsichtbare Linie, die die Zwei Kulte von einander trennte übertreten, Dad hatte es uns verboten, denn ein Helios ließ sich nicht dazu herab, sagte er, schon gar kein Waffenschmied. Folge man der Straße jedoch nach rechts, nach Osten, so wie ich zu diesem Abend, dann käme man zu dem wunderschönen Tempel unserer Leute. Gut zu sehen, auf dem Sonnenberg auserhalb der Stadt stand der goldene Tempel, bestrahlt vom letzten Sonnenstrahl des Helios - dort, wo meine beste Freundin Abbygail auf meinen Besuch wartete.

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2: Alpha

In meinem Kopf spielte sich meine eigene webende Musik ab, die während eines Kampfes sich in mir sammelte und zentrirte. Sie war mir bekannte und fühlte sich alt und mächtig an. Ich wusste, das meine Ahnen sie in einer eigenen Interpretation ebenfalls zu ihren Lebzeiten ebenso in den Höhlen und Unterirdischen Tempeln der Isis gehört und gefühlt hatte. Die Geräusche um mich herum waren zu einem minimum verstummt. In einer fließenden Bewegung wich ich dem Dolch meines Gegners aus. Die Bewegungen fügten sich tacktvoll  in die Melodie der Macht

und gab mir damit auch ein Zeichen, wann ich angreifen sollte. 

Nach drei Ausweichmanövern war es soweit, mein Dolch floss wie von selbst durch die Luft und traf auf keinerlei Wiederstand, als er in das Fleisch meines Freundes eindrang. Er glitt zu Boden, denn ich hatte ihn nah am Herzen erwischt.

Die Heilerin würde bald kommen und mit ihrer Kraft seine Wund heilen, schon heute Abend würde er wieder fitt sein. Luchs konnte mich nicht schlagen, aber ich musste mich weiter perfektionieren und genau aus diesem Grund trainierte er jeden Tag mit mir. Ihm machten die Wunden nichts aus, denn er gehörte zu

den Leuten, die ihre innere Kraft bereits vollständig gesammelt hatten und die Schmerzunempfindlichkeit erreicht hatten. Ich kannte ihn bereits mein ganzes Leben lang. 19 lange Jahre lang. Luchs war der Sohn des zweiten Ratsherren und 26 Jahre alt. Er hatte seinen Namen aufgrund seiner für unseren Orden untypischen blondroten Haare bekommen. Er war wie ein großer Bruder für mich. Er räusperte sich."Alpha, deine Dekung der linken Schulter lässt zur Zeit, zu wünschen übri." Das hatte er mir schon gestern und die Tage zuvor gesagt, doch ich konnte es mir einfach nicht einprägen. Ich hielt ihm eine Hand entgegen und er stand auf.

Mit der anderen Hand hielt er sich die Wunde. Penelope kam herein gestürmt und fluchte vor sich hin, als sie Luchs  neben mir stehen sah. "Ihr beiden könnt auch nicht einen Tag mal die Dolche liegen lassen." Sie zerte ohnen rücksicht auf seine Wunden zu nehmen, ihn auf den Felsen, der als einziger Gegenstand den kahlen Boden des Trainingsraumes ein Stückweit für sich einnahm. Penelope war die Heilerin des Ordens und seit kurzem auch Fuchs Ehefrau. Ich nahm meinen zum Kampf extra streng geflochtenen Zopf, der mir bis zur Hüfte reichte und begang ihn zwischen den Fingern zu drehen. Penelope blickte auf die Dolche mit Wiederhacken. "DIese

Dinger sind einfach scheußlich. Mir war lieber, als ihr noch mit den normalen Dingern geübt habt, da waren die Stiche sauberer und nicht so zerfätzt." Luchs grummelte etwas vor sich hin und sie hob eine Augenbraue. "Was hast du gerade gesagt?" "Sie muss auch lernen ihre Gegner dauerhaft zu verletzten. Mit saueren Stiche kann sie bereits efektiv töten, aber nehmen wir einmal an, sie muss irgendwan jemanden nicht töten, sondern ihn am Leben lassen, aber sie muss ihn auch kampfunfähig mach-." "Schatz, komm mir jetzt nicht mit diesem ganzen Kampfzeug. Ich weiß, dass sie lernen muss, aber du musst nicht immer das Veresuchskaninchen sein. Ich frag

Krasu mal, vielleicht kann er den Unterricht für eine Zeit lang übernehmen." Über ihre Schulter hinweg trafen sich Luchs und meine Blicke. Nur nicht Krasu, das bedeutete eine Menge Extrastunden in denen ich meine Muskeln aufbauen sollte oder so. Insgeheim wusste jeder, dass Krasu lieber zu den Helios gehören wollte. Sein pech war nur, dass er nicht aussah wie diese und eine hässliche Narbe vom linken Auge zu seinem rechten Ohr hatte. "Liebling, ich glaube das ist keine so gute Idee, wir finden bestimmt eine andere Lösung." sagte Luchs eben. Penelope schimpfte und nannte weitere Gegenargumente, ohnen auf ihn zu hören.

