Science Fiction
Nova 4 Kapitel 7

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"Nova 4 Kapitel 7"
Veröffentlicht am 30. September 2013, 24 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Nova 4 Kapitel 7

Nova 4 Kapitel 7

Beschreibung

Während immer größere Teile der Galaxie im Chaos versinken und die alten Ordnungen zerfallen scheint es, als gäbe es keine Hoffnung mehr einen Krieg zu verhindern. Die Via können die Kontrolle über die Erde an sich reißen, während die menschliche Flotte den Kampf längst an einer anderen Front führt. Rafail Coel versucht weiterhin die Artheraner von einem sinnlosen Angriff auf die abtrünnige Kolonie Artherium abzuhalten Und dann sieht es so aus als liegt ein letzter Funken Hoffnung vielleicht in der Vergangenheit Bildquelle : exploding star fotolia.com

Kapitel 7 Schuld

Asmodeus sah eine Weile schweigend hinunter auf den Planeten vor dem Sichtfenster.

Marcks  hatte ihm zugehört, aber Verstanden?

,, Ich könnte sie in diesem Moment alle auslöschen.“ , erklärte er ruhig.

,, Warum tun sie es dann nicht ?“

Er drehte sich wieder zu dem Menschen um. ,, Weil ich deshalb nicht hier bin. Es gibt Fragen… Fragen die Antworten brauchen. Aber ich kann nicht mehr erwarten, sie hier zu finden.“

,, Ist das nicht was sie wollen… sie haben den meist Bevölkerten Planeten der Galaxie in Hände, einen Großteil der Menschheit. Sie haben die Kontrolle.“
,, Und was nützt das, wenn ich mir nicht mehr sicher bin, das dieser Pfad der richtige ist ? Ich dachte, er wäre ein Einzelfall. Eine Anomalie. Und jetzt… Was soll ich von ihnen halten, das sie genau so handeln?
Marcks sah den Via nur einen Moment verwirrt an. Sein eigenes Spiegelbild sah ihm aus dessen Rücken von der Glasscheibe aus an. Wie alt war diese denkende Maschine vor ihm? Hunderte ? Tausende Jahre alt ? Getrieben von einer Narbe in seiner eigenen Geschichte. Von einer bodenlosen, dunklen Angst, die sich nicht nur mit dem Untergang seiner Zivilisation erklären ließ…  da war mehr, dachte Marcks. Er würde Asmodeus aber nicht darauf ansprechen.   ,, Von wem reden sie überhaupt ?“ , fragte er stattdessen.

,, Rafail Coel. Das erste Mal… habe ich versucht ihn zu töten. Beim zweiten Mal, blieb er da um zu sterben… Warum ?“

Martin schüttelte den Kopf.

,, Menschen sind so. Wir können mutig sein. Wir können altruistisch sein. Wir können Frieden suchen, egal wie gewaltsam wir wirken mögen. Viele haben das nur einfach vergessen.“

Asmodeus wendete sich wieder ab. ,, Ihre Worte bedeuten nichts.“ Plötzlich war es, als wäre diese seltsame, zerrissene Seite des Via nie da gewesen. ,, Zwei Ausnahmen unter Milliarden… sie sind Lichtpunkte im Nichts. Sie können gehen. Wir sind hier fertig.“

,, Wie bitte ?“

,, Ich habe nicht vor sie hierzubehalten. Sie liefern mir Gedanken keine Antworten, ihre eigenen verschrobenen Hoffnungen auf eine bessere Welt… So ist es doch oder?“

Marcks antwortete ihm nicht.

,, Wie ich es mir gedacht hatte. Also gehen sie… auf ihrem Planeten, sterben, leben… es ist mir egal.“

 

Skelaw rannte. Er wusste nicht wohin, aber seine Gedanken rasten mit ihm.

Warum ?

Er hatte den Menschen entdeckt. Eine Chance auf Rache gesehen. Das war alles gewesen.

