Romane & Erzählungen
Geschichten des täglichen Lebens

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"Geschichten des täglichen Lebens"
Veröffentlicht am 12. Juni 2013, 38 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Geschichten des täglichen Lebens

Geschichten des täglichen Lebens

Drei Wochen

 

„Drei Wochen später.“, sagte er, als er die Wohnungstür öffnete.

Sie stand vor ihm und schaute ihn fragend an.

„Es ist doch jedes mal so. Du machst Schluss, weil du keinen Bock mehr auf mich hast. Genau drei Wochen später kommst du wieder zurück. Und ich Esel mache es immer wieder mit. Doch diesmal nicht. Tut mir leid. Es tut jedes mal weh, wenn du Schluss machst. Nie nennst du einen Grund. Keine Lust mehr, ist für mich kein Grund.

Komm rein. Ich will dir was zeigen.“

Langsam setzte sie einen Fuß vor dem anderen. Irgendwas war diesmal anders. Sonst hatte er immer auf sie gewartet. Sich gefreut, wenn sie zurück zu ihm kam. Ihn zurückgenommen hatte.

„Sieh sie dir an. Die junge Dame ist jetzt meine Freundin. Da guckst du. Vor zwei Wochen haben wir uns kennengelernt. Wir verstehen uns ganz gut. Mit ihr kann ich mich unterhalten, sie sieht gut aus und sie macht nicht einfach so Schluss, nur weil sie grad keinen Bock mehr hat.“

„Aha. Ich kann ja später wiederkommen. Tschau.“

Und weg war sie. Ließ ihn einfach stehen. Was sollte das jetzt? War sie sauer? Grund hatte sie keinen. Schließlich hatte sie, zum wiederholten Male, die Beziehung beendet. Hatte sie wirklich geglaubt, das er das ewig mitmacht?

„Das war deine Ex? Wie ist die denn drauf? Sei froh, das du die los bist. Die sieht ja schrecklich aus. Oh mein Gott. Schlecht gefärbte Haare. Ihre Klamotten Asbach. Der abgebrochenen Gartenzwerg hat es echt nicht besser verdient.“

„Reden wir nicht weiter über sie. Wie wäre es, wenn wir beide es unter der Decke gemütlich machen? Nur du und ich?“

„Okay. Ich bin dabei.“

Am folgenden Morgen war sie verschwunden. Zuerst aus seiner Wohnung, dann aus seinem Telefonbuch. Er war ein Idiot. Ein totaler Vollidiot. Das wusste er selbst. Gestand es jedem, den er kannte. Außerdem mochte er keine Veränderungen. Im Laufe der Zeit hatte er sich daran gewöhnt, das sie mit ihm Schluss machte und drei Wochen später wiederkam. Auch wenn es die ersten Stunden wehtat. Danach genoss er eine Weile das Leben allein. Dann begann das Warten. Auf sie war Verlass. Ganz genau drei Wochen später kam sie wieder. Er wusste, was seine Freunde darüber dachten und es war ihm egal.

Vielleicht hätte es diesmal anders werden können. Aber nachdem das junge Fräulein seine Angebetete so heruntergemacht hatte, wollte er nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ein letztes mal ihren Körper genießen, dann durfte sie gehen. Sie wusste noch nichts von ihrem Glück. Aber wenn sie nicht ganz so dumm war, wie sie bisher schien, würde sie es alsbald merken.

Mitten in der Nacht durchstreifte er einen Gartenverein und lieh sich ein paar Blumen. Es war eigentlich nicht seine Art. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

Für sie war es keine Überraschung, als sie ihn an ihrer Wohnungstür sah. Sie hatte geahnt, das er zu ihr zurückkommen würde. Es war doch immer so gewesen.

„Ich weiß, das du deine Tage hast. Deswegen komme ich erst heute.“

Ehrlich

„Nimm es nicht persönlich. Aber du weißt selber, wie du bist. Na gut, du weißt es nicht. Aber glaub es mir wenigstens. Du weißt ganz genau, das ich stets ehrlich zu dir war. Ich habe dich nie angelogen. Im Gegensatz zu dir. Wie oft hast du mir Lügen aufgetischt und ich habe sie dir geglaubt. Meine Schuld. Ich weiß, du kannst nicht ehrlich sein. Es ist auch nicht deine Schuld. Du bist so aufgewachsen. Aber ich komme damit nicht klar. Ich wurde ehrlich erzogen.

