Kennengelernt haben sie sich im Waisenhaus. Verlassen von der mütterlichen und väterlichen Liebe fanden die beiden Knaben zu einander. Trotz rivalisierendem Verhalten stärkte es das Band der Kinder und hielt Jahre nach dem Verlieren des Kontakts an. Doch die Jahre dazwischen veränderten beide aufs grundlegendste. Selbst die Gefühle zu einander waren neu gemischt worden...(ACHTUNG! YAOI, Homosexueller Inhalt) Schreibfehler sind erlaubt, es ist nur ein RPG :) In Zusammenarbeit mit Ray aus dem Forum: yaoiinternat-rpg
Konstantin "Konsta",  "weißer Rabe" , 28 , 1,81m
Der weiße Rabe des Bezirks. Es waren seine Casinos. Seine Freudenhäuser, seine Wohnungen und sein Geld, dass die Leute immer wieder und wieder aus ihren Taschen ziehen und den Männern in Anzügen  vor der Tür in die Hände drückten.Â
Man schützte sie, wenn sie bezahlten und wenn nicht, dann konnten sie verschwinden.Â
Bandenkriege war der Grund für alles.Â
Vor Jahren war die Stadt noch ruhig gewesen, doch seit dem die Politiker und vor allem der Bürgermeister dieser Stadt keine Kraft mehr in der Stadt hat und keiner der Bewohner auf ihn hörte, ging es nur noch drunter und drüber. Die Kleinganoven fingen an zu rauben. Die Menschen wurden am helligten Tage ihrer Taschen beraubt. In den Gassen wurden Kids verschlagen und die Eltern flohen vor Bälgern, die an Waffen gekommen sind. Emotionen und Pubertät.
Das musste Konsta auch durch. Er sah heute imer noch diese gewaltige Angst in ihren Augen, als er die Waffe gegen ihre Stirn drückte. Die weit aufgerissene, feuchten Augen. Die Bibbernden kalten Lippen. Es hatte unglaublich viel Spaß gemacht. Seit dem...Hatte er sich jedoch auch wieder beruhigt. Er wusste, dass das was er tat grausam war. Aber er würde sich nicht zurück halten. Er wusste, dass er das nicht tun sollte. Aber warum denn dann aufhören, wenn man gerade ganz weit oben war?Â
Konsta hatte die Macht über ein riesiges Bezirk der "Diebesstadt". Er war Mann von 60 guten Kämpfern. Er wusste wie man die Menschen zusammenhielt und wie sie ihm nicht durch die Finger flutschten. Doch es war einsam an der Spitze des Eisberges. Konsta hatte also sehr viel Zeit zum Nachdenken und er trauerte immer noch über die Zeiten, als er noch Freunde hatte. Er raufte sich mit ihnen, rannte mit ihnen umher, als er jung war. Die Spielplätze waren vor ihnen nicht sicher! Ein Schmunzeln stahl sich auf seine Lippen. Als man ihn dann auf einmal rief, blickte er von seiner Zeitung auf. Er blätterte meist auch nur in ihr, um so zu tun als ob er etwas über die Welt lesen wollte.Â
"Konsta? Ah, du bist hier, hey...", der Mann der reinkam war Konstas rechte Hand. Ein Kerl im Alter von 30, gut aussehend, gut gebaut, den schmierige Touch an sich. Er half Konsta alles im Auge zu behalten was den Bezirk und seine Gelder anging.
"Es gibt immer wieder nun einige Vorfälle, dass unsere Jungs mitten in der Nacht bei der Patrouille zusammengeschlagen werden...Langsam kostet die Medizin für die gebrochenen Rippen aber auch zu viel."
Sein Name war Ryo. Was er da gerade sagte interessierte Konsta nicht. Es fuchste ihn nur zu weissen, dass sich seine Leute einfach so verschlagen ließen. Auf offener Straße! Das machte keinen guten Eindruck.Â
"Weißt du...", fing er also an, seine Stimme ruhig und fast schon einschläfernd, "wer diese ganzen Angriffe leitet?"
"Wir sind auf gutem Weg diesen zu finden!"
"Wieso bist du also hier?"
"Eh...Ja...", Ryo trat weiter vor und sah sich in dem Prunkvollem Zimmer erst einmal um, bevor er dann weiter sprach: "Man hat die Kokain-Vorräte gestohlen..."
Jetzt reichte es aber.Â
konsta warf den Blick hoch und Ryo zuckte vor dem kalten Blick zusammen. Es ging um Drogen, sie sind weg! Das war ein batzen Geld!
"Wir haben wichtige Kunden und vor allem waren die für den Bandenfrieden zwischen uns und dem Westen!"
"I-ich weiß aber..."
Bevor Ryo weiter reden konnte warf Konsta die Zeitung runter und grummelte etwas vor sich hin. Wenn er so darüber nachdenkt, es waren in letzter Zeit immer mehr und mehr solcher Vorfälle das etwas bhanden kam...
Am nächsten Tag endschloss Konsta als selbst einige Runden zu drehen. Als normaler Zivilist gekleidet, schien er trotzdem aufzufallen. Seine weißen Haare strahlten förmlich unter der schwarzen Kapuze heraus. Die Augen schimmerten in einem interessaten grünton.
Sein gesichtsausdruck blieb interessiert und aufmerksam. Dicht hinter ihm, aber mit gutem Abstand liefen 2 seiner Männer, die ihm Schutz boten.
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Nathan, 'Nate - Der Fuchs' // 27 // 1,80m
Dicke Rauchschwaden füllten den Raum und nahmen ihm jegliche Luft zu Atmen. Man konnte kaum noch die eigene Hand vor Augen sehen, geschweige denn wenige Meter vor sich. Doch Nate war das egal. Genüsslich zog er an der Zigarette in seiner Hand und legte den Kopf zurück auf die Lehne des Sofas. In der anderen Hand hielt er eine Waffe, gerichtet auf den Kopf eines jungen Mädchens. Wimmernd hing sie zwischen seinen Beinen fest und bewegte sich rhythmisch auf und ab. Ihre Augen waren gerötet, doch ihr Blick war leer. Man hatte sie unter Drogen gesetzt um sie gefügig zu machen.
"Gut machst du das... siehst du, ist doch gar nicht so schwer..." Boshaft grinste Nate und pustete den Rauch ringförmig wieder aus. Zufrieden keuchte er und drückte die Waffe dem Mädchen nur noch stärker gegen den Kopf. Leise heulte sie auf, was ihn nur noch mehr anmachte, stoppte jedoch nicht. Im Gegenteil, ihre Bewegungen wurden schneller und Nate konnte sich darauf vorbereiten in ihrem Mund zu kommen.
Doch dann klopfte es an der Türe. Genervt sah er auf. Auch das Mädchen dachte, sie könnte aufhören, doch Nate drückte sie grob zurück an ihren Platz.
"Keiner sagt, dass Schluss ist!" zischte er sie an und sah wieder zur Türe.
"Ja?!" fragte er unwirsch und hob die Waffe etwas an. Man konnte nie wissen wer ihn stören wollte.
"Boss, es gibt Nachrichten von den anderen!" erklang es gedämpft von außerhalb. Sofort kam das Grinsen zurück in sein Gesicht und er lehnte sich wieder zurück.
"Komm rein..."Â
Die Türe öffnete sich und einige der Rauchschwaden flohen in die Freiheit. Ein stämmiger Kerl trat ein. Er schloss die Türe hinter sich und blickte dann zu Nate. Von dem Mädchen ließ er sich nicht stören, es war ein gewohnter Anblick. Die kleine hingegen fühlte sich sichtlich unwohl. Doch Nate drückte ihr wieder die Waffe zurück an den Kopf und sie ließ sich nichts mehr anmerken.
"Erzähl mir alles..." verlangte Nate von dem Kerl und keuchte dabei. Der Mann nickte lediglich und rührte sich nicht von der Stelle.
"Sie haben die Vorräte. Es lief alles wie geplant. Der Stoff ist jetzt bei uns."
Zufrieden grinste Nate, als er das hörte.Â
"Sehr gut. Hast du was dabei?"
Der große Kerl holte ein Päckchen mit weißem Pulver aus seiner Jackentasche und legte es auf den kleinen Tisch vor sich.Â
"Sehr gut..."Â
Gierig starrte Nate es an, gewillt es gleich auszuprobieren. Doch vorher musste er erst mit der kleinen fertig werden.
"Sehr schön. Nimm dir deinen Vorrat zur Belohnung. Dann verteil noch die übliche Menge unter den anderen. Was übrig bleibt wird vertickt..."
Der große nickte und machte anstalten wieder zu gehen um nicht länger zu stören. Doch ein Anliegen hatte Nate noch.