Wie lange war es her, dass er sich in die Siedlung gewagt hatte? Eine Woche ? Zwei ? Es schien nicht wichtig. Die Zeit selbst schien für ihn jetzt kaum mehr eine Rolle zu spielen.  Er war ein Ausgestoßener…

Als der Artheraner  schließlich stehen blieb, hatte er die Siedlung weit hinter sich gelassen. Um ihn gab es nichts mehr als die endlosen Wälder von Eos und die Ausläufer der  freigebrannten Graslandschaft um die Siedlung.

Er war ein Ausgestoßener. Namenlos und für seine eigenen Leute weniger Wert als ein Tier.

Und das schlimmste war, er konnte es verstehen. Nicht wie sie einem Menschen mehr zuhören konnten als ihm… aber was er getan hatte war falsch gewesen. Aber zurückkehren um Verzeihung bitten…

Er ließ sich auf einem Stein nieder.

Es würde nichts bringen. Man würde ihn selbst bestenfalls töten. Schlimmstenfalls jagte man ihn einfach zurück in die Wälder.

Sterben…Er hatte insgeheim darauf gehofft. Hätte er keinen Erfolg, wäre es wenigstens vorbei. Warum hatte Coel es nicht zu Ende gebracht?

Der Mensch war einfach schwach. Und doch schien das nicht die Antwort zu sein…

Aber der Artheraner weigerte sich, über die andere Möglichkeit nachzudenken. Ein Geräusch riss Skelaw aus seinen Gedanken. Das war nicht irgendein aufgeschrecktes Lebewesen…

Er fühlte sich beobachtet.

,, Wer ist da ?“ , fragte er und stand langsam auf. Er war vollkommen unbewaffnet, aber das machte ihm keine Angst. Viel war von seinem Leben nicht geblieben. War er doch selbst mit seinem letzten Ziel gescheitert…

Rache… allein der Gedanke schmeckte ihm jetzt bitter. Es war in jeder Hinsicht vorbei und er hatte keine Wut mehr übrig.

,, Es hat keinen Sinn sich zu verstecken., sagte Skelaw, während er sich weiter umsah. Wenigstens hielt ihn das vom Nachdenken ab. Er mochte den Weg nicht, den seine Gedanken einschlugen.

Eine hochgewachsene Gestalt trat aus den tieferen Schatten zwischen den überwucherten Bäumen hervor. Mehr eine Silhouette, als das er wirklich jemanden erkennen könnte.

Lediglich die Waffe in den Händen des Fremden, die in einem verirrten Lichtstrahl schimmerte. Ein langläufiges Gewehr mit aufgesetzter digitaler Visierung.

Computergesteuerte Zielkorrektur erlaubte es dabei, selbst auf mehrere tausend Meter noch zielgenau zu treffen. Und auf die Entfernung…

Eine Kugel aus einer Hochgeschwindigkeitswaffe würde kaum mehr als Einzelteile übrig lassen.

Oder von einem Messer…

Wenigstens wusste er jetzt, wer ihn entwaffnet hatte.

,, Wer seit ihr ?“

Langsam trat die Gestalt ins Licht. Ein Mensch und eine Frau.

Skelaw brauchte die Gestalt allerdings nur kurz mustern um festzustellen, dass etwas nicht stimmte.

Das Gesicht, aus dem ihn zwei hellblaue Augen unter dunklen Haaren entgegenblickten und die Kleidung bestehend aus einer simplen Tarnuniform waren noch unauffällig.

Ihre Hände jedoch, die das Gewehr immer noch halb auf ihn gerichtet hielten schimmerten metallisch. Kybernetische Implantate, die er nur bei einer anderen Gelegenheit schon einmal gesehen hatte.

Und zwar bei Rafail Coel…

,,Sarah.“ , stellte sich die fremde vor. Ihre Stimme klang nicht unfreundlich. Aber auch nicht unbedingt freundlich . Eigentlich war sie vollkommen ausdruckslos.

,, Nun Sarah, ich bin ein lebender Toter.“ Es schien ihm unnütz sich vorzustellen. So oder so, war diese Begegnung schon seltsam genug.

Wer auch immer sie war, er hatte sie nie bei den übrigen Menschen gesehen. Noch ein Fremder…

Aber es war auch bedeutungslos, denn die Wahrheit seiner eigenen Worte wurde ihm hier nur all zu bewusst.