Worauf ich hinaus will, weißt du bestimmt. Tut mir leid, das ich es dir nicht direkt sagen kann. Es ist das erste mal, das ich mit jemanden Schluss mache. Die ganzen anderen Male, wurde ich verlassen. Es tat jedes mal weh. Ich wollte es eigentlich auch nicht. Aber ich weiß bei dir nie, was die Wahrheit ist, und was gelogen. Ich komme damit nicht klar. In den letzten Wochen verspürte ich immer wieder diesen Drang dir eine zu scheuern. Kräftig. Das will ich aber nicht. Du bist wunderschön. Lieb. Zärtlich. Nur eben nicht ehrlich. Aber eben das ist mir wichtig. Ehrlichkeit bedeutet für mich vertrauen. Verlass. Verstehst du mich? Trotz allem will ich dich nicht als Freundin verlieren. Wenn du mich vorerst nicht sehen willst, kann ich es gut verstehen. Aber hinterher, würde ich gern wieder mit dir fortgehen. Kino. Theater. Keine Ahnung.“

„Es tut weh. Das stimmt. Aber es ist nett von dir, das du es mir so schonend beibringst und mir ehrlich sagst, was dich an mir stört. Die anderen haben mich einfach sitzen lassen. Ohne ein Wort. Du bist echt ein netter Typ und du hast was besseres, als mich, verdient. Entschuldige bitte, das ich nicht ehrlich zu dir war. Ich habe mir echt Mühe gegeben. Aber was Hänschen nicht lernt...“

„Du machst mir jetzt also keine Szene, weil ich dich verlasse?“

„Nö. Warum sollte ich. Ich weiß, das was du sagst, meinst du auch so. Darüber hinaus bewundere ich dich, das du es so lange mit mir ausgehalten hast. All die anderen haben eine Nacht mit mir verbracht und sind hinterher wortlos verschwunden. Bis auf wenige Ausnahmen. Mit denen habe ich öfter geschlafen, bis sie mich wortlos sitzen und sich nie wieder blicken ließen. Du bist eben anders und das mag ich so an dir. Das macht es für mich leichter, mit der Trennung klar zu kommen. Ich wünsche mir, für dich, das du jemanden findest, der genauso ehrlich ist, wie du.“

„Und ich wünsche mir, das du jemand findest, der dich glücklich macht. Dich so akzeptieren kann, und es auch tut, wie du bist. Im Grunde bist du eine ganz liebe Person. Nur kannst du nicht bei der Wahrheit bleiben. Ich gebe dir nicht die Schuld dafür. Schließlich kenne ich deine Familie. Da lügt jeder wie gedruckt. Ich liebe dich. Aber...“

„Ich liebe dich auch. Das beste ist wohl, wenn wir eine Weile keinen Kontakt zueinander haben. Das heißt ja nicht, das wir uns nie wieder sehen werden. Eben nur eine Weile.“

„Du hast recht. Schade, das du nicht immer so ehrlich zu mir warst, wie du es im Moment bist. Ich sehe es dir an, das du es ehrlich meinst. Komm her. Eine Umarmung. Als Zeichen, das wir freundschaftlich auseinander gehen. Ohne Zank und Streit. Und wie wäre es mit einem letzten Kuss?“

„Einer letzten Nacht?“

Die Lagerhalle

„Warum...?“

Ihr Stimme war sehr leise. Sie hatte Angst. An einem Stuhl gefesselt, saß sie in einer alten, baufälligen Lagerhalle. Jeden Moment konnte sie einstürzen, so baufällig war die Lagerhalle. Dies und das Ungewisse, was sie in seinen Augen sah, machten ihr Angst. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon hier war. Wie sie hier her kam. Ihr Kopf schmerzte. Es hämmerte brutal.

Sie sah ihn nur verschwommen. Aber sie kannte seine Stimme. Auch wenn jene nichts außergewöhnliches an sich hatte, erkannte sie doch den Menschen, dem die Stimme gehörte. Jahrelang hatte sie mit ihm zu tun gehabt. Mit ihm und seiner Frau.

„Sie wissen, wer ich bin?“, fragte er.

„Ja. Das weiß ich. Sie sind der Vater von...“, hauchte sie.

„Oh ja. Ich bin der Vater. Besser gesagt; ich war der Vater. DU hast sie mir weggenommen. Zuerst bringst du meine Frau dazu, mich zu verlassen. Dann nimmst du mir auch noch meine Kinder weg. Warum? Weil du Männer hasst. Leugne nicht. Ich habe mich über dich informiert. Dein Mann hatte dich vor Jahren verlassen. Aus gutem Grund, so weit ich dich kenne. Deine Stimme ist grässlich. Geht durch Mark und Bein. Da zieht sich bei mir alles zusammen.

Deine überhebliche Art, wie du mit anderen redest, wird auch seinen Teil dazu beigetragen haben. Und dann dein Äußeres. Wie alt bist du? Kannst du nicht normal rumlaufen, wie alle andern, in deinem Alter, auch? Wenn es nur das wäre.

