
Was für ein Spass für Richard, einen seines langen Lebens gelangweilter Blutsauger, muss in den 90er des coolen Chicagos, versuchen seinen hitzköpfigen neuen Abkömmling,den Mafiasprössling Johnny unter Kontrolle bringen. Der will sich an seinen Mörder rächen. Doch einen Krieg mit der ortsansässigen Cosa Nostra, könnten seine noch viel gefährlicheren Artgenossen als unerwünschte Aufmerksamkeit betrachten.
Diese Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit existierenden Personen,Gruppen und Ereignissen sind rein zufällig
Johnny
Diese Nacht in Chicago ist kalt,feucht und neblig. Selbst der Mond wirkt fahl in
dieser Nacht und scheint kein Interesse zu haben, die Stadt in einem besseren
Licht erscheinen zu lassen, er verbirgt sich hinter dicken, grauen Wolken,
späht ab und an zwischen den Wolkenkratzern hervor.
Wie die Dealer in den stinkenden Seitengassen, die nicht lange auf ihre ausmergelte
Kundschaft warten müssen.
Einer dieser Nächte in der sich nur die wahren Geschöpfe der Nacht herumtreiben,
Junkies die sich ihren nächsten Fix besorgen,Cops die die Nachtschicht mit Donuts
und ekliger Kaffeebrühe ihres Stammdinners hinter sich bringen, Kids die in den
angesagten Clubs ihre Nächte mit Extacy und Teqiulla zu bringen,im Glauben
ihre Jugend würde niemals vergehen und all den wahren Schatten mit denen
sie Nacht teilen.
Es sind die Neunziger und das Leben ist cool mit Trance und all seinen neuen Designerdrogen.
Johnny Fallconi sieht das Tageslicht meist nur in einer der Bars seines Daddys , der
ihn mit fünfzehn ins Familiengeschäft einführte ,für das er zwar
Potential, durch seinen Hang zur Gewalt hatte,doch seine latente Unfähigkeit
zum Nachdenken, erwies als hinderlich für eine Führungsposition.
Das Geschäft war jedoch nicht mehr dasselbe seit Al Capone in Chicago, Johnny
scherte es nicht,wenn die Old Fellows beim Poker im Zigarrenrauch nach genügend
Alkohol von den guten alten Zeiten schwärmten.
In einer Zeit mit karrieregeilen Staatsanwälten, einem inzwischen gut organisierten
FBI mit all seinen Spitzeln, war es zugeben nicht mehr so ganz einfach in Ruhe seinen Geschäften nachzugehen.Doch Johnny`s Vater war ein kluger Mann, klug
genug um seinen Sohn, der mehr mit seiner unteren Körperhälfte dachte, noch nicht
zu viel Verantwortung zu zu muten, zudem hatte er ein gutes Verhältnis zur örtlichen
Polizei und wusste das kleine Geschenke die Freundschaft am Leben erhalten.
Auseinandersetzungen mit anderen Familien ging er wenn möglich aus dem Weg, sorgte aber wenn es nötig bei einer Grenzüberschreitung dafür das seine Botschaft
deutlich rüber kam.
Dies sorgte allerdings für die unerwünschte Aufmerksamkeit besagter Behörde
und eingeschränkte Geschäfte.
Sein hitzköpfiger Sohn hatte sie ihm schon ein paar mal beschert.
Johnny stand vor ein heruntergekommen Motel in dem Nutten ihren Geschäften
nachgingen,oder wie in diesen Fall, eine Ratte von einem Buchmacher
sich versteckte,weil sie Geld abgezweigt hatte.
Johnny war wie gesagt, kein Mann großer Gedankengänge,jedoch wie die Gier nach
Geld jemanden dazu bringen konnte,zu glauben er könne die Familie bestehlen, und
käme unbeschadet damit durch, amüsierte selbst ihn ein wenig.
Er hielt sich im Schatten und zündete sich eine Zigarette an,er wartete auf anderen.
Ein schwarzer Chevrolet Caprice fuhr vor,zwei dunkle Gestalten stiegen aus.
Der eine war little Frankie, alias Frank Cabrese war Mann,Anfang fünfzig mit dunklen Augen und einer Halbglatze. Little Frankie war tatsächlich nicht sehr groß, doch seine stämmige, wuchtige Erscheinung flößten einem genug Respekt ein.
Mit dunkel-grauen Anzug und seinem altmodischen Borsalina sah er im trüben Licht
der Straßenbeleuchtung aus wie der Tod persönlich.
Der andere war Antonio Fallconi,Tony, Johnnys Cousin,er war ein wenig größer als
little Frankie, aber schmächtiger als Johnny,sein mittlerweile am Haaransatz
dünner werdendes rot-blondes Haar und seine blass blauen Augen hatte er von seiner
irisch-stämmigen Mutter geerbt und war ein paar Jahre älter wie Johnnny. Er trug
einen geschmacklosen roten Satinanzug,ein schwarzes Seidenhemd und eine gelbe
Krawatte.
Obwohl Johnnny ebenfalls kein Klischee ,was seine Kleidung ,den Goldketten an seinem Hals und den Ringen an seinen Fingern anging, war er mit seinen Ende zwanzig, den kurzen,nach hinten gegelten dunkelbraunen Haar und seinen grau-
blauen Augen und seiner muskulösen Statur an der aus Eitelkeit auch stets arbeitete,
wohl attraktivste Gestalt von den dreien.
Jeder der sie sah, wusste sofort welchen Beruf sie nachgingen.
Frankie kam auf Johnny zu, gab ihn einen Wangenkuss,gefolgt von einer kurzen Umarmung und einem Cio zur Begrüßung.