Er war tot, obwohl er noch atmete. Es war tatsächlich besser zu  sterben,  als weiter so  leben.

Skelaw traf seine Entscheidung.

Der Rat war ein Ausweg. So könnte er darauf hoffen wenigstens einen Teil seiner Schuld loszuwerden. Und wenn sie ihn wegscheuchten… er war in einer absoluten Sackgasse angekommen.

Es gab nur noch diesen Weg für ihn.

Coel hatte gewonnen, schätzte er. Der Gedanke weckte nur eine Erinnerung an Wut.

Langsam sah er auf. Die Fremde war verschwunden.

Vielleicht war es auch  nur eine Illusion gewesen. Eine seltsame Sinnestäuschung…

Es spielte keine Rolle.

 

 

,, Was ist passiert ?“ Aine hatte Martin und den verletzten Coel schon von weitem entdeckt und kam ihnen sofort entgegengelaufen.

,, Es geht mir gut.“ , erklärte Coel abwehrend. Eine Hand hielt er immer noch auf die tiefe Schnittwunde in seiner Seite gepresst. Die Blutung stoppte das allerdings kaum und mittlerweile war sein gesamtes Hosenbein dunkel verfärbt.

,, Man kann ihn eben keine Minute allein lassen.“ , bemerkte Martin und versuchte damit wohl, die Situation zu entspannen.

Aine jedenfalls ging nicht darauf ein.

,, Was ist passiert ?“ , wiederholte sie wieder. Besorgnis und bereits ein Anflug von Wut mischten sich in der Stimme der Artheranerin.

,, Skelaw ist passiert.“ , antwortete Coel knapp. Er musste sich mittlerweile konzentrieren um auf den Beinen zu bleiben und Martin zog ihn mehr mit sich, als das er noch selber  lief.

,, Ich hätte ihn töten sollen, ich hätte.. ach verdammt…“ Aine ließ die Schultern hängen und lief nur neben Martin und ihm her.

,, Es geht mir gut.“ , versuchte Coel sie zu beruhigen.  Er nahm die Hand von der Wunde. Blut... viel Blut. ,, Oder zumindest wird es das hoffentlich wieder. Aber hey, jetzt …  jetzt sind wir beide Quitt…“

Er redete einfach weiter in der Hoffnung sich dadurch selbst bei Bewusstsein zu halten.

,, Was ?“ Aine sah ihn einen Augenblick verwirrt an.

,, Ich hab mir wegen der Narbe noch Vorwürfe gemacht.“ , erklärte er und versuchte ein Lächeln. Es gelang ihm nicht ganz.

Coel wurde schwindlig und einen Augenblick schien alles dunkler zu werden.

,, Okay, vielleicht geht es mir doch nicht so gut.“ , murmelte er noch, bevor er endgültig das Bewusstsein verlor.

 

 

Nachdem sie Coel ins Haus gebracht hatten, hatte Martin so gut es ging alles zusammengefasst, was er von der kurzen Begegnung mit Skelaw mitbekommen hatte  und auch von seiner Unterredung mit dem artheranischen Häuserrat berichtet.

,, Sie wollen sich morgen endgültig entscheiden.“ , schloss er, während Aine besorgt zu Coel herübersah. Die Wunde des Mannes hatten die beiden so gut es ging versorgt und zumindest die Blutung gestoppt.  Trotzdem war er noch nicht wieder bei Bewusstsein sondern murmelte nur ab und an unverständlich  vor sich hin.

Aine hatte Martin nur halb zugehört.

,, Ich verstehe“ , sagte sie trotzdem.

Martin lief nervös auf und ab, bevor er sich schließlich setzte und einen Augenblick schwieg.

,, Hätte mir jemand gesagt, dass ich mich mal mit Artheranischer Politik befassen muss, ich hätte ihn ausgelacht.   , sagte er schließlich. ,, Nein halt, ich würde ihn immer noch auslachen.“

,, Versetzen sie sich mal in meine Position.“ , meinte die Artheranerin lediglich mit einem leichten Anflug von Humor, der aber sofort wieder verschwand.