Ich überlegte einen Moment, ob ich bleiben sollte, doch letztendlich entschied ich mich dagegen. Das Paar war erst frisch verheiratet und ich wollte ihnen bei ihrem ersten Streit nicht gleich geselschaft leisten. Lieber zog ich Luchs damit auf, sobald ich von den anderen Söldnern oder Spionen des Ordens erfahren würde, dass Luchs nachgegeben hatte.

 

Der Tunnel vom Kampfsaal zu den Thronsählen war nicht lang, aber über dem glitzernden Gestein und neben den gelegentlichen kleinen Wasserfällen hingen überall dunkelblaue Flagen mit dem Symbol der Isis, dem umgekippten

Mond, auf dem ein schwarzer Panther herum streifte. Unsere Augen waren im laufe der Zeit an die Dunkelheit gewöhnt und so sahen wir selbst hier alles, lediglich in Ecken, die  uns Probleme bereiteten waren Öllampen aufgestellt. Ich liebte die Tunnel, kannte sie in und auswendig und genoss trotz der Vertrautheit jedes Mal aufs Neue die wie Sterne funkelnden schwarzen Wände. Jeh näher ich den Hallen kam, desto mehr Leuten begegnete ich. Alle trugen dunkle Kleider, selbst die Kinder. Es war die Farbe der Isis. Hier unter der Erde herschte der Orden der Isis, wärend über der Erde der Orden des Helios sein wesen tat. Die goldlockigen und weis

gekleideten waren das genaue Gegenteil unseres Ordens.  Wir hatten dunkle Haare dunkle meist braune Augen und hatten Muskeln, die uns nicht groß, sondern geschmeidig wirken ließen. Ich war stolz auf meine Herkunft. Und representierte sie mit jeder Pore meines Körpers. Meine Haare waren so pechschwarz, das sie von den Schatten der Tunnel nicht zu unterscheiden waren und meine dunkelblauen Augen machten ihnen konkurenz. Mein Gesicht war schmal und weiblich, hatte aber die dunklen Geheimnissvollen Eignschaften meiner Mutter geerbt. Ich war mittelgroß, sah weiblich aus und hatte dennoch eine Geschmeidigkeit durch die Muskeln. Ich

passte gut in die Gruppe, das konnte niemand leugnen.

 

Von weitm hörte ich schon eine scharr von Stimmen. Der Hauptsaal, des Ordens war eine große, geschlossene Höhle, aus dem selben Gestein wie der Tunnel. In dessen Mitte von der Decke ein Wasserstrahl floß, einen kleinen See mit Sand am Boden bildete und in winzigen Löchern versank. Der Hauptsaal war ein Versammlungsort, aber er hatte ebenso einen kleinen Markt, an dem sich die Mitglieder ihr Essen kauften oder was sie sonst noch brauchten. Überall waren Kinder die sich gerade von ihren Tutoren, die sie 5 Stunden pro Tag

unterrichteten, trennten und zu ihren Eltern liefen.  Sie lachten oder umarmten sich einfach nur still zur Begrüßung. Dann gingen die meisten zum Markt oder durch andere Tunnel zu ihren Wohungen. Die meisten waren in schwarz gekleidet, doch hier und da waren ein paar Mädchen die dunkelgrün trugen, Kinder in dunkelroten Sachen oder Erwachsene in lila. Die Farben machten keine schlachte Stimmung, sondern brachte die Leute nur noch mehr dazu ihre Stimmungen nach Außen zu tragen. In der Höhle schalte jedes Lachen, Weinen oder Schimpfen. Die Stände waren bunter, um die Leute auf ihre Angebote aufmerksam zu machen und es duftete nach frischen

Früchten und gebratenen Gerichten, sowie importierten exotischen Gemüsen.

Bald darauf kamen die ersten Spione und Söldner von ihrer Arbeit zurück und machten sich in die Richtung zu den Gemächern des Ratsoberhauptes des Ordens, meinem Vaters. Sie würden ihm die Neuigkeiten berichten, bevor sie zu ihren Familien gehen würden. Normalerweise war dies der Moment, in dem ich ihnen folgte und an der Tür lauschen würde, doch heute hatte ich keine Lust. Ich schaute auf die rießige Wasseruhr die unsere Vorfahren an der Wand angebracht hatten. Ich hatte noch ein wenig Zeit, bis ich in die Bibliotek musste um dort von einem der Ratsleute

meinen täglichen Stappel an Bücher über die alten Völker zu bekommen und zu lesen.