"Bring doch nachher bitte noch den Müll raus großer, ja?!" unauffällig nickte er auf das Mädchen unter sich und grinste boshaft dabei.
Es war ihm egal, was mit ihr passieren würde. Man hatte sie zufällig in einem seiner Gebiete beim stehlen erwischt. Sie konnte froh sein, dass man sie nicht sofort erschossen hatte. Stattdessen durfte sie noch einmal dem Boss persönlich ihre Dienste erweisen. Doch allein der Gedanke, dass sie später einfach nackt auf den Hinterhof geschmissen und erschossen wird, schenkte ihm Gänsehaut. Hatte das kleine Ding wohl Pech gehabt.Â
Nun ging es Nate allerdings doch zu langsam. Die Zigarette steckte er sich zwischen die Lippen und packte mit der nun freien Hand das Mädchen an den Haaren. Grob drückte er sie auf sich herab und stöhnte dabei. Das wiederholte er so lange, bis er in ihrem Mund kam. Die Erleichterung, die er spürte war himmlisch, genau das, was er nun gebraucht hatte. Sobald sie abebbte nahm er wieder die Zigarette aus dem Mund und drückte sie dem Mädchen gegen die Wange. Sie jammerte auf vor Schmerz, doch traute sich nicht sich dagegen zu wehren.
"Ja... so ist es brav... und jetzt leck die Sauerei da auf!"
Es gab auch Zeiten, da war das einzige, was Nathan wollte, mit seinen besten Freunden etwas zu unternehmen. Zu spielen, sich zu balgen, irgendwelchen Unfug anzuzetteln. Er war ein Kind gewesen, freundlich, naiv aber auch hyperaktiv. Nie konnte er die Füße ruhig halten. Immer musste er etwas machen. Die Erwachsenenwelt, die für ihn eher langsam und langweilig wirkte hatte er nie so wirklich verstanden. Umso schlimmer war es dann für ihn gewesen, als man sie in jungen Jahren auseinander gerissen und ihn in diese furchtbare Welt gesteckt hatte.
Sobald Nate mit dem Mädchen fertig war kümmerte er sich um den neuen Stoff. Er wollte selbst sehen, was die anderen da angekarrt hatten. Neugierig wog er den Beutel in der Hand und steckte ihn ein. Dann warf er sich ein lockeres Hemd über, ließ es aber offen.  Auf seiner Brust prangte das Bild eines dämonisch aussehenden Fuchses, was ihm, wie auch seiner ganzen Gruppe ihren Namen gab. Er trug die Tätowierung mit Stolz, schließlich zeiget sie ihm, was er sich alles erarbeitet hatte.Â
Nate hatte selbst einmal klein Angefangen, in einer Gang, deren Name kaum eine Bedeutung hatte. Er arbeitete sich nach oben, ermordete den Boss und nahm schließlich selbst den Posten ein. Alle, die ihm treue schwuren, nahm er bei sich auf, wer sich gegen ihn stellte wurde gnadenlos aus dem Weg geräumt. Seine Regeln waren simpel. Seitdem machte er sich daran, Stück für Stück die Stadt unter seine Gewalt zu bringen. Und momentan hatte er ein neues Feindbild gefasst. Noch war er dabei sie ein wenig zu ärgern, seine Jungs ab und an hinüber zu schicken um ein bisschen Chaos zu stiften. Doch soeben hatten seine Leute weitaus größeres geleistet.Â
Die Waffe locker in seinem Hosenbund steckend ging Nate auf seine Männer zu, die noch damit beschäftigt waren die Ware zu betrachten.
"Sehr schön..." lobte er sie und seine Augen wurden groß, als er die Menge erblickte, die sich vor ihm erstreckte. Ja, damit ließ sich bestimmt einiges anstellen...
"Gab es verletzte oder tote?" wollte er schließlich wissen und sah in die Runde. Ein allgemeines Kopfschütteln verneinte die Frage und Nates Grinsen wurde breiter.
"Sehr schön... Dann wollen wir doch mal gucken, wie es weiter geht. Bestimmt haben die Federviecher auch schon bemerkt, dass sie da jemand ärgert... Ich will mir das morgen mal direkt angucken und ihnen einen kleinen Besuch abstatten. Dazu bräuchte ich nur noch ein paar freiwillige..."
Es war nicht schwer jene freiwillige zu finden, die Nate begleiten wollten. Doch er nahm lediglich eine Hand voll mit. Schließlich wollte er ja nicht direkt einen Krieg anzetteln und es so aussehen lassen, als würde er in dem anderen Gebiet einfallen. Er wollte nur ein wenig sticheln.Â
Locker gekleidet und eine Kapuze über den Kopf gezogen ging er voraus. Sie würden zu Fuß gehen und erst einmal im eigenen Bezirk Präsenz zeigen. Autos waren für den Notfall alarmiert und könnten jederzeit vorbei kommen.Â
Nate lief wie immer ganz vorne. Er brauchte niemanden, der ihn schützte. Er war selbst ausreichend bewaffnet und würde selbst in einer Prügelei nicht schlecht abschneiden. Von dem her gab es nichts zu befürchten.
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Konstantin
Konsta setzte einen Schritt nach dem anderen. Er ging gewissenhaft voran, doch der gedanke an das gestohlene Gut, ließ ihn leise Knurren. Er hatte es auch nicht wirklich sehr gut versteckt, da hatte Ryo schon recht gehabt. Aber was hatte er denn tun sollen? Sie waren isgesamt nur 60. 10 drehten sich immer in einem Umkreis von einem Kilometer von ihm entfernt. 2 Fahrer davon. Die anderen zu Fuß, bewaffnet mit dem neuesten Schnick Schnack an Waffen. 20 Patrouillierten durch den Bezirk und sammelten das Geld ein. Jeder hatte etwas zu tun und jemanden zum Wachen absetzen? So weit waren sie doch nicht gesunken, dass sie ihre Sachen bewachen mussten! Allen war klar, wer der weiße Rabe ist. Wieso sollte er etwas von ihnen klauen...
Mit einem Earpiece war Konsta ständig mit Ryo verbunden, wenn er weg war. Die Straßen waren nun einmal nicht so einfach zu durchstreifen. Nicht alle mochten die großen Banden von jungen Erwachsenen, die meinten hier den großen Macker machen zu können!
"Konsta, sei vorsichtig...", kam es bei ihm im Ohr an und er musste schmunzeln. Ein sanftes Lächeln, dass sich in dem hellen Gesicht abbildete. Er schien so ruhig zu sein, dass er wirklich nicht wie einer der großen Chefs vorkam. Früher war er nie so gewesen. Er war aufgedreht und rannte mit seinem besten Freund so ziemlich über all hin. Sie stellten Sachen an...Sie sammelten Erfahrung und sie stichelten die Erwachsenen. Oh, wie sie die Erwachsenen damals doch gehasst hatten!
Doch die Erkennung, dass das Erwachsenenleben so viel bieten konnte...
Konsta war mit seinem Leben zufrieden. Es war manchmal trist, doch er hatte sich allem gefügt. Und nun war er hier! Konnte man ihm dann sagen, dass er etwas falsch gemacht hatte? Er bezweifelte das stark.Â
Die zwei hinter Konsta taten nicht einmal so, als würden sie Undercover hinterher kommen. Nein. Sie liefen aufgrund von Konstas Wunsch etwas weiter hinten und beobachteten alles. Falls Konsta wirklich angegriffen werden wüprde, wären sie schneller da, als man sich denken könnte.
// Es scheint alles so ruhig... So unberührt.. vielleicht hätte ich fragen sollen, wer sie angegriffen hat...// Er dachte weiterhin nach und dann brachen seine Gedanken auch schon ab. Als er um die Ecke bog bekam er noch eine Rangelei mit.
Seine Leute, eine kleine Gruppe von 5 Leuten, hielt einen auffällig bewaffneten an. Man kannte in hier nicht. Man kannte die Gruppe nicht, die sehr selbstbewusst hinein drang in ihren Bezirk.Â
"Halt! Wer seid ihr...Wir kennen eure Gesichter nicht...Ihr seid nicht von hier!", rief man.
Konsta blieb mit seinen 2 Schützen erst einmal weiter hinten und beobachtete. Das dürfte Aufschlussreich werden.