Tony machte keine Anstalten Johnny zu begrüßen. Johnny hasste Frankie, was auf
Gegenseitigkeit beruhen durfte.
Die beiden lieferten sich kleine Konkurrenzkämpfe bislang nur in Form von
Sticheleien und Versuche den anderen aus zu boten wenn es darum ging Aufträge
für Eddie Fallcone,Johnnys Vater zu erledigen.Zuletzt gipfelte es aber in einer
heftigeren Auseinandersetzung,die mit einem blauen Auge für Tony und einer Nase für Johnny endete.
Danach sprach Eddie Fallcone ein Machtwort, aber auf lange Sicht dürfte das
aber wohl nicht genügen.
„Er ist noch da drin,“fragte Frank.
„Hat sich nicht raus bewegt,“antwortete Johnny.
„Bist du sicher? „tönte Tony
„Die Bücher zu überprüfen ist deine Aufgabe, es ist deine Schuld das wir
hier stehen,“ Stronzo gab Johnny zurück
„Still, bevor er uns noch bemerkt, gehen wir rein!“ unterbrach sie Frank.
Die drei Gestalten traten in die schäbige Motellobby ein, die aus zerschlissenen
altmodischen, grünen Sesseln, einem Münztelefon und von Staub unkenntlich gemachten Bildern, die an der bereits abblätterten Tapete hingen.
Die hölzerne Rezeption die sich in keinen anderen Zustand befand als der Rest der Absteige.
In dem Gebäude wie auf der Straße stank es nach Urin.
Bis auf den schmierigen Typen an der Rezeption Zeitung las, war die Lobby menschenleer.
Der fettige Typ sah erst von seiner Zeitung auf als Frankies wuchtiger Körper
vor ihm stand.
„Wir suchen einen Freund ,der gestern Nacht hier eingecheckt haben dürfte,klein, fett
mit Brille.“
Sowie Frankie sich keine Mühe machte, den Namen des bedauernswerten Fettsack
zu nennen da er eh unter einen falschen Namen eingecheckt haben dürfte,machte der
fettige Typ keine Anstalten, Fragen zu stellen.
„Zimmer 69 raunte,“ er und wandte sich wieder seiner Zeitung zu.
Frank gab Johnny ein Handzeichen und schritt mit Tony auf der hölzernen, alten Treppe nach oben,die unter jedem ihrer Schritte knarrend nachgab.
Als sie vor der Zimmertür standen ,hämmerte Frankie mit seiner fleischigen Faust
gegen die Zimmertür.
„Joe mach die Tür auf , wir wissen das du da drin bist!“, brüllte er.
Und wie es nicht anderes zu erwarten war , war das öffnen eines Fenster
und das metallische Klimpern einer Feuerleiter zu hören.
Wenig später den Schmerzessschrei des gewissen Joes, der in Faust eines freudigen
Johnnys gelaufen war.
Das Blut schoss aus der Wunde seines vermutlich zertrümmerten Nasenbeins,und benetze sein ganzes Gesicht.
Er war vollkommen orientierungslos und lag am Boden, jaulte wie ein verletzter
Hund.
Johnny hob ihn fluchend auf und donnerte ihn gegen die Hauswand, wo er sich
dran machte ihm noch ein paar gezielte Schläge in die Magengrube zu verpassen.
„Schluss jetzt ,`` hörte er Tony von hinten zischen, möchtest die Bullen hierher bestellen.
Johnny lies schwer atmend von dem blutenden Fettsack ab, der sank röchelnd zu
Boden und hustete Blut,das ihm in den Rachen lief.
„Los packen wir ihn ins Auto !“sagte Frank.
Johnny hob die Brille des kleinen Fettsacks,die ebenfalls dabei zu Bruch ging auf und setze sie wieder auf seine gebrochene,matschige Nase.
Frank und Johnny packten ihn unter den Achseln und schleiften ihn zum Auto.
Vom dem Dicken war kein Widerstand mehr zu erwarten.
Johnny öffnete den Kofferraum des Caprice.
„Warte mal , du Vollidiot, du wirst dieses Stück Scheiße doch nicht so in meinen
Wagen legen,der wird alles voll bluten,“ zischte Tony zu seinen Cousin.
Johnny zog sein schwarzes Seidenjackett aus, legte es in den Kofferraum, und
seufzte bei dem Gedanken,das sie den Wagen wahrscheinlich eh entsorgen würden.
Er hatte keine Lust mehr auf eine weitere Diskussion ,er wollte das hinter sich bringen,sich einen Drink in einer der zahlreichen Clubs seines Vaters genehmigen und idealer weise eine Cocktailkellnerin mit nach Hause nehmen.
Frank und Johnny quetschten den Dicken in schmalen Kofferraum des Caprice und
schlossen die Klappe.
„Hoffentlich erstickt der Dicke jetzt nicht an seinem Blut, bevor wir erfahren wo das
Geld ist, du Idiot,denkst du niemals nach bevor du etwas tust.“ fluchte sein Cousin
weiter.
Für Tony war es unverständlich, das Johnny einmal voll das Familiengeschäft über-
nehmen sollte,er hielt sich für den weitaus Qualifizierteren für den Job.
Tatsächlich besaß er eine gewisse Intelligenz , die seine meist passiv-aggressive Ader unterstützte und ein Talent für Zahlen, weswegen ihn Johnnys Vater als Buchmacher einsetze und ihn Miteinsicht in seine Bücher gewährte.
Er litt sehr unter der Vorstellung, einmal unter Johnny,den er so verabscheute, und der
ihn wegen seiner schmächtigen Statur und seiner eher zurück haltenden Art niemals
respektieren würde, zu arbeiten. Seit ihrer Kindheit machte er ihm das Leben schwer.