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1.2. Zwei

Meine Schritte hallten um ein Vielfaches verstärkt durch den Tempel. Der Tempel war ein besonderer Ort, alles erinnerte an Helios und alles strahlte in dem matten Gold, welches unseren Baumeistern zu eigen war. 

Neben den riesenhaften Statuen, die bis auf das kleinste Detail säuberlich gearbeitet waren, fühlte ich mich noch kleiner und unscheinbarer als sonst. Aber um diese Uhrzeit waren nur wenige Menschen in dem vielhalligen Gebäude, nur die Priester befinden sich noch hier– Helios betete man am Tag an, dann wenn seine Macht und seine Güte am

größten sind.

Die Gänge wurden immer schmaler, je weiter ich in das Innere des Tempels eindrang. Er wurde von den besten helianischen Architekten gebaut: Von außen sah er aus wie ein riesiges Quadrat mit schmalen Säulen die nach oben hin immer breiter wurden und schließlich, übergangslos, in das hoch stehende Dach mündeten. Dieses hing rechts und links leicht über, vorne war bündig und kunstvoll geschlossen.

Die Assymatrie gefiel mir und vollendete mit den filigranen Verzierungen, die von weitem wie eine einzige, goldene Fassade erschienen, die elegante Erscheinung. Zwischen den Säulen und

dem kreisförmigen Innenraum – der runde Raum stand für den Himmel, die eckige Fassade für die Erde, welcher den Himmel vergötterte- war ein schmaler Streifen mit Bäumen, Blumen und einem Weg angelegt. In der runden Haupthalle befand sich die Heliosstatue und zahlreiche kleinere Figuren: Die vielen Kinder und Frauen des Helios. Von dieser Halle zweigten endlos viele Tunnel in unter- und obererdige Räume, Hallen und Zimmer ab. Hier lebten und arbeiteten die Priester mit ihrem Oberhaupt, dem Priest, den vielen Novizen und den Armen und Kranken, die im Tempel unter Helios Aufsicht behandelt wurden.

Die Bücherrei, die Haupthalle, die Gabenhalle und das Krankenzimmer war für alle zugängig, die restlichen Räume waren den Priestern vorbehalten.

 

“Guten Abend Ma’am, ist Lady Abbygail gerade im Haus?”, die Bibliothekarin schreckte hoch. Sie war eine geordnete alte Dame, mit ihrem streng gebundenen grauen Haar und der quadratischen Brille und war mal eine sehr gute Priesterin gewesen, meine erste Grundschullehrerin. “Zwei! Schleichen sie sich nicht so an mich heran! Hat man ihnen denn keinen Respekt begebracht? Natürlich ist das Mädchen hier, wo soll es den sonst sein?” “Es tut mir sehr Leid,

Ma’am, ich wollte sie nicht überraschen. Wäre es eine großer Umstand für Sie, die Lady zu fragen, ob sie etwas Zeit hätte?” Ich brauchte eigendlich nicht fragen, ich kam immer nur wegen Abby her und Ma’am sah es gerne, wenn Abby auch etwas anderes machte. “Natürlich. Ich werde sie hohlen lassen. Das arme Mädchen...”, murmelte sie vor sich hin und rümpfte die Nase, während sie leise nach “Kathleen!” rief.  Ma’am kümmerte sich um jeden und alles, obwohl das eher zu der runden Köchin des Tempels passen würde – also genau dem Gegendteil von Ma’am. Ich kannte Ma’ams Namen nicht, sie hatte uns nur befohlen, sie so zu nennen, als ich noch zur Schule ging.

Ma’am befohl gerne und viel, aber hinter ihrer harten Fassade steckte eine liebevolle Mutter für jeden. Fast wie eine Mutter. 

“Zwei? Setz dich hin und lese etwas! Heutzutage lessen die Kinder viel zu wenig, immer nur Muskelkraft, ja das ist das wichtigste…” zeterte sie noch im Weggehen. Ja, eine liebevolle Dame, leider zeigte sie das nicht gerne und viel zu selten. Ich setzte mich immer für einige Zeit an die hellen Tische und las, während ich auf Abby wartete. In der Bilbliothek gab es die außergewöhnlichsten und ausführlichsten Bücher, die fantastisch geschriebene Literatur der Alten waren noch der

Anfang. Außerdem war es dort still und ich hatte meist den ganzen Raum für mich – die Bücherhalle war beachtlich groß.  Wenngleich ich den Verdacht hatte , dass Ma’am Abby dazu brachte sich immer extra Zeit zu lassen, sodass sie mir noch etwas über ihre geliebten Bücher erzählen konnte. 

