Aphorismen
Problematik des kurzzeitigen Mitleids

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"Problematik des kurzzeitigen Mitleids "
Veröffentlicht am 22. Juni 2013, 6 Seiten
Kategorie Aphorismen
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...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Problematik des kurzzeitigen Mitleids

Problematik des kurzzeitigen Mitleids

Beschreibung

Wir müssen alle Verantwortung für ein leben mehr als das unsere Übernehmen.

Warum sollte ich einem hungernden Bettler an einem Tag etwas geben, wenn er dafür doch am nächsten Verhungert?

Ich verlängre sein leiden damit letztlich nur, was tue ich ihm also gutes? Natürlich er selbst wird es als gut empfinden, er hat NUN zu essen. Das Denken eines Verhungernden, eines Verdurstenden, eines der zu wenig hat, ist immer auf den Augenblick gerichtet. Er hat gar nicht die Freiheit, in die Zukunft zu denken.

 

Seine Vergangenheit aber, wird ihm wohl schnell bewusst werden.

Wie wird er uns also am nächsten Tag verfluchen, wenn er hungert und ihm niemand etwas gibt? unsere gute Tat steht nur dazu, sein Leid nicht nur zu verlängern sondern auch zu verstärken.

 

Es gibt zwei Lösungswege für diese Problematik

Die erste ist die, das Mitleid abzuschaffen. Welcher andere Impuls treibt uns dazu etwas zu geben? Die Erkenntnis, dass wir leiden durch einmaliges geben nur vergrößern, sollte uns dazu treiben nichts mehr zu geben.

 

So grausam es klingt, es würde den Bettler als Konzept abschaffen.

 

 

Jedoch ist der Mensch letztlich nun einmal in friedlicher Zeit das soziale Wesen das er ist.

 

Unsere einzige Möglichkeit, eine dauerhafte Verbesserung, statt nur verzögertes und damit vergrößertes Leid, herbeizuführen  ist das wir Verantwortung für das Leben übernehmen, dem wir durch einmalige oder keine Hilfe Leid verursachen würden.

 

Es kann nicht mehr sein, das einmaliges gibt als GUTE TAT gilt. Das ist es nicht. Nein, vielmehr sollten wir uns in der Lage sehen, dem Armen, dem Bettler, dem Hungernden, nicht EINMAL etwas zu geben. Wir sollten sagen, Komm, setzt dich an meinen Tisch und fortan jeden Tag.

 

Nicht weil uns ein größenwahnsinniger Gott sonst mit ewiger Qual droht, nein in dem festen Wissen, das dieses eine Leben unser einziges Leben ohne Wiederholung ohne davor und danach ist, sollten wir uns darum bemühen, einen Eindruck zu hinterlassen.

 

Aus freien Stücken, aus der Menschlichkeit des Humanismus und unserer Natur als Soziale Wesen, muss diese Entscheidung erfolgen. Das Bewusstsein des einzelnen sollte sein, das seine Aufgabe nicht das existieren für sich selbst ist. Sonst entsteht er und verglüht er, wie eine Sternschnuppe ohne eine Spur.

Nein, er muss sehen, dass er FÜR andere lebt. Dann kann ein Mensch, seine Tat, sein Wort, seine Schrift, selbst seinen Tot überdauern.

 

Als Vorbilds-Stern, der nie ganz verlöschen kann.

Dies ist der Lohn, den wahres Mitleid hat. Keine Unsterblichkeit im Himmel, sondern direkt auf der Erde, als Gedanke.

Als jemand zu dem der eine Bettler, der eine Arme, der eine Hungernde aufsieht  als Lehrer. Als jemand, aber den sich die anderen  als Vorbild nehmen, selbst Lehrer zu werden.

Lehrer für die Gesellschaft und den Humanismus.

 

 

 

 

 

 

 

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Über den Autor

EagleWriter
...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich..
Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-)

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Fianna Re: Re: -
Zitat: (Original von EagleWriter am 28.06.2013 - 23:00 Uhr)
Zitat: (Original von Fianna am 28.06.2013 - 22:47 Uhr) Naja..im Großen und Ganzen hast du Recht, aber man sollte nicht nur für andere leben, sondern auch für sich selbst,....denn wenn man sein eigenes Leben zu sehr vernachlässigt, könnte es einem bald so gehen, wie denen, denen man eigentlich helfen will und das könnte man ja dann nicht mehr.

Liebe Grüße
Fianna



Richtig, es ist eben nur ein philosophischer Gedanke.^^ Udn ein utopsicher noch dazu, aber wäre es nicht schön,wenn es einfach jeder Mensch als seien Aufgabe sehen würde, auch ein anderes Leben zu stützen,egal was er davon hat ?
Der Staat, unser komplettes Sozialsystem, würde Überflüssig.
lg
E:W


Ja, das stimmt allerdings...ein schöner Gedanke wäre es allemal.
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von Fianna am 28.06.2013 - 22:47 Uhr) Naja..im Großen und Ganzen hast du Recht, aber man sollte nicht nur für andere leben, sondern auch für sich selbst,....denn wenn man sein eigenes Leben zu sehr vernachlässigt, könnte es einem bald so gehen, wie denen, denen man eigentlich helfen will und das könnte man ja dann nicht mehr.