Die drei stiegen in den Wagen und Tony fuhr zur der Sportsbar von Johnnys
Vater.
Der Wagen bog in den Hinterhof der Bar ein, das Licht war aus.
Bis auf die spärliche Straßenbeleuchtung,gab es kein Licht.
Man sah kaum die Hand vor den Augen.
Johnny öffnete den Kofferraum und zog den halb bewusstlosen,kleinen Dicken
raus.
Johnny stolperte ein paar Mal über die kleinen ,klobigen Füße des Dicken, der sich
selbst nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
Seine Füße schlitterten über die steinigen Stufen der Treppe zum Hintereingang der
Bar, während ihn Frank und Johnny hoch schleiften.
Das Inventar der Sportbar bestand aus einem langen Tresen und Barhockern aus
lackierten Eichenholz,hinter dem es Zapfhähne für drei verschiedene Biersorten gab,
und Spiegelglasregale mit wohl allen möglichen Spirituosen,einem Billardtisch,und
mehren Fernsehern. Johnny nahm sich eine Flasche Scotch aus dem Regal und
schenkte sich ein Glas ein. Draußen waren die Geräusche eines Wagens zu hören.
Johnnys Vater, Eddie Falcone betrat die Bar, gefolgt von zwei seiner Männer.
Den einen Peter Di Lauro kannte Johnny wie Frankie schon seit seiner Kindheit,
ein hagerer ,alter Mann mit weißen Locken,der schon unter Johnnys Großvater
gedient hatte, der andere war neu,Johnny kannte ihn kaum.
Tony hatte ihn angeschleppt,irgendein Verwandter mütterlicherseits, ein dünner,
langer Bursche,Mitte zwanzig mit ebenfalls rot-blonden,gelockten Haar und Sommersprossen,Ryan Sullivan.
Tony hatte Eddie gebeten ihn einen Job zu geben. Johnny mochte den Jungen nicht.
Eddie musterte das blutverschmierte Häufchen Elend ,das einen Stuhl gefesselt war
und schaute zu seinem Sohn hinüber.
„Na los holt etwas Riechsalz!“ forderte er.
„Das passiert weil dein Sohn sich nicht im Griff hat!“wetterte Tony.
Genug Tony ,abatanza, beschwichtigte ihn Eddie.
Frankie träufelte auf einen alten Spüllappen, etwas Ammonium-Carbonat mit
und hielt unter die blutige Nase des Unglücklichen.
Der kam langsam unter Stöhnen wieder zu sich, seine zusammengekniffen Augen
blickten in das Gesicht von Johnnys Vater der vor ihn beugte.
Er sah ihm die Augen und fragte“ Wo ist das Geld ,Joe ?“
„Ich weiß es nicht, ich weiß nicht wo es hingekommen ist,“schnaufte er.
Das Atmen durch seine gebrochene Nase fiel ihm sichtlich schwer.
„Tony du hast doch auch alles, nochmal überprüft.“
„Halt´s Maul du Stück Scheiße, dann er klär mir mal warum du es so eilig hattest
zu verschwinden? „schrie Johnny und packte ihn im Genick, gefolgt von einem
Faustschlag.
„Wo ist das Geld?“bei jeder erneuten Frage, holte er wieder zum Schlag aus.
Dies ging ungefähr fünf Minuten so bis Eddie einschritt, „Es reicht mach Pause!“
Johnny lies schnaufend auf einen der Barhocker fallen und schüttete sich noch
einen Scotch ein.
Eddie zündete sich eine Zigarette an,und fragte wo,während er sie langsam auf ihm
ausdrückte.
„Ich weiß es nicht !“schrie der Dicke auf und wand sich auf dem Stuhl.
Eddie packte sein Gesicht und presste seine dicken Wangen zusammen,sah im in
die Augen und fragte noch einmal mit Nachdruck,“Wo ist mein Geld?“
„Ich weiß es nicht,“ wimmerte der Dicke
„Gut, seufzte Eddie, schafft ihn auf die Toilette.“
Was jetzt kam erledigte sein Vater meist selber, die bevorzugten Gegenstand war in
Regel ein Rosenschneider oder das Jagdmesser, das er zu Geburtstag geschenkt
bekommen hatte.
Tony schaffte ihn mit Ryan samt Stuhl in Richtung Toilette.
„Nein ,nein Eddie bitte, glaub mir ich habs nicht, Tony sag ihnen!“,schrie der Verzweifelte während ihn Tony mit seinem Gehilfen Richtung Toiletten zerrte.
Eddie machte sich daran seine Werkzeuge zusammen zu sammeln und sich mit den
anderen in Richtung Toiletten zu begeben.
Da ertönte plötzlich ein lauter Knall aus Richtung der Toiletten, etwas was ein Bulle
und einer ihrer Berufsgruppe gemeinsam haben dürfte, diesen Knall von einen
Feuerwerkskörper zu unterscheiden zu können.
Sie stürmten mit gezogener Knarren zu den Toiletten und fanden den zu Befragenden
mit ein Loch in der Körpermitte vor,sein weißes mit Blutflecken über sähest
Unterhemd ,saugte sich nun vollständig mit dem roten Nass voll.
Über ihm stand nun ein Blut bespritzter Tony,mit nach unten ausgestreckten Arm
und seiner Baretta in der zitternden Hand.
„Du Idiot was hast du getan!“ schrie Johnny
„Ich konnte nichts dafür, er hat nach meiner Waffe gegriffen!“ sagte Tony mit vibrierender Stimme.
„Stimmt er hat nach der Waffe gegriffen,“ bestätigte Sullivan.