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Nathan
Mit breitem Grinsen lief Nate voran. Sie hatten soeben die unsichtbare Grenze in das feindliche Gebiet überquert. Seine Nackenhaare stellten sich auf vor Anspannung und Vorfreude auf das, was ihn alles erwarten könnte. Er hatte sich ja mehrere Szenarien ausgemalt. Im besten Fall marschierten sie hier durch, ohne bemerkt zu werden. Das war allerdings unwahrscheinlich. Außerdem würde das bedeuten, dass hier jemand seinen Bezirk nicht gut im Griff hatte. Im schlechtesten Fall hingegen würde man sie direkt angreifen und auf der Stelle kalt machen. Aber auch das würde nicht gerade für die anderen sprechen. Weder für ihre Gastfreundschaft noch für ihren Sinn für Spielchen. Und Nate hasste es, wenn jemand nicht mit ihm spielen wollte. Damit konnte man ihm wirklich die Laune verderben.
Es dauerte keine zehn Minuten, da wurden sie bereits angehalten. Ein fünf-Mann-Trupp baute sich direkt vor ihnen auf. Unbeeindruckt blieb Nate stehen und musterte die Typen. Sie waren wie man ihm erzählt hatte. Einen schwachen Eindruck machten sie keinesfalls. Aber sie wirkten etwas... Nervös. Hatten sie vielleicht nicht mit Besuch gerechnet? Sowas aber auch...
"Ganz locker..." beruhigte Nate sie und hob besänftigend die Arme. Doch damit bewirkte er nur, dass sie sein kleines Arsenal an Waffen sahen, die an seinem Gürtel befestigt waren. Ihre Nervosität stieg und dem ein oder anderen Stand Panik ins Gesicht geschrieben. Anscheinend passierte sowas ja nicht relativ oft.Â
"Och Jungs... nicht gleich durchdrehen... ja? Wir wollen doch keinen Ärger haben, oder?"
Prüfend blickte Nate nach hinten. Er war nur mit drei Leuten hier. Das hieß sie waren einer weniger. Würde es zum Kampf kommen wäre das alles andere als fair. Dennoch schienen seine Leute der Situation ein wenig entspannter entgegen zu sehen, als die Schoßhündchen des Hausherren.
"Es spielt doch keine Rolle wer wir sind, oder? Wir wollten nur ein bisschen... spazieren gehen. Darf man das hier nicht? Oder brauche ich dazu erst eine Genehmigung? Wenn das so ist, könnt ihr mir ja gleich sagen, wo ich die herbekommen und ich werde auf der Stelle.... Nein? Dann nicht..."
Als ihn einer der Kerle schief anguckte hörte Nate lieber auf. Er wollte ja nicht gleich übertreiben und die Herrschaften zu sehr reizen. Also trat er einen vorsichtigen Schritt zurück und nahm sich die Kapuze dabei vom Kopf.
"Zurück zu der Sache wer wir sind... Sagen wir mal... Wir sind Nachbarn und wollten euch einen freundlichen Besuch abstatten." Langsam öffnete Nate den Reißverschluss des Kapuzenpullis und zog ihn auseinander um seine nackte Brust zu präsentieren.Â
"Machts jetzt klick, ja?!" Ein süffisantes Grinsen stahl sich in sein Gesicht, als er die Reaktion der Kerle sah. Ihre Verwirrtheit machte er sich zu nutze. Wie abgesprochen griffen seine Leute in genau dem Moment an. Und auch Nate selbst nahm sich direkt den Kerl vor sich vor. Ohne zu zögern schlug er ihm die Waffe aus der Hand und setzte einen weiteren Schlag direkt auf sein Ohr nach. Das brachte ihn zum taumeln, sodass Nate ihn nur noch zu Boden bringen musste. Also zog er ihm die Beine weg und trat auf ihn ein, sobald er lag. Da die anderen einer mehr waren, schnappte er sich direkt den nächsten und ging bei ihm ähnlich vor. Der Trupp war kein Problem für sie und das obwohl sie in Unterzahl waren. Jedoch hatten sie den Überraschungsmoment auf ihrer Seite.
Zufrieden klopfte Nate sich in die Hände und betrachtete den jammernden Haufen vor sich auf dem Boden.
"Netter Empfang, wirklich... Aber hättet ihr uns durchgelassen, würdet ihr da jetzt nicht so liegen..."
Vor ihnen spuckte er aus und krallte sich einen der Kerle an den Haaren und zog ihn ein Stück weit zu sich hoch.
"Jetzt ruft mal schön euren Boss hier her... Ich würde gerne eine kleine Unterhaltung mit ihm führen!"
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Konstantin
Konsta biss die Zähne zusammen. Da waren sie also und er bekam es auch noch persönlich mit, wie seine Männer zu Boden gedrückt wurden und nur noch jämmerlich winselnd die Arme über die Köpfe hielten. Das war vielleicht mal eine gute Show. Sie waren gekonnt und machten kurzen Prozess. Zwar schlugen sich seine Leute gut, doch verloren sie. Konsta gefiel das nicht. Und viel Geld um weiteres Training anzuordnen hatten sie auch nicht. Außerdem durften noch keine Waffen gezogen werden. Ihre Gegner erledigten es mit Fäusten und Tritten. Das hieß auch für Konstas Leibgarde, dass sie die Hände von den Waffen ließen, bis Konsta es zu ließ.Â
Aus der Entfernung war es nur schwerlichst zu erkennen, was der Kerl in der Mitte auf seiner Brust entblößte, doch es hatte wohl etwas zu bedeuten. Eine wunderbare Show mit allem dran.Â
Konsta selbst mochte solche Auftritte. Doch hatte er nicht den Beinamen weißer Rabe umsonst. Er war klug und wusste wie man etwas erledigte. Aggressiv konnte man seine Herrschaft nicht nennen, weswegen er auch nicht großen Wert auf Training gelegt hatte. Die meisten Männer und Frauen seines Trupps brachten es sich selbst bei oder untereinander.Â
"Niemand von uns ruft ihn!", wimmerte einer der am Boden liegenden Männern und versuchte sich aufzurichten. Doch mit einer kurzen Drohgebärde der Gegner, blieb er dann doch lieber sitzen. Sich das Blut vom Mundwinkel wischend zischte er eine Beleidigung zwischen den Zähnen hervor und sah den rothaarigen Kerl an.Â
"Ihr seid die Füchse...Pah...Nachbarn! Das heißt ihr seid diejenigen, die seit Wochen unsere Trupps zu nichte machen!", der Kämpfer sah zu den anderne, die sich ebenfalls langsam aufgesetzt hatten und sich die Wunden hielten. Am liebsten würden sie im Erdboden versinken, am meisten einer von ihnen, der den Blick die Straße entlang geworfen hatte und den weißen Raben erblickte. Sein Chef. Konsta.
Ruhig stand er weiterhin da, die Kapuze nahm er nicht ab, sie war gerade so gemütlich und warm. Die Hände hatte er vorne in die Bauchtasche gesteckt. Eine einfache graue Jeans an den Beinen und Stiefel an den Füßen. Waffen sah man nicht an ihm. Vielleicht ein Fehler, aber Konsta hatte hier noch nie wirklich Waffen gebraucht! Früher...als es noch Aufstände gab schon. Es war ein gutes Drohmittel, aber nun? Und dann jetzt...
Langsam trat Konsta voran. Die 2 Leibwächter etwas langsamer und weiterhin mit Abstand, obwohl es eine eher angespannte Situation war. Sie würden nur auf das Wort von Konsta hören oder auf sein Zeichen.Â
Doch statt auf die kleine Auseinandersetzung zu zu gehen, nahm er Abstand. Er wusste nicht, ob er hingehen sollte. War es so klug?
"Ryo...bring mir eine Waffe mit...und komm selbst zu mir..."
"Jawohl!"
Konsta konnte doch nicht so einfach gehen. Er drehte sich um und kam dann auf die 2 Gruppen zu. Sein Blick fiel weiterhin auf seine eigenen Männer, die den Kopf senkten und zu Boden sahen. Sie haben ihren Chef enttäuscht und so sollten sie sich auch fühlen.Â
Mit einem sanften, charmanten Lächeln auf den blassrosanen Lippen, kam er etwa 3 Meter vor allen anderen zum Stehen und sah dann auf.Â
"ein dunkler Fuchs? Nicht ein etwas...weibliches Motiv, um es sich auf die Brust zu setzen?", fragte er dann und seine Augen verengten sich leicht, als er den des rothaarigen traf.
Der Kerl kam ihm bekannt vor...Kann gut möglich sein, dass er ihn schon einmal gesehen hatte. Aber auch nur zufällig.Â
"Konsta! Verschwindet...Das ist nicht der richtige..."
Konsta hob eine Hand und sobald es wieder still wurde, schob er sie zurück in seinen Pullover. Den Rücken immer gerade haltend blickte er auf den anderen herab.Â
"Ich sehe es ungern, wenn Banden nicht in Frieden leben können...Ist euer zu Hause, denn nicht mehr schön genug?"
