Fantasy & Horror
Die annormalen Abenteuer des Edward Hyde - Orastie

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"Die annormalen Abenteuer des Edward Hyde - Orastie"
Veröffentlicht am 01. Oktober 2013, 16 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Die annormalen Abenteuer des Edward Hyde - Orastie

Die annormalen Abenteuer des Edward Hyde - Orastie

Papa?

Der kleine Junge öffnete mir wieder die Tür.

Er lächelte mich an und schaute nervös hinter mich ins Freie. „Wo ist denn Papa?“ fragte er mich mit großen Augen. "Schließ die Augen" bat ich ihn.

Verängstigt blickte er mich an.

Ein letztes Mal hallte ein Schuss durch die Straßen.

Der Tipp

Der Morgen graute, als ich Orastie erreichte. „Transsylvanien, das sollte doch wohl ein Scherz sein“  war mein erster Gedanke, als ich diesen Tipp erhielt.

Die gewaltigen rumänischen Karpaten durchzogen den Horizont. Es war ein dunkles Fleckchen Erde. Passenderweise barg es ein grausames Geheimnis.

Vor drei Tagen erhielt ich einen Anruf von einem gewissen Vadim Stefanescu. Er behauptete, dass es hier einen echten lebenden Vampir gab. Konnte das stimmen? Ich war skeptisch aber ich musste dieser Spur nachgehen.

Mein mattschwarzer Range-Rover Sport brachte mich direkt zum Marktplatz. „Sie haben ihr Ziel erreicht“, hauchte mir das Mäuschen aus dem Navi zu.

Auf meinem Bordcomputer wurden mir noch mal alle wichtigen Daten angezeigt:

 

Subjekt: Vampir 

Definition: Der Vampir ist ein nachholender Toter, ein Sonderfall des Wiedergängers, der nachts aus dem Grab kommt und seinen Opfern das Blut aussaugt. Sein Körper, der kaum Verwesungsspuren zeigt, weist eine frische Hautfarbe auf. 

Gemütsart: nachtaktiv, gegenüber Fremden scheu, bei Bedrohung und Hungergefühl sehr aggressiv 

Erscheinungsbild: menschlich 

Größe: ca. 1,80 bis 1,90 cm groß

Vorliegende Informationen: Sichtung eines Vampirs in Transsylvanien, weitere Informationen bei Vadim Stefanescu einholen (Wirt im Hotel "Zum singenden Hirsch")

"Dann wollen wir mal" sprach ich mir zu und stieg aus dem Wagen. 

Im Hotel

Es war bereits Mittagszeit, als ich im Hotel eintraf. Die Glocken der Kathedrale bestätigten mir dies.

Ich musste meine Kontaktperson suchen. Vadim Stefanescu hatte mir erzählt, dass er ein Kellner im Hotel ist. Er konnte also nicht weit sein.

Vadim stand hinter einer schweren hölzernen Theke. Er war klein, etwas rundlich und ein grauer Haarkranz schmückte sein Haupt. Ich bestellte mir ein Glas Wasser.

Nachdem ich mich ihm vorstellte, fragte ich ihn, ob er sich an unser Gespräch erinnern konnte. Er nickte und bat mich, dass ich ihm am Abend so gegen Viertel vor zehn zu Hause besuchen sollte. Auf einem Bierdeckel notierte er mir seine Anschrift:

Ich begab mich auf mein Zimmer. 2 Stunden konnte ich mich noch aufs Ohr hauen.

Nach der langen Fahrt hatte ich das auch dringend nötig. 

Die Auseinandersetzung

Wir gingen gemeinsam ins Freie.

Nachdem wir ein paar Schritte gegangen waren, stellte ich mich vor ihn. Er schaute mich an. Er wirkte verunsichert.

„So und wie kann ich ihnen nun helfen?“, fragte er mit erhobenen Augenbrauen.

Ich zeigte ihm ein kleines Kästchen. „Dürfte ich sie bitten mal hier hinein zu schauen?“, bat ich ihn. „Was ist das denn?“, fragt er und wagte einen Blick hinein.

Bingo! Kein Spiegelbild.

Mit einer schnellen Handbewegung zog ich die Pumpgun hervor.

Die Ereignisse überschlugen sich.

Wie in Lichtgeschwindigkeit trat der Vampir mir die Waffe aus der Hand.

Fauchend warf er mich auf den Boden und kniete sich auf meinen Brustkorb. Mir blieb die Luft weg.

„Das hätten Sie nicht tun dürfen." zischte er  "Aber egal. Es war sowieso Zeit fürs Essen“.