„Wie sollen wir nun erfahren wo das Geld ist,?“Johnny packte seinen Cousin
beim seidenen Kragen.
Der riss sich los, und schrie, „Ich hatte keine Wahl !“
Johnny packte ihn erneut beim Kragen und holte zum Schlag aus.
Da ging Eddie da zwischen.
„Es reicht Johnny, basta!“
„Ihr schafft ihn weg,macht hier sauber und geht nach Hause, heute Abend
können wir eh nichts mehr daran ändern, ich rufe O`Brian an.“
Frank breitete eine Plastikplane auf den Holzdielenboden vor den Toiletten aus,
hob den Leblosen zusammen mit Johnny auf, und wickelten sorgfältig ihn darin ein.
Die beiden schleppten den Eingewickelten nach draußen zu dem Caprice und
packten ihn wieder in den Kofferraum.
Es war spät und der Bestatter,besagter O`Brian ,der sein kleines Unternehmen mit dem Geld von Johnnys Vater gegründet hatte,würde sicher nicht erfreut von Johnnys
Vater aus dem Bett geklingelt zu werden.
Um seine Schulden zu bezahlen ,äscherte er für Johnnys Vater, lästiges
Beweismaterial Zugabe in seinem Krematorium mit ein.So bekamen seine Kunden
neben Opa`s Asche noch etwas anderes für den Kaminsims.
Beide stiegen in den Wagen, Frank startete den Motor, Johnny lehnte sich zurück in den Ledersitz und schloss die Augen, er wollte das nur noch hinter sich bringen.
Doch jetzt statteten sie erst noch der Vorstadt einen Besuch ab.
O`Brian wartete schon auf sie, als sie mit dem Wagen vorfuhren, stand er schon
vor seinem geöffneten Garagentor.
Mick O`Brian hatte sich seine Geschäftsräume, mit freundlicher Unterstützung
von Johnnys Vater, mit einem sehr leistungsstarken Verbrennungsofen,
an sein Haus angebaut.
Er war in der Tat, nicht besonders begeistert mitten in Nacht noch Besuch zu
empfangen,da es aber weder das erste Mal, noch das letzte Mal sein würde,
nahm er es einigermaßen gelassen hin.
Er winkte sie in die Garage hinein, und zog das Schiebetor her runter.
Frank schaltete den Motor aus,und stieg als erster aus.
O`Brian streckte ihm die Hand zur Begrüßung entgegen,“Abend Frankie, Johnny“.
„Okay , dann schafft ihn nach hinten, ich kümmere mich um alles andere.“
Die Garage führte direkt in den Aufstellungsraum wo die Toten in ihren
Särgen aufgebahrt wurden.
Der Raum war weiß angestrichen und bis auf die Särge, die auf metallen Rolltischen
aufgebahrt waren,kahl.
„Legt ihn hier drauf,“ O`Brian zeigte auf einen der leeren Rolltische.
Frankie und Johnny warfen die eingewickelte Leiche mit einem Hauruck auf den
Tisch.
Und damit war die Sache zu mindestens heute Nacht für die beiden erledigt.
O`Brian verabschiedete die beiden ohne Fragen oder noch ein wenig Smalltalk.
Ich fahr dich nach Hause , und bring diesem Arschloch seinen Wagen zurück,“
sagte Johnny.
„Okay , du solltest dich nicht ständig mit deinen Cousin streiten,Johnny,er gehört zur Familie, das ist nicht gut fürs Geschäft,wenn du das alles übernehmen willst, musst du die Familie zusammenhalten!“ appellierte Frankie an ihn.
„Er ist schwach, schon immer gewesen,will sich nie die Hände schmutzig machen,“sagte Johnny verächtlich.
„Tony kann eben, andere Dinge gut,du bist ein testa calda,(Hitzkopf),Tony hat Grips
du wirst ihn brauchen,wir werden alle nicht ewig da sein.“
Johnny verzog nur leicht seine Mundwinkel und entgegnete nichts,er respektierte
Frankie wie seinen Vater.
Während der Fahrt sprach Johnny kein einziges Wort, er strich sich über die Narbe
auf seinen Nasenbein seiner typisch-europäischen breiten,langen Nase,die ihm
sein Cousin verpasst hatte.Es würde niemals gut werden zwischen ihnen beiden.
Johnny setzte Frankie vor seinen Haus ab,“ Bestell deiner Frau schöne Grüße.“
„Werd ich machen.“ verabschiedeten sich die beiden.
Johnny wendete den Wagen,schlug in die Richtung des Diamondclub ein, einer
der zahlreichen Etablissement ,seines Vaters.
Da würde er seinen Cousin wahrscheinlich jetzt finden, da er mit einer der Kellnerinnen etwas am Laufen hatte.
Die Kellnerin war eine Latina namens Lucia, mit langen dunklen Locken,tiefbraunen
Augen und sinnlich,vollen Lippen und nicht enden wollenden Beinen.
Mit ihren Körper mit brachte sie jeden Mann um den Verstand.
Zu seiner Narbe kam Johnny, weil er mit eben dieser Kellnerin ein wenig
zu heftig geflirtet hatte.
Das erste Mal das sein Cousin ihn im Kampf niederstrecken konnte.
Johnny bog auf den Parkplatz des Diamonds ein.
Der Parkjunge kam zum Caprice gelaufen, wohl ein Neuer ,Johnny stieg aus und
drückte dem Jungen eine fünfzig Dollarnote in die Hand,“Sei vorsichtig mit dem Wagen.“
„Ja Sir, vielen Dank Sir,“ stammelte der Junge glücklich über das üppige Trinkgeld
Johnny ging, ohne dem Jungen noch einmal anzusehen in Richtung
Eingang.
