Humor & Satire
Die Fliegen und der Teufel

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"Die Fliegen und der Teufel"
Veröffentlicht am 06. Juni 2013, 58 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Freigeist. Im Bewusstsein, das ich ein sogenanntes "neues Kind" bin.Ich heilige die geistige Freiheit. Stilles Wasser. Katzen sind Götter; Wir haben das in Unserer hektischen Zeit lediglich vergessen!
Die Fliegen und der Teufel

Die Fliegen und der Teufel

Einleitung

... die Fortsetzung von: In der Not isst der Teufel auch Fliegen; oder was?









>

Kapitelangabe

 


 3:_Nachtrag des Reiseleiters

 4:_ Für was rennen die denn so?

 5:_Was mit den anderen passiert ist

 6:_Ruth

 7:_Rudolfs Angst

8:_Wann sind Wir da?




 


(wird laufend aktualisiert ...)

 

 

 

 

 

 



1. Kapitel: Nachtrag des Reiseleiters


 

Da mich bereits sehr viele Briefe erreicht haben, in Bezug auf diese Geschichte und Sie zwar abgeschlossen ist, möchte ich es mir trotzdem nicht nehmen, der Bitte von Vielen nachzukommen und hier noch ein kleines Zusatzkapitel anzuhäng-en. Ich habe also einerseits die Ge-schichte; das heisst ihr Ende, ruhen zu lassen; so wie es ist, doch kann ich andererseits aber auch mit etwas zusätz-lichem aufwarten.


Dabei handelt es sich um Notizen, die

ich mir während Unserer Reise gemacht habe; beim durchlesen selbiger ist mir nämlich aufgefallen, dass es da noch den einen oder anderen Fall gibt, über den ich Ihnen (im Nachhinein, sozusagen) noch etwas berichten kann.

 

Der erste Fall dreht sich um eine Person; eine Frau besser gesagt, die sich zwar für diese Erlebnisreise angemeldet hat, doch dann aber trotzdem nicht erschien-en ist. Ich hatte lediglich telefonischen Kontakt mit Ihr. Und obschon ich diese Frau bis heute nicht  gesehen hab, hatte Sie sich doch via Foto; so wie Alle anderen auch, hier bei Uns angemeldet. Ich hatte also Ihr Bild vor mir, als Wir

miteinander telefonierten:


„Road to hell; Teuflische Reisen allerorthin – was kann ich für sie tun?“

 

„Guten Tag, mein Name ist Noemi und ich habe …“ an dieser Stelle verstummte die Anruferin kurz um dann, nachdem sie tief Luft geholt hatte weiterzufahren:


„Ich habe bei ihnen eine Reisegebucht!“ 


Das Seufzen in ihrer Stimme war un-missverständlich. In diesem Moment begann ich mich kerzengerade auf meinem Stuhl aufzurichten; da war ganz deutlich was im Busch! Und nachdem ich

mich ebenfalls vorgestellt hatte, ging es darum, den Grund für Noemis Anruf herauszufinden:

 

„Das ist sehr schön; ich habe bereits ihr Anmeldeformular vor mir; Noemi. Und was kann ich zu ihrer Befriedigung tun?“

 

„Nun, es ist so, dass ich daran leider nicht teilnehmen werden kann.“

 

„Sie wollen also, dass ich sie von der Liste nehme; Noemi?“


Es gab wieder eine dieser bedeutungs-schwangeren Pausen in der Noemi wieder seufzend Luft holte und in der

ich genau hörte, dass sie dabei mit grosser Willenskraft ein Weinen unter-drückte, dass sich von tief ganz tief unten seinen Weg nach aussen bahnen wollte.


Dann sprach sie weiter:


„Ja; das ist richtig! Denn sehen sie; ich habe Angst vor dem Leben. Ich weiss zwar nicht, wie ich das abstellen soll, doch wenn ich zu Hause bleibe und nicht nach draussen gehe, dann ist das nicht ganz so schlimm!“ 


Als sie fertig gesprochen hatte, unter-strich Noemi das ganze mit einem

neuer-lichen, tiefen Seufzer.


Ich war in den ersten paar Sekunden einfach sprachlos. – Konnte mich dann aber gut wieder fassen und wollte sie gerade fragen, ob sie denn vielleicht Lust haben würde, die Reise zu einem später-en Zeitpunkt anzutreten, als Noemi gleich darauf zu kreischen anfing, als wäre sie am Spiess. Schrill und in den höchsten Tönen.