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Nathan
Nate legte den Kopf schief und presste die Lippen aufeinander, als einer der am Boden liegenden Männer noch einmal den Mund aufriss. Den Kerl, den er noch an den Haaren hielt ließ er wieder fallen und wandte sich dann dem anderen zu.
"Tja... Wenn wir andauernd eure Trupps zu Nichte machen, spricht das ja nicht gerade für euch... oder?" überzeugt grinste er ihn an und trat wieder zurück. Es stimmte schon, in letzter Zeit waren seine Jungs immer wieder hier her vorgedrungen, hauptsächlich Nachts, und hatten sich aus dem ein oder anderen Angriff einen kleinen Spaß gemacht. Dass sie dabei aber so erfolgreich sein würden, hätte selbst Nate nicht gedacht. Dabei hatte er so viel über die Männer des weißen Raben gehört. Aber wie sich heraus stellte, waren Worte eben doch nur Schall und Rauch. Er ließ im Gegensatz dazu dann doch lieber Taten sprechen.
Und seine nächsten Taten würden gleich folgen, wenn die netten Herrschaften vor ihm nicht gleich ihren geliebten Boss zu sich rufen würden.Â
"Jetzt hört mal zu ihr hübschen, ihr ruft ihn besser hier her, oder ich hinterlasse in eurem Gebiet eine Schneise der Verwüstung, dass selbst ihr nichtmehr erkennt, wo dort mal so etwas wie ein Stadtteil gewesen sein soll, ja?!" Er versuchte ja noch einigermaßen nett zu klingen. Doch Nate hasste es, wenn man nicht genau das tat, was er verlangte. Da war er sehr leicht reizbar.
Aber bevor er auch nur weiter drohen konnte, fiel ihm der Blick auf, den einer der Männer zur Seite gerichtet hatte. Es war, als sehe er etwas, das ihm Angst machte. Nate folgte seinen Augen und landete direkt bei einem weiteren Mann, der etwas abseits stand, sie beobachtete und dann schließlich zögerlich auf sie zu kam.
"Ah schau an..." neugierig hob Nate die Augenbrauen und legte den Kopf schief. Er lächelte dem Kerl freundlichst zu, wurde jedoch nicht beachtet. Beleidigt knirschte er darauf mit den Zähnen und wartete, bis er näher kam. Ungeduldig wie er war, klopfte Nate dabei mit den Fingern auf seinem Bauch rum, bis der Kerl dann endlich zum stehen kam. Mit leuchtenden Augen musterte er ihn. Das war er also. Er hatte ihn sofort erkannt.
An seinem Gesicht blieb er hängen und grinste wieder schief. Es kam ihm bekannt vor. Ziemlich bekannt... Doch woher konnte er nicht sagen. Vielleicht waren sie sich ja auch so mal über den Weg gelaufen, wer wusste das schon?
Die Frage, die der andere ihm Stelle, ließen seine Mundwinkel zucken. Das Grinsen verschwand unverzüglich und sein Blick wurde grimmig. Da wollte wohl jemand direkt auf Konfrontationskurs gehen.
"Uuuh, wir werden direkt frech, ja? Aber dass das ausgerechnet von jemandem kommt, der sich ein weißes Federvieh zum Symbol macht? Vielleicht solltest du den Raben durch ein Täubchen ersetzen. Zumindest passt das besser zu deinen Leuten."
Angriffslustig fletschte er die Zähne und legte dabei die Hände aneinander.Â
Als ein weiterer Kerl dazwischen krächzen musste, pustete Nate genervt die Backen auf... Doch den Namen den er nannte... Konsta... Er fügte sich mit dem Gesicht des Mannes vor ihm zusammen. Er kannte ihn. Name und Gesicht. Irgendwoher kannte er ihn.Â
Stirnrunzelnd sah er ihn genauer an. Woher verdammt nochmal kannte er ihn nur?
Als jener Konsta ihn wieder ansprach, wurde er aus seinen Gedanken gerissen und wandte sich ihm wieder zu. Wieder lächelte er ihn an, dieses Mal, dass er es auch sah.
"Ach Täubchen... Frieden... blabla. Die Fuchsfamilie wächst und der Fuchsbau platzt. Du verstehst? Wir wollen mehr Platz. Genau genommen wollen wir die ganze Stadt. Darum bin ich her. Wir wollten euch ganz nett und klassisch den Krieg erklären. Da ihr euch mit Sicherheit nicht von selbst verpisst, wird das ganze halt etwas unschöner erledigt. Die letzten Wochen waren nur ein kleiner Vorgeschmack. Quasi das Vorspiel. Jetzt werdet ihr richtig gefickt."
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Konstantin
Konsta blieb weiterhin ruhig. Seine Gedanken spielten nicht einmal mti dem Gedanken gerade viel Aufruhr zu machen. er woltle eiunfach nur dass die anderen verschwanden. Es war der falösche Zeitpunkt so etwas auszulösen.Â
"Der Fuchs...Ja...Ich habe schon was von dir gehört...Hah...", Konsta lachte leise auf und sah dann zu Ryo der dazu kam und Konsta bei Seite stand, ihm etwas zu flüsterte und dann nickte. ´konsta nickte ebenfalls.Â
"Eine Taube...ich mag Tauben nicht...", kommentierte er dann nur und beobachtete das Gesicht seines Gegenübers. Mit einer kurzen Handbewegung währenddessen standen seine Männer, die noch auf dem boden lagen auf und versuchten weg zu kommen. Sie selbst waren nun deutlich in der Überzahl und dazu kam noch Konsta und Ryo. Die beiden waren ausgezeichnete Kämpfer, doch konnte man das nur bei Ryo bestätigen, dessen Kraft und Kunst im Kampf man schon mehrmals beobachten durfte.Â
"Der Fuchsbau platzt?... Dann würde ich mal vorschlagen, dass ihr ein paar Kondome benutzt...manchmal ist es besser da zu bleiben wo man ist und nicht weiter hinaus zu rennen, als man rennen kann. Fuchs..."
Konsta nahm die Hände aus der Bauchtasche und fuhr sich durch die Haare, strich die Kapuze dabei zurück und musterte den Anführer.Â
"Ihr wollt außerdem uns ficken...Mhh...Schau nur zu, dass dein Hirn sich nicht überarbeitet...", meinte er nur noch und sah dann zu Ryo, der sich wieder leicht runter beugte.
Ryo war mehr als 2 Meter groß, ein Riese von Mann.Â
"...Ah...Ihr seid also diejenigen, die unseren Zucker geklaut habt?" Konstas Blick änderte sich. Er sah es als Geld, dass gerade verschwunden war und er spaßte ungerne mit Geld.Â
"Ich würde es nur schätze, wenn ihr dieses wieder zurückgebt und...dann reden wir vielleicht über...über einen Frieden? Waffenstillstand und ihr dürftet unser Gebiet ebenfalls nutzen...Aber nur zur Überquerung und zum Wohnen! Jegliches Geldeintreiben wäre untersagt!"
Konsta blieb auf einem ruhigen Kurs. Im Gegensatz zu dem anderen. Denn dieser schien wohl auf einige wenige patzige Bemerkungen gleich den Kopf zu verlieren und etwas daran ändern wollen.Â
Je länger er den anderen jedoch ansah, kam es ihm so vor, als würde er ihn kennen. Irgendwoher. Schon sehr lange. Er kannte ihn...irgendwoher.Â
"Sag mal. Bist du hier in der Stadt geboren?" Konsta legte den Kopf leicht schief.Â
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Nathan
Nate war noch nie jemand gewesen, der die Finger lange still halten konnte. Er wollte immer alles haben und zwar möglichst sofort. Sein Hitzkopf musste sich prinzipiell durchsetzen. Wenn sich ihm jemand dabei in den Weg stellte rollten Köpfe, meist mehr als notwendig. Er war leicht zu reizen und entsprechend ungeduldig. Wenn ihn jemand nervte, wurde derjenige unverzüglich beseitigt.
Und nun stand wohl sein genauer Gegenpart ihm gegenüber und tat all die Dinge, die er von Grund auf nicht abkonnte. Dieser elendige Bastard reizte ihn und er überspannte den Bogen maßlos. Nate wäre am liebsten geplatzt und hätte den Kerl an Ort und Stelle in der Luft zerrissen. Doch seine Selbstbeherrschung wurde hier auf die Probe gestellt. Erst recht, als sich auch noch ein Hühne von einem Mann dazu gesellte und eindeutig zu erkennen gab, dass er nicht zum Tee trinken da war. Also plusterte er lediglich seine Backen auf und stellte sich einfach vor, wie er diesem Kerl eines Tages eine Kugel durch den Kopf jagte. Wenigstens der Gedanke befriedigte ihn soweit, dass er nicht sofort ausrastete. Aber mit so einer Situation hatte er gerechnet und er hatte sich auch entsprechend darauf vorbereitet.