Aber heute hatte ich keine Lust zu lessen und auch Ma'am schien nicht in der Laune, mir etwas zu erzählen. Also griff ich nach einem neuen Buch, legte es vor mich hin und ließ mir alles, was Abby gesagt hatte nocheinmal durch den Kopf gehen.

Nachdem ich an der riesenhaften Statue des Helios vorbei gegangen bin, viel mir

wieder ein, was ich während der harten Arbeit über den Tag vergessen hatte: Abbys freudige Worte von heute Morgen. Wir hatten uns kurz auf dem Markt gesehen, Abby war sehr aufgeregt gewesen. Dass der Duke einen neuen Priest will, hatte sie behauptet. Aber warum sollte er? Der alte kümmerte sich gut um die Kranken, hielt Unterstützung für die Armen, unterrichtete die Noviezen und hielt prächtige Gottesdienste mit überzeugten Reden. Der durchschnittlichste Priest. Normalerweise hielt das Amt eines Priest ein Leben lang….Denn der Priest ist der Repräsentant des Helios.  

Abby schreckte mich mit ihrem Lachen

aus meinen Gedanken. “Wen willst du den täuschen? Du starrst schon seit zehn Minuten auf die gleiche Zeile!” lachte sie und umarmte mich stürmisch. Abby war etwas kleiner als ich, hatte braune, wilde Haare und viele Sommersprossen. Durch die viele Arbeit im Tempel war ihre Haut milchig hell, die Augen in einem strahlenden braun. Vielleicht hatte Eins recht, vielleicht wäre ein Hochzeit mit Abby gar nicht so schlecht, schließlich war sie meine beste Freundin. Aber nein, sie war Priesterin...

Plötzlich höhrte ich ein unmissverständlcihes Schnauben hinter uns “Wenn ihr Kinder umbedingt so einen Lärm machen müsst, dann bitte

wenigstens draußen - und du, Mädchen, vergiss nicht, dass du mir versprochen hast mir morgen zu helfen!” “Ja, Ma’am!”, sagten wir im Chor und lößten uns voneinander.

 

“Du hast dir noch mehr Arbeit aufgeheißt?” fragte ich Abby und sah sie besort an. Sie arbeitete zu viel. Sie drehte sich weg und seuftzte. “Hier arbeitet jeder zu viel, wie soll die alte Frau das denn alles alleine schaffen?” Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, hatte mir nur Sorgen um Abby gemacht. Aber Ma’am hatte auch immer zu tun, eigendlich war jeder beschäftigt und erschöpft, wenn ich hier war. War das der

Alltag im Tempel? Aber jetzt gab es wichtigeres zu besprechen “Abby, wegen dem, was du vorher gesagt hattest…” “Wegen deinem Bruder? Du must doch zugeben, dass er ein guter Priest ware! Er ware sogar perfekt: Bei allen beliebt, exterem inteligent, er kann mit Menschen gut umgehen und ware sogar ein Vorbild für die Garde. Ach und natürlich sein heliistisches Äußeres. Er ist perfekt! Ist das nicht toll!? Dein Bruder als neuer Priest!” Abby war so aufgeregt. Der Gedanke von Eins als Priest gefiel mir nicht. Natürlich ware Eins ein guter Priest – er wäre in allem gut- warum konnte ich ihm das nihct gönnen? Ich brauchte ihn. Ich war selbstsüchtig,

natürlich war ich das. Am Ende war das Eins´ Entscheidung. Anererseits - “Abby, Eins ist ein guter Schmied. Ein verdammt guter Schmied! Der Duke ist Abhängig von unserer Arbeit und der Ware seiner einzigen Schmiede!” Die Novizin sah mich mit ihren großen, langwimprigen Augen verwundert an.“Aber du bist doch da! Du bist doch der Schwertschmied, Der Duke braucht doch keine Schaufeln und Heugabeln!” Ich hielt inne. Seit wann war denn Ich der der Schwertschmied? Ich war die Hilfe, der Lehrling! Zu Abbys größter Verwunderung lachte ich laut los. Lachen klang schön im Tempel, tausendfach wiederhohlt, jedes Lachen wilkommen. “

Abby! Eins ist viel geschickter im Schmieden! Ohne ihn bin ich nichts, du kennst mich! Ich hab nicht genug Kraft, er ist der bessere Schmied! Und er ist der Ältere, er übernimmt Dads Werkstadt!”