Ich musste mir den Hörer ein wenig vom Ohr weghalten. Hielt mich jedoch bereit, sofort etwas zu sagen, wenn sie wieder still sein würde.


Doch dazu kam ich nicht.


Noemis Schrei dauerte eine gute halbe Minute. Von wo nimmt die sich diese Ausdauer und Kraft? fragte ich mich noch, als das Gekreische aufs Mal abbrach. Aber still war es auch danach noch nicht; denn kurz darauf zerbrach irgendwas aus Glas, am anderen Ende der Leitung. Und damit meine ich nicht etwas kleines, wie ein Wasserglas, das vielleicht zu Boden fällt und daraufhin zerbricht.

 

Es hörte sich so an, als würde ein Fenster zerkrachen. Ein grosses Fenster. Und ich konnte sogar für einen Moment

lang das splittern von Holz hören.

 

 

Von Noemi hörte ich daraufhin nichts mehr und da sie sich nach mehrmaligem Rufen dann trotzdem nicht mehr am Hörer zurück meldete und noch andere Arbeiten auf dem Programm standen, für mich an diesem Tag, hängte ich schliess-lich auf.


Natürlich habe ich danach sofort beim Rettungsdienst angerufen und ihnen die Adresse von Noemis Wohnung genannt; das war alles was ich tun konnte.

 

Von Noemi habe ich bis heute nichts

mehr gehört.

 

 

 

 

 

 


2. Kapitel: Für was rennen die so?

 

 

Da gibt es noch etwas anderes, dass sich, kurz bevor die Reise (welche im Buch: „In der Not ist der Teufel auch Fliegen; oder was?“ erzählt wird) be-gonnen hatte, zugetragen hat. Es geht dabei um einen Mitarbeiter, der damals erst seit kurzer Zeit für das Road to hell Reisebüro gearbeitet hatte.

Und über das will ich heute nun also hier berichten.

 

Die Vorbereitungen zu diesem Trip; dessen Ziel die kleine Anhöhe in der

Nähe des Kinos gewesen ist, waren zum grössten Teil bereits abgeschlossen und ich hatte mein Büro; nachdem ich mich selbstverständlich darauf vorbereitet hatte – schliesslich bin ich ja der Reise-leiter, verlassen und stand nun auf dem Besammlungsplatz, auf welchem In der Not isst der Teufel auch Fliegen; oder was? begann.



Ich mag mich noch gut daran erinnern, dass ich etwa eine halbe Stunde gewartet hatte, als die ersten Reisegäste eintraf-en. 


Darunter war auch eine besonders 

hübsche junge Frau, die mich schon zu Beginn mit einem gar herzlichen Blick bedacht hat; ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, würde ich so-gar sagen, dass dies ein leicht verliebter Blick gewesen ist. Ich weiss auch, dass ich mir dann noch gesagt habe: Na gut; wir werden uns bestimmt noch einge-hender miteinander unterhalten können! und auch in diesem Punkt sollte ich Recht behalten; was ja auch die den meisten Teilnehmer der Reise bekannt ist. Cora ist schlichtweg gesagt einfach eine Wucht.


Doch ich schweife ab. Da gab es also diesen Mitarbeiter. Ein sehr ruhiger

Mensch eigentlich. Doch wie sich später herausstellen sollte, war das bloss eine Maskerade, die mehr schlecht als recht gewesen ist. Es handelt sich dabei um meinen Sekretär; die Person die eigent-lich während der ganzen Reise an meiner Seite hätte sein sollen, um dann zum Bei-spiel die Zentrale anzurufen, falls ich den Befehl dazu erteilen würde. Eine rechte Hand, sozusagen. Jemand, der bei den auftretenden Schwierigkeiten, die sich eben bei der Reise ergeben hatten, die Sachen übernommen hätte, zu denen ich dann schlussendlich verpflichtet gewesen bin. Sein Name übrigens, ist Mathias.


Doch wie gesagt hätte Mathias das tun sollen; was er dann aber trotzdem nicht getan hat.

Kurz nachdem sich also die Zahl der Reisegäste auf dem Besammlungsplatz stark vermehrt hatte und eigentlich nur noch eine Handvoll der angemeldeten Personen fehlten, fing es an. Ich weiss das übrigens so genau, da ich zu diesem Zeitpunkt gerade via Blickkontakt ein wenig mit Cora geflirtet hatte. Mathias hatte sich schon die ganze Zeit über; seitdem wir beide zusammen hier ange-kommen sind, so benommen, als ob ihn etwas richtig derb bedrücken würde. 