Deine Kolleginnen waren genauso. Ihr vier habt dafür gesorgt, das mich meine Frau verließ. Sie und die Kinder waren der Halt in meinem Leben. Sieh dir an, was aus mir geworden ist. Ein Alki. Ja, ich saufe. Jeden Tag. Ich brauche es.

Anfangs spülte ich nur meinen Frust runter. Versuchte, die Leere auszufüllen, die ich euretwegen hatte. Zu vergessen, das ich einmal eine Familie hatte.

Meine Frau war labil. Das wusstet ihr. Alleine kam sie nicht zurecht. Weder mit den Kindern, noch mit dem Haushalt. Ich war derjenige, der die Familie zusammengehalten hatte. Der für alle sorgte. Ihr wusstet ganz genau, das ohne mich nichts ging. Das wir uns liebten. Aus Neid habt ihr uns auseinandergerissen. Habt ausgenutzt, das sie nicht ganz gescheit war.

Weißt du, wo meine Kinder jetzt sind? Da, wo wir alle eines Tages hinkommen werden. Genau dort, wo du in wenigen Minuten sein wirst. Deinetwegen sind meine Kinder tot. Und meine Frau. Ihr habt dafür gesorgt, das meine Kinder zur Mutter kam. Trotz des Wissens, das die Frau inkompetent ist. Aber was rege ich mich auf? Erwarte ich etwa, das ihr denken könnt? Wie viele tote Kinder habt ihr auf dem Gewissen?

Das Kind, welches in ihrem Haus wohnte, ist auch tot. Vernachlässigt worden, weil die Eltern an der Flasche hingen. Habt ihr davon gewusst? Ja, habt ihr. Schließlich haben wir euch darauf hingewiesen. Doch ihr habt nicht darauf reagiert. So wie mit der anderen Familie, wo die Kinder die eigenen Eltern angezeigt haben. Dahin gingt ihr nur mit Termin, damit sie viel Zeit haben, um ihre Wohnung zu machen. Die ganzen Alkflaschen verschwinden zu lassen. Zu uns kamt ihr stets unangemeldet und regtet euch über jeden kleinen Fussel auf, der in der Luft schwebte. Tickt ihr noch ganz richtig?“

„Was werden sie...?“

„Nichts. Rein gar nichts. Ich lasse dich hier sitzen. Währenddessen gehe ich zum Friedhof, meine Familie besuchen, die ich dank euch verloren habe. Ich hätte damals schon Alkoholiker sein sollen, dann hätte ich vielleicht noch eine Familie. Die ganzen Alkoholabhängigen und Junkies durften ihre Kinder ja behalten. Das die Kleinen vernachlässigt wurden oder gar starben, war euch egal. Ebenso, das ich wirklich Interesse an meinen Kindern hatte. Oder lag es vielleicht daran? Habt ihr sie mir deshalb weggenommen? Und wie oft durfte ich sie sehen, von euch aus? Einmal im Monat für maximal zwei Stunden. Und auch nur in Begleitung. Ihr seid echt das Letzte.

Ãœbrigens wird’s gleich ein Gewitter geben. Die Lagerhalle, in der wir uns befinden, ist sehr instabil. Ein leiser Windhauch und sie bricht zusammen. Ich wünsche dir einen langsamen und qualvollen Tod.“

Klassentreffen

„Schatz, ich würde dir gern meine erste große Liebe vorstellen. Jessica. Wir waren damals junge dreizehn. Man war ich verliebt in sie. Das war vor über dreißig Jahren. Leider wollte sie nichts von mir wissen, weil ich nicht sportlich war und auch nicht besonders hübsch. Zu der Zeit sprießten meine Pickel. Dafür war ich gut in den anderen Fächern. Wie geht es dir, Jessica?“

„Mir geht es gut. Die anscheinend auch. Siehst aus, wie das blühende Leben. Was machst du so? Bei unseren letzten Klassentreffen hattest du nie Zeit gehabt.“

„Einmal war ich im Krankenhaus. Ich wollte bei der Geburt meines Kindes dabei sein. Die anderen male war ich arbeiten. Häufig bin ich im Ausland und schaue nach dem Rechten. Schließlich möchte ich, das alle meine Firmen florieren und sich meine Arbeitnehmer wohl fühlen.“

„Firmen? Wie viele hast du?“

„Derzeit sind es um die zweihundert. Sie gehören mir nicht alle. Bei den meisten habe ich nur Anteile erworben. Einundfünfzig Prozent, um genau zu sein. Also pro Firma einundfünfzig Prozent Anteil. Verteil auf dem ganzen Planeten. Auch bei uns.“

„Oh.“

„Naja. Kein Grund neidisch zu sein. Aber wenn du jemanden kennst, der einen Job braucht, dann wende dich an mich. Ich bin immer auf der Suche nach guten Mitarbeitern. Wie geht es eigentlich deinem Freund. Bist du immer noch mit Steven zusammen? Dem gutaussehenden, coolen sportlichen Typen?“

