Romane & Erzählungen
Erotika - - Gefährliche Spinne

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"Erotika - - Gefährliche Spinne"
Veröffentlicht am 13. Juni 2013, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Erotika - - Gefährliche Spinne

Erotika - - Gefährliche Spinne

Beschreibung

Ein 19 Jähriges Mädchen, geplagt von phobischer, paranoider Angst vor Spinnen. Erwählt Königin der Arachniden zu werden. Arachniden zu denen sowohl Spinnen als auch Spinnenmenschen zählen.

Prolog

"Hey Makoto,
Zu aller erst... Wie geht’s deiner Arachnophobie? Bei mir wird’s nicht besser. Sie glauben es mir nicht, glauben es mir noch immer nicht. Ich bin so froh dich zu haben. Ich schwöre dir, dass sie mich verfolgen....
Die Paranoia Tabletten nehme ich jetzt wirklich nicht mehr, wie du es mir geraten hast. Danke, mir geht es viel besser. Das Herzrasen ging zurück, ich bin nichtmehr so müde und gleichzeitig hibbelig... irgendwie... naja, das war seltsam.
Und vor allem ist dieses unangenehme Gefühl beim Kauen endlich vorbei. Danke!
Ach ja, du hast nach meinen Eltern gefragt.... Diesmal also wieder ein `Selbsttherapeutischer` Brief. Stell dich auf eine längere Geschichte ein :-P
Mein Vater war nicht der intelligenteste Mensch auf dieser Welt... nein, bei weitem nicht. Ich befürchte manchmal, das er auch nicht der dümmste war… meistens dann wenn ich die Schule schwänze um doch nur blöde, blöde, blöde Sendungen zu gucken. Das kennst du wahrscheinlich, ich versuche hier mal den entsprechenden Sender zu zensieren ;-D
Aber obwohl mein Vater wirklich dumm war, war er ein guter Mensch. Er arbeitete hart, brauchte weder Motivation noch Ziel, er tat was von ihm verlangt wurde… ich kann das (leider) nicht. Wie das Pferd in der Comicverfilmung von Georg Orwells  'Farm der Tiere' - kennst du das?  - hat er immer naiv gemacht was von ihm verlangt wurde, er war sehr groß und stämmig und wirkte bedrohlich, eine Maus im Körper des Elefanten.
Mama war anders. Anders als alle, und vor allem anders als er. Schmal, mit langen Haaren und süßen Knopfaugen. Sie war schön, obwohl sie sich nie zurechtmachte, das Maximum war Haare kämmen… warum ich Make up wollte, hat sie nie verstanden.
Mama war der intelligenteste Mensch den ich kenne. Sie hat auch studiert, ist viel gereist und besaß zwei Doktortitel. Einen davon Honoris causa. Und trotzdem war sie glücklich mit meinem Dad. Das habe ich nie verstanden. Ich meine… ich liebe meinen Vater, aber ich würde doch einen Mann wollen… Der auf demselben Level ist wie ich?
Mein Vater meinte einmal, dass meine Mama der einzige Mensch sei, mit dem er wirklich reden konnte. Ich dachte damals nur dass ich nicht glaube, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Laut habe ich das nicht gesagt.
Ich glaube es klingt gemein wie ich das sage… Deshalb zur Erklärung: Ich weiß das sie sich wirklich liebten. Immer am neunten Dezember, bin ich lange aufgeblieben. Um zu sehen wie sie nach Hause kamen.  Es war ihr Hochzeitstag und es lief immer ähnlich.
Die Tür ging einen Spalt auf, Mama seufzte.  "Willkommen zurück in der Realität" -Ich habe nie herausgefunden wo sie diesen Tag verbrachten, sie nannten es den 'magischen Ort'.
Sie schleppte sich zum Kleiderhacken, hing Mantel, Schal und Mütze auf. Mein Vater kam schnell durch die Tür, schlug diese zu und umarmte sie von hinten, küsste ihren Nacken.
So lachte sie nur durch ihn, hell und wirklich fröhlich, als gäbe es keine Sorgen auf der Welt.
"Mad.meus.el", (Mademoiselle - er sprach es immer falsch aus) er hob sie hoch - "Oskar... Sind wir da nicht langsam mal zu alt für?" "Nein" -  und trug sie ins Schlafzimmer.
Ich habe es geliebt das zu sehen, schon als Kind. Sie wirkten so glücklich. Normalerweise war Mama eine so kummervolle Person und mein Vater immer beschäftigt, weil er jedem der ihn fragte immer alles versprach und dann mit den Aufgaben nicht mehr hinterher kam X'D


