Science Fiction
Alarm auf der Wega

0
"Alarm auf der Wega"
Veröffentlicht am 20. Juli 2008, 10 Seiten
Kategorie Science Fiction
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich denke positiv, in leisen Tönen.
Alarm auf der Wega

Alarm auf der Wega

Alarm auf der Wega

Es war eine düstere Novembernacht und ich war allein zu Hause. Der Hund hatte schon ein paar Mal angeschlagen, als er gegen Mitternacht endlich Ruhe gab. Ich wälzte mich noch eine Weile hin und her, hörte das alte Haus ächzen und knarren und war gerade eingeschlafen, als ich spürte, dass es ganz hell im Zimmer geworden war. Ich öffnete die Augen und sah ...  Ein heulender Ton schrillte durch die Kuppeln des Wegastützpunktes. Roter Alarm! Das Holodeck schaltete sich automatisch ab. Tirulf fluchte: »Gerade, wenn’s spannend wird, schalten die den Saft ab.« »Führungsoffiziere sofort in das Operationscenter!«, schnarrte das Kommmodul an der Uniformjacke. Captain Tirulf, der Überschwere aus einer G-5-Welt im  Alderan-System, stapfte mit seinen säulenähnlichen Beinen so schnell er konnte zur OPS. Menschen aus seiner Welt waren zu bulligen humanoiden Abkömmlingen mutiert. »Commander Riktor, was gibt’s? Ich fing gerade an mich zu Gruseln und plötzlich Schluss. Notfallplan. Abschaltung der Holodeckenergie. Ich hoffe, es ist keine Übung.««Captain Tirulf, du und deine Horrorgeschichten«, flachste Commander Riktor, »Jetzt geht’s aber um Wichtigeres.«»Höre ich da kritische Töne von dir?«, grinste Tirulf kurz und wurde gleich darauf ernst, »Mach mich endlich schlau, Riktor. Roter Alarm auf der Wega, am Rande des Solsystems?« Die Stimmung auf der OPS war locker. Hier, 27 Lichtjahre entfernt von Terra, lebten sie wie eine Familie zusammen.»Unsere Langstreckensensoren haben ein Riesenschiff von unbekannter Bauart entdeckt.«»Zeigt das fremde Raumschiff eine ungewöhnliche Verhaltensweise?« »Nein, die Scannerdaten zeigen keinen aufgebauten Schutzschirm und keine aktivierte Waffenenergie.« »Haben wir schon über die Kommunikationsphalanx Sichtkontakt zu den fremden Captain herstellen können?« »Keine Chance. Die Sichtkontakter werden von dem fremden Schiff durch uns unbekannte Strahlen manipuliert. Nur Sprechkontakt wäre möglich.« »Wäre oder ist Commander! Das will ich etwas genauer wissen«, knurrte Tirulf.»Ist Captain, nützt uns aber nichts, da wir die Sprache nicht verstehen.«»Der Universalübersetzer wurde eingeschaltet?« »Ja, bis jetzt, ohne Erfolg. Die Fremden besitzen eine ungewöhnlich schwere Sprache. Der Universalübersetzer arbeitet dran. Wir hören einstweilen nur ein Zischeln und Lispeln.« »Commander Riktor verstärke bitte die Schutzfeldenergie unseres Außenpostens. Ich möchte keine Überraschungen erleben. Vielleicht sind sie uns feindlich gesonnen. Man kann nie wissen. Ist der Traktorstrahl bereit? Sind die Photonentorpedos, die Desintegradorgeschütze sowie die Laser bereit?«»Alles o.k. Captain!«Captain Tirulf zerbrach sich seinen etwas globigen Schädel: »Was wollen diese Fremden hier?  Haben sie von dem großen Diliziumvorkommen in diesem Planetensystem gehört? Unwahrscheinlich. Woher kommt das Riesenschiff? Das Scannerbild gleicht einer Wanze, einer Feuerwanze.« »Commander Riktor, ist das Übersetzungsmodul weiter gekommen in der Entschlüsselung der Sprache? Es müssten nun genügend Daten für eine vernünftige Übersetzung eingetroffen sein. Die Fremden plappern doch am laufendem Bande.« »Bingo. Wir haben es. Der Universalübersetzer meldet sich gerade.« »Spanne mich nicht auf die Folter. Worum geht’s?« »Abwarten, ich schalte die Übersetzung auf das Kommmodul. Eine elektronische Stimme begann zu quaken: »Bunt bemalte Striche. Wir kommen in friedlicher Absicht. Unser großes Imperium Aranchia aus dem Tarantulasystem, 3000 Lichtjahre entfernt von euch, im Deltaquadranten liegend, möchte Handelsbeziehungen aufnehmen.« »Bunt bemalte Striche? Sollen wir das etwa sein?«, Tirulf schüttelte den Kopf. »Captain, sieh dich aus den Augen einer fremden Spezies an. Du bist groß schlank und hast eine blau-rote Uniform an. Wenn du kein bunt bemalter Strich bist, na dann weiß ich nicht.« Tirulf lachte, dann verfinsterte sich plötzlich sein Gesicht: »Woher wissen die, wie wir aussehen? Haben die etwa einen heimlichen Sichtkontakt zu uns?«»Commander stell noch einmal eine Kommunikationsverbindung mit der Feuerwanze her. Die Taranteln sollen die Störstrahlung sofort abstellen. Fordere Sichtkontakt!«            Riktor nickte: »Wega ruft fremdes Raumschiff. Bitte Störstrahlung abstellen. Wir möchten eine Sichtverbindung. Bitte Störstrahlung abstellen!« Drüben tat sich nichts.   »Cut, Commander«, flüsterte Tirulf, machte die entsprechende Geste dazu. Dann polterte er los: »Wieso melden die sich nicht mehr. Kennt hier irgend jemand das Imperium Aranchia aus Tarantula? Hoffen wir mal, dass wir nicht in die Fänge von giftigen Spinnen fallen. Ich traue der ganzen Sache nicht. Ich habe ein ganz komisches Gefühl in der Bauchgegend.