„Ähm, der steht da drüben.“

„Der da? Seit wann trägt der so eine dicke Murmel vor sich her? Du kochst zu gut. Stimmt's?“

„Genau. - Entschuldige mich bitte. Ich muss mal wieder zu ihm gehen, bevor...“

„Und da ist sie weg. Ach Schatz. Ich bin glücklich mit dir. Mit jedem Tag wirst du hübscher. Im Gegensatz zu ihr. Entweder hat sie stark zugenommen, oder ist wieder schwanger. Auf jeden Fall ist sie nicht glücklich mit ihm. Kein Wunder. Die Schönheit hat er verloren. Ihn hat sie mich damals vorgezogen. Dies ist nun die Strafe dafür. Aber naja. Mit ihr wäre ich bestimmt nie so glücklich geworden, wie mit dir. - Schau. Die Brünette. Das ist Tina. So weit ich weiß, ist sie zweifache Witwe. Daneben steht Svenja. Sieben Kinder. Alle von einem anderen Typen. Torsten lebt vom Amt. Aber es ist nicht seine Schuld. In seiner Lehre hatte er einen schweren Unfall. Seit dem ist er schwerbehindert. So was kann passieren, wenn man die Regeln des Meisters missachtet.

Claudia. Auch in sie hatte ich mich einst verliebt gehabt. Kurz waren wir zusammen gewesen. Aber ich passte nicht in ihren Freundeskreis. Deswegen verließ sie mich und angelte sich den Typen da hinten. Den einarmigen Kahlkopf. Zu schnell gefahren. Unfall. Arm ab. Pech.

Sieh mal in die rechte Ecke. Das waren die Looser. Zu denen gehörte ich. Die haben es alle geschafft. Glücklich verheiratet. Erfolgreich in ihren Berufen. Intaktes Familienleben. Ich habe mich genauestens über alle Informiert, bevor ich mich entschloss, zu diesem Klassentreffen zu kommen. Mich interessierte es, was aus all denen geworden ist. Wer bei der Wahrheit bleibt und wer alles schönredet. Man sieht richtig, wer wie in der Schule war. Die Coolen sind heute die Looser. Schönheit vergeht.

Lass uns zu den ehemaligen Loosern gehen. Ich mochte die schon damals. Sie akzeptierten mich, wie ich war. Das waren noch Freunde. Unsere Jobs hatten uns zu sehr vereinnahmt. Deswegen siechte der Kontakt. Aber so kurz vor der Rente, könnte man wieder. Ich meine, wir können es uns locker leisten, mit fünfzig in Ruhestand zu gehen und das Leben zu genießen.

Ich weiß, es klingt hochtrabend. Arrogant. Aber so war es nicht gemeint. Ich finde es auch traurig, was aus denen geworden ist. Aber daran kann ich nichts ändern. Sie haben es sich selbst zu verschulden. Allerdings bin ich bereit, ihnen eine zweite Chance zu geben, wenn sie es wollen. Schließlich bin ich ein Mensch und nicht nachtragend.“

Niagarafälle

„Hab ichs dir nicht gesagt?“, schrie er, „Passe auf. Rase nicht so. Aber du wolltest ja nicht auf mich hören. Dein Rad ist Schrott und du auch. Durch deine Raserei bist du nun gelähmt. Auf Lebenszeit. Nie wieder wirst du laufen können. Ist dir das bewusst? Ich habe dich gewarnt. Immer und immer wieder. Aber warum auf mich hören? Ich bin doch eh das Letzte.

Wo ist denn dein Schatz überhaupt? Sollte er nicht bei dir sein, anstatt ich? Dein Supertyp sollte jetzt bei dir sein. Genau hier, wo ich jetzt stehe. Nicht ich. Er. Ich bin dein Ex. Das hast du mir lange genug eingetrichtert. Aber das ist wieder mal typisch du. In guten Zeiten kennst mich nicht. Wenns dir scheiße geht, weißt wo ich zu finden bin. Du bist das eigentliche Arschloch und nicht ich. Denn ich habe stets alles gemacht. Du hast dich nur von jedem flachlegen lassen. Ich hatte die Arbeit und die anderen bekamen die Belohnung. Sogar nach Sonstwo bist gefahren, um zu vögeln. Was hattest du zu mir gesagt? 'Ich brauchte Luftveränderung. Wollte was anderes sehen. Hab mir nur die Stadt angesehen.' Deine Worte. Und ich Esel habe dir auch noch geglaubt. Dafür hattest du Geld. Oh Gott, wenn ich daran denke. Wie oft habe ich dir was zugesteckt, weil du nichts hattest. Ich glaubte ernsthaft, das du Rechnungen zahltest und deshalb kein Geld hast. Aber die stapelten sich bei dir. Was für ein Vollidiot ich doch bin. Jeder andere hätte dir schon längst in den Arsch getreten. Dich geschlagen, das dir hören und sehen vergeht. Aber ich nicht. Ich stand immer zu dir. Nahm dich vor jedem in Schutz. Leck mich doch.“