Nach diesen Worten lief Abby nur noch lächelnd neben mit her und nästelte an ihrer gelben Schärpe. Wenn sie Pristerin würde, färbe man sie ihr golden. Das ware auch eine Zeremonie, die der Priest übernehmen würde. Ich konnt mir Eins nicht beim Schärpenfärben vorstellen!

“Warum will der Duke einen neuen Priest?” fragte ich aufeinmal und stellte mich schräg vor Abby hin, sadass diese anhalten musste. Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch und sah mich wieder mit

ihren leicht hochgezogenen Augenbrauen an. “Ich bin mir nicht sicher- ich bin nur die Novizin. Aber es scheint Uneinigkeiten zwischen dem Duke und dem jetzigen Priest zu geben.”

Plötzlich veränderte sich ihr ganzer Gesichtsausdruck: Sie zog ihre Augenbrauen wütend zusammen und ein Funken blitzte wie ein Feuerwerk in ihren Augen. Abby wurde selten richtig wütend, aber wenn, dann war sie schrecklich, nur ich konnte sie dann beruhigen.

“Ich trau ihn auch nicht, den Priest. Er kommt, wann er möchte und – bitte, Zwei, nimm es nicht falsch, aber außer seiner Reden und Arbeit auf andere zu

verteilen macht er nichts! Du siehst ja, wie hektisch hier jeder ist! Letztens sollte ich ihm den Ackerschachtelhalm vom Markt besorgen und ich fand es nie in der Sammlung wieder. Jedes Kraut muss zuerst in der Sammlung kategorisiert werden, sodass der Duke unseren Verbrauch kennt! Aber - ich hab ihn einmal mit einer Schwarzen gesehen….” Mit einer Schwarzen!? Ich starrte sie schockiert an. Den Priestern war es verboten zu heiraten oder jegliche andere Verbingungen mit Frauen zu haben, aber wenn diese Verbindung mit einer Isis bestand - ein noch nie dargewesenes Fevrel. Ein hohes Vergehen gegen des Priests eigene

Regeln. “Der Priest! Mit den Schwarzen?” “Eben!” schnaubte Abby wütend. “Ich- “ Abby brach ab. Hinter uns zerschellte ein Glas. Die Novizin neben mir drehte sich langsam um und blickte schockiert direkt in die aufgerissenen Augen der Bibliothekarstocher.

 

Ich konnte damals nicht verstehen, warum Abby so aufgebracht war, als Kathleen sich einfach umgedreht hat und weggerant ist. Sie waren schließlich so etwas wie Schwestern und Abby hatte nichts getan, als ihre Meinung zu äußern. Aber sie hatte schlecht über den damaligen Priest geredet und später

erfuhr ich, dass man so etwas nicht tat, nicht, wenn man Priesterin war. Und erst Recht nicht, wenn man noch Novizin war.

Aber davon wusste ich nichts, damals, also machte ich mir keine größeren Sorgen um meine beste Freundin. Sie war danach komisch, hatte sich gleich verabschiedet und mich mit angespanntem Lächeln zum Tor gebracht. Ich schob es darauf, dass sie und Kathleen nicht besonders gut auskamen, ich hatte sie öfters treiten sehen,auch wenn Abby generell ein friedliebender Mensch war. 

Ich wanderte also durch die leeren, von schwachen Kerzen erleuchteten Straßen –

kaum ein Helios begab sich nach Sonnenuntergang noch vor die Tür – und dachte über den Duke nach. Der Duke war unser Oberhaupt, er stand noch über den Priest und war genauso heilig. Es hieß, er stamme direkt von Helios ab, welcher sich zur Zeit des großen Götterkriegs in York niederließ. Isis, Gemahlin des schreklichen Osiris, die Göttin der schwarzen Sonne, begab sich zur gleichen Zeit nach York und neidete die Stadt dem Sonnengott – Also legte sie alles daran, die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen und bemächtigte sich des Untergrunds der Stadt und sammelte die dunkelsten Menschen der Stadt als Untergebene und behandelte sie

wie Sklaven. Doch sie kamen nicht von ihr weg, wegen des Blutvertrags und verdarben. Helios versuchte seinen Bürgern zu helfen, doch er konnte nur die reinen, die gutherzigen und die mutigsten überzeugen. So teilte sich die Stadt in zwei Teile, in Ost und West, in Unten und Oben.