Langsam erhob sich Nates Arm und streckte seinem Gegenüber den Mittelfinger entgegen.
"Fick dich, Täubchen." erwiderte er trocken und hängte noch ein erzwungenes Lächeln hintendran. Vorsichtig schielte er dabei den großen an. Dieser Riese hatte wirklich seinen Respekt verdient. Zumindest was die Statur anbelangte. Über seine Fertigkeiten im Kampf hatte das ja nichts auszusagen. Diese würde er allerdings zu einem späteren Zeitpunkt auf die Probe stellen. Er war nicht hier um auf der Stelle loszulegen. Er wollte lediglich über sein Vorhaben informieren und die Reaktionen testen.
Dass der andere darüber spottete war abzusehen. Aber ihm würde sein Spott schon bald im Halse stecken bleiben.
Nate zog seinen Arm wieder zurück und sah die Veränderung in Konstas Gesicht. nun kam also das Kokain zur Sprache. Sie hatten es auch schon bemerkt. Und sie wollten es zurück.
"Natürlich... Wir stehlen euch das Zeug um es dann wieder zurück zu geben. Vergiss es." Herausfordernd sah er sein Gegenüber an. Wenn er es wieder wollte, sollte er es sich doch einfach holen. Zumindest konnte er es ja mal probieren. Mit Sicherheit würden sie es nicht so einfach wieder rausrücken.
"Nein nein, ich glaube du verstehst da was falsch Täubchen..."
provokant ging Nate einen Schritt auf ihn zu.
"Wir wollen kein Brot. Wir wollen die ganze Bäckerei. Alles. Verstehst du?" Er beugte sich ein Stück zu ihm vor, legte den Kopf dabei schief und sah ihm grinsend in die Augen.
Dieses Gesicht... Wo hatte er es nur gesehen? Mit Sicherheit nicht bei einem Streit, sonst würde dieser Kerl nichtmehr vor ihm stehen... Es verärgerte ihn, dass es ihm nicht einfiel, weshalb er sich auch wieder zurück zog. Doch auch der andere schien ihn zu mustern, auf die selbe Art und Weise. Sie mussten sich kennen. Aber wollte er diesen Bastard überhaupt kennen? Schließlich wurde er nach seiner Herkunft gefragt.
Schnaubend zuckte Nate mit den Schultern und sah Konsta fragend an.
"Was geht es dich an, wo ich her komme? Ändert doch nichts an der Situation, oder?"
Er wunderte sich überhaupt, warum der Kerl ihn das fragte. Oder hatte es etwas damit zu tun, dass sie sich kannten? Nate war in einem Waisenhaus aufgewachsen, da ihn seine Eltern als kleines Kind einfach ausgesetzt hatten. Das war in dieser Stadt gewesen. Nur wieso wollte der andere es wissen?
Da fiel es ihm auf einmal wie Schuppen von den Augen. Dieses Gesicht, die Haare, der Name, alles ergab auf einmal einen Sinn. Nates Gesichtsausdruck entgleiste geradezu. Er hatte als Kind nur einen einzigen besten Freund gehabt, jemanden, der mehr als nur ein Bruder für ihn war, bis sie auseinander gerissen wurden. Und derjenige stand gerade vor ihm.
Ungläubig schüttelte Nate den Kopf und wollte etwas sagen. Sein Mund öffnete sich bereits, doch sofort klappte er ihn wieder zu. Er durfte sich jetzt bloß nicht verraten und die Fassung verlieren. Wenn seine Männer mitbekamen, dass etwas nicht stimmte, hätte er ein gewaltiges Problem. Außerdem, sie waren jetzt erwachsen. Was in der Kindheit geschehen war, lag in der Vergangenheit. Im hier und jetzt gab es keinen Platz dafür. Und wenn, dann musste er Konsta alleine antreffen und das mit ihm klären. Ohne die anderen.
Ruckartig drehte Nate sich weg.
"Auf Jungs. Wir haben genug gespielt. Wir gehen! Das Vogelvieh wird nervös."
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Konstantin
Konsta blieb eweiterhin stehen. Er hatte nicht wirklich einen Grund gerade durchzudrehen. Er war ruhig, auch wenn etwas genervt von der Tatsache, dass sein Gegenüber wirklich derjenige war, der sein Kokain hatte. Und es war verdammt viel.Â
Ryo beugte sich wieder zu ihm und flüsterte ihm etwas zu und Konsta lächelte ihm müde entgegen. Ja. Ryo brachte ihn schon mal ab und zu zum Schmunzeln, das war schön. Denn ansonsten war Konsta keiner der wirklich lächelte, man sah es ihm an. Etwas bitteres lag ihm immer auf den Lippen und nicht einmal er selbst vermochte zu sagen was es eigentlich war.Â
Natürlich wollte der Fuchs nicht auf ihn und seinen Vorschlag eingehen.Â
"Nein, wie heldenhaft, Füchschen..." und er betonte den Titel auch noch abwertend, damit der andere ruhig verstand, dass Konsta nicht einer derjenigen war, dersich unterdrücken ließ.Â
// Egal wie schlecht unsere Leute kämpfen...// dabei fiel sein Blick auf die kleine Gruppe die sich aufgerafft hatte und dann so schnell wie möglich hinter ihn gerannt ist.
Sie waren in der Mehrzahl. Seeehr in der Mehrzahl, im Gegensatz zu den anderen, die jedoch auch nicht so taten als wollten sie angreifen.Â
"Die Bäckerei? Ich muss euch enttäuschen, eine ganze Bäckerei gibt es hier nicht. Nur eine Konditorei.", er lächelte ihm zu. Da. Da war es wieder. Eine Art Bitterniss auf seinen Lippen, die er einfach nicht loswerden konnte. Es lag ihm etwas auf der Zunge, eine Art Vergangenheit, die ihn nicht loslassen wollte.
Das Erwachsensein trieb ihn zurück in ein Loch der...Trauer? Trauer war es nicht. Wut? Danach sah es auch nicht aus. Enttäuschung? Vielleicht. Er war enttäuscht, dass ihn damals sein bester Freund so schnell verlassen hatte, als er erwachsen geworden ist...Viel zu schnell.Â
Oder war er es selbst, der ihn verlassen hatte? Ach stimmt...ein Jahr früher als dieser. Und er selbst war einfach weg.Â
Einfach gegangen nachdem er 18 geworden ist. Stimmt...Aber nun stand er hier. Also war es keine falsche entscheidung!
Als der andere die Frage nicht beantworten wollte, schnaufte Konsta leise und schüttelte den Kopf auf seine Frage. Es würde nichts ändern, aber was solls. Er wollte es einfach nur wissen, weil ihm dieses Gesicht nur zu bekannt vorkam. Dieser Charakter. Aber er konnte es auch nicht verstehen wieso. Vielleicht von früher?Â
Auf einmal wandte sich der Fuchs ruckartig um, als hätte er einen Geist gesehen. Er war auf einmal überraschter und Konsta blickte schon hintersich, doch mehr als nur seine eigenen Leute erkannte er auch nicht.
Da verschwand der Fuchs.Â
"Und der Fuchs sagte nicht einmal auf Wiedersehen...Wie vorbildhaft für einen Bandenchef.", meinte Konsta nur noch und sah ihm nach.Â
"Ryo...folge ihnen...Ich will mein Kokain wieder...Nimm dir genug Leute und einen Wagen auf Abruf."
Ryo nickte bekräftigend. Das Kokain war wichtig. Es war einer der großen Geldbeträge, die sie verhökert haben könnten.Â
Man ließ den Fuchs gehen. Konsta hatte nicht die Art jeden und alles zu zerfleischen. Er würde warten, bis sein Gegner sich selbst auffraß und dann würde er noch eine dazu geben und den Sieg für sich einheimsen.Â
Doch nun war das erst der Anfang. In seinem Büro wieder angekommen, setzte er sich in seinen Drehstuhl und drehte sich erst einmal eine Weile während er in den Händen mit einem Stift spielte. Der Kulli war aus dem Waisenhaus aus dem er kam. Er war erst vor kurzem dort vorbeigekommen. Es arbeitete noch. Es war schön zu sehen, dass manche Kinder noch einen Platz haben konnten, wenn sie nicht weiter wussten.Â
"Hmm...Er kommt mir so bekannt vor...und das positiv...Wer war er bloß..."fragend tippte er auf den Tisch und hielt sich vom drehen ab.Â
"Bah...jetzt ist mir schlecht..."