Dabei habe ich mir irgendwann noch 

gedacht: Na, dann wirst du dich wohl so richtig auf die Toilette im Kino freuen! - Als er plötzlich neben mir stand; von wo er aufgetaucht ist, konnte ich nicht sagen; sind doch meine Augen zuvor noch in diesem angenehm warmem und wunderbarem Blick von Cora gefangen gewesen und drum habe ich mich auch erst mal heftig erschreckt.


Er selbst schien das nicht bemerkt zu haben; Mathias sah nämlich selbst so aus, als hätte er selbst gerade einen Riesenschrecken erlebt. Denn nachdem ich mich dann etwas beruhigt hatte, er-kannte ich, dass sich neben der Be-drücktheit noch ein anderer Ausdruck

auf sein Gesicht gekrabbelt ist: Pure und unverhohlene Angst; der Schreck stand ihm noch ganz deutlich in den Augen geschrieben. 


Ich nahm ihn also ein wenig zur Seite bevor ich Luft holte.


„Was ist denn mit dir los; Mathias? fragte ich ihn mit weit aufgerissenen und erstaunten Augen.


Es war sein erster Einsatz da draussen und nach der entsprechenden Schulung, ging es nun bei ihm darum, die gelernte Theorie in der Praxis umzusetzen. Da ich selbst wiederum schon seit einiger Zeit

hier dabei bin, hatte die Leitung be-schlossen, dass Mathias sein erstes Mal draussen; zusammen mit einer Reise-gruppe, mit mir absolvieren wird.

 

Doch nun begann ich ernsthaft diese Entscheidung zu hinterfragen.

Apropos Frage: Diese hatte mir Mathias noch immer nicht beantwortet und so setzte ich ein zweites Mal an, während sich sein Blick mittlerweile gesenkt hatte und er völlig verlorenen auf sein Schuhe starrte:


„Wenn etwas nicht in Ordnung ist, so sagst du es besser jetzt gleich! Du siehst aus, als wäre dir heute Morgen der

Schnitter persönlich begegnet; was zum Teufel ist denn?“


Meine Worte hatten einen schier flehen-den Ausdruck ausgenommen, dem ich mir vage bewusst gewesen bin, während ich mich voll und ganz auf Mathias kon-zentrierte um herauszufinden, was mit ihm nicht in Ordnung war.

 

„Es ist nur so, dass ich Angst vor dem Chaos habe!“  konnte ich noch gerade einigermassen vernehmen; seine Stimme war ein leises Flüstern, dass sich in der Weite des Landes zu verlieren schien, bevor es richtig verstanden werden konnte; ich gab mir sichtlich Mühe, um

die Essenz dessen, was er mir da sagte, zu begreifen; hatte er eben gesagt Cha-os? – Das er davor Angst habe?


Doch bevor ich zu einer weiteren Frage ansetzen konnte, fuhr er leise wispernd fort:


„Ich weiss zwar nicht, wie ich das ab-stellen kann, doch solange ich auf meine Füsse schaue, geht es schon. Ich werde jetzt einfach hier bleiben, bis alle wieder gegangen sind, bis die Sonne wieder un-ten ist und dann werde ich weitersehen!“

 

Mathias wurde dann kurze Zeit später, von einem anderen Mitarbeiter abgeholt.

Auch von ihm habe ich bis heute kein Sterbenswörtchen mehr gehört.

 

Manchmal bringt die Arbeit äusserst ko-mische Erfahrungen mit sich!

 

 

 

 

 

 

3. Kapitel: Was mit den anderen passiert ist

 

 

Den Lesern meines vorherigen Buches; mit dem Titel: In der Not isst der Teufel auch Fliegen; oder was?“ könnte sich die Frage nach dem Verbleib der anderen Teilnehmern aufgedrängt haben.

 

Dieses und die folgenden Kapitel möchte ich ihnen widmen; diesen Menschen, die beim Versuch, sich mit der Angst ein-gehender zu befassen und auseinanderzu-setzen, aufs Mal selbst einer eigenen Angst gegenüber sahen; plötzlich und völlig unerwartet.