Das ist unsere Geschichte, Ma’am hatte sie mir zum ersten Mal erzählt. Nur wir im Inneren Kreis kannten die Warheit. Und der Duke ist der Nachkomme Helios`und der Füherer der Isis, der Schwarze, der Nachkomme der Isis. Die beiden hassten sich anscheinend noch genauso abgrundtief, wie ihre Vorkommen es einst taten. Aber gesehen

hatte ich den Duke noch nie, nicht einmal der Kreis kommunizierte direkt mit ihm. Es hieß sogar, nur Der Lord, der Herrscher unserer Stadt habe ihn je leiblich getroffen – und der Herr der Isis, bei Der Einweihung. Aber er ist ein guter Mann, denn er hatte für Reichtum unter den Helios gesorgt und jedem hier ging es gut – selbst die Armen wurden in dem Tempel kostenfrei vergütet. Warum also sollte er plötzlich so etwas tun, etwas, das noch nie vorgekommen war, seid unserer Erstehungsgeschichte? Wollte der Duke und Abby ein solches Fevrel begehen – wegen der Begegnung, sei sie noch so unangemessen – mit einer Isis? Jeder wusste von der Überzeugung

des Priest - war das alles geheuchelt? War der Priest – ein Isis?

All das ging mir in dieser Nacht durch den Kopf, als ich, durch stille, wunderschöne, einsame Gassen, nach Hause in unsere schöne Hütte in der Östlichen Innenstadt wanderte. Wenn ich alleine war, mich keiner sah - ich meine Ruhe hatte vor den Menschen zu denen ich gehörte - so war es mir am liebsten. Vor unserer roten Tür blieb ich stehen, nahm den Schlüssel, welcher an einem Band um meinen Hals hing, unterm Hemd hervor und schloss leise die Tür auf. Unsere Wohnung war immer warm, stand sie doch direkt hinter der Schmiede und neben dem Schmelzofen. Ich zog leise

meine Suhe aus – kein Licht in der Wohnung war mehr an- und  zündete mir eine Kerze an. Dann ging ich durch die Küche, an dem alten Tisch vorbei, in das Badezimmer. Das Licht schien schwach in dem aus unserem Metall geshmiedeten  Becken wieder. Ich schaute in den Spiegel, auf meine grauen Haare, die mir, obwohl hinten gebunden, vorne in Fransen in die grauen Augen fielen. Nein, wie ein Helios sah ich wirklich nicht aus. Was sollte aus mir werden? Als ich an meinen Bruder denken musste, musste ich lächeln. Vielleicht sollte er wirklich Priest werden. Der Perfekte Mann. Mein Schwert legte ich zur Seite und wusch mich.

Als ich zurück in die Küche ging, meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt, sah ich den Zettel auf dem Tisch liegen. Dort war in Eins´geschwungener Schrift, die schon fast an die eines Mädchens erinerte und doch so anders war als die von Abby, eine Nachricht geschrieben.

“Hallo Zwei, mein kleiner. Ich bin bei dem Duke, er hat mich eingeladen- warum sollte mich der Duke von York einladen? Ich hoffe ihr kommt die Tage ohne mich aus, bis bald + viel Glück – dein großer Bruder. “

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2.3 Alpha

Vor langer ,langer Zeit lebte die Welt geblendet und dem Tot nahe. 

Die Götter die auf Erden wandelten zogen in einem grässlichen Krieg gegeneinander und achteten nicht, welches Leiden ihre Umgebung dabei nahm. Als das Chaos seinen Höhepunkt erreichte geschah eine machtvolles Ereigniss. Zur Zeit einer Mondfinsternis gebaren zwei Götter ein Mädchen. Isis. Die Macht die der Krieg verursachte zog in ihren Leib. Das kleine göttliche Mädchen wuchs heran und behielt in ihrem Geist diese Macht. Ihr winziger Körper passte sich dieser an und gab ihr

eine Möglichkeit diese Macht zu kontrolieren. Als die Göttin in ihrer Blüte stand und funkelte das Wissen der Urzeiten in ihren Augen. Eine Magierin und Zauberin der Urgewalt. Sie heiratete Osiris den Gott der Vegitation und schuff sich ihr Heim tief unter der Erde wo die Zeiten noch ihre eigenes unberührtes Leben führte. Sie erlernte den Tot zu bändigen. Hier unter der Erde hütete sie ihr Wissen und beschützte es. Zur gleichen Zeit wurde überirdisch der Gott Helios geboren. Ein Sonnengott, der sein Tapferkeit und seinen Mut über alles stellte. Er wurde herausgefordert von einem anderen Gott und seine Ehre verbot es ihm diesen Kampf abzulehnen.

Die Beiden zerstörten alles, was sich ihnen in den Weg stellte, bis Helios gewann und sich in den einzigenen noch existierenden Punkt auf Erden zurückzog. York, der Stadt über Isis unterirdischem Heim. Isis wurde wütend und verbot ihm sich ihrem Reich auch nur zu nähern.

