Romane & Erzählungen
1. Deutsches Bratwurstmuseum - Ein persönlicher Erfahrungsbericht

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"1. Deutsches Bratwurstmuseum - Ein persönlicher Erfahrungsbericht"
Veröffentlicht am 24. Juli 2013, 18 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Beamter aus Leidenschaft, glücklicher Pessimist, Mäusepatriot. Nicht zu vergessen - Freund des Mittelalters, sowie von Barock und Rokoko.
1. Deutsches Bratwurstmuseum - Ein persönlicher Erfahrungsbericht

1. Deutsches Bratwurstmuseum - Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Beschreibung

In Schnitzels persönlichem Erfahrungsbericht geht es im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst - die echte Thüringer Rostbratwurst, wie sie lebt, liebt und, vor allem, schmeckt!

Alles hat ein Ende - nur die Wurst hat zwei

Würste gibt es viele. Entsprechend mannigfaltig ist das Reisezielspektrum. Egal, wohin die
Reise gehen mag - die Wurst als Verpflegung darf nicht fehlen. Schnitzel fühlt
sich unterwegs am Wohlsten mit seiner Lieblingswurst. Genauer gesagt, mit der
echten Thüringer Rostbratwurst. Nicht umsonst hat sie ein eigenes Museum - das
erste Deutsche Bratwurstmuseum! Und dieses liegt in Holzhausen (Amt
Wachsenburg). Ein Erfahrungsbericht vom Besuch in der Bratwurstwörld anbei –
guten Hunger!




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 






 

Wie kommt man auf dieses Reiseziel

Ein Wochenende im Monat verbrachte Beamter Schnitzel immer unterwegs – interessante Reiseziele gibt es für die Katzen viele. Sein ständiger Begleiter auf den Streifzügen durch die Weltgeschichte war Katers Kumpel Klaus (Maus seines Zeichens). Klaus ist nämlich auch ein Riesen-Bratwurstfan. Besonders die Thüringer haben es ihm angetan. Und so nahm seine lange Mäusenase in den unendlichen Breiten des Internets Witterung vom Bratwurstmuseum auf.

An einem heißen Samstagabend kam Klaus zu Schnitzel auf einen Sprung vorbei und schlug vor, am nächsten Tage das erste Bratwurstmuseum zu besuchen. Das Wort „Bratwurst“ ließ den Kater aufhorchen. Zwar mochte Kater Schnitzel (wie sein Name unmissverständlich zu verstehen gab) am liebsten Schnitzel aller Art, war aber auch sonst kein Kostverächter. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Klaus tatsächlich das Museum der Thüringer Rostbratwurst meinte, zerstreuten sich seine letzten Zweifel. Eine Brauwurst in Ehren kann kein Kater verwehren.

Der Weg zur Bratwurst

Orientierungshinweis: Museumschilder - braun

Die Anreise gestaltete sich recht unproblematisch. Maus Klaus saß, wie gewohnt, am Steuer,
und der Kater konnte die Schönheit der Landschaft genießen. Bald schon
erschienen am Horizont die Silhouetten der Drei Gleichen – die Burgen, welche
der Kater vor einigen Jahren bereits besichtigt hatte.

Zu jener Zeit existierte das Bratwurstmuseum noch nicht. Nun war es also an der Zeit,
sich die Wurst vom Grill genauer zu beschnuppern.

Klaus hat recherchiert, dass das Museum ab 11 Uhr offen ist, meinte aber auch, man
brauche nicht zu zeitig aufzustehen. Schließlich müssen die Bratwürste erst
gegrillt werden. Und so viel Volk werde da bestimmt nicht sein. Diese Aussage
würde er später noch zutiefst bereuen.

Ãœber die Autobahn 4 ging es „in die Bratwurst.“Ãœber die Anschlussstellen Wandersleben oder
Neudietendorf ist die Ortschaft Holzhausen gut erreichbar. Das Museum ist auch mit braunen
Hinweisschildern hervorragend ausgeschildert. Wenn man/katz/maus von
Neudietendorf kommt, begrüßt einen am Kreisverkehr gleich die Bratwurst im
Brötchen – in Holz geschnitzt. Klaus war schon übermotiviert und konnte es kaum
erwarten, in die Bratwurst beißen zu dürfen.

Das 1. deutsche Bratwurstmuseum - Sie haben Ihr Ziel erreicht

...
oder fast erreicht...                       

Die erste Ernüchterung
erwartete Klaus auf dem Parkplatz des Museums. Drei Reisebusse und kein
Plätzchen frei für das kleine Mausmobil. „Bei dem Besucherandrang werde ich
wohl lange auf meine Bratwurst warten dürfen“, entfuhr es ihm. Ein netter
Mercedesfahrer machte Platz und Klaus konnte doch noch sein Mausmobil in einer
Ecke zwischen den vielen großen Fahrzeugen einparken.

Keine Kraft
dieser Erde konnte Klaus noch davon abhalten, die Witterung aufzunehmen und
seine lange Nase in Richtung Grillwurst wachsen zu lassen. Der dicke Kater
konnte Klaus kaum folgen. Aus Anstand ließ sich Maus Klaus von dem Kater am
Museumseingang ablichten (ein Erinnerungsbild als Nachweis, dass man/maus da
war, musste sein – und schon war Klaus entschwunden.