Im Diamonds feierten, koksten Yuppies, Kids,Neureiche und Leute seiner Berufsgruppe.
Der Bartresen erstreckte sich fast über die gesamte Fläche des Clubs.
Er bestand aus einer schwarzen Marmorplatte, hinter dem Tresen hingen
Spirituosenregale an einem eleganten Mosaik aus Spiegeln, so groß wie die gesamte Tresenfläche.
Über der geräumigen, belebten Tanzfläche hing eine kleine Discokugel die
sich unaufhörlich drehte.Die übrige Beleuchtung bestand nur aus roten und grünen
Leuchten, über den Tischen,die in runden Nischen die an den Seitenwänden
eingelassen waren, standen.
Was dem Raum eine leicht gespenstische,aber coole Atmosphäre verlieh.
Johnny entdeckte Lucia an der Bar ,sie trug ein offenherzig geschnittenes,
schwarzes Spitzentop,ihre dunklen Locken hatte sie hochgesteckt,nur zwei
Strähnen lies an den Seiten in ihr Gesicht fallen.
Johnny ging auf sie zu, lehnte sich lässig gegen den Tresen.
„Hi Luci“ ,begrüßte er sie.
Lucia beugte sich zu ihm über Tresen,und gewährte ihm Einblick in ihr
Dekolletee`,“Hallo Johnny, möchtest du was trinken?“ hauchte sie ihm zu
Lucia schien es sehr zu gefallen,das die beiden Fallconi`s um ihre Gesellschaft
buhlten,jedenfalls hinderte sie ihre Beziehung zu Tony, nicht daran mit Johnny
zu flirten.
„Gib mir einen Wodka-Tonic,“ schrie er gegen Rozella`s Everbody feel free an.
Lucia drehte ihm den Rücken zu, um seinen Drink zu mixen. Johnny betrachtete
ihre kleines Rosentattoo auf der linken Schulter, die Tatsache das sie Tony`s
Mädchen war, machte sie nur noch reizvoller für ihn.
„Einen Wodka-Tonic, bitte Süßer!“ Lucia stellte den durchsichtigen Drink auf eine
rote Cocktailserviette .
„Ist dein Freund hier, ich hab seinen Wagen hier geparkt“,fragte Johnny.
„Ja, ich schau mal nach wo er steckt,“ Lucia verließ die Bar und ging an der
Tanzfläche vorbei durch eine massive Tür hinter der sich ein Hinterzimmer
für diverse Geschäfte befanden.
Johnny nippte an seinen Drink und schaute sich um.
Auf der Tanzfläche tanzten die ganzen Kids entweder vom Alkohol oder vom
Extacy berauscht, an den Tischen spendierten die Anzugträger ihrer weiblichen
Begleitung Champagner Flaschenweise.
Johnny bemerkte wie ihn ein Blonder von seinen Tisch aus, intensiv anstarrte.
Er war von beiden Seiten umgeben von jungen, hübschen Mädchen ohne das er
ihnen etwas spendieren musste,es schien als wäre selbst die Beleuchtung an seinen
Tisch heller .
Die Mädchen sahen ihn ganz verzückt an, sie schienen von ihrer Umgebung nicht
mehr viel mitzubekommen, als wären sie in Trance.
Der Blonde fixierte ihn weiter mit seinen eisblauen Augen, er stützte sich mit einem
Arm auf der runden Tischplatte ab, mit der anderen Hand umspielten seine langen,
schlanken Fingern den Glasrand seines Drinks , den er nicht einmal angerührt zu haben schien.
Das platinblonde Haar trug er streng zurück gekämmt,als er sich noch etwas nach vorne beugte, lösten sich ein paar feine Haarsträhnen und fielen ihm in das ebenmäßige Gesicht.
Der Blonde war blass, in den fahlen Licht schien seine weiße Haut fast transparent,
das schwarze Seidenhemd,dessen obere Knöpfe er geöffnet ließ,verstärkte diesen Effekt noch mehr.
Johnny glaubte von hier seine lila Hauptschlagader am Hals zu erkennen.
Der Blonde grinste ihn frech an.
Johnny wendete sich ab und fühlte die Hitze in sich hinaufsteigen, er hatte nicht
minder Lust dieser arroganten Schwuchtel die Fresse zu polieren.
Der Blonde lachte auf.
Das reicht,Johnny ballte die Fäuste, entfernte sich von Bar und näherte sich mit
großen Schritten dem Tisch des Blonden.
Während er auf den Blonden zu schritt,bemerkte er das sich sein Gang verlangsamte,
der Blonde fixierte Johnny nun konzentriert ,Johnny wollte sich aus seinem Blick
lösen, doch seine graublauen Augen starrten weiter in das kalte Blau des Blonden.
Mit jeden Schritt den er auf ihn zu kam verlor er einen seiner Sinne.
Kurz vor dem Tisch des Blonden,fühlte er weder den Boden unter seinen Füßen
noch er nahm die laute Musik war.Er sah nur das blaue Eis des Blonden.
Da spürte er den energischen Druck einer Hand auf seiner Schulter und erwachte
aus seiner Trance.
„Was machst du da?“ er blickte Tony`s gerötetes Gesicht.
„Nichts!“ er wandte sich ab als hätte er den Blonden überhaupt nicht wahrgenommen.
Er verschwand mit Tony durch die Hintertür.
Das Hinterzimmer war ebenfalls mit einer luxuriös Bar ausgestattet,Johnny
goss sich einen Schluck Wodka ein und spülte ihn runter.