 

Der Orden der Isis bestand aus Nachfahren der Isis und hütete ihr Wissen bis heute und in alle Ewigkeiten. So wurde zu jedem Mondzüklus ein Ritual zu Ehren Isis zelebrirt. Ich stand entspannt zwischen den Anderen etwa meines Alters und atmete tief ein und aus. Die jungen Frauen um mich herum,

sowie ich trugen seidige lange schwarzen Kleider, die den Boden fluteten. Ein dünner silberner Reif mit einem kleinen Onyx in der Mitte schmückte unsere Köpfe. Unsere Haare waren kunstvoll geflochten und Nachtblumen, sowie wilde Kräuter waren in diese eingeflochten. Mein eigenes Handgelenk zierte dazu ein Mal in Form eines Kunstvollen Mondes, um den sich verschlungene Linien und alte Zeichen wanden. Das Zeichen wurde mir an meinem 13 Geburtstag gemacht und kenzeichnete mich als die Tochter  des obersten Ratsherren. Die Kinder der anderen Ratsmitglieder trugen ebenfals einen Mond, allerdings ohne weiteren

Verzierungen. Normalerweise verdeckten wir diese Male mit einem breiten metallreifenartigen Schienen, der von den Handgelenken bis kurz vor den Elbogen endete.

Die jungen Männer trugen einfache schwarze Hemden und Hosen, sowie lange Dolche an der Seite. Meine Aufmerkasmkeit kam wieder auf den Raum zu, in dem wir standen. Die Wände waren als einzige des gesammten Hölensystems nur schwarz. Ein riesiger Teich legte sie an die Wände und nahm den größen Teil des Raumes ein. In der Mitte des Teiches stand eine kunstvolle detalierte Statue der Göttin Isis. Sie hatte die Arme ausgebreitet und ein

Lächeln auf dem Gesicht, welches den Eindruck erweckte, sie kenne ein Geheimniss, welches nur ihr Liebhaber wisse. Der Legende nach habe Osiris Isis die Statue selbst aus dem Stein gehauen und ihr geschenkt. Das Wasser darunter leuchtete leicht grünlich durch die Algen die darin wuchsen. Aus irgend einem Grund erhälten sie das Wasser.

Luchs, Blue, Lilien und Mekro schauten mich fragend an und ich gab ihnen ein Zeichen. Sie waren wie ich, Kinder der Ratsleute und damit hatten sie die Pflicht diese Zeremonie zu leiten. Wir lösten uns gleichzeitig aus der Menge und traten ins Wasser, bis dieses meine Knie fast berührte. Wir zogen die Dolche aus

Onyx, die jeder bei sich trug und hielten sie bereit. Aus dem schwarzen gestein neben mir löste sich langsam ein Kelch, der mit dem Wasser der Erde gefüllt war. Jeder von uns fünfen nahm einen Schluck und murmelte  alte Worte, die auf unsere Familien zugeschweist waren. Als Kind wurden wir dazu gedrängt sie auswendig zu lernen und  uns einzuschärfen. Die Luft schien zu pulsieren, als wir an diesen Schritt beendet hatten. Der Kelch war nun lehr. Ich begang und zog den Dolch über meine Handfläche. Langsam tropfte das Blut in den Kelch, nach ein paar Sekunden geb ich den Dolch an den Nächsten weiter und drückte meine Handfläche gegen ein Tuch und balte sie

dann zur Faust, über meinem Herzen. Die Anderen taten es mir gleich. Ich schaute Luchs an. Er zwinkerte mit einem Auge zu und klopfte sich gegen die Brust. Ich unterdrückte ein kichern. Die war ein ernstes Ritual und er hatte nur im Sinn Unsinn zu machen. Als nächest schwamm Blue mit dem Kelch zu der Statue und stellte sie unter ihre Füße. Die Leute, dies bis jetzt nur zugeschaut hatten, hollten Kräuter aus ihren Kleiderfalten und warfen sie in ein Feuer, das entzündet wurde. Angenehme Düfte hüllten den Raum ein. Wir traten aus dem Wasser und setzten uns mit den Anderen auf den Boden. Stille legte sich über den Raum und jeder kehrte seine Sinne in

sich. Den Meisten würde die Göttin heute eine Vision schenken.

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2.4 Alpha

"Lass sie." raunte eine ältere schon etwas krazige Stimme. Etwas rüttelte an meiner Schulter. "Hör auf du alter Greiß. Die Beiden werden dir noch früh genug zuhören." schimpfte die STimme ein zweites Mal. EIn klatschen ertönte als würde jemand einem Anderen auf die Hand schlagen. Es war zu spät, ich war bereits aus dem Traumzustand gerissen und die sich nun streitenden Stimmen halfen nicht dabei wieder hinein zu tauchen. Langsam öffnete ich meine Augen und richtete mich müde auf. Holzplatten überall. Ich war in einer Blockhütte. kräuter hingen von der

Decke und ein Kamin prasselte in dem kleinen Raum.

