Kurzgeschichte
Die Geschichte einer kleinen Liebe

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"Die Geschichte einer kleinen Liebe"
Veröffentlicht am 26. September 2013, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich schreibe seit meiner Kindheit kleine Geschichten für Kinder und Kurzgeschichten. Meiner Tochter habe ich früher Gute-Nacht-Geschichten erzählt. ich habe sie während des Erzählens zusammen gefügt (erfunden). Ich schreibe gern, koche und backe ebenso gern.
Die Geschichte einer kleinen Liebe

Die Geschichte einer kleinen Liebe

Beschreibung

Die Geschichte handelt über ein kleines Mädchen und ihre Freundschaft zu Pferd und Mensch

Ein neues Familienmitglied

Die
kleine Lisa rennt aufgeregt den Flur entlang. Ihr Vater, der verträumt die
Überschriften seiner Zeitung liest, strauchelt und guckt verdutzt seinen
kleinen Wirbelwind hinterher. Lisa stürmt die Treppen hinunter und an Ihre
Mutter vorbei. Diese hält einen Stapel Teller im Arm, der den Weg zum
Frühstückstisch finden sollte. Hin und her schwankend versucht die Mutter die
Teller irgendwie abzufangen, bevor sie zu Boden stürzen. “Geschafft!“ Stöhnt
die Mutter, da fällt auch schon laut krachend die Tür ins Schloss. Der Vater,
der mittlerweile ebenfalls die Küche erreicht hat, schüttelt verständnislos den
Kopf. „Was hat der Wirbelwind denn schon wieder? Wohin will sie denn so früh am
Morgen?“ Die Mutter hat inzwischen den Frühstückstisch gedeckt und zuckt nur kurz
mit den Schultern. Als sie gerade die Milch aus dem Kühlschrank holen will,
bleibt sie plötzlich wie angewurzelt stehen. „Sherasade!“ ruft sie aus und
läuft aus der Küche, während die Kühlschranktür mit viel Schwung zufällt. Die
Augen des Vaters weiten sich und er lässt die Zeitung fallen und läuft seiner
Frau eilig hinterher, nach draußen, wo die Stallungen sind. Er sieht seine Frau
gerade noch im Stutenstall verschwinden. Er geht ihr nach. Als  er den Stall betritt, sieht er seine Frau an
einer der Boxen stehen. Er stellt sich direkt neben ihr und sieht seine kleine
Tochter in der Box knien. Neben sich hält das Mädchen den Kopf eines kleinen
Fohlens im Arm. Das Fell des Hengstfohlens ist noch leicht feucht. Was
daraufhin weist, dass das Fohlen gerade erst vor wenigen Minuten geboren wurde.
Mit leuchtenden Augen sie die kleine Lisa ihre Eltern an: „ Sein Name soll
Tonja sein. Und er soll nur mir gehören. Ihr dürft ihn auf keinen Fall
verkaufen.“ Als wenn das Fohlen verstanden hätte, wiehert es leise und erhebt
sich mit wackligen Beinen. Die Eltern sehen sich stumm an und der Vater nickt
seiner Frau lächelnd zu. „Er gehört dir. Aber du musst dich um ihn kümmern.
Auch unter der Woche, bevor du zur Schule gehst.“ „Ja, Mama“, sagt das Mädchen
mit Tränen in den Augen. „Ich werde es Füttern, striegeln und auch den Stall
werde ich jeden Morgen sauber machen. Das ist fest versprochen.“ Die Eltern
nicken und dann wenden sie sich lächeln ab und verlassen den Stall, um wieder
ins Haus zurück zu gehen. Da Lisa schon seit ihrem 4. Lebensjahr ihren Eltern
in den Stallungen hilft, sind ihre Handgriffe schon voll automatisiert. Jeder Handgriff
sitzt, ohne dass sie sich großartig darüber Gedanken macht. Nach weniger als 30
Minuten, ist die Box neu ausgelegt Mutter und Fohlen gestriegelt und die Stute
gefüttert. Das Mädchen verabschiedet sich von ihren beiden Schützlingen und
geht zurück ins Haus. Die Mutter hat schon das Frühstück vorbereitet. Lisa
wäscht sich schnell die Hände und setzt sich hungrig an den reich gedeckten
Frühstückstisch. „Alles erledigt!“ verkündet sie stolz. „großartig, weiter so!“
Lobt sie der Vater. Die Mutter streichelt ihr liebevoll über den Kopf. Als die
gesamte Familie mit dem Frühstück fertig ist, läuft das Mädchen in ihr Zimmer
und schnappt sich ihre Schultasche, wechselt Schuhe und das Shirt, und läuft
sofort wieder zurück in das Erdgeschoß. Sie gibt ihren Eltern einen Kuss und
läuft zur Schule. Der Schulweg führt Lisa einen Feldweg entlang. Auf der rechten
Seite liegt das Gestüt ihrer Eltern und auf 
der linken Seite liegen die Rapsfelder von Bauer Simons. Jetzt, so kurz
vor den Sommerferien, steht allen in voller Blüte. Überall, wo man hinsieht,
leuchtet alles im satten Gelb. Bienen summen über die Felder und wo man
hinsieht, fliegen Schmetterlinge und auch Stare. In den Feldern, zwischen den
einzelnen Halmen des Rapses, Huchen kleine Feldmäuse. Weit oben am Himmel, ist
auch schon ein Falke auf das Treiben in den Feldern aufmerksam geworden. Lisa
beobachtet mit tiefer Zufriedenheit das Geschehen um sie herum. Mit einen
Lächeln biegt sie in den kleinen Weg, rechts neben dem Feld ein. Auf dem
direkten Weg zur Schule, sieht sie gerade noch aus den Augenwinkeln heraus, wie
der Falke im Sturzflug ins Rapsfeld hinab stürzt.