Der brennende Wodka der seine Kehle runter floss ließ ihn aus seiner Benommenheit
langsam erwachen.
Er ließ sich in das schwarze Ledersofa fallen, das gegenüber von der Bar im Raum stand, davor ein Couchtisch mit massiven Eisengestell und einer breiten gläsernen
Tischplatte.
Tony ging zur Bar und mixte sich einen Drink.
Johnny schwenkte den restlichen Tropfen in seinem Glas hin und her.
„Was hat der Dicke damit gemeint?“fragte er schließlich,“Er sagte du hättest noch
einmal alles überprüft.“
Er stellte sein Glas auf den Tisch ab,Tony reagierte nicht.
„Warum hat er das gesagt?“Johnny wollte aufstehen
Da wendete sich Tony mit gezogener Waffe um und zielte auf Johnny.
„Los leg deine Waffe auf den Tisch,langsam!“ forderte Tony
„Was soll das, bist du völlig irre!“ Johnny machte einen weiteren Versuch aufzustehen.
Da löste sich ein Schuss aus Tony`s Knarre,die Kugel lies das Glas in tausend Stücke
zerspringen ,streifte Johnnys Oberschenkel und durchschlug die Rückwand der
Ledercouch, und blieb schließlich im Beton stecken.
Die zweite Kugel durchschlug seinen Brustkorb,bahnte sich seinen Weg durch den
rechten Lungenflügel und trat oberhalb wieder aus.
Noch bevor er zu Boden sinken konnte,traf ihn die dritte in den Bauch.
Die Wucht der letzten Kugel ließ ihn zurück auf Couch fallen.
Zudem den brennenden und stechenden Schmerzen,fühlte Johnny wie sein Blut warm
und klebrig an ihm herunterlief ,seine Kleidung durchnässte und seine Lunge
füllte. Er konnte kaum atmen.
Tony beugte sich über Johnny und zog seine Waffe aus seinem Halfter.
„Ich habe schon eine ganze Weile, die Kohle deines Alten abgezweigt,
ohne das es jemand gemerkt hat.
„Ich weiß nicht was dieses Mal schiefgelaufen ist, aber das spielt jetzt keine Rolle
mehr.“
„Dein Vater kommt auch dran!“flüsterte er Johnny ins Ohr.
Johnny versuchte zu sprechen,doch er hustete nur Blut.
Wahrscheinlich würde an seinem Blut ersticken,noch bevor er verbluten konnte.
Tony richtete sich auf und ging zur Tür.
Dann drehte er sich nochmal um und lächelte,“Ach Johnny sagte ich dir nicht, du
sollst die Finger von ihr lassen?“ und verließ das Zimmer mit samt dem
strebenden Johnny.
Johnny spürte einen Luftzug auf seiner Blut befeuchteten Haut,er realisierte das er
ins Freie getragen wurde.
Er öffnete die Augen,konnte aber kaum etwas sehen,es war stockfinster und sein
Bewusstsein driftete immer weg.
Die Gestalt legte ihn ab,er fühlte den kalten Boden unter sich.
„Du hast großes Glück, das ich gelangweilt bin!“ hallte eine Männerstimme in
seinen Ohren.
Er versuchte etwas zu erkennen und blinzelte.
„Den Geruch des Todes an ich habe sofort an dir wahrgenommen,ein über
durchschnittlich guter Geruchssinn ist einer der Vorteile .“
„ Unheil geht von dir aus, das könnte spaßig werden.“
Er kniete sich vor Johnny auf den Boden und hob seinen Oberkörper zu sich an.
Nun kam der Mond hinter den Wolken hervor,Johnny blickte glühenden,blauen
Augen des Blonden aus dem Club.
Der öffnete langsam seinen Mund, und fuhr seine langen Fangzähne aus .
Es war doch immer das Gleiche, nie konnten sie begreifen was da vor sich hatten.
Auch die Monstern unter ihnen ,noch größer als Angst und Entsetzen,war diese schiere Ungläubigkeit in ihren Augen.
Der Blonde ließ seine Fangzähne geschmeidig in das Fleisch von Johnnys Hals gleiten. Johnny hörte das Knacken seiner Haut die aufriss, das Blubbern des
Blutes das aus der Wunde hervor quoll.
Der Schmerz war kurz und nicht besonders heftig im Vergleich zu den Schmerzen
seiner Schusswunden.
Johnny stöhnte auf und packte den Rücken des Blonden,krallte sich fest.
Er spürte wie der Blonde an seinen Hals genüsslich saugte und hörte sein Schmatzen.
Langsam gab er seinen Widerstand auf, sein Griff lockerte sich.
Er tauchte ein ins wohlige Dunkel.
Tony drehte den Wasserhahn auf und spritze sich das kalte Wasser ins Gesicht.
Er sah in den Spiegel direkt vor ihm. Er nickte sich selbst zustimmend zu.
Es zwar nicht alles nach Plan gelaufen, aber er hatte es ihm gezeigt.
Er würde sich nun nehmen was ihm zustünde.
Die Tür zur Herrentoilette des Diamonds schlug auf und die laute Clubmusik
hallte im Raum wieder.
„Er ist verschwunden!“ donnerte Ryan Sullivan zu seinen Kumpel.
„Was, das ist unmöglich!“ schrie Tony ungläubig
„Doch, als ich ihn wegschaffen wollte,war er nicht mehr da.“
„Bist du sicher das du ihn richtig fertig gemacht hast?“ fragte Sullivan
„Ja, verdammt.“
„Na los such den Club und das Gelände ab, er kann nicht weit gekommen sein,“
befahl Tony
Sullivan verließ den Raum, und Tony starrte wieder in den Spiegel.