Als erstes haben Wir da mal Kurt. Kurt haben Wir am Ende des Filmes in Aktion erleben können. Kurt ist der, welcher Angst vor der Welt da draussen hat. Das waren seine Worte. Ausserdem hatte er noch was anderes gesagt:


Ich weiss nicht, wie ich damit leben soll. Doch solange ich mich in Filme und Bücher fliehen kann, ist alles in Ord-nung.


So. Wem kommt das nun in irgendeiner Weise bekannt vor?

                                                                          

Ich denke, dass Wir alle; jede und jeder auf seine ganz eigene Weise Unsere kleinen, bewussten Flüchte aus dem All-tag praktizieren. Es kann aber durchaus sein, dass dieses Bedürfnis; was es denn eigentlich ist, sich wandelt, indem man ihm mehr Aufmerksamkeit zukommen lässt, als es eigentlich gesund wäre. Die Sichtweise bestimmt die Haltung gegen-über einer bestimmten Sache, wie eben-falls längst bekannt ist. Was aber auch längst bekannt ist, ist wenn die Sicht-weise einen gewissen Knick bekommt, dies auch im Wesen, der Person zum tragen kommt.

Man merkt es ihr an, dass etwas nicht stimmt. So wie zum Beispiel bei Kurt.

Kurt ist seit diesem Vorfall fester Mit-arbeiter in ebenjenem Kino, in das die Reise geführt und in welchem Kurt seinen Ausbruch hatte. Von einer Ge-nesung ist momentan beileibe nicht die Rede. Doch er macht gute Fortschritte und auch, wenn er sein Bett nun eben-falls unter dem Kinodach stehen hat, macht er seine Sache gut, als Kioskange-stellter.


Von einer Therapie bei einem Psycho-logen oder bei einem Psychiater sieht Kurt nach wie vor ab.

Der Vorfall hat sich zudem seit damals

nicht wiederholt.







4. Kapitel: Ruth

 

 

Ihr Name ist Ruth und sie hat Angst vor Ausserirdischen. Ruth ist inzwischen ge-funden worden, seit sie sich mit den Worten:


Ich weiss nicht, wie ich das abstellen kann, doch wenn ich die ganze Nacht weiterrenne; bis es wieder hell wird, so kann mir, glaube ich, nichts geschehen!

von der Reisegruppe verabschiedet hat. 


Sie ist tatsächlich ziemlich lange gelauf-en. Nicht die ganze Nacht hindurch; das

nicht gerade. Aber die Mitarbeiter, die ausgesandt worden sind, um Ruth in dieser Nacht wieder aufzugabeln hatten erhebliche Mühe, die Ausreisserin wieder zu finden.

Ihre Leistungen wurde auch von seiten der Leitung entsprechend gewürdigt.



Hier nun ein kurzer Auszug aus dem Ar-beitsbericht, eines Angestellten, der beim Finden von Ruth dabei war:

 

2:31     Noch immer keine Spur von Ruth. Der Chef ist der Überzeugung, dass sie sich nach wie vor in Bewegung befindet. Wenn dem so ist, so wird das

wohl eine ziemlich lange Nacht werden.


2:40     Ruth ist gesichtet worden.


2:41     Rogers Team scheint sie vor uns gefunden zu haben.


2:42     Fehlalarm. Bei der vermeintlich-en Ausreisserin handelte es sich um eine Joggerin, die für den Marathon trainier-te. Sport ist Mord!


3:52     Ruth ist wieder gesichtet worden. Wir sind mittlerweile in einem Wald.


3:54 Ein helles Licht wurde von allen

gleichsam beobachtet. Von einem Mo-ment auf den anderen sind Wir von ihm übergossen gewesen. - „Als wäre auf s Mal eine Lampe eingeschaltet worden!“ waren Wir Uns alle einstimmig klar, als Wir später da-rüber diskutierten. Ein wirklich ein ge-waltiges Licht, dass den Wald, in wel-chem Wir Uns derzeit befinden, geister-haft weiss erscheinen lässt.


3:55 Das Licht scheint direkt vom Him-mel zu fallen. Der gesamte Bereich des Waldes, in dem Wir Uns befinden, wird ausgestrahlt, genau so, als sind irgendwo hoch über Uns gewaltige und zudem

äus-serst leistungsfähige Scheinwerfer ange-bracht. Doch komischerweise werden Wir von diesem Licht nicht geblendet. Es ist schwer in Worte zu fassen.