,, Irgendetwas, das wir tun können ?“ , fragte er und nickte in Richtung Coel,  obwohl er glaubte die Antwort zu kennen.

,, Ich bezweifle, das sich irgend ein artheranischer Arzt mit Menschen auskennt. Und Teach herholen dauert schätze ich …“

 ,, Seyonn ist wieder hier.“ , überlegte Martin laut. ,, Wenn er sich Coel mal ansieht…“

Aine nickte nur.

Der Pilot stand auf. ,, Ich sehe ob ich ihn finden kann.“ , erklärte er. ,, Achten sie auf Coel ?“

,, Ich hatte nicht vor irgendwo hin zu gehen.“

Martin verschwand ohne ein weiteres Wort aus der Tür und Aine konnte lediglich noch einen Augenblick seine Schritte hören, bevor auch diese Verstummten.

 

 

,,Sie wollen sich schon morgen entscheiden ?“

Aine zuckte zusammen und drehte sich dann zu der Stimme herum. Coel war wach und musterte sie aus etwas trüben, aber Wachen blauen Augen.

,, Wenn du mich nochmal so erschreckst bring ich dich höchstpersönlich um.“ , meinte sie , begann dann aber mitten im Satz zu lachen. Eine Welle der Erleichterung

,, Wenn du dich dann besser fühlst.“ , meinte er Schulterzuckend und setzte sich auf. Oder versuchte es zumindest. Ein plötzlicher Scharfer Schmerz zwang ihn aber dazu, sich eines Besseren zu besinnen.

,, Nein sicher nicht.“

Sie klang wütend, als sie sich neben ihn setzte. . Wütend war gut, dachte Coel.  Sie würde noch ein gutes Stück  wütender werden. Da war er sich sicher. Seine Gedanken kreisten nach wie vor um Elths Worte…

,, Vaas und Istarie haben sich entschieden.“ , berichtete sie. ,, Sie werden sich gegen Darween stellen.“

,, Aber das wird nicht ausreichen wie ?“ , fragte Coel. Er suchte nach wie vor nach einem Ausweg wusste aber,d as er keinen finden würde.

,, Nein ich fürchte nicht. Ich kenne Darween. Er wird sich niemals dazu herablassen auf einen Menschen zu hören. Allein aus Prinzip. Er war nicht immer so.“

,, Artherium ?“

,, Es hat viele von uns verändert. Manche mehr als andere…“ Sie sah plötzlich auf und starrte ihm direkt in die Augen. ,, Sei ehrlich Rafail.  Irgendetwas beschäftigt dich doch.“

,, Darween würde sich bei einer größeren Mehrheit ja vielleicht beugen müssen.“

,, Ja, bei einem größeren Rat. Es wäre ihm unmöglich einfach zu behaupten eine Stimme sei manipuliert. Er könnte die Unterstützung seines Hauses verlieren, wenn er sich ohne guten Grund gegen den Rat stellt. Aber das ist doch reine….“ Sie hielt inne. ,, Nein.“
,, Warum nicht ?“ Er unternahm noch einen Versuch sich aufzusetzen und diesmal gelang es ihm auch.

,, Rafail… viele betrachten mich nach wie vor  als  Verräter.  Was glaubst du,  wie die reagieren?  Und dann sind da wir…“

Er versuchte ein schwaches Grinsen ,, Vermutlich findet es früher oder später sowieso jemand heraus.  Elth weiß es bereits…“

,, Also war es seine Idee. „ stellte Aine fest.  ,, Es ist eine leere Drohung Rafail.“

,, Aber er weiß es.“ Coel versuchte ruhig zu klingen. Elth würde es nicht wagen, das versuchte er sich selbst einzureden. Aber alleine die Chance…

,, Wir können Geheimnisse für uns behalten.“

,, Er vielleicht nicht… Du hast selbst gesagt, das…“

,, Ich werde mir von einem Haufen schlecht Gelaunter Artheraner  nicht diktieren lassen, wen ich zu lieben habe.“ , erklärte Aine heftig. ,, Elth will uns benutzen, warum hab ich das nicht gleich erkannt. Verdammt… Ich bring ihn um. Ich bring ihn eigenhändig um.“

Aine sprang auf, aber Coel legte ihr eine Hand auf den Arm und hielt sie zurück

,, Aine ruhig. Das bringt uns  doch jetzt nicht weiter.“

 Sie lachte düster. ,, Nein aber ich würde mich besser fühlen.