«»Captain?« »Was hast du Riktor?« »Ich habe mal ein bisschen in den solaren Datenbank gestöbert. Nichts, überhaupt nichts, finde ich dort über das Tarantula-System.«Captain Tirulf wiegte nachdenklich seinen Kopf und dachte weiter nach: »Nirgendwo war etwas von diesem sogenannten Tarantula-System gespeichert. Eine Sichtverbindung gab es nicht. Woher sollte er wissen, wer wirklich dort drüben auf der Brücke saß. Ebenso könnten es Raumpiraten sein, die unseren Kontrollpunkt eliminieren wollen, um still und heimlich Dilizium schürfen zu können. Das Material für Warpantriebe in dieser Reinheit brachte auf den interstellaren Märkten eine Menge Galax ein. Was soll ich bloß machen? Wie denkt mein Gegenüber? Und vor allem wer ist mein Gegenüber?« Tirulf wischte erst einmal seine Gedanken beiseite. Er musste auf jeden Fall mehr Informationen haben: »Riktor, ich benötige unbedingt die Sichtverbindung. Solange ich nicht weiß, wer dort drüben sitzt, wird diese Feuerwanze in der Warteschleife über der Wega kreisen und wenn es sein muss, bis zum jüngsten Tag.«»Zu Befehl, Captain!« »Brücke an Maschinenraum, Chief, wir brauchen dringend die Sichtverbindung zu dem fremden Schiff. Wann wird sie zur Verfügung stehen?«»Das ist ungewiss, Commander, wir können die Strahlung nicht überwinden.«»Arbeiten sie weiter dran, Chief.«»Captain, ich sehe schwarz. Wir werden die Strahlenbarriere kaum überwinden können. Zur Zeit sieht es für unsere Techniker nicht gut aus, wenn nicht sogar hoffnungslos.«            »Commander Riktor, wühle noch einmal in den solaren Datenbanken. Vielleicht findest du doch irgendwo einen Hinweis auf das Schiff. Weite die Suche auf die Datenbanken anderer Systeme aus. Grabe so tief wie möglich! Ich will Ergebnisse sehen.«             Tirulf stützte sein Kinn auf die zusammengefalteten Hände: »Was willst du, der du dort drüben sitzt’? Wieso blockierst du unsere Sichtkomm?«, er drehte sich zu Riktor um, »Gibt’s was Neues?« »Captain, die Fremden haben ihren Schutzschirm aufgebaut.« »Das gefällt mir nicht, das gefällt mir überhaupt nicht«, murmelte Tirulf und zog sich wieder in sein Inneres zurück: »Wenn es wirklich Fremde aus einer anderen Galaxis sind, wäre ich ein Held, der den Erstkontakt mit einer fremden Spezies herstellen würde. Nur, warum zeigen sich die Fremden nicht? Sehen sie vielleicht wirklich wie Spinnen aus und wollen uns mit ihrem Anblick nicht erschrecken? Obwohl, die Menschen haben gelernt, mit Fremdartigkeit umzugehen. Warum sollen wir sie nicht sehen und warum bekommen wir jetzt überhaupt keinen Kontakt mehr zu diesem Wanzenschiff? An der Sache muss etwas faul sein.«            »Captain, ich glaube, ich habe etwas gefunden. Hier ist ein Reisebericht aus dem Geminisystem. Der ist aber schon älteren Datums.«            »Zeig’s mir, Riktor, »Wollen doch mal sehen, mit wem wir es zu tun haben.«»Ein Reisender berichtet hier von einem Riesenraumschiff mit unbekannter Form, das vor ihnen plötzlich auftauchte und ..., lies selbst, Captain.«            Tirulf vertiefte sich in die Datei. Sein Gesicht wurde schlagartig hart und abweisend. »Laser bereit, breite Streuung einstellen. Desingratorkanonen fertig machen. Photonentorpedos in die Rohre. Schnell!«, bellte Captain Tirulf hastig seine Befehle, »Auf mein Kommando: Feuer! Und Feuer!«             »Puh Riktor, das war knapp. Wenn du nicht diese Datei von dem Reisenden gefunden hättest, wären wir einem Raumpiraten ausgeliefert gewesen. Ich glaube kaum, dass wir das überlebt hätten. Ich werde ein Lob ins Logbuch eintragen.«Tirulf schlugt Riktor auf die Schulter, so dass der ein bisschen einknickte, und lachte laut und breit. »Gute Arbeit, Commander, Weiter so!«      An der Stelle, wo ursprünglich das Wanzenraumschiff stand, breitete sich im All ein Feuerball kaskadenartig aus und verglomm wieder. Der Raum über der Wega war danach wieder einsam und leer.»Riktor, du hast jetzt die OPS und keine Alarmmeldungen mehr. Du findest mich im Holodeck.«»O.k. Capt’n«Tirulf lenkte seine Schritte wieder zum Holodeck zurück: »Computer, Programm Geisternacht 1, Tirulf, beginnen!«            Die Holodecktür sprang auf und Tirulf trat ein: ... Es war eine düstere Novembernacht und ich war allein zu Hause...
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39345.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39346.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39347.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39348.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39349.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39350.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39351.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39352.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_39353.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Susan
Ich denke positiv, in leisen Tönen.