Er zog sich seine Jacke an und ging. Etwa eine halbe Stunde später war er im Krankenhaus angekommen. Zaghaft klopfte er an ihrer Tür. Hasste sich selbst dafür, was er schon wieder tat. Warum konnte er nicht Nein zu ihr sagen. Schließlich waren sie schon eine Weile getrennt. Sie hatte seit geraumer Zeit einen anderen. Nicht die beste Wahl, die sie da getroffen hatte. Auch wenn er ganz passabel aussah. Aber er kam sich so obercool vor. Eingebildet, bis zum Gehtnichtmehr. Das sie wirklich auf ihn stand, konnte er nie glauben. Nicht so was.

„Na du.“, flüsterte er fast, als er neben ihren Bett stand.

„Na du. - Deine Nummer stand noch drin. Hab vergessen sie zu ändern. Tut mir leid.“

„Verarsch deine Mutter und nicht mich. - Er hat dich also verlassen. Und nun kommt wieder der Ex zum Einsatz.“

„Du...“

„Was? Versuchst du mir zu sagen, das ich recht habe. Wieder ein mal? Erspare dir das. Es ist ja nichts Neues. Weißt du, wie lange du noch hier bleiben musst?“

„Ein paar Tage bestimmt. Morgen erfahre ich mehr. - Danke, das du hergekommen bist. Nach all dem, was war...“

„Im Gegensatz zu dir, halte ich meine Versprechen. Ich habe dir gesagt, das ich immer für dich da sein werde. Es ist nur traurig...Verdammt.“, er drehte sich um, damit sie seine Tränen nicht sah.

Es tut mir so unendlich leid. Ich weiß, das ich es nie wieder gutmachen kann, was ich dir angetan habe. Das du hergekommen bist, ist wirklich eine große Tat. Womit habe ich dich nur verdient? Du bist so lieb zu mir. Und ich? Sieh mich an. Immer wieder hast du mir gesagt, ich soll nicht so rasen. Einen Fahrradhelm tragen. Hast mich vor den Folgen gewarnt. Ich hätte auf dich hören sollen. Bei dir bleiben sollen. Scheiße. Jetzt darf ich ein Leben lang im Rollstuhl sitzen. Klasse. Da habe ich mir was eingebrockt.

Du siehst gut aus. Süß. Die Hose ist bestimmt neu. Darin hast du endlich einen Arsch.

„Beinahe hätte ich es vergessen. Ich hoffe, du stehst noch auf den Süßkram.“, murmelte er.

„Danke für alles.“

„Schon gut. Ich bin nur froh, das ich im Erdgeschoss wohne. Denn ich hätte keine Lust, dich jeden Tage die Treppe rauf und runter zu tragen.“

Niagarafälle.

Missverstanden und Abgestempelt

 

„Meine Ehe geht nicht in die Brüche, weil ich saufe. Ich saufe, weil ich es nicht verkrafte, das meine Ehe in die Brüche geht. Warum willst du das nicht kapieren? Es bringt nichts, wenn du mich wieder zur Entgiftung schickst. Sobald ich draußen bin und mit der Realität konfrontiert werde, mir klar wird, das ich allein bin, werde ich wieder anfangen mit saufen. Die Ursache muss behandelt werden. Nicht das Ergebnis. Sobald ich mit der Situation klarkomme, das meine Ehe gescheitert ist und ich wieder alleine leben kann, höre ich automatisch mit dem Saufen auf. Aber wenn ihr mir nicht helft, mich dahin zu begleiten, werde ich wirklich noch zum Alkoholiker.“

„Ich wiederhole mich nicht noch einmal. Sie sind rückfällig geworden. Entweder gehen sie für drei bis vier Tage zur Entgiftung, oder sie werden entlassen.“

„Ihr wollt es nicht kapieren. - Ich werde zu meiner Psychologin gehen.“

„Also wollen sie gehen?“

„Mir bleibt nichts anderes übrig. Ihr wollt ja nicht die Ursache behandeln. Den Auslöser. Ihr habt gehört, das ich trinke und mich sofort als Alkoholiker abgestempelt. Jetzt wollt ihr, das ich nie wieder einen Tropfen zu mir nehme. Wenn ich so ehrlich bin und es zugebe, darf ich gleich wieder zur Entgiftung.