Er musste selbst mitlachen, einen Reflex, den er sofort bereute, als sich erneut seine Verletzungen zu Wort meldeten.

,, Ich werde dir nicht sagen was du tun sollst… es ist deine Entscheidung Aine. Und egal wie sie ausfällt, ich liebe dich.“

Aine gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

Es gab noch einen anderen Grund, der sie davor zurückschrecken ließ, eine Stimme im Rat zu werden. ,, Ich möchte mich nicht in dieses ganze Chaos hineinziehen lassen. Du siehst es ja selbst… Ich bezweifle, dass der Rat nach all dem je wieder zu so etwas wie Normalität zurückfinden wird.“

,, Nein… aber was ist jetzt noch normal ?“ , fragte er.

Eine Weile saßen sie einfach Schweigend beisammen, während jeder die Gegenwart des anderen.

Erneut schien es ihm, als könnte er zumindest für den Moment alles vergessen. Ob nun Via, Artheraner oder Menschen… All das schien weit weg und unwichtig.

Minuten oder Stunden, Coel konnte nicht sagen wie viel Zeit vergangen war, als er schließlich Schritte hörte. Wenige Augenblicke später trat Martin gefolgt von Seyonn und einem gehetzt wirkenden Adams ein.

Aine stand fast ruckartig von Coels Seite auf und wirkte einen Augenblick betreten, bevor sie ihre gewohnte Sicherheit wiederfand.

 ,, Ich hatte gehofft sie könnten sich Rafail ansehen.“ , sagte sie an den unity-Abgesandten gerichtet, der bloß nickte und sich neben Coel kniete.

Adams nahm kurz seine Brille ab und säuberte die mitgenommenen Gläser an seiner Kleidung.

,, Martin hat schon erzählt was passiert ist.“ , meinte er.

,, Wie haben sie Vaas eigentlich überzeugt?“ , wollte Aine von dem Piloten  wissen.

,, Ich habe ihn angeschrien und beleidigt.“ , erklärte Martin. ,, Das funktioniert meistens.“

,, Sicher.“ , meinte Adams.

,, Zumindest tut es das bei Shuttletriebwerken.“ , erwiderte Martin.

,, Ich sehe schon ,“ , setzte Coel an, ,, sie haben… Autsch!“

Seyonn ließ eine Hand über die Wunde an Coels Seite gleiten, die daraufhin mit dem Geruch verbrannten Fleischs zusammenwuchs. Oder zusammengebrannt Wurde.

,, Besser, als wenn sie mit einer Offenen Wunde herumlaufen. Ich würde ihnen ja empfehlen die Wunde normal Ausheilen zu lassen, da ich aber weiß, dass sie sowieso nicht auf mich hören, ist das die nächstbeste Alternative.“ , erklärte Seyonn nicht ohne dabei schwach zu grinsen.

,, Das hätten sie auch besser hinbekommen.“ , beklagte Coel sich.

,, Hätte ich ja, aber ich bin sicher nicht immer da um sie wieder zusammenzuflicken.“
Coel  lachte nur und stand vorsichtig auf. ,, Sie überleben uns vermutlich alle.“ , sagte er.

 

 

Ägir zündete sich mit geübten Bewegungen seine Pfeife an. Der brennende Tabak erfüllte die Luft der Schiffskantine sofort mit einem aromatischen Geruch.

Teach saß ihm gegenüber. Jetzt wo es keine Verletzten mehr zu behandeln und keine traurigen Listen mehr zu führen galt, hatte der Arzt nicht mehr viel zu tun. Und  auch Ägir war sozusagen Arbeitslos geworden.

Er blätterte langsam eine Seite  in dem Buch um, das vor ihm auf dem Tisch lag.

