Gedichte
Geht, ihr Geister, die ich rief

Einleitung

Gewidment jenen, die sich des nachts in einschlägigen Portalen fragwürdigen Praktiken hingeben!

Schatten huschen durch die stille Nacht,

ausgeliefert fühl ich mich,

ausgeliefert scheint mein ich.

Aus der Tiefe steigt dämonisch Macht.

Fremde Wesenheit in mir erwacht.

Einst hab ich sie beschworen,

nun bin ich ihr verloren.

Die Wachen - scheinbar schon bezwungen,

Finsternis bedrängt den Geist,

fordernd, rücksichtslos und dreist.

Beherrscht, besessen und durchdrungen,

von Nebeln unsichtbar umschlungen.

Zu spät, zu widerstehen,

sie wollen nicht mehr gehen

Ich fleh um meiner Seele Heil,

Getroffen von dem gift'gen Pfeil,

spür ich den Sog,

der mich verschlingt,

spür ich die Kraft,

die mich durchdringt,

die mich bezwingt,

mich nieder ringt.

Geht - ihr Geister - die ich rief.

Geht!