„Du dreckiger Bastard,“ schrie er auf und donnerte seine Faust in den Spiegel.
Den Spiegel durchfuhr ein langer Riss,und Tony rotes Blut rann an seiner Hand
runter und tropfte in das weiße Keramikwaschbecken.
Johnny öffnete die Augen.Er blieb ein paar Minuten regungslos liegen und
schloss seine Augen wieder.
Er rieb sich durch Gesicht, dann spürte er das er vollkommen nackt war.
Er fühlte kalte, geschmeidige Seide die einhüllte.
Er richtete sich auf und fand sich in einem altmodischen, aber komfortablen
Himmelbett aus massiven Holz und mit dunklen schweren Samtvorhängen vor.
Johnny sah sich um, das Zimmer indem er sich befand wurde
nur durch den Mond der durch das große Fenster in Mitte des Raumes schien beleuchtet.
Er sah eine große, schlanke Gestalt die sich im Schatten des Zimmers aufhielt.
„Wo bin ich?“fragte er die Gestalt.
„An einen angenehmeren Ort, als in der kalten feuchten Erde,will ich meinen,“
tönte es aus dem Schatten.
Plötzlich saß die Gestalt ,neben ihm auf dem Bett,er hatte nicht kommen sehen.
Sie kam ihm bekannt vor.
„Was ist passiert?“ lallte Johnny immer noch leicht benommen.
„Ich wusste das du sterben würdest, als ich dich das erste Mal sah.“ lächelte die Gestalt
„Wir wittern es sofort.“
Die Gestalt beugte sich zu ihm ins Licht.
Langsam kehrte seine Erinnerung wieder zurück, an Lucia ,den
Blonden und an Tony ,diesen Hurensohn.
War er nicht tot, Tony hatte ihn doch voll erwischt.
„Was hast du mit mir gemacht?“fragte Johnny.
„Ich habe dir quasi neues Leben eingehaucht!“
„Wo bin ich hier?“fragte Johnny.
„In meinem Haus!“ antwortete der Blonde.
„Wo sind meine Sachen!“ Johnny schob die Bettdecke beiseite und setzte sich den Rand des Bettes.
„Im Müll !“
„Du hast meine Klamotten weggeschmissen!“
„Sie waren voll mit deinem Blut, du erinnerst dich!“
„Dieser Bastard hat auf mich geschossen!“
„Richtig, du warst tot, gegen Ende habe ich etwas nachgeholfen, wenn
du es ganz genau nehmen möchtest,“ grinste der Blonde.
„Was!“ „ Hör zu du Arschloch, ich weiß nicht was hier abgeht, ich will meine
Klamotten zurück und dann werd ich von hier verschwinden!“
„Das glaub ich kaum!“
Johnny richtete sich bedrohlich auf,“ Pass auf du...!“
So schnell wie er sich aufgerichtet hatte,so schnell lag er bauchlings wieder auf dem
Bett.
Der Blonde saß auf ihm und bog seinen linken Arm nach hinten ,mit anderen Hand hatte er sein Genick im festen Griff.
Er bog seinen Arm bis zum Anschlag nach hinten, noch einen Zentimeter weiter und er würde ihm den Arm brechen.
Johnny spürte keinen Schmerz, auch wenn sein Arm bedrohlich knackte.
Es war ihm nicht möglich sich auch nur einen Millimeter unter dem Griff des Blonden zu bewegen.
„Verdammte Scheiße, weißt du wer ich bin, du hast keine Ahnung du hier vor dir hast!“ schrie Johnny mit dem Kopf ins Seidenkissen gedrückt.
Der Blonde beugte sich dicht über ihn und flüsterte in sein Ohr,“Ich weiß ganz genau
was du warst,du kleiner Gangster, aber dir ist nicht ganz klar was du hier vor dir hast.“
Seine Lippen fuhren über Johnnys Nacken.
„Was soll das du Schwuchtel!“
Mit einen Handgriff wirbelte er Johnny in Rückenlage, ohne von ihm abzulassen,
fasste seine Handgelenke und drückte ihn nach unten.
Der wusste gar nicht wie ihm geschah,er konnte nicht begreifen woher der dürre
Blonde diese unglaubliche Kraft hernahm.
„Wir sollten wohl erst mal ein paar Dinge klarstellen!“
„Du hast mir selbst in hundert Jahren nichts entgegen zu setzten!“ fauchte der Blonde
Johnny machte noch einen jämmerlichen Versuch sich zu befreien,ohne Erfolg.
„Ich bin dein Schöpfer, mein Blut fließt nun durch deine Adern, lässt dich weiter
existieren!“
„Du wirst nichts nicht tun, es sei denn ich befehle es dir!“
Johnny starrte den Blonden entgeistert an.
„Du verstehst wohl immer noch nicht, nicht das du besonders helle wirkst,
aber ich hatte mir mehr erhofft.“seufzte er.
Der Blonde fuhr seine kräftigen Fangzähne aus, und riss seine Pulsader am Handgelenk auf.
„Was zum Teufel...?“ flüsterte Johnny.
Nun kam alles wieder hoch, er hatte ihn gebissen, aber das ist doch nicht möglich.
Aus der klaffenden Wunde des Blonden tropfte Blut auf seine Lippen.
Da stieg ein unbekanntes Gefühl in ihm auf, ein nie gekannter Durst.
Es war als prasselten hunderte von Empfindungen gleichzeitig auf.
Eine Mischung aus Erregung,Wut und Schmerz.
Johnny bäumte sich auf und seine Fangzähne stießen hervor.
Er stieß bedrohliches Knurren aus, ein unbändiger Ruf des tierischen Urinstinktes
in ihm.