Meine Schlafstörungen hatte ich schon vorher. Bevor ich den ersten Kontakt zum Alkohol hatte. Das meine Hände zittern, ist auch normal bei mir. Habe ich schon, seit dem ich denken kann. Sie sind oft kalt und schwitzen recht leicht. Den Nachtschweiß, habe ich herausgefunden, den habe ich, wenn ich die Satinbettwäsche benutze. Nur dann. Aber das will mir alles keiner glauben. Für euch bin ich ein Alkoholiker und alles was ich habe, hängt mit dem Konsum von Alkohol zusammen. Zuhören. Das müsst ihr lernen. Richtig und vollständig zuhören. Gib mir den Entlassungsschein zum Unterschreiben. Wenn ich euch noch länger ertragen muss, habe ich noch einen anderen Grund zum Saufen.“

Es stand ihn bis oben hin. Ganz egal, was er sagte, sie hörten nur das, was sie hören wollten. Einen Tag länger und er würde Amoklaufen. Er bereute, das er mit seinem Problem zum Arzt gegangen war. Aber er wollte es nicht so weit kommen lassen, das er eines Tages Alkoholiker wird. So weit war er nicht mehr davon entfernt gewesen.

Er dachte nicht über irgendwelche Folgen nach, die mit seiner Entlassung auf ihn zukommen könnten. Es war ihm alles zu viel und zu blöd. Die Engstirnigkeit der Ärzte und Psychologen trieb ihn an den Rand des Wahnsinns. Sie wollten ihn einfach nicht verstehen. Für sie war er Alkoholiker und dieses Problem musste gelöst werden. Die Ursachen dafür, wurden in den Hintergrund geschoben. Nicht beachtet. Und das verstand er nicht. Warum taten sie das? Waren sie Fachidioten? Hatten sie zu wenige Patienten? Ehrlichkeit war nicht angebracht. Dies musste er sich eingestehen. Obwohl er nach der Entgiftung nicht mehr so viel getrunken hatte, wie zuvor. Aber das reichte ihnen noch nicht. Um bei der Tagesklinik aufgenommen zu werden, musste man völlig trocken sein. Denn die Tagesklinik diente nur als Unterstützung trocken zu bleiben. Sobald man auch nur einen winzigen Tropen zu sich nahm, war man da raus. Musste zurück zur Entgiftung. Aber dahin wollte er nicht noch einmal. Die Tage hatten sich zu sehr in die Länge gezogen. Sie durften ja nichts. Keine sportliche Betätigung, kein fernsehen, kein Ausgang. Knast konnte nicht schlimmer sein. Dennoch waren einige des Öfteren zu Besuch. Er hatte sie wiedererkannt, als er an jener Station vorbeigelaufen war. Dabei waren gerade mal drei Wochen vergangen.

In Gedanken versunken, machte er sich auf den Weg nach Hause. Dachte an seine Frau, die ihn verlassen hatte. An seine Wohnung, wo ihn niemand erwartete. Er fühlte sich missverstanden. Allein.

Ehestreit

„Ich lasse mir von dir nichts verbieten. Wenn du mit deinen Freundinnen nachts durch die Bars ziehst und irgendwelchen Männern deine Nummer zuschiebst, darf ich mal mit meinen Kumpels einen Heben gehen.“

„Ich schiebe niemanden meine Nummer zu. Wer erzählt dir so ein Scheiß?“

„Ach komm schon. Du willst mir doch nicht weiß machen, das du die einzigste von euch bist, die das nicht macht.“

„Glaub doch, was du willst.“

„Deine Freundinnen haben es mir gesteckt. Nicht mit Absicht. Sie haben sich verplappert.“

„Aha. Haben sie dir auch gesagt, das ich mich unter falschen Namen vorstelle? Und falls du es genau wissen willst, hast du hier meine Visitenkarte. Wie du sehen kannst, steht da ein ganz anderer Name und eine völlig andere Nummer. Ich mache das doch nur, um die Kerle abzuwimmeln. Manche wollen einfach nicht kapieren, das ich einen Freund habe. Ich liebe dich doch, du Idiot.“

„Ach ja? Nehmen wir an, es ist so. Das gibt dir noch lange nicht das Recht, mir zu verbieten mit meinen Kumpels einen Heben zu gehen.“

„Ich habe dich beobachtet. Die Kellnerin macht dir stets schöne Augen. Und du? Lächelst sie auch noch an.“

„Ach, du beobachtest mich? Kein Vertrauen zu mir? Du weißt ganz genau, das ich dich liebe, du Schlampe. Das ich dir treu bin und es niemals wagen würde, mit anderen Frauen auch nur zu flirten. Ich lächle sie an. Das stimmt. Aber mehr ist da nicht. Sie ist glücklich verheiratet. Und ich bin glücklich mit dir. Zumindest war ich es bis vorhin.“

