Kurzgeschichte
Winterzeit

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"Winterzeit"
Veröffentlicht am 07. September 2013, 2 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Winterzeit

Winterzeit

Winterzeit

endlich wieder Winter haben. wieder heizen, statt kühlen. wieder zusammensitzen, statt auseinander. wieder vorm geschlossenen Fenster sitzen und hinaus auf die Straße schauen und dabei denken: 'wow, jetzt rausgehen und durch den Schnee laufen.' aber im zweiten Moment sagen: 'oh ok, vielleicht doch nicht.' einfach endlich wieder innerlich die Einsamkeit spüren, die der Schnee ausstrahlt, aber gleichzeitig das Zusammensein an dunklen, kalten Abenden.

 

und während all das vonstatten geht, sitzt man selbst am Rheinufer und hat Musik in den Ohren, die einem die Tränen in die Augen treibt, die zu Eis gefrieren, sobald sie von der Wange getropft sind. Lieder hören, die einen ans äußerste treiben; einen dazu bringen, darüber nachzudenken, alles zu beenden, was ist. der Blick immer auf das glasige Wasser gerichtet, die Augen zusammenkneifen, weil der Wind peitscht und sie in den Händen vergraben, damit keiner die Tränen sieht, die aufkommen. nachdenken über alles, was hätte sein können und was sein wird.

 

und während ich da sitze, ziehen Leute an mir vorbei, die mich beobachten, aus den Augenwinkeln, und denken 'wow! wie schlimm muss es wohl sein, zu einer solch kalten Zeit, keinen zu haben, der da ist? keinen, der zu einem sagt "hey, das wird wieder! kopf hoch." und einem wieder aufhilft, wenn man wieder am Boden war.'

 

doch auch ich beobachte sie und bedenke sie mit einem flüchtigen Lächeln zwischen meinen stetigen Tränen; sie wissen gar nicht, dass sehr wohl jemand für mich da ist. der Schnee leistet mir Gesellschaft, während der Wind meine Einladung überbringt, mich zu besuchen. am Rheinufer, während ich weinen Musik höre und nachdenke.

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mirjanaht

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mirjanaht Re: Bin Deiner Aufforderung -
Zitat: (Original von Paeivae am 08.09.2013 - 11:38 Uhr) gefolgt und habe Deine kleine Betrachtung gelesen. Die Grundidee der Erzählung, die wohl eher ein Essay ist, finde ich gut und interessant. Leider habe ich vieles an zu merken. Die Rechtschrebung ist sehr überholungsbedürftig! Es gibt einige offensichtlich übersehen Flüchtigkeitsfehler.
Was mir auffällt, Du schreibst nach Punkt und Ausrufngszeichen klein weiter. Gehört das zur neuen Rechtschreibung? Nach meinen Kenntnissen ist es immer noch üblich Am Satzanfang mit Großbuchstaben an zu fangen. Oder ist das gewollt?
Zum Stil möchte ich Dir folgenden Rat geben: Wenn Du in der Ich-Form erzählst, würde die Geschichte viel lebendiger wirken" Die Begriffe wie "man" "einem" vermitteln den Eindruck dass Du nicht von Dir, sondern über eine dritte beliebige Person schreibst. Und das macht die Geschichte unpersönlich und etwas hölzern für mein Empfinden. Ich meine, Du könntest noch mehr aus Deiner guten Idee für dieses Essay herausholen.


Die kleinen Fehlerchen sind mir auch schon aufgefallen, kam nur bisher nicht dazu, sie auszubessern.
Ja, das ist Absicht. Es ist mir durchaus bewusst, dass zu Satzbeginn groß geschrieben wird, aber in diesem Fall ist das gewollt.
Ist mir im Nachhinein auch aufgefallen, aber ich finde, dass sowohl die Ich-Perspektive als auch die, in der man praktisch von einer dritten Person schreibt recht gut passt. Danke trotz allem.
Vor langer Zeit - Antworten
Paeivae Bin Deiner Aufforderung - gefolgt und habe Deine kleine Betrachtung gelesen. Die Grundidee der Erzählung, die wohl eher ein Essay ist, finde ich gut und interessant. Leider habe ich vieles an zu merken. Die Rechtschreibung ist sehr überholungsbedürftig! Es gibt einige offensichtlich übersehene Flüchtigkeitsfehler.
Was mir auffällt, Du schreibst nach Punkt und Ausrufngszeichen klein weiter. Gehört das zur neuen Rechtschreibung? Nach meinen Kenntnissen ist es immer noch üblich am Satzanfang mit Großbuchstaben an zu fangen. Oder ist das gewollt?
Zum Stil möchte ich Dir folgenden Rat geben: Wenn Du in der Ich-Form erzählst, würde die Geschichte viel lebendiger wirken. Die Begriffe wie "man" "einem" vermitteln den Eindruck dass Du nicht von Dir, sondern über eine dritte beliebige Person schreibst. Und das macht die Geschichte unpersönlich und etwas hölzern für mein Empfinden. Ich meine, Du könntest noch mehr aus Deiner guten Idee für dieses Essay herausholen.
Vor langer Zeit - Antworten
mirjanaht Re: Musik macht die Staumauern im Innern auf -
Zitat: (Original von Ephraim am 08.09.2013 - 04:22 Uhr) ich finde es gut beschrieben, wie Metapher scheint der Wind die Kälte zu sein die einem im Leben entgegenweht und Tränen über die Wangen treibt und der Schnee ist wie der Versuch alles einzufrieren oder verborgen zu halten.

LG Ephraim


Ist genau genommen eine wirklich treffende Metapher.
Dankeschön! :)
Vor langer Zeit - Antworten
Ephraim Musik macht die Staumauern im Innern auf - ich finde es gut beschrieben, wie Metapher scheint der Wind die Kälte zu sein die einem im Leben entgegenweht und Tränen über die Wangen treibt und der Schnee ist wie der Versuch alles einzufrieren oder verborgen zu halten.

LG Ephraim
Vor langer Zeit - Antworten
mirjanaht Re: Sehr schön geschrieben! -
Zitat: (Original von Destinationxx am 07.09.2013 - 23:22 Uhr) Oh ich kenne das Gefühl. Konnte mich total hineinversetzen.. Sehr schön geschrieben und sehr gefühls intensiv.

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Wow, dankeschön. (:
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Destinationxx Sehr schön geschrieben! - Oh ich kenne das Gefühl. Konnte mich total hineinversetzen.. Sehr schön geschrieben und sehr gefühls intensiv.

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