Teach sah von seinem Essen auf und musterte den Titel des Buchs. Auch wenn heute die meisten Leute elektronische Lesegeräte benutzen, viele hielten sich nach wie vor an Altbewährtes Papier. ,,Hyperion  ?“

,, Die Schiffsbibliothek der Kronos gibt nicht viel her. Und ich war noch nie in Griechenland.“

,, Und ich hätte Gedacht, sie wären Grieche ?“ , fragte Teach.

,, Wegen dem Namen ? Also ob das heute noch eine Rolle spielt. Nein, aufgewachsen bin ich auf einer Minenkolonie. Niedrigschwerkraft. Das heißt, fast alles wurde von riesigen Maschinen erledigt. Und natürlich musste man mit denen erst einmal umgehen können. Vermutlich bin ich deshalb später Frachterkapitän geworden.“

,, Da gibt es aber Unterschiede zwischen einem Minenfahrzeug und einem Raumschiff mit einem Kilometer Durchmesser.“

,, Beide steuern sich schrecklich.“

,, Und jetzt sitzen sie hier. Am Ende des Universums, ausgeschlossen aus dem Parlaments-Gebieten und ohne Bezahlung. “

Ägir lachte ,, ich weiß ja auch nicht warum ich mir das antue. Wo ist eigentlich Seyonn?“

,, Auf Eos. Er will  die Artheraner  um Unterstützung bitten.“ , antwortete Teach.

,, Die werden wir hier auch brauchen, wenn die Kronos noch zu mehr taugen soll als uns von A nach B zu bringen. Das ist ein immer noch eines der modernsten Schlachtschiffe der GTDF.“

Der Navigator legte das Buch zur Seite.

 ,, Wir sind am Abend unserer Tage. Wir irrten oft, wir hofften viel und taten wenig. Wir wagten lieber, als wir uns besannen. Wir waren gerne bald am Ende und trauten auf das Glück Wir sprachen viel von Freunde und Schmerz und liebten und hassten beide. Wir spielten mit dem Schicksal und es tat und das gleiche. Vom Bettelstab zur Krone warf es uns auf und ab. Es schwang uns, wie man ein glühendes Rauchfass schwingt und wir glühten bis die Kohle zur Asche ward Wir haben aufgehört von Glück und Missgeschick zu sprechen. Wir sind emporgestiegen über die Mitte des Lebens, wo es grünt und warm ist. Aber es ist nicht das schlimmste, was die Jugend überlebt. Aus heißem Metalle wird das kalte Schwert geschmiedet Auch sagt man, auf verbrannten abgestorbenen Vulkanen gedeiht kein schlechter Wein.“ , zitierte er ruhig.

,, Das klingt schön.“ , meinte Teach.

,, Nicht wahr, jedoch entlarvt Hyperion sie schnell als Lügner und Blender. Und wohl damit auch als Selsbtbetrüger. Ich schätze… nicht alles, das wie eine schöne Idee klingt, ist deshalb auch wirklich ein erstrebenswertes Ziel. “

,, Aber wenn es der Logik entspricht, ist es egal ob ein Ziel in schöne Worte verpackt wird.“ , mischte sich Hal ein.

,, Sind sie sich da so sicher ?“ , fragte Teach.

,, Menschen handeln nicht Logisch, das Begreife ich.“

,, Dann wissen sie, warum ihre Aussage eben nicht zutrifft.“ , meinte Ägir.

,, Vielleicht möchte ich aber nicht verstehen, wie man so denken kann.“ , gab die KI zurück.

Irgendwo über ihnen gab es einen Schlag in der Decke. ,, Ich wäre übrigens äußerst Dankbar, wenn gewisse Säugetiere an Bord in Zukunft in Käfigen gehalten würden.“

Teach sah besorgt zur Decke. ,, Was war das ?“ , wollte der Arzt wissen.

,, Adams Katze. „ , antwortete Ägir.

,, Und sie hat grade mindestens fünfzehn Verbindungskabel zerstört.“ , fügte Hal hinzu.

Wenn Ägir sich nicht täuschte klang die Computerstimme beinahe amüsiert.

 

 

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