„Was soll das heißen, bis vorhin?“

„Bis du mit diesem Streit angefangen hast. Ein sinnloser Streit. Warum machst du so ein Scheiß?“

„Was glaubst du wohl, warum ich nicht will, das du mit deinen Kumpels in die Kneipe gehst und dich volllaufen lässt?“

„Eifersucht! Hast ja eben zugegeben, das du eifersüchtig bist. Dabei hast du gar keinen Grund dazu. Das weißt du ganz genau.“

„Es hat gar nichts mit Eifersucht zu tun.“

„Mit was dann?“

„Ãœberlege doch mal. Welcher Tag ist heute?“

„Welcher Tag heute ist? Der...Oh scheiße. Tut mir leid, Schatz. Das habe ich völlig vergessen.“

„Ist es dir wieder eingefallen? Und nun?“

„Naja. Da ich es vergessen habe, muss ich dich wohl um Verzeihung bitten und dich groß ausführen. Auf meine Rechnung, natürlich.“

„Der Idiot tut mir leid.“

„Und mir, die Schlampe.“

 

Kleiner sonnenschein

 

„Ich war nur einmal mit ihr essen gewesen. Wir haben uns nett unterhalten. Mehr war nicht gewesen. Aber das wird mir immer wieder vorgehalten. Hintergangen. Das ich nicht lache. Wer hat denn die Beine für jemand anderen breit gemacht? Ich hatte nur ein Essen mit ihr. Mehr nicht.“

Tränen standen ihm im Gesicht. Dies würden seine letzten Worte sein, wenn alles gut ging. Er hatte keine Lust mehr zu leben. Jeder geringste Fehler von ihm wurde aufgebauscht.

Vor wenigen Woche hatte er heimlich einen DNS-Test gemacht und herausgefunden, das er nicht der Erzeuger seines Kindes ist. Es hatte ihn gewundert, das sein Kind so rein gar nichts von ihm hatte. Auch hatte es nur wenig gemein mit seiner Mutter. Davon abgesehen erhielt er einen anonymen Hinweis. Zuerst schenkte er ihm keine Beachtung. Aber als er sein Kind betrachtete, ließ es ihn nicht in Ruhe. Seine Frau war kaum noch zu Hause. Ständig unterwegs. Angeblich geschäftlich. Daran glaubte er schon lange nicht mehr.

Er holte eine Liste hervor, mit allen Namen, die er kannte. Strich alle durch, die ihn nicht vermissen würden, wenn er nicht mehr war. Es ging recht flott. Am Ende blieb nur noch ein Name übrig. Das Kind. Seine Verwandten waren entweder schon tot oder sie hatten schon lange kein Kontakt zueinander. Freunde hatte er schon lange keine. Ihm blieb nur seine kleine Familie.

Er sah aus dem Fenster und dachte nach. Die Sonne schien. Das Haus war leer. Wieder einmal hatte sie das Kind weggegeben. Weder wurde er gefragt, noch das Kind, ob sie damit einverstanden sind. Sie wurden beide übergangen.

Er zerriss seine Zeilen und fing neu an.

 

„Meine liebe Ehefrau,

 

wie sehr ich dich liebe. Dich begehre. Du bist der Oscar meines Herzens. Mit jedem Tag wirst du immer schöner. Schade das du eine Schlampe bist, die sich von jedem ficken lässt. Ich hoffe, du fängst dir was ein.

Ach übrigens, ich nehme unser Kind, das nicht von mir ist, mit auf eine lange Reise. Ich schreib dir dies nur, weil du sonst nicht merken würdest, das wir nicht mehr da sind. Du hast dir ja die letzte Hirnzelle rausficken lassen.

Es wünscht dir einen langsamen, quälenden und grausamen Tod

 

Dein dich liebender Ehemann“

 

„Soll ich das so lassen?“, fragte er sich selbst.

„Ach, ich bin dann tot. Hinter mir die Sintflut. Leckt mich alle am Arsch. Ich schnapp mir jetzt das Kind und stürze uns beide in die Fluten. Ich kann es doch nicht bei dieser Frau lassen. Das würde mein Gewissen nicht mitmachen.“

Entschlossen stand er auf und machte sich auf den Weg. Auch wenn das Kind nicht von ihm war und er es nur selten um sich haben durfte, hatte er es doch lieb. Konnte es nicht zulassen, das es stets und ständig woanders schlafen musste.

Es wunderte ihn, das er problemlos da Kind entgegennehmen durfte. Sie schienen gar froh zu sein, es loszuwerden.

Sie liefen durch den Wald, bis sie an den angrenzenden See ankamen. Es dämmerte schon. Tränenreich schaute er auf das Kind hinab, welches sich freute, bei ihm zu sein. Trotz dem, das sie sich nur selten gesehen hatten, war irgendwo eine Bindung zwischen ihnen entstanden.

