Romane & Erzählungen
Sinnesqualen

 

Sinnesqualen

Mir war so elend - zum Sterben elend von dieser langen Qual; und als sie endlich meine Bande lösten, als ich sitzen durfte, fühlte ich, dass mich meine Sinne verließen. Schnell verblasste die Umgebung, der Geruch, der Schmerz und auch die Geräusche entfernten sich von mir.
Einzig meine Erinnerung übernahm die Vorherrschaft meines Geistes. Ich ließ zu, daß Sie mir vorschrieb, welche Gedanken in mir erwachten. Nein, nicht an diesen Augenblick denken, schrie ich innerlich, nicht diese Bilder! Doch die Erinnerung fraß sich, wie ein Parasit in meinen Geist. Sie hinterließ eine Spur. Eine Spur, die gepflastert war von schrillen Bildern, deren Rahmen aus Gerüchen, Geräuschen bestand, die weitere Erinnerungsfetzen erweckten. Es wurde lauter, greller begleitet von einer bis in die Unerträglichkeit reichenden Geruchssuppe. 

 

Ich begann, Einzelheiten zu erkennen. Da war ein Schrei, mein Schrei, gemischt mit Lachen und Raunen vieler Menschen. Die Luft roch nach Regen begleitet mit ein wenig Schweiß, meinem Schweiß. Jetzt spürte ich die Fesseln, die sich in meine Füße gruben. 

Bum,
bum,
mein Herzschlag wurde zum Donner. Eben konnte ich Bilder erkennen die meine Augen eingefangen hatten, kurz bevor ich.......
Wieso?
Warum habe ich mich nur darauf eingelassen? Ich hatte es gewusst, schon immer  gewusst, dass es Dinge gibt, die ich nie machen sollte. 
Nie wieder Bungie-Springen.