Die zwei Streitenden waren eine dünne Frau und ein etwas dicklicher alter Mann. Die Frau hatte sich ihre Haare zu einem langen Zopf geflochten und trug wie der Mann eine graue Kutte.

Grau? Keiner trug jemals etwas graues. Diese Farbe war ebendo wie helllila und türkis nicht üblich. Man konnte die Farben keinem Orden zuteilen.

Meine Hände fuhren über weiche graue Laken. Sammt? Ich lag in einem Batt aber warum? Neben mir regte sich noch etwas und ließ mich herum fahren. Ein Junge mit Haaren in der Farbe des Steines den man oberirdisch fand.

Hasselnussgrau, doch im schein des Feuers leuchtete es rötlich wie Sandstein und golden wie der Strand. Nur kaum merklich, aber vorhanden. Augen wie die Farbe eines heranziehenden Sturmes. Markante Züge-.

 

Ein Gewittersturm fegte umher. Ich stand auf einer Anhöhe und schaute auf York hinab. DIe Stadt war links von mir in weisen Farben und rechts in schwarzen getaucht. Nein, dies waren keine Farben. Es waren Menschen. Getrennt von einander in ihren Anziehsachen.

Neben mir fragte eine männliche Stimme. "Es ist bald so weit." Ich antwortete automatisch. "Noch haben wir etwas Zeit

aber,-" "Nein, man kann ihren Ausbruch nicht kallkulieren." "Der Krieg kommt sobald schon." Eine rießige Schlange schlängelte sich durch das Tal gegenüber und aus irgendeinem Grund erschrack es mich mit einem Mal und unterstützte diese soeben gesagten Worte mit einer Deutlichkeit, die fast schmertzte.

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2.5 Alpha

Ich glaube ich wusste warum Isis diese Unterirdischen Tunnel und Gesteine so geliebt hatte. Bis jetzt hatte ich nie einen solchen Moment erlebt, doch nun... Diese Tunnel birgen lange Geschichten und Geheimnisse. Sie laden und drängen einen gleichzeitig dazu mehr Wissen in sich zu sammeln, doch die Stille und gleichzeitig das Wasserplätschern zwingen einen gerade dazu über Rätsel nachzudenken. 

Ich saß in der Bibliothek an meinem Liblingsplatz und statt zu lernen wie ich es sonst tat, blickte ich in das Wasser des kleinen trägen Flusses, welches von einer

Unterirdischen Quelle und den dunklen Stalagniten der Decke gespeißt wurde und ließ meine Finger hindurch gleiten. Hinter mir standen in rießigen langen Reihen, Regale mit alten Büchern, steinernen Schreibtischen und Lampen, die aus orangenen schwebenden Leuchtkugeln bestanden. Rote Kissen an manchen Stellen des Bodens lieferten Bequemheit. Es sah alles gemütlich und einladend aus, doch aus irgend einem Grund hatte mich diese Stelle der Bibliothek schon immer am meisten angezogen. Der Stein war hier noch glatter und rötlicher schwarzer Sand war über dieser Stelle von der Natur gelegt. Es war weich und warm. Um mich herum

lagen wie immer Bücher verteilt und in der Nähe standen ein paar Pflanzen, die im ganzen Tunnelsystem nur hier zu finden waren. Moosähnlich mit saftig grünen stengeln die sie an den Felsen dick hinauf rangten und handgroße weinrote, türkisfarbene und purpuren Blüten bildeten.

Ich hatte mich auf den Versuch gestürzt diesen Platz in seiner Unglaublichkeit zu beschreiben, wie ich es sonst immer tat, um mich von etwas abzulenken, doch aus irgendeinem Grund zerten meine Gedanken mich immer wieder zu der Vision zurück.

Etwas stimmte nicht, etwas geschah oberhalb der Tunnel und alles was ich an

diesem Tag herausfand aus den Bücher war, das die Schlange für eine frühere Gruppe von Menschen die sich selbst die Farblosen oder auch die Neutralen nannten ein Zeichen einer aufkommenden Dunkelheit war.

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Hörbuch

Über den Autor

Nefertiri
Ich lese gerne und steh total auf jegliche Arten von Mythologie. Von ägyptischer, griechischer, nordischer bis slawischer. ;D
Seit neustem habe ich Yoga für mich entdeckt, sowie lateinamerikanische Tänze. In der Sommerzeit bin ich am liebenswert den ganzen Tag draußen im Gärten und schlage mir den Bauch mit Früchten voll.
Irgendwann würde ich gerne mal nach Mexiko und Indien. :D

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