Es schaute zu ihm auf und lächelte. Freute sich, das jemand etwas mit ihm unternahm. Das er nicht in die Ecke geschoben wurde und mit sich selber spielen musste.

„Warum weinst du, Papa?“, fragte das Kind.

Langsam ließ er sich auf die Knie fallen. Drückte das Kind ganz fest an sich. Noch mehr Tränen. Es war noch so klein und unschuldig. Von niemanden richtig geliebt. Immer nur abgeschoben worden. Es hat niemanden etwas getan. Er konnte es nicht tun. Das brachte er nicht übers Herz. Auch wenn es nicht seine Gene waren, liebte er das Kind mindestens ebenso.

„Ich liebe dich, mein kleiner Sonnenschein.“

Das Ãœbliche

 

„Du bist doch echt das Letzte. Weißt du wie peinlich mir das war? Vor meinen Kollegen...“

Das übliche Blabla. Ich hörte ihr nicht zu. Warum sollte ich auch. Schließlich wusste ich, das sie nicht auf mich wütend war, sondern auf sich selbst. Natürlich gab sie es nie zu. Lieber sog sie sich was aus ihren Fingern und knallte mir alles Mögliche an den Kopf. Verdrehte Tatsachen und kramte in der Vergangenheit. Warum ich das immer wieder mitmachte? Weil ich sie liebte. Von ganzem Herzen.

Ihre Worte prallten an mir ab. Aber es tat weh, wenn sie zutrat. Ich hatte gedacht, das man irgendwann nicht mehr den Schmerz merkt. Aber da lag ich wohl falsch. Daran gewöhnt hatte ich mich auch nie. Warum war eigentlich immer ich derjenige, an dem sie ihre Wut ausließ? Was hatte ich an mir? Sie war ja auch nicht die einzigste. Aber diejenige, die es volle Kanne tat. Am Häufigsten.

Immer wieder fragte ich mich, warum ich mir das antat. Wirklich nur, weil ich sie liebte? Liebte ich sie so sehr? Es quälte mich, wenn sie mich anschrie. Nie wusste ich, wieso so mies drauf war. Sagen wollte sie es mir nie. Ganz egal, wie sehr ich sie darum bat. Manchmal erfuhr ich es Tage später. Aber nicht immer.

Sie haute ab. Nicht das erste mal. Fuhr mit ihrem Rad den restlichen Frust ab. Währenddessen setzte ich mich vor den Fernseher mit Bier und Wein. Natürlich trank ich nicht alles durcheinander, sondern nacheinander. Danach traf ich mich mit einen Kumpel zum Saufen. Ich brauchte ihm nichts zu sagen. Er kannte mich und meine Frau. Wusste, wie sie war. Hatte es schon öfters miterlebt. Anfangs riet er mir noch mir eine andere zu suchen. In der Zwischenzeit hatte er sich daran gewöhnt. Meine Beziehung, besser gesagt, die Erlebnisse in/ mit meiner Beziehung, brachten Abwechslung in sein tristes Leben. Er hatte niemanden mehr. Nur noch mich. Kein Job und keine Aussicht darauf. Frauen kennenlernen war nicht sein Ding. Er hatte keine Vorstellung, was er wollte. Wie sie sein sollte. Nicht einmal, ob er eine haben wollte. Einerseits würde er schon gern wieder mal was mit einer Frau anfangen, aber andererseits wollte er den Stress nicht. Meiner war ihm mehr als genug. Reichte aus.

Ich stellte mir manchmal vor, wie es wäre, wenn ich mit einer anderen Frau zusammen wäre. Versuchte es mir vorzustellen. Aber irgendwie konnte ich es nicht. Jedes mal sah ich nur sie. So sehr ich mich auch bemühte. Irgendwo hatte ich mich an all dem gewöhnt. Konnte mir nicht wirklich vorstellen, ein normales, geregeltes Leben zu führen. Irgendwie brauchte ich das. Auch wenn es mir manchmal zu viel wurde. Nicht mehr mitmachen wollte. Es würde mir fehlen. Langweiliger Alltag? Musste ich nicht haben. Ich brauchte diese Spannung. Was passiert im kommenden Augenblick? Bleibt sie so, oder ändert sie sich?

Es war schon spät. Aber das war mir egal. Ich musste sie unbedingt anrufen. Es musste jetzt raus. Konnte nicht mehr warten. Zum Glück ging sie ran und ich konnte ihr meine Meinung direkt sagen, auch wenn sie nicht ganz wach war.

„Schatz! Bleib, wie du bist. Ich liebe dich. Wenn ich mein Bier ausgetrunken habe, komme ich nach Hause.“

Schöne Frauen dürfen sich nun mal alles leisten. Auch zickig zu sein.

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