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Nathan
Bereits zum achten Mal trat Nate zu. Der Körper, der vor ihm auf dem Boden lag gab schon lange keinen Laut mehr von sich, sondern ächzte nur gequält. Die Augen hatte der Kerl weit aufgerissen, die Arme zur Seite gestreckt. Aus seinem Mund und seiner Nase liefen Blut.
Wieder trat Nate auf ihn ein, dieses Mal gegen seinen Kopf. Ein lautes Knacken ertönte, als er ihn im Gesicht traf. Er musste seinen Frust abbauen. Dazu kam dieser nichtsnutzige Idiot gerade recht. Er hatte einen Auftrag vermasselt, weil er gemeint hatte sich vorher betrinken zu müssen. Jetzt bekam er seine entsprechende Strafe.
Sobald das Gesicht des Kerls nichtmehr wieder zu erkennen war, ließ Nate von ihm ab. Abwerten sah er zu ihm herab und spuckte ihn an. Durch eine Kopfbewegung teilte er dann einem der anderen mit, dass sie sich um die Reste kümmern sollten. Selbst zündete er sich eine Zigarette an und ging. Wirklich besser ging es ihm dennoch nicht. Seit er auf Konsta getroffen war, war seine Laune im Eimer.Â
Frustriert betrat Nate den Gebäudekomplex, indem sie sich eingenistet hatten. Eines Tages war er mit seinen Leuten hier einmarschiert und hatte alles an sich gerissen. Seitdem versiffte das größere der beiden Häuser zunehmend. Aber was kümmerte es ihn schon, wenn es in sich zusammen fiel, würden sie sich ein neues suchen.Â
Die Türe seines Zimmers fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Nate brauchte Zeit für sich. Nachdem er sich an jemand anderem ausgelassen hatte, musste er nun selbst mit jenen Problemen fertig werden. Ihr Besuch im anderen Gebiet hatte ihn mehr als nur verärgert. Erst einmal war da die Art, wie der Boss der anderen mit ihm gesprochen hatte. Arrogant und überheblich. So war er selbst ja auch, doch im Gegensatz zu ihm ging er auf die Provokation auch noch ein. Sein Stolz war leicht verletzlich. Und er dachte eigentlich, er könnte sich wehren. Sein Plan hätte aufgehen können, doch im letzten Moment hatte er den Schwanz eingekniffen. Und warum? Weil sein soeben neu erklärter Hauptfeind sein ehemaliger bester Freund war!
Wütend schlug Nate gegen die Zimmerwand und ging in die Knie. Er hasste sich dafür, dass er einfach einen Rückzieher gemacht hatte. Man nannte ihn Fuchs, weil er gerissen und hinterhältig war, nicht weil er einfach den Schwanz einzog und in seinen Bau zurück kroch. Aber genau das hatte er getan. Und es war alles Konstas Schuld.
//Warum?! Warum muss es ausgerechnet er sein?! Warum nicht irgendein anderer Vollidiot?!//Â
So sehr er wollte, aber er konnte Konsta nicht einfach auf einmal hassen. All das, was sie in ihrer Kindheit zusammen durchgemacht hatten, konnte er nicht vergessen. Sie waren immer zusammen gewesen, bis an jenen Tag... All die Erinnerungen sprudelten in seinen Kopf. Er hatte ihn Jahrelang nicht gesehen, ihn seitdem vermisst und immer wieder gehofft ihn eines Tages wieder zu finden. Und auf einmal stand er vor ihm und entpuppte sich als die weiße Krähe. Damit saß er in der Falle. Wenn seine Männer herausfinden würden, dass sie sich kannten und eigentlich Freunde waren, war alles gefährdet. Er musste sich verhalten, als sei nichts geschehen und einfach den Plan fortsetzen. Er musste Konsta endlich aus seinem Kopf verbannen, so wie er es mit seiner restlichen Vergangenheit getan hatte.Â
Nates Blick fiel auf den kleinen Tisch in seinem Zimmer. Da lag noch immer der Beutel, den man ihm zuvor gebracht hatte mit dem Kokain. Zielgerichtet stand er auf und nahm sich den tödlichen Schnee. Genau das, was er jetzt brauchte.
Nach dem Trip kam der Crash. Ein Gemisch aus Aggressionen und Depressionen durchwühlte Nates Gehirn. Er wollte nur noch ausbrechen, jemanden zusammenschlagen, einfach nur weg aus dieser gottverdammten Scheiße. Das zerstörte Gesicht des jungen Mannes, den er zuvor noch 'belehrt' hatte, erschien vor ihm und lachte ihn aus. Dann wandelte es sich, nahm feinere Konturen an und auf einmal stand da Konsta.
"Verpiss dich du Hurensohn, ich will dich nichtmehr sehen! Nie wieder! Ich nehm dich auseinander!" schrie er gegen die Wand und wollte ausholen um ihn zu schlagen. Doch sein Arm weigerte sich, weshalb er ihn nur finster und schwer atmend anstarrte. Dann riss er sich zusammen, schnappte seine Sachen und verließ das Zimmer wieder. Er musste dringend hier raus und brauchte frische Luft, die ihm wieder zu einem klaren Kopf verhelfen sollte.
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Konstantin
Konsta saß in seinem Büro. es war groß und schön eingerichtete. Ein Paradies für einen Vogel für ihn. Sich an ein Regal stellend zündete er Kerzen an. Alles war in seinem Gemüt ruhig. Bis auf den Teil, womit er sich erinnern konnte. Sein gehirn. Wieso drehte sein Gehirn durch. Dass der Fuchs einem ähnlich sah. Hm...
"Ich will mein Kokain wieder, Ryo...ich will es wieder bei mir sehen!", er leckte sich über die Lippen und sah zurück zur Tür. es war einer eingetreten ohne zu fragen und vor allem ohne zu Klopfen.Â
"Ah...guten Abend..."
"Eh...Tut mir Leid, aber, wir haben Ryos Fährte verloren und..."
Konsta hob den Kopf. "Ihr Idioten...So nutzlos...ihr lasst euch von kuschelhündchen einlullen, ihr lasst euch von ihnenfertig machen und das für welchen Preis? Mehrere Hunderttausend! Und nun auch noch den besten Mann der ganzen truppe verlieren...".Raus...Geht...sucht ihn...aber habt Acht auf eure Ärsche...Ihr werdet langsam teuer."
konsta redete manchmal mit seinen Leuten, als wäre er ihr Vater. Und wenn man so drüber nachdachte, war er das auch. Er bezahlte sie, er kümmerte sich um ihre Wunden. Zu midnestens wusste er wer wann eine hatte und schickte diesen zum Arzt. Er war ein guter Boss!
Man ließ ihn shcneller in Ruhe, als er lieb hatte.Â
"Ich sollte...raus..." War sein letzter und er lief hinaus.
Gerade als er das Haus inmitten eines Waldes erreicht hatte fing es an zu regnen. Ein schwerer Platzregen, der die Zweige der Bäume so hart peitschte, das man nicht einmal unter diesen trocken blieb. Konsta zog sich die schwarze Kapuze seines Pullis über und steckte die Arme in die Bauchtasche. Er war mit einem Wagen her gefahren, den er sich geschnappt hatte. Ein einfacher schwarzer PKW.Â
Der Anblick dieses Hauses...Erinnerungen. Und dann kam es ihm...
"Nathan...du Sturkopf....", er musste leise lachen und zum ersten Mal seit Monaten kontne er wieder ein herzliches Lachen von sich lassen.Â
Er hatte sich endlich erinnert wer es war. Der name lag ihm ja auf der Zunge und da war er nun. Sein alt bekannter und bester Freund. Nate...Einer der größten Staubaufwedler, die er kannte. Immer auf den Beinen und so wie es aussah, hatte er sich immer noch nicht verändert.Â
"Interessant dich wieder zu sehen, Rotschopf...", er biss sich auf die Unterlippe.Â
"Nur nicht sentimental werden...Der Idiot...Ich wollte damals ja nicht einmal gehen..."
Ein kleines schiefes Schmunzeln blieb auf seinen Lippen und er hob wieder den Kopf gen Waisenhaus. Hier haben sie sich getroffen. Und hier hatte die wohl beste Freundschaft angefangen. Bis Konstantin 18 wurde. Ab da verrann alles.Â
Der Regen hatte seine ganzen Haare nass gemacht und auch die Kapuze schien langsam durchgeweicht. Was für ein trauriger Moment. Und dabei fühlte sich Konsta fast schon erleichtert, da er nun wusste wo sich Nathan aufhielt!