Es ist jetzt 4 Jahre her das Mama starb. Sie war schon seit Monaten krank, hatte ein Magengeschwür und schlimmer werdende Kreislaufbeschwerden. Am 11.September 2009 hat Sie sich erschossen. Laut Abschiedsbrief wollte sie für uns einen Tag an dem die ganze Welt trauert. Mein Vater folgte ihr fast zehn Monate später, Herzversagen.
    
Du brauchst jetzt kein Beileid zu beteuern, ich verstehe sie, was mein Vater leider nicht getan hat. Ihren Abschiedsbrief hab ich noch. Beide. Der eine war für mich. Der andere für ihn.

Ach… Sad Moment.
Ich würde lieber wieder was lustiges Schreiben, aber ich weiß nichts…
Hoffe bald eine Antwort von dir zu bekommen.
Lieeeeeeeeeeeeeebe Grüße,
DEINE Nina -Marie  "3
PS:
Schreib mir doch mal 'ne Mail.
sparklingnina1992@hotmail.de
Diese Briefe sind echt Old School ;-P "



Vorsichtig faltet sie den Brief zweimal und schiebt ihn in einen mit pastellfarbenen Blumen bedruckten Briefumschlag, klebt diesen ordentlich zu. Sie hasst es, wenn beim Zukleben eines Briefumschlages eine Falte entsteht, die man dann nicht mehr heraus bekommt. Mittlerweile schafft sie es, dass ihr das nicht passiert.
Wieder greift sie nach dem Kugelschreiber mit der Blume hintendran, mit dem Sie auch den Brief geschrieben hat und setzt möglichst akkurat die Adresse auf den Umschlag. Sie liebt das ‚florale Design‘ und es zieht sich wie ein Faden durch ihre Schultasche, ihren Kleiderschrank, ihr Leben.
Ausatmend lässt sie ihren Blick nach draußen schweifen, und anschließend zur Uhr: 20:19 „Mist“… Eigentlich wollte sie doch noch Mathe lernen. Aber es ist Donnerstag Abend, und Donnerstag Abend ist Rummikub Abend.

„Ninaaaa?“, die schrille Stimme ihrer viel zu netten Großmutter schallt sie Treppe hoch. „Kommst du? Wir haben die Steine schoneinmal gemischt. Willst du Chips oder Flips?“
Nocheinmal seufzt sie und stellt sich vor den Spiegel. Sie hat in den letzten 2 Monaten 2kg zugenommen… Die müssen eindeutig wieder runter.
„Komme schon. Wie wärs mit Salzstangen? Oder Gurke mit Dipp?“
Es wird Gurke mit Dipp geben, und Nina wird den Dipp weglassen. Und morgen in der Schule wird sie so einen Hunger haben, dass sie sich ein Schokocroissant holt… Sie wünschte wirklich sie hätte mehr Durchhaltevermögen.
Im Vorbeigehen nimmt sie sich das Insektizid und geht sie durch ihre Zimmertüre. Braune, Schwarze, ja sogar Beige Monster warten auf der anderen Seite. Flink huschen Sie davon, aber drei… vielleicht vier hat sie erwischt. Sie atmet durch. Schmeckt das Gift auf ihrer Zunge und genießt es. Als Sie unten angekommen ist, setzt Sie sich neben Frau Sommer - die schwerhörige Nachbarin zu der sie nur noch stumm ‚Hallo‘ sagt - und zieht ihr kleines neongelbes Notizbuch aus der Hosentasche.
Sie malt drei weitere Striche hinein, das Buch ist fast voll. So viele von Ihnen hat sie schon getötet. So viele verfolgen sie weiterhin. Auch wenn ihr keiner glaubt… DAS ist real.



Prolog Ende

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El3v3n

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