Liebe Grüße
Fianna



Richtig, es ist eben nur ein philosophischer Gedanke.^^ Udn ein utopsicher noch dazu, aber wäre es nicht schön,wenn es einfach jeder Mensch als seien Aufgabe sehen würde, auch ein anderes Leben zu stützen,egal was er davon hat ?
Der Staat, unser komplettes Sozialsystem, würde Überflüssig.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Naja..im Großen und Ganzen hast du Recht, aber man sollte nicht nur für andere leben, sondern auch für sich selbst,....denn wenn man sein eigenes Leben zu sehr vernachlässigt, könnte es einem bald so gehen, wie denen, denen man eigentlich helfen will und das könnte man ja dann nicht mehr.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von Crawley am 28.06.2013 - 15:42 Uhr)
Zitat: (Original von EagleWriter am 28.06.2013 - 15:38 Uhr)

Natürlich, genau da liegt die Problematik, deshalb ist mein Vorschlag eben genau solche Leute, die keine positiven Eindrücke hinterlassen haben, aus dem Gedächtnis der Menschheit zu verbannen.
Klar hat das auch seine Risiken wiederum, aber ich persönlich glaube z.b nicht an ein Leben nach dem Tod. Wenn also unser einziges Fortbestehen letztlich im Gedächtnis der Gesellschaft ist, was für eine schlimmere Strafe kann es dann geben, als einfach vergessen zu werden ?
lg
E:W


Wohl wahr, das Vergesen ist die höchste Strafe.
Allerdings hat auch das zwei Seiten, denn wenn man jene aus der Geschichte ausbrennt, die keinen positiven Eindruck hinterließen, erhöht das nur die Gefahr, dass sich das ganze noch einmal wiederholt. Und zudem schätze ich, dass praktisch unmöglich ist, aber zumindest letzterer Punkt spielt in der Philosophie ja oftmals eine eher untergeordnete Rolle.

LG
Crawley


Wenn ich alles aus einem Denken ausschließen würde,das schwer bis unmöglich ist, müsste ich praktisch aufhören zu denken :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Crawley Re: Re: -
Zitat: (Original von EagleWriter am 28.06.2013 - 15:38 Uhr)

Natürlich, genau da liegt die Problematik, deshalb ist mein Vorschlag eben genau solche Leute, die keine positiven Eindrücke hinterlassen haben, aus dem Gedächtnis der Menschheit zu verbannen.
Klar hat das auch seine Risiken wiederum, aber ich persönlich glaube z.b nicht an ein Leben nach dem Tod. Wenn also unser einziges Fortbestehen letztlich im Gedächtnis der Gesellschaft ist, was für eine schlimmere Strafe kann es dann geben, als einfach vergessen zu werden ?
lg
E:W


Wohl wahr, das Vergesen ist die höchste Strafe.
Allerdings hat auch das zwei Seiten, denn wenn man jene aus der Geschichte ausbrennt, die keinen positiven Eindruck hinterließen, erhöht das nur die Gefahr, dass sich das ganze noch einmal wiederholt. Und zudem schätze ich, dass praktisch unmöglich ist, aber zumindest letzterer Punkt spielt in der Philosophie ja oftmals eine eher untergeordnete Rolle.

LG
Crawley
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von Crawley am 28.06.2013 - 13:31 Uhr) Es ist ein interessanter Gedanke, wobei das Prinzip von guten Einzeltaten sicherlich auch dazu dienen kann, langfristig das Leben eines Bettlers zu tragen, wenn es denn von der Gesellschaft praktiziert würde.
Was die "Unsterblichkeit" auf Erden durch das Andenken angeht: Das ist sicherlich eine feine Sache, die aber auch ihre Schattenseite besitzt. Man erreicht sie nämlich am besten durch grausamste Taten im ganz großen Stil (sofern man nicht gerade als Sohn Gottes geboren wird). Oder um es anders auszudrücken:
Wenn man mich nach Namen fragt, die sich in das Gedächtnis der Welt eingebrannt haben, steht Hitler plötzlich auf derselben Ebene wie Jesus.

LG
Crawley


Natürlich, genau da liegt die Problematik, deshalb ist mein Vorschlag eben genau solche Leute, die keine positiven Eindrücke hinterlassen haben, aus dem Gedächtnis der Menschheit zu verbannen.
Klar hat das auch seine Risiken wiederum, aber ich persönlich glaube z.b nicht an ein Leben nach dem Tod. Wenn also unser einziges Fortbestehen letztlich im Gedächtnis der Gesellschaft ist, was für eine schlimmere Strafe kann es dann geben, als einfach vergessen zu werden ?
lg
E:W
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EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von Sandelholz am 28.06.2013 - 14:50 Uhr) Hallo EW!

warum wähltest du die Aphorismus-Kathegoreie?
(ich frage weil ich weiterhin am lernen bin was die einzelnen Kathegorien überhaupt sind.)

Friedlich wissbegierige Grüsse,
San.


Ein Aphorismus is per Definition eigentlich ein kurzer philosophischer Gedankensplitter
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Sandelholz Hallo EW!

warum wähltest du die Aphorismus-Kathegoreie?
(ich frage weil ich weiterhin am lernen bin was die einzelnen Kathegorien überhaupt sind.)

Friedlich wissbegierige Grüsse,
San.
Vor langer Zeit - Antworten
Crawley Es ist ein interessanter Gedanke, wobei das Prinzip von guten Einzeltaten sicherlich auch dazu dienen kann, langfristig das Leben eines Bettlers zu tragen, wenn es denn von der Gesellschaft praktiziert würde.
Was die "Unsterblichkeit" auf Erden durch das Andenken angeht: Das ist sicherlich eine feine Sache, die aber auch ihre Schattenseite besitzt. Man erreicht sie nämlich am besten durch grausamste Taten im ganz großen Stil (sofern man nicht gerade als Sohn Gottes geboren wird). Oder um es anders auszudrücken:
Wenn man mich nach Namen fragt, die sich in das Gedächtnis der Welt eingebrannt haben, steht Hitler plötzlich auf derselben Ebene wie Jesus.

LG
Crawley
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