Freudschaft

Als Lisa den Schulhof 
betritt, blickt sie sich kurz um und geht dann direkt auf eine kleine
Gruppe von Kindern zu. Zwei Mädchen und ein Junge stehen zusammen und winken
ihr erfreut zu, als sie Lisa entdecken. Lisa lässt ihre Schultasche fallen und
fängt an auch gleich aufgeregt an zu berichten. Katrin, Benjamin und Nelly
hören gebannt zu, bis Lisa ihren Bericht beendet hat. Anschließend prasseln nur
so die Fragen auf das kleine Mädchen ein: „Welche Farbe hat das Fell? Hat es
eine Blesse oder weiße Fesseln? Wie groß ist es? Hat es schon einen Namen?“ Die
Schulglocke erlöst Lisa gerade noch rechtzeitig vor einen weiteren Ansturm von
Fragen. Die Kinder sammeln ihre Schultaschen ein und gehen in ihre Klassen.
Immer in den Pausen trifft sich das Quartett und es werden sämtliche
Einzelheiten über das neue Familienmitglied der Familie Buch genauestens
diskutiert. Es wird auch nicht vergessen, das kleinste Haar zu beschreiben. Als
die Schule endlich aus ist, ist auch schon lägst beschlossen, sich nach dem
Mittagessen auf dem Gestüt der Familie Buch zu treffen, um sich das Fohlen
anzusehen und aufs genauste zu betrachten.

Zu Hause angekommen, informiert Lisa ihren Eltern kurz über
den Bevorstehenden Besuch und verschwindet auch schon wieder in ihr Zimmer. Sie
Zieht sich rasch bequeme Kleidung an und geht dann hinunter in die Küche. Ihre
Eltern haben das Essen schon fertig und alle setzen sich an den Tisch. Lisas
Mutter sieht Lisa mit gespieltem Ernst an: „So, deine Freunde kommen also zu
Besuch? Und deine Hausaufgaben, junge Dame? Wann gedenkst du sie zu erledigen?“
Lisa sieht ihre Mutter leicht irritiert an und als Lisa das schmunzeln um den
Mundwinkel ihrer Mutter sieht, lacht sie erleichtert auf. „Aber Mama! Katrin,
Nelly und sogar Benjamin haben versprochen mir bei meinen Aufgaben im Stall zu
helfen und die Schularbeiten machen wir nachher alle bei Nelly zu Hause. Ihre
Mutter hat Apfelkuchen gebacken!“ „Ach so! Das ist natürlich etwas ganz
anderes, wenn Nellys Mutter Apfelkuchen gebacken hat!“ Gibt die Mutter mit
gespielter Erleichterung zurück. Lisas Vater hat die ganze Szene mit einem
breiten Grinsen hinter seiner Zeitung verfolgt. Das kleine Mädchen schüttelt
entrüstet den Kopf. Wie kann ihre Mutter das nur nicht ernst nehmen? Es handelt
sich hier schließlich nicht um irgendeinen Kuchen. Sondern um den
ausgezeichneten Wettbewerbs-Siegerkuchen von Frau Fontanell. Lisa beschloss für
sich, sich nicht länger darüber Gedanken zu machen. Das Essen jedenfalls
schmeckte wieder hervorragend, wie alles was ihre Mutter kochte. Kaum hatte die
Familie aufgegessen und den Tisch abgeräumt, da schellte es auch schon an der
Tür. Lisa lief aufgeregt zur Tür, die gerade von ihrem Vater geöffnet wurde:
„Hallo Benjamin, komm rein!“ Lisa ergriff, ohne auch nur eine Sekunde
abzuwarten, die Hand ihres Schulkameraden und zog ihn mit sich. Der Vater
schüttelte grinsend die Tür. Doch bevor er auch nur zwei Schritte von der Tür
entfernt war, läutete es erneut an der Tür. Vater Buch verdrehte erst die Augen
und machte danach auf den Absatz kehrt. Als er die Tür öffnete, blickte er sich
kurz um. Nein, noch keine Lisa in Sicht. Er drehte sich zurück zur Tür und begrüßte
die beiden Besucherinnen auf der Veranda. „Katrin und Nelly, kommt
herein. Lisa ist mit Benjamin in der Küche.“ Lisas Vater trat ein Stück
beiseite und machte den beiden Mädchen Platz. Die Mädchen bedankten sich und
traten ein und gingen ebenfalls in die Küche. Nachdem sich alle ausgiebig und
liebevoll begrüßt hatten, ergriff Das Mädchen ihre Freunde und zog sie hinüber
zum Stall. „Aber seit bitte nicht so laut, im Stall.“ Hörten sie die Mutter
noch nachrufen. „ Ja Mama.“ Rief  Lisa
ihrer Mutter über der Schulter zu. Und verschwand Sekunden später im
Stall.

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Hörbuch

Über den Autor

Manuela1970
Ich schreibe seit meiner Kindheit kleine Geschichten für Kinder und Kurzgeschichten. Meiner Tochter habe ich früher Gute-Nacht-Geschichten erzählt. ich habe sie während des Erzählens zusammen gefügt (erfunden).
Ich schreibe gern, koche und backe ebenso gern.

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GerLINDE Hallo Manuela,

das ist eine süße Geschichte, die ich gern gelesen habe. Schön, dass die kleine Lisa schon so früh an die Betreuung von Tieren gewöhnt wird und sie mit Liebe und Hingabe es auch gern übernehmen möchte.

Lieben Gruß
Gerlinde
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