3:56     Für etwa eine halbe Minute wird das Licht so intensiv, dass Wir alle die eigene Hand nicht mehr vor den Augen sehen können. Die Helligkeit ist derart strahlend, dass Wir alle an Ort und Stelle gefesselt sind, für die Dauer dieser hal-ben Minute. Gleichzeitig habe ich eine angenehme Wärme wahrgenommen, die meinen Körper sanft streichelte und um-hüllte.

          

Es ist wirklich schier unmöglich zu beschreiben.

Alle Gedanken an Ruth sind während dieser Zeit wie weggeblasen.


Ich habe während dieser Zeit an gar nichts gedacht; ausser daran vielleicht, dieses wunderbare Gleissen zu geniess-en, welches Uns da mitten in der Nacht in diesem Wald begegnete. So etwas habe ich noch nie zuvor erlebt!

           

3:58     Es dauerte eine Weile, bis Wir Uns alle wieder so weit gesammelt hab-en, um uns darüber bewusst zu sein, wer und wo wir sind und was noch

wichtiger war: Warum Wir uns hier in diesem Wald befanden.

            Ruth!

            Das Licht, das eigentlich gar kein Licht gewesen ist, wie Wir es hier auf Erden kennen, ist wie gesagt nach einer halben Minute wieder verschwunden; zum Glück hatten Wir die richtigen Messgeräte da-bei, mit denen Wir Ruth einfacher loka-lisieren konnten; die Anzeigen sprechen allesamt von einer halben Minute. Und zwar auf die Millisekunde genau!

          

Genau so wie es also gekommen ist, ist es wieder verschwunden; von einem

Au-genblick zum anderen. Irgendwie fühle ich mich   gerade so, wie ich mich nach besonders erfüllendem und befriedigen-dem Sex fühle. - Spätere Gespräche mit den anderen   Teammitgliedern haben in etwa die gleichen Ergebnisse geliefert. Niemand sprach von einem unangeneh-men Erlebnis oder einem negativen Ge-fühl; es schien Uns allen ausserordent-lich gut zu gehen.

 

4:13     Dienstschluss. Ruth ist kurz nachdem das helle Licht wieder ver-schwunden ist und Wir Uns alle wieder entsprechend gesammelt hatten, von Uns gefunden worden.

           


Sie erfreut sich bester Gesundheit und ist bereits auf dem Heimweg; ein Aussendienstmitarbeiter kümmert sich darum.

Sie hat aber das Versprechen gegeben, sich wieder zu melden, wo dann bei einem gemütlichen und angenehmen Palaver über alles gesprochen werden soll.

 

Die Frage über die Natur dieses wunder-bar hell gleissende Licht bleibt bestehen; vorerst noch.





5. Kapitel: Rudolfs Angst

 

 

Sein Name ist Rudolf und Rudolf hat Angst vor der Stille.

Seine Worte hallen noch immer zwischen meinen Ohren:


Mein Name ist Rudolf und ich habe Angst vor der Stille! Bitte, ich halte das nicht aus, wenn es so ruhig und still ist! – hat er zwischen seinem Schreien und Kreischen rausgebracht.



Und noch etwas mehr:


Ich weiss nicht, wie ich das abstellen kann, doch zum Glück sind die Stimmen in meinem Kopf niemals ruhig; niemals! 


– Das sind die letzten Worte, die Wir von ihm wahrgenommen haben. Danach ist auch er laut hysterisch kreischend davongerannt.

Und Kurt wurde wieder gefunden. Auch untersucht worden ist er.                                                    


Nachdem einige Mitarbeiter ihn ein paar Kilometer weiter östlich von Unserer Reisegruppe gefunden hatte, war für die Angestellten von Road to hell bald klar,

dass Kurt ein paar sehr laute Dämonen in sich hat. Er wollte nicht mehr aufhören zu schreien, bis ihm dann ein Beruhi-gungsmittel verabreicht worden ist.


Gesundsein ist ja zum Glück genauso an-steckend, wie Kranksein.

Hier nun ein kleiner Auszug des Proto-kolls, das den Namen Kurt und seine Dämonen trägt:

 

Erste Randnotiz:

Bei Kurt scheint es sich um einen Men-schen zu handeln, bei dem die Dämonen wahrhaft die Kontrolle übernommen haben. Über ihn, über seinen Geist; über sein gesamtes Leben.


P. F:     Wie geht es dir, Kurt?

 

Kurt:    Was willst du von mir?

