Kurzgeschichte
Diese Nacht - letztes Jahr

Einleitung

Das entstand vor einer Weile, als meine Gedanken den Tiefpinkt erreicht hatten. Ich verlange von niemandem, dass das geschriebene verstanden wird, aber wollte einfach mal Luft machen...

Verzweifelt

Und ich sitze weinend auf der letzten Treppenstufe unseres Hauses.
Draussen regnet es und ich habe keine Schuhe an.

Ich warte auf meine Freundin..wir sind eigentlich verabredet und ich muss reden.                                                                                                   Ich muss mich abreagieren und große Ganze verstehen können.
Am liebsten wäre ich direkt zu ihr gelaufen, als die Tür zuschlug und ich noch mal laut scheppernd dagegen trat.
Die Treppe wollte ich runterrennen, unten aus der Tür stürmen, mich meiner Freundnin in den Arm werfen gehen.
Doch bereits nach der ersten Stufe fiel mir mein verdammter Fuß ein;
der stechende Schmerz ließ meinen schwungvoll rauschenden Abgang ziemlich erbärmlich wirken.
Musste mich am Geländer festhalten und bin nur bis hierhin gekommen...weiter wollte mein Fuß nicht.
Also sitze ich hier und warte, meine Tränen laufen und ich denke nach.
Warum war sie so? Warum müssen wir uns immer der Art streiten?
Warum kann sie nicht EINmal sehen, wie es mir geht?

Ich finde nicht, dass ich mich grundlos beschimpfen lasse, also schieße ich zurück.
Sicherlich im falschen Tonfall. Nie ohne Bedeutung.
Ich habe viele Fehler gemacht..wie jeder.
Ich habe mich oft entschuldigt..wie jeder.
Aber ich habe es nie verstanden..ganz alleine. Nie.

"Man! Beruhig dich bitte!"
Ich sehe nicht mehr ein, dass ich mich immer schuldig fühlen muss.
Schon gar nicht, wenn es im Unrecht ist.
"NEIN! RAUS HIER!"
Mir ist klar, dass ich oft und gerne provoziere, aber ich wollte es diesesmal wirklich nicht soweit kommen lassen!
"Mein Gott, lass das! Komm BITTE wieder runter1"
Ob sie überhaupt wusste, dass ich Angst hatte?
" Verschwinde! Ich kann dich nicht mehr sehen!"
Und wie das wehtat? Wusste sie das, als ich über mein Bett sprang?
"Und wo soll ich hin? Komm runter! Lass mich in Ruhe!"
Was dachte sie in diesen Momenten?
"DU SOLLST RAUS!!"
Dachte sie überhaupt, als sie mich an den Haaren riss?
"Tut mir leid, ABER BIST DU BESCHEUERT?"

"Geht's dir gut?", ich hob meinen Kopf:
-"Ja. Hi. Alles super."- Wie überzeugend, wenn man ohne Schuhe auf der Treppe sitzt,
die Ellbogen auf den Knien, mit den Händen den Kopf haltend und mit Tränen in den Augen und auf den Wangen.
"Oh, okey..." und das Mädchen ging wieder.