Gedichte
Geduldsprobe

Es steht der Kalle an der Ampel an

Und fühlt sich dort schon wie ein Hampelmann

Denn rechts und links der Fahrweg IST DOCH LEER

Drum ist der Sinn des Wartens umso schwer

Weil Karl ja weiß, wenn er jetzt losfährt

Er niemandem die Vorfahrt beschwert

WEIL KEINER DASTEHT, „So ein Mist!“

Wie es an einer roten Ampel manchmal ist

So schaut der Kalle nochmals rundum

Denn dieses Warten scheint ihm dumm, DUMM!

Wer stellt auch dieses blöde Rotlicht

Das doch DEM hemmend, der bei Rot nicht

Und nur bei Grün die Kreuzung durchpflügt

Wo doch die Sicht dem Auge nichts trübt

So mir nichts, dir nichts, einfach hierhin?

Das nimmt dem Fluss des Fahrens echt den Sinn!

Doch dann, als alle Stricke reißen, fast

Verwehrt das grüne Licht dem Karl die Ruhlast

Sodass er steht und guckt und rumschaut

Und letztlich nicht den eignen Augen traut

Erst als es hinten hupend, laut schäumt

Nun Karl bei Gelb die Kreuzung freiräumt

Und die Moral von diesen Zeilen:

Wer Grün hat – sollte nicht verweilen