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Nathan
Nates Füße bewegten sich automatisch. Sein Kopf war auf einmal wie leer gefegt. Es waren noch immer die Folgen des Kokains, die ihn auch ein wenig wanken ließen. Doch mit der Zeit fing er sich wieder und sein Kopf klärte sich langsam.Â
Als er das Gelände verlassen hatte, fragten seine Jungs noch, wo er hin ginge und ob er Unterstützung brauchte. Doch Nate winkte lediglich ab und murmelte ein unfreundliches "spazieren". Fragende Gesichter blieben zurück, doch sie ließen ihn machen. Von Nate war man es nicht anders gewohnt, dass er hier und da sehr eigensinnig handelte und niemanden darüber aufklärte. Aber man traute ihm, denn er hatte bisher immer das richtige getan. Lediglich die Kooperation mit dem Feind würde man ihm übel nehmen. Und so weit durfte es niemals kommen.
Erst, als Nate wieder klare Gedanken fassen konnte, merkte er, wo er entlang gelaufen war. Er hatte die Stadt ein Stück weit verlassen und befand sich nun im Wald. Es war bereits dunkel und viel konnte er nicht sehen. Doch den Weg kannte er im Schlaf. Seine Füße trugen ihn direkt in die Richtung des Waisenhauses, in dem er aufgewachsen war.Â
Als Kind hatte er diesen Ort gehasst. Er wollte immer weg, hatte öfter versucht auszureißen, als die Betreuer und Erzieher gucken konnten. Letzten Endes musste man ihn einsperren, weil er angefangen hatte um sich zu schlagen, als man ihn wieder einsammelte. Dann hatte er Konsta kennen gelernt. Direkt hatte er ihn als seinen Rivalen auserkoren und eine Schlägerei angezettelt, die für sie beide mit einer Beule und Geheule endete. Danach waren sie die besten Freunde überhaupt geworden.
Auf einmal tat sich der Himmel auf und ein kräftiger Regen prasselte auf Nate herab. Er löschte sogar seine Zigarette, worauf er sie verärgert zu Boden fallen ließ. Innerhalb weniger Sekunden war er triefend nass. Da half es auch nichts mehr, sich die Kapuze enger ins Gesicht zu ziehen. Und unterstellen konnte er sich ohnehin nicht. Doch das Waisenhaus war nicht mehr weit weg. In der Dunkelheit und durch den Regen konnte er es bereits erkennen. Dort würde er erst einmal warten, bis sich das Wetter besserte. Und so lange konnte er dann auch überlegen, weshalb er her gekommen war. Vielleicht, weil ihm einfach danach war.
Als er sich dem Gebäude näherte, fiel ihm auch das Auto auf, das davor parkte. War wohl nichts mit Ruhe. Irgendjemanden hatte es wohl auch hier her verschlagen. Aber Nate musste sich keine Sorgen machen, er war nie unbewaffnet unterwegs.Â
Aufmerksam sah er sich um, bis er den anderen Gast entdeckte. Ein Grinsen fiel auf seine Lippen. Irgendwie hatte er es ja geahnt.
"Na da schau an... Du hast es also bemerkt, ja, 'Täubchen'?" Mit einem gesunden Abstand zwischen ihnen blieb Nate stehen, noch immer im prasselnden Regen.
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Konstantin
Erinnerungen prasselten wie der jetzige Regen auf ihn herunter und er hatte ja schon Mitleid mit Nate. Vielleicht hätte er ihn früher erkennen sollen. Vielleicht woltle es das Schicksal aber nicht anders und nun war er hier und sah sich wieder, als kleinen Jungen, mit einem Zopf, über die matschige Erde rennen und dem anderen hinterher, als er wieder eine seiner glorreichen Ideen hatte. Am Ende des Tages rauften sie sich, weil einer den Plan vermaselt hatte und dann war beim zu Bett gehen auch schon wieder Frieden eingekehrt.Â
Die Nonnen, die das Waisenhaus instand hielten, fragten sich manchmal wieso die Jungs das machten und ob es denn nicht langsam reichte sich immer wieder aufs Neue zu schlagen. Doch Konsta und Nate antworteten immer: Erst wenn er aufhört!Â
Und das gleichzeitig, als würden sie aus einem Mund sprechen. Mit einer Seele, einem Geist. Konsta fuhr sihc mit der Hand durchs Gesicht und atmete tief durch. Langsam wurde es auch kälter, wenn man so durchnässt da stand. Und das im Freien. Aber es tat mal wieder gut.
Gerade als er die Gedanken fortsetzen wollte, erblickte er einen Schatten auf das Gebäude zu kommen. Durch den schweren Regen erkannte er ihn erst nicht, doch dann machte es wieder Klick.Â
Es hatte sie beide an diesen Ort gezogen. Sie hatten sich treffen müssen! Sie wären auf alle Fälle wieder mit einander zusammen gestoßen.Â
Konsta erwiderte das Grinsen des anderen nur mit einem freudigen leichten Schmunzeln, durch das hochziehen eines Mundwinkels. Es war klein, fast schon, als würde er sich nicht trauen, den anderen anzulächeln. Nach all der Zeit waren sie nun...Männer. Sie haben sich all die Jahre nicht gesehen. Und vor allem Konsta bereute es in all diesen Jahren immer gesagt zu haben: Wir hätten uns sowieso nie wieder gesehen. Das Erwachsenenleben funktioniert anders!
Und nun! Seht her.Â
Triefend vor Regen standen sie sich an ihrem Kennenlernort gegenüber. 10 Jahre sind vergangen...und sie hatten sich endlich wieder.Â
"Du siehst scheiße aus, ´Füchslein´", er lächelte traurig und trat sogar auf den anderen zu, doch erwartete er keine Umarmung von ihm. Sondern in ihren beiden Augen konnte man die Lust sehen zu kämpfen. Das..was sie früher immer getan hatten. Zu mindestens hatte Konsta das Gefühl und er warf den anderen um.Â
Früher war er nie derjenige der zuerst anfing. Aber Jahre änderten einen.
Der Schlamm spritzte hoch, als Konsta Nate in den Erdboden warf und selbst noch sein Gewicht dazu gelegt hatte.
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Nathan
Nates Augen funkelten geradezu, als Konsta näher auf ihn zu kam. Es war durchaus faszinierend, dass sie beide zur selben Zeit an diesen Ort gekommen waren. Als hätten sie sich verabredet. Aber nur hier hatten sie die Gelegenheit dazu sich ungestört zu treffen. Es war, als wären sie Jahre zurück versetzt worden.Â
Nate wollte gerade noch etwas erwidern und knirschte bereits mit den Zähnen. Er hatte Beleidigungen noch nie so einfach abgekonnt, selbst dann nicht, wenn sie nur zum Scherz gemeint waren. Doch dann sah er den Blick des anderen und erwiderte ihn. Sein Grinsen wurde breiter, denn er wusste genau, was nun geschehen würde. Da schmiss ihn Konsta bereits auch schon um. Es kam etwas überraschen für Nate, schließlich war er immer derjenige gewesen, der zuerst die Fäuste ausgepackt hatte. Und nun wurde er zu Boden gedrückt, in den Dreck und das bei dem Wetter. Das konnte er ja mal gar nicht ab und gab ein tiefes Knurren von sich.
"Du Arsch..." presste er zwischen den Lippen hervor und stemmte sich gegen Konsta. So einfach würde er es ihm nicht machen. Schließlich war auch er älter geworden und hatte reichlich an Erfahrung dazu gewonnen. Mehr vielleicht, als ihm lieb war.
Mit Schwung schaffte er es, den anderen von sich runter zu bekommen, sodass sie die Positionen tauschten. Der Schlamm triefte geradezu von Nate, doch der Regen wusch ihn wieder weg. Mit einer Hand zog er sich die Kapuze vom Kopf und setzte sich dann so hin, dass er besseren halt hatte. Dann holte er aus und schlug Konsta direkt ins Gesicht.
"Du dämlicher Arsch machst jetzt also einen auf Boss, ja?! Denk nicht mal daran, dass ich klein bei geben werde, nur weil zufällig du es bist, den ich aus dem Weg räumen muss!"
In seinem Gesicht spiegelte sich keine Wut oder Hass, vielmehr ein zufriedenes Grinsen. Es ging ihm gerade nicht einmal um den Krieg, den er zuvor noch angezettelt hatte, sondern um ihren persönlichen kleinen Krieg, den sie nun ausfechten werden. Ganz wie früher.
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Konstantin
Konsta war nie wirklich der große Kämpfer gewesen. zwar hatte er hier und da auch mal ein Ass aus dem Ärmel ziehen können und dem anderen eine gut langen können, doch es war nie genug, um Nate wirklich anständig in die Knie zu zwingen. Da fragt man sich doch gleich, ob es nun nich tdoch anders geworden ist. Konsta war doch schließlich ein Jahr älter!
Die Zähne zusammen beißend spürte er nur noch wie ihm kurz die Luft aus den Lungen gepresst wurde, als er auf den Boden geworfen wurde und nate nun übe rihm war.Â
Direkt spürte er auch schon den Schmerz in seiner rechten Wange. Der brennende Schmerz. Wann war das letzte Mal, dass er gekämpft hatte? Es war wie zu lang eher und vor allem mit einem der auch nicht zögerte!
Es war schwer so einen zu finden. Meistens plusterten sich die Gegner noch ein bisschen auf bevor si zu schlagen wollten und da hatte Konsta genug Zeit dem anderen auszuweichen und das Spiel umzudrehen.
Konsta legte die Hände gegen die Schultern von Nate und knurrte. Der Schlag ins Gesicht sollte ihn nicht zurückhalten.Â
"Das einzige was ich von dir will ist mein Kokain!", fuhr er ihm noch entgegen, als er dann zur Seite rollte und mit dem anderen dann auf dem Boden rangeln musste. Es war wirklich nur noch rangeln was sie da veranstalten. Rangeln für große Männern. Denn hier und da landete auch mal ein Schlag. Statt das Gesicht des anderen zu fokussieren, griff Konsta aber den Magenbereich an. Wenn man Bauchschmerzen hatte konnte man nun einmal nicht kämpfen!
"Ich mach dich fertig!", kam es noch von Konsta, wie er den anderen dann auf die Füße Stämmte und ihn dann von sich runter warf, so dass dieser mit einem Platscher zwuischen Gras und Pfützen landete.Â
"Heh..."
Der Dreck war nun überall, Fäuste, Schuhe, Hose und Pullover. Selbst im gesicht vermischte sich der ein oder andere Bluttropfen mit dem Schlamm.Â
Konsta musste zugeben, dass er das ganze schon sehr vermisst hatte und er stürzte sich nur noch zu gerne wieder auf den anderen, um ihm wieder eine Faust direkt in die Magengrube zu setzen.Â
"Du wirst nicht von meiner ´Bäckerei´ bekommen, du Nutzloser Bastard..."
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Nathan
Zufrieden brummte Nate und seine Augen funkelten. Endlich mal wieder ein Kampf. Und zwar keiner, der nach drei Sekunden wieder zu Ende war. Sein Gegner war niemand, der einfach liegen blieb und dann nur noch vor Angst wimmerte, während er auf ihn eindrosch. Nein, das hier war viel besser.
"Oh schau an Prinzessin, du hast endlich zu kämpfen gelernt. Ein wenig..."
Nate hatte wirklich Spaß, auch wenn er ordentlich einstecken musste. Aber genauso teilte er auch aus. Was sie da veranstalteten war nichts, als ein Spiel, eines dass sie Jahre lang miteinander gespielt hatten und nun wieder. Sie stellten sich gegenseitig auf die Probe und testeten dabei aus, wie weit sie jeweils gehen konnten und wie weit der andere ging. Er selbst hielt sich dabei nicht zurück.Â
Mit einem angriffslustigen Knurren stand er wieder auf, als der andere ihn zu Boden geschmissen hatte und wich seinem nächsten Angriff aus. überall an ihm klebte der Dreck, es gab kaum noch eine saubere Stelle. Genauso wie das Wasser, das sich in seiner Kleidung festgesaugt hatte, machte er ihn schwer und somit langsam. Also zog er den gewichtigen Pullover aus und schmiss ihn einfach zur Seite. Sofort stürzte er sich wieder auf Konsta und verpasste ihm einen Tritt gegen das Schienbein, dann einen weiteren in den Magen. Mit einem Hechtsprung stürzte er sich wieder auf ihn und drückte ihn mit dem Arm an der Kehle zu Boden.
"Wenn du auf deinen Scheiß nicht aufpassen kannst , bist du selber Schuld... Das Zeug bleibt bei mir!"
Und da suhlten sie sich wieder im Dreck. Wie Ferkel rollten sie hin und her und konnten sich nicht einig werden, wer denn nun die Oberhand des Kampfes gewann. Nate würde mit Sicherheit nicht nachgeben und der andere wohl genauso wenig. Der Kampf würde erst dann Enden, wenn einer von ihnen bewusstlos war oder aufgab. Letzteres kam nicht in Frage.
"Du wirst schon noch sehen, was ich mir alles hol... Und dann wirst du darum winseln, wieder einen kleinen Teil zu bekommen... Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du vor mir auf allen Vieren kriechen!"
Bereits als Kind hatte Nate dem anderen alle möglichen Dinge weggenommen. Er war schnell patzig, wenn Konsta etwas hatte, das er nicht hatte, also nahm er es sich einfach. So gingen ihre meisten Streits los.
Nate verpasste ihm einen weiteren Schlag und es war als würde alles wieder von vorne los gehen. Keinem stand im Sinn nachzugeben und so rollten sie hin und her und achteten noch nicht einmal wohin. Der verschlammte Boden sah überall gleich aus und der Regen versperrte die Sicht. Und so sahen sie auch den kleinen Abhang nicht.
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Konstantin
Hätte man ihnen die Schmerzen erspart und stattdessen einfach nur die Rauferei gelassen, würden sie lachen. Es war schon immer ein Spiel von Kindern gewesen. Genau so wie von Nate und Konsta. Sie schlugen sich, bis jemand ein blaues Auge hatte und dann war gut. Dabei ging es vielleicht mal nur um ein Stück von einem Kuchen oder... Um das Holzschwert, dass der ein oder andere gefunden hatte.Â
Meist war Konsta, ganz nach einem Raben, derjenige der etwas fand und dann horten wollte. Spielen tat er mit den Sachen nie wirklich. Er hatte sei dann einfach nur. Das dumme war dann immer Nate. Der Fuchs der Geschichte. Er schlich sich an und klaute dem Raben so schnell es ging soviel es ging!
Nur war der Rabe nicht immer so dumm und auch der Fuchs nicht...
"Uff....", wieder einige Schläge kassierend wich Konst akurz zurück und seufzte schwer.
"Ja, das habe ich, Fuchslein...", er leckte sich über die Lippen, doch bereute er diese Handlung im Nachhinein und spuckte aus. In dem Moment trat Nate ihm gegen das Schienbein und der weitere Schlag folgte. Konsta wankte zurück. Er hötte sich fast die Zunge abgebissen.Â
Wieder auf dem Rücken landend, nahm Konsta den Schwung und drehte die Haltung um. Als ob er aufgeben würde. Niemand von den beiden würde aufgeben. Das war ihr großes Wierdersehen. Ihre Art sich zu sagen: Ich hatte dich vermisst, du Wichser...
"Du kriegst nichts mehr von mir. Nie wieder!", kam es noch von Konsta, als er mit zusätzlicher Kraft Nate über sich schmeißen wollte, doch hatte er ihn direkt einen Abhang hinunter geworfen und merkte auch schon selbst nocvh im selben Moment, dass er auch dort hinunter wanderte. Also ließ er Nate vorerst gar nicht los und holte aus zum weiteren Schlag.
Sie kulelrten noch wie Kinder den Hang hinunter und drehten sich: Der eine Oben der anderen unten und umgekehrt. Bis dann auch auf einmal Stille herrschte.Â
Konsta spürte nur noch wie er mit dem Kopf gegen etwas hartes knallte und im nächsten Moment ihm sofort dunkel vor Augen wurde. Dabei war der Regen schon nervig genug, was die Sicht anging.
Nun herrschte jedoch Stille und Konsta hielt sich am Boden liegen den Kopf. Die weißen Strähnen klebten von Dreck besudelt in seinem Gesicht, dass er schmerzverzerrt runter drückte. Der schwarze pullover konnte vergessen werden, aus dem bekam man die Liter Dreck und Wasser nicht mehr heraus. Höchstwahrscheinlich nicht mehr.Â
"ahh...alles deine Schuld, Nate!"
In diesem Moment hörte sich Konsta fast schon so an wie früher. Wie der kleine helle Blondschopf der er war, der schmollend die Wange hielt oder anderweitige Kratzer und Wunden.Â
Er hatte schon immer diese Worte in den Mund genommen.Â
"Alles deine Schuld...", wiederholte er und unterdrückte ein leises Lachen.
Wie...dämlich sie doch gerade waren.
// Das wird eine Beule...aber...heh...ich bereue nichts...// Sich langsam aufsetzend warf er einen Blick zu Nate, der wohl auch Ruhe gegeben hatte.