Spuckefetzen spritzen mir ins Gesicht. In seinem Mund verlängerten sich die Eckzähne.

Gaaanz langsam.

Er hatte Hunger.

Ich schaute mich um. Was sollte ich tun?

Versuch Nummer 1: Ich trat ihm in seine toten Weichteile. Keine Regung.

Versuch Nummer 2: Ich krallte meine Hand in den weichen Boden. Dreck und kleine Steinchen füllten meine Faust. So fest es ging warf ich ihm alles in sein Gesicht.

Er ließ von mir ab.

Ich rappelte mich schnell auf, griff nach dem Gewehr, drehte mich blitzschnell um und zielte.

Wild quietschend flog er davon. Als Fledermaus. Klischee bestätigt.

Ich rannte zu meinem Wagen. Der Kiesboden war nicht mein Freund. Ich rutschte aus. Meine Hände dämpften den Fall. Halb kriechend stieg ich in den Wagen.

Adrenalin schoss mir durch den Körper. Der Bordcomputer schaltete sich automatisch an.

Ich öffnete das Ortungsradar. Der kleine rote Punkt blinkte nervös.

„Ok dann schauen wir mal, wo du hin willst.“

Ich gab Gas.

Dreck krachte laut gegen die Radkästen.

Das Treffen

Vadim öffnete mir die Tür und bat mich hinein. Es roch nach Kohl.

Der Gastgeber führte mich in sein Wohnzimmer. Ich fühlte mich unwohl. So einen einfachen Lebensstil war ich nicht gewohnt.

Jeder Raum war sehr einfach eingerichtet.

Ein Bett, Fernseher, eine alte Küche und ein paar kleinere Möbel rundeten das Gesamtbild ab.

Ich kam direkt zur Sache. „Was können sie mir über das Gerücht sagen?“, frage ich ihn. Vadim saß mir gegenüber. Er schwenkte das Weinglas und schaute mich traurig an. „

"Es gab schon seit längerer Zeit das Gerücht, das hier ein Vampir sein Unwesen treibt. Aber die Menschen hielten es für ein Ammenmärchen. Glaubten es wäre ein Mythos, welcher durch die Medien erfunden wurde. Graf Dracula, Bela Lugosi sie wissen was ich meine.“ erklärte er mir.

„Doch ich habe ihn gesehen. Ich habe gesehen, wie er dieses Mädchen aussaugte und sie weg warf wie eine faule Kartoffel“ er spuckte auf den Boden „Verflucht sei der Teufel. Ich konnte nicht glauben, was ich sah." Vadim musste schlucken. Sein Adamsapfel hüpfte hoch und runter "Als er mich erblickte, lächelte er. Verstehen sie - er lächelte. Ich bekam es mit der Angst zu tun und rannte weg.“

Nervös starrte er auf den Boden. Er hob den Kopf und hatte Tränen in den Augen „Ich kann Ihnen sagen, wo Sie dieses Monster finden können.“ 

Vier Häuserblocks weiter

Als ich in die Strada Horea einbog, versuchte ich mir vorzustellen was mich erwarten würde. Ich presste meine Hände ans Lenkrad.

Meine Fingerknöchel schimmerten weiß durch die Haut.

Im Vorgarten war Lavendel angepflanzt. Sein Duft beruhigte mich. Tief durchatmen.

Unter meinen Mantel drückte sich die Pumpgun an meinen Körper. Auch sie beruhigte mich.

Ich klingelte.

Es dauerte eine Weile, bis die Tür geöffnet wurde. Ein kleiner blasser Junge stand vor mir und schaute mich fragend an. „Papa, da ist ein Mann an der Tür. Ist bestimmt für dich“ er lächelte kurz und ging.

Plötzlich stand er vor mir. In seinen Händen hielt er ein Küchenhandtuch. Graue Strähnen durchzogen sein schwarzes Haar. Seine blauen Augen waren glasklar. Sein Blick war eiskalt.

"Was kann ich für Sie tun?“, fragte er mich.

Ich gab an, ein Mitarbeiter der örtlichen Polizei zu sein. Mir fiel nichts Besseres ein. Ich hoffte er würde mir, trotz meiner fehlenden Uniform, glauben.

„Entschuldigen Sie die späte Störung. Es gab da ein Problem mit ihren Nachbarn. Ich würde Ihnen gerne ein paar Fragen stellen“ log ich.

„Aber gerne doch“, gab er mir zu verstehen, „Ich hoffe es wird nicht zu lange dauern. Heute ist unser Vater-und-Sohn-Kochtag“

Er hatte einen Sohn? Wie kann da möglich sein.

