Kurzgeschichte
Seelenwunsch

Ich liege auf meinem Bett und starre an die Decke.  Unfähig irgendetwas zu tun. Nichts zu denken. Nichts zu fühlen. Einfach nur da sein und auch wieder nicht. Ich kann nicht weinen, lachen, herumschreien. Sondern einfach nur da liegen. Meine Gefühle sind tief in meiner Seele vergraben. Unfähig wieder heraus zu kommen. Doch so spüre ich sie nicht. Nach dem heutigen Tag bin ich nur eine leere Hülle. Mein Blick wandert zu dem Bild mir gegenüber. Auf dem Bild sind meine Eltern. Eine wärme macht sich in mir breit. Doch ich kann nicht sie nicht einsortieren welches Gefühl es ist. Ist es Tauer? Schmerz? Liebe? Hass? Angst? Ich weiß es nicht mehr. Zu viel ist passiert. Manchmal wünsche ich mir ich wäre nie geboren worden. Denn ohne mich sind alle um mich herum besser dran. Sie hätten den Schmerz ohne mich niemals erfahren. Tod. Ich wünsche mir den Tod. Würden sie um mich trauern? Werden sie mich vermissen, wenn ich nicht mehr bin? Meine Eltern vielleicht. Vielleicht auch nicht. Bin ja nur ein Pflegekind, dass seit es klein ist bei ihnen lebt. So oft haben wir uns gestritten. Sooft hat mein Pflegevater die Geduld mit mir verloren und mich geschlagen. Scmerz und Hass. Niemand kennt mich wirklich. Denn ich gaukle ihnen vor ich sei lebensfroh und glücklich. Doch seit heute kann ich es nicht mehr. Zum zweiten Mal habe ich alles verloren. Meine Ausbildung wurde mir gekündigt. Und ich habe durch einen streit meinen Freund verloren. Und mit ihm mein Herz, dass seit meiner Kindheit nur noch ein Phantom meiner selbst war. Wie viel kann ein Mensch an Schmerz vertragen? Gibt es keine Grenzen? Muss ich noch mehr ertragen? Nein. Ich kann nicht mehr. Ich habe bereits zu viel ertragen. Die Dunkelheit um mein Herz verschlingt dieses ganz. Ich kann nicht mehr. HAbe keine Kraft mehr. Alle sind ohne mich besser dran. Greife zu meinem Laptop und suche im Internet nach einem Ausweg. Keine Schmerzen mehr ertragen. Das ist mein Wunsch. Sehe die Lösung. Lese es durch. Dabei kommen mir immer und wieder Erinnerungen aus meiner Vergangenheit hoch. Eingesperrt in meinem Kinderzimmer. Tage nichts zu essen und zu trinken. Geschlagen von der leiblichen Mutter. Missbraucht vom Leiblichen Vater. Jugendamt greift ein. Reissen mich von meinen Eltern fort. Kinderheim. Nichts was mir gehört. Dann die Erlösung. Meine Pflegeeltern die mich aufziehen. Mich lieben lernen, genauso wie ich sie. Doch ein Misstrauen bleibt stets in meinem Herzen, denn ich kann mir nicht vorstellen das auch etwas gutes in meinem Leben passiert. Und dann wieder ein Fall aus mehreren Meternhöhe. Ein Sturz der nicht gebremst oder aufgefangen wird. Doch ich liebe meine Pflegeeltern, die für mich meine Eltern sind. Und sie mich. WIe kann ich ihnen meinen eigenen Tod antun? Auch wenn ich denke, dass sie ihne mich besser dran sind? Sie werden trauern um mich und sich wünschen ich hätte es nicht getan. Mich ihnen anvertraut. Doch wenn ich es ihnen erzähle, werden sie mich sofort einweisen lassen. Das weiß ich. Mein Herz reißt sich aus der Dunkelheit. Nein. Ich werde Leben für sie und für mich. Schließlich bin ich nicht der  Mensch, der so schnell auf gibt. Jeder Mensch muss sein Päckchen tragen. Auch wenn ich vielleicht mehr als andere tragen muss. Doch ich werde nicht aufgeben! Noch nicht! Ich will erst richtig Leben und mir meinen Wunsch erfüllen! Ich kann niemanden, den ich Liebe meinen Tod und somit den Verlust übergeben. Nein ich werde irgendwann auch mein Glück finden. Auch wenn ich weiß, dass es sehr lange dauern wird, bis ich jemandem mein Herz anvertrauen kann. Nicht alles wunden heilen, auch nicht mit der Zeit. Aber man kann lernen mit ihnen umzugehen.... .    

Anhängsel

Dies ist eine Erfundene Geschichte. Doch oft merken wir um uns herum nicht wer in einem tiefen Loch fällt. Einige schaffen es hinaus. Viele jedoch auch nicht. Seelenwunsch ist zwar erfunden, aber wir alle wissen, das sie mit der Realität übereinstimmt. Ich hoffe sie regt euch zum Nachdenken an!


LG Maiana