Erst Bildungsrundgang - dann Verköstigungsprogramm

Kater Schnitzel ließ sich nicht beirren und erforschte Schritt für Schritt das
Museumsareal. Links entdeckte er gleich den Eingang zum Museumsgebäude und den
dezenten Hinweis, die Karte im Museumsladen oder am Grillstand zu erwerben.

Wo war denn Klaus? Fürs Bezahlen war immer Maus zuständig. Kater Schnitzel war voll in
seinem Element und schoss ein Bild nach dem anderen:

Bratwurst im Brötchen als Sitzbank, Grillstände, Laternen mit lustigen Bildern rund um
die Wurst drauf, für Nachwuchstalente im Wurstessen – Kinderspielecke mit
Spielzeug rund um die Wurst. Beim Ablichten der Bratwurststände erblickte
Schnitzel schließlich den Klaus, dessen Nase verdächtig nah an einer Bratwurst
hing. Doch Schnitzel hatte kein Verständnis dafür: Erst Bildungsprogramm
absolvieren – dann Bauch füllen. Mit mürrischem Gesicht ging Klaus
Eintrittskarten holen und Schnitzel war schon gespannt, was ihn erwartet.

Ins Museum musst du gehen, um so manches zu verstehen...

z.B. so eine oder andere Legende rund um die Wurst...

Das Museum entpuppte sich als durchaus interessant. Zum einen die Darstellung zur
Entwicklung einer Wildsau zu einem kultivierten Hausschwein.

 Danach – Metzgers Folterwerkzeug: so wird aus einer Sau viel Wurst. Äußerst interessant!
Dazu noch die Kräuterkunde – Senf und Wurstgewürze. Warum schmeckt jede echte
Thüringer Wurst je nach Region trotzdem unterschiedlich? Auf die Gewürze kommt
es an! Welche? Verrate ich nicht. Selbst hinfahren und herausfinden!

Im Obergeschoss ging es fröhlich weiter – lauter lustige Sprüche rund um die
Wurst, dazu historische Belege, dass die Wurst bereit so manch eine Schlacht
gewonnen hatte. Sie glauben es nicht? Auszug aus Schnitzels
Gedächtnisprotokoll: „Es wurde einmal eine Stadt belagert. Es herrschte
Hungersnot. Die Bevölkerung hatte nur noch ein einziges letztes Schwein. Da
ließen sich die Belagerten folgende Kriegslist einfallen: Sie veranstalteten
vor den Augen des Feindes ein Fest, schlachteten das Schwein und feierten laut
und fröhlich. So dachte der Feind, die Belagerung wäre zwecklos, und die
Belagerer gaben auf.“ Dies und noch mehr – z.B., wo überall die Bratwurst
bekannt/berühmt/berüchtigt ist, sowie welche Wettbewerbe es alles gibt, verrate
ich nicht. Nur, dass am gleichen Tag mit Kater Schnitzel Besucher aus
mindestens zwei anderen Ländern dabei. Einträge ins Gästebuch sprechen Bände.

Welcome To Bratwurstwörld!

Nach dem Museumsbesuch war Maus Klaus spurlos verschwunden. Kater Schnitzel
konzentrierte sich auf den Hinweisschild: „Bitte unsere Katzen nicht füttern!
Es ist nicht gesund für sie.“

„Seit wann ist Bratwurst ungesund für eine Katze?“ fragte er sich.

Da tauchte aber schon der vermisste Nager Klaus wieder auf, mit einem Würstchen in der
Hand und breitem Grinsen im Gesicht. Nun konnte man/katz/maus entscheiden, wo
man denn speisen m̦chte Рunter einem Sonnenschirm am Tisch, auf der Wurstbank,
in einer Schaukel oder gar im Wursttheater, welches gleichzeitig ein Lokal war.
Das Theater war allerdings überlaufen, und so schlenderten Maus und Kater an
den Tiergehegen lang, dann an den Gewürzbeeten vorbei zum Fußballfeld der
Wurstliga und schließlich erneut zum Grillstand.

Die Katzen, welche Schnitzel auf dem Gelände von Schnitzelwöhld gesichtet hatte, sahen
tatsächlich kugelrund und überfüttert aus. Klaus und er hielten sich dann auch
an die Hinweise der Betreiber und konsumierten ihre Thüringer Würste, nur echt
mit Thüringer Senf, höchstpersönlich. Und eine Wurst aus dem Fanshop nahm sich
Maus Klaus mit nach Haus. Als Andenken.

Für diejenigen Leser, welche Klaus noch nicht kennen sollten, muss hier an dieser
Stelle betont werden, dass Maus Klaus äußerst gefräßig war und deswegen nicht
zu Unrecht den Beinamen Maus Nimmersatt erhalten hatte. Dieses Image pflegte
Klaus auch gewissenhaft.


Rekord im Bratwurstessen

Apropos Grillstand: Rekord im Wurstessen hält sich gerade bei 6 Bratwürsten, gegessen
eine nach der anderen, mit Brötchen! Wer kann mehr?

PS

Das wäre dann ein Ende des Berichts von Katz und Maus und der Bratwurst.

Alles hat ein Ende - nur die Wurst hat zwei. Ich war dabei! Sie noch nicht? Dass nichts
wie hin!

Bis dahin - viel Spaß beim Stöbern auf der offiziellen Museumseite:

http://www.bratwurstmuseum.net/museum.htm

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KaterSchnitzel
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