„Fühlst du es, du gehörst mir!“
Die aufgerissene Wunde am Handgelenk des Vampirs war vollständig verschwunden.
„Das ist doch nicht möglich,“ Johnny betastete seine Fangzähne mit der Zunge.
Sie schienen nicht so lang zu sein, wie die des Blonden.
Er stand auf und sah sich um,aber er konnte keinen Spiegel in diesen Raum entdecken.
Er drehte sich nach dem Vampir um.
Der stand an der plötzlich Zimmertür mit einem Mädchen.
Johnny erkannte in ihr,eines der Mädchen aus seinen Clubgefolge.
Sie war klein, zierlich,blass und blond.
Sie sah ausmergelt aus, und dennoch tat das ihrer Attraktivität keinen Abbruch.
Der Vampir schob vorsichtig fast zärtlich, das feine, blonde Haar zurück und
ihr milchweißer Hals wurde sichtbar, Johnny sah ihre pulsierende Hauptschlagader.
Das unbekannte Verlangen in ihm wurde immer stärker.
Der schlanke Hals des Mädchens war mit Narben von alten Bisswunden übersät.
Der Vampir biss das Mädchen sanft in eine der neueren Wunde.
Das Mädchen zuckte kurz zusammen.
Ein wenig Blut quoll hervor,es lief ihren Hals herunter ,Johnny glaubte niemals einen süßeren Geruch wahrgenommen zu haben.
Er konnte sich kaum beherrschen, er wollte sich auf sie stürzen.
Der Vampir führte sie zum Bett und setzte sie hin.
„Komm her!“ forderte er Johnny auf.
Johnny gehorchte und setzte sich wieder aufs Bett.
Der Vampir strich mit der Hand über Johnnys Hinterkopf und führte ihn langsam zum
Hals des Blondchens.
„Vorsichtig!“, mahnte er.
Johnny hörte seinem Schöpfer nicht, er nahm das köstliche rote Nass war.
Er riss das Mädchen an sich, und saugte sich an ihrem Hals fest.
Die kleine Blonde quietschte und versuchte mit ihrer zierlichen Hand an seiner Brust,
verzweifelt Abstand zu halten.
Johnny saugte gierig und in riesigen Schlucken an dem hilflosen Ding.
Das Mädchen stöhnte auf und verdrehte die Augen.
„Das reicht jetzt!“
„Ich sagte es reicht!“ der Vampir riss Johnny von dem Mädchen weg und warf
ihn flach aufs Bett.
„Kannst du aufstehen ?“ fragte der Vampir
Die Kleine war zu benommen um ihm zu antworten.
Der Vampir nahm das Mädchen in Arm und war wie ein Blitz aus dem Zimmer
verschwunden.
Johnny fühlte sich wie auf einen Trip, er hatte mal ein wenig Koks ausprobiert, doch
das war kein Vergleich zudem hier.
Er schloss die Augen.
Die Welt um ihn herum veränderte sich, alles schien so viel intensiver.
„ Mein Eigentum wird nicht getötet,es ist mühevoll so reines Blut zu finden!“
Sein Schöpfer saß wieder neben ihm.
Wie konnte er sich nur so schnell von einem Ort zum anderen bewegen.
Der Blonde beugte sich über ihn, seine platinblonden Haare bedeckten Johnnys
Gesicht, er leckte das restliche Blut von Johnnys Lippen.
Seine Zunge bahnte sich ihren Weg in Johnnys Mund.
Johnny erwiderte seine Küsse.
Er leistete keinen Widerstand, die Erregung durch den Genuss jugendlichen
Blutes , lies ihn in einen Rausch fallen.
Der Blonde zog Johnny an sich.
Johnny strich mit seinen Händen über den schmalen Rücken des Blonden.
Die schmalen Lippen des Blonden fuhren seinen Hals lang, es waren keine Bissspuren mehr zu sehen.
Seine Fangzähne schlugen sich in seine Schulter, saugte an ihr.
Johnny fauchte erregt,Schmerz schien für Vampire nur lustvoll zu sein.
Der Blonde fuhr sich mit seinen rasierklingenscharfen Fingernägeln langsam
über seine leblose Kehle, ritzte sie auf.
Johnny betrachtete wie das Blut über seinen blassen Hals lief, es sah anders als das
der Kleinen,dunkler und dickflüssiger ,auch der Geruch war ein anderer, irgendwie
holzig, er konnte es nicht genau einordnen.
Er führte Johnnys Kopf zu seinem Hals.
Johnny leckte das Blut seines Schöpfers von dessen schlanken Hals.
Er fühlte Stärke in sich aufsteigen, dieses Blut war etwas ganz anderes,Macht.
Er zog ihn an sich, und saugte in kräftigen Zügen, das burgunderrote Blut lief aus
seinen Mundwinkeln.
Der Blonde stöhnte auf.
Johnny schloss die Augen, es schossen ihm, auf einmal eigenartige Bilder in seinen Kopf.
Er sah einen blonden Jungen in einer ausländischen Armeeuniform vor sich,
eine hübsche, junge Frau in einem altmodischen,langem Kleid mit einem Baby
auf dem Arm.
Es boten sich ihm Szenen wie aus einem Kriegsfilm, überall Tod, Elend und
Zerstörung.
Er ließ von dem Blonden ab und fiel zurück aufs Bett.
Was war das.
Der Blonde beugte sich über Johnny und küsste ihn.
Mit einen Mal überkam Johnny eine starke Müdigkeit,seine Augenlider wurden
schwer wie Blei.
Der Blonde schreckte auf:„Die Sonne geht auf,“flüsterte er.
Johnny schloss die Augen.