 

 

Zweite Randnotiz:

Kurts Stimme verändert sich immer wieder aufs neue; wenn er zuerst tief und laut dröhnend gesprochen hat, be-ginnt seine Stimme dann plötzlich zu schwanken und wird mit einem Mal schrill hoch; ähnlich einer Kettensäge, die sich durch Holz frisst um dann wieder richtig tief durch den Raum zu poltern. Es ist so, dass sich die Gänse-haut einfach so über den Rücken

schleicht, ohne dass man es bemerkt und aufs Mal ist sie denn da.

 

 

Pf:        Bist du da; Kurt?

 

Kurt:    Kurt ist nicht da. (- Diese Worte unterstreicht er, indem er mit der Faust laut auf den Tisch haut, an dem Wir jetzt gerade zusammen sitzen.)

 

Pf:        Mit wem spreche ich denn bitte?

 

Kurt:    Das willst du gar nicht wissen, glaub es mir! (- Es folgt ein nun wohlbekanntes und gleichsam

gefürchtetes Lachen, das so schrill       und hoch ist, das es in den Ohren zu schmerzen scheint.)

 

Pf:        Und wo ist denn Kurt, momen-tan?

 

Kurt:    Der ist weit weg und gleichzeitig da; wir haben nun sein Leben in die Hand genommen! (Irgendwas glänzt in seinen Augen, als er diese Worte spricht.)


- Nach einer kleinen Pause fügt er mit einem nun  komplett irren Glänzen in seinen Augen folgende Worte hinzu:


"Der wollte sich ja eh umbringen! Also

sind wir nach vorne gekommen. Dort unten …

… Dort unten ist es so dunkel und kalt!"

 

Pf:        Könnte ich denn bitte mit Kurt sprechen?

 

Kurt:    (Jetzt mit lauter Bassstimme, die aber dann urplötzlich knickt und dann kaum mehr als ein heisereres Flüstern ist) Nein; Kurt wird wohl in der nächs-ten Zeit nicht mehr zu sprechen sein!

 

Zweite Randnotiz:

Kurt scheint wirklich durch und durch besessen zu sein.

 

Sobald sich etwas neues zeigen wird, werde ich dies natürlich umgehend kund-tun!

 

 

 

 

 

 

 


 

6. Kapitel: Wann sind Wir da?

 


Gerade jetzt eben ist mir aufgefallen, wie komisch sich das Gesamte für Sie an-hören muss, nachdem ich die letzten paar Seiten dieses Buchs studiert habe.

 

Und ich kann Ihnen garantieren: Es wir noch komischer!

 


Denn was ich zusammen mit den Teil-nehmern des letzten „Road to hell“ Trips erlebt hatte, ist nun wirklich nicht et-was, dass man einfach so auf jeder

be-liebigen Reise sonst erleben könnte.

 

Da stand diese Unternehmung zumindest unter einem speziellen Stern.

 


Nun denn; die Auswertungen der Be-richte der übrigen Reiseteilnehmer sind fast fertig und so wird es dann bald wieder einiges zu berichten geben; Sie dürfen also weiter gespannt sein!

 

 

 

(-Fortsetzung folgt!)

 

 

 

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hellstern
Freigeist. Im Bewusstsein, das ich ein sogenanntes "neues Kind" bin.Ich heilige die geistige Freiheit. Stilles Wasser. Katzen sind Götter; Wir haben das in Unserer hektischen Zeit lediglich vergessen!

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hellstern Re: Re: Re: Kann es sein ... - Na ja; vielleicht solltest Du ja mal in seinem Vorgänger; mit dem Titel: "In der Not isst der Teufel auch Fliegen; oder was?" rumblättern.

... denn es kann sein, dass Dir danach vieles klar sein wird; probieren geht ja über studieren ...!

lieber Gruss
hellstern

ps: und zudem ist diese Geschichte ja noch in der Entwicklungssphase ...
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Re: Re: Kann es sein ... -
Zitat: (Original von hellstern am 10.06.2013 - 14:46 Uhr) Warum bist Du denn so verwirrt?


Dein Text ist auch nach mehrmaligem Lesen für mich nicht schlüssig. Kein Text, der anspricht. Leider.

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
hellstern Re: Kann es sein ... - Warum bist Du denn so verwirrt?
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Kann es sein ... - das der Teufel nicht nur im Detail steckt? Wo beginnt eine Seite, wo hört sie auf, welche folgt nach? Verwirrt bleibt mir nur: das ist des