„Keine Sorge, ich werde versuchen mich kurz zu halten“, antwortete ich.

Und ich hielt mich kurz.

Friedhof

Es war stockdunkel, als mich der Friedhof empfing. Mit einer Taschenlampe in der einen und der Waffe in der anderen Hand versuchte ich mich, zu orientieren. Laut Ortungsprogramm musste der Vampir sich hier auf dem Friedhof befinden. Er war also ganz in der Nähe.

Wahrscheinlich beobachtete er mich.Das spürte ich.

Da ein Knacken! War das ein Ast?

Vorsichtig bahnte ich mir meinen Weg, vorbei an den alten und verwilderten Gräbern.

Genauso stellte ich mir einen Friedhof in Transsylvanien vor.

Was war das? Ein Schatten huschte an mir vorbei. Ich drehte mich um. Mein Körper war angespannt. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn. „Konzentriere dich! Verdammt noch mal reiß dich zusammen!“, ermahnte ich mich flüsternd.

Plötzlich krallte sich etwas Schweres an meinen Rücken. Der Vampir klammert sich an meinen Körper wie eine Katze an einen Baum.

Ich versuchte ihn von mir abzuschütteln. Ohne Erfolg.

Mit voller Wucht ließ ich mich nach hinten fallen. Etwas knackte. Waren es meine Knochen oder die morschen Knochen meines Gegners. Ich spürte keine Schmerzen. 1 zu 0 für mich.

Ich schnellte nach oben und drehte mich um. Ich zielte direkt auf seine Brust.

Er lachte „Du kannst einen Untoten nicht töten“ erklärte er mir „Ich bin schon seit über 1000 Jahren auf dieser Welt und du kleines Würstchen willst mir an den Kragen?“

Wie in einer Traumsequence erhob er sich und sein Körper begann zu schweben.

Der Vampir schnellte auf mich zu.

Aber diesmal war ich schneller.

Ich schoss zwei Mal. WUMM, WUMM.

Helle Lichtblitze durchzuckten die Dunkelheit. Der Vampir wurde wieder zurück auf den Boden geworfen. Der Rückschlag durchfuhr meine Arme.

2 große Löcher schmückten seine Brust. „Du Narr. Glaubst du tatsächlich du, kannst mich mit einfachen Kugeln töten?“ fragte er mich. „Ja“, antwortete ich, „Die Kugeln sind mit einer Knoblauchlegierung ummantelt.“

Ich schaute auf meine Uhr. „Genau..........jetzt sollte es anfangen zu brennen.“

Der Vampir schaute an sich runter. Er betrachtete seine neuen Körperöffnungen. Schaute mich an und schaute wieder an sich runter. Plötzlich fing er an wild zu kreischen. Es war ein unmenschliches Geräusch. Laut und schrill.

Seine Bewegungen wurden langsamer. Und plötzlich rührte es sich nicht mehr.

Eine ungewohnte Ruhe legte sich auf die Situation. Der leblose Körper des Vampirs lag dampfend vor mir. Ich berührte ihn mit meinem Fuß. Keine Regung. Es war vorbei. 

Ich stieg in meinen Wagen und holte mein braunes Notizbuch hervor. Den Begriff „Vampir“ strich ich durch.

Der Wagen röhrte auf. Ich schaltete die Scheinwerfer an.

Eine Sache musste ich noch tun. 

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Normano

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Stefanremo Hallo Normano,
Ich finde deine Idee und die Geschichte von der Grundidee ganz gut, hat etwas von Van Helsing. Aber dennoch deine Persönliche Note.
Jedoch hat mich etwas gestört beim lesen und zwar entweder sind deine Kapitel verrutscht, oder du bist zu schnell von eibem ort zum anderen gewandert. Denn mir fiel auf das wir aus dem Hotelzimmer direkt im nächsten Kapitel ihrgendwo im freien waren und ein Kampf statt fand. Oder aber in dem Haus. Des Mannes mit seinem Sohn, wo es dann direkt in den Friedhof geht, wo wir doch erst gerade eben in dem Haus. Waren. Das würde ich ändern oder aber korrigieren, den ansonsten lest sich das alles etwas kompliziert und auch verwirrend. Aber wenn ichs richtig Verstanden habe geht es um einen Mann der Nach Transilvanien fährt und dort einen Vampir ( eventuell zwei, ist etwas seltsam weil er einem auf dem Friedhof begegnet und einem im freien) tötet.

LG
Stefan
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