Leser-Statistik
187

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Susan Re: Hallo -
Zitat: (Original von TschieTie am 25.07.2008 - 20:07 Uhr) Hallo,
bei der Geschichte weiß ich nicht so recht, sie ist gut erzählt, spielt sie im Star-Trek Universum? Was hat es mit dem geheimisvollen Raumschiff auf sich? Der Schluß kam mir eindeutig zu schnell, ich hätte doch gerne gewußt was in der Datenbank über das Schiff stand.

LiGru
G.T.


Das ist das große Geheimnis. Aber durch die Reaktion auf den Eintrag in der Datenbank, ist es eigentlich klar, was da drinnen stehen musste. (war übrigens eine Zeichenanzahl vorgegeben). Man darf nicht alles bis in die letzte Einzelheit erzählen. Die Fantasie sollte auch noch zu ihrem Recht kommen. Im Star-Trek-Universum spielt's nicht. Ich war "nur" auf der Wega. Ich bin aber durch Perry Rhodan etwas inspiriert worden, nur ein kleines bißchen, da bei ihm die Wega bewohnt ist mit fremden Intelligenzen. Aber ich wusste wenigstens, wieweit die Wega von der Erde entfernt ist, ohne dass ich es erst nachschlagen musste. Reine Faulheit! *ggg*
Vor langer Zeit - Antworten
TschieTie Hallo - Hallo,
bei der Geschichte weiß ich nicht so recht, sie ist gut erzählt, spielt sie im Star-Trek Universum? Was hat es mit dem geheimisvollen Raumschiff auf sich? Der Schluß kam mir eindeutig zu schnell, ich hätte doch gerne gewußt was in der Datenbank über das Schiff stand.

LiGru
G.T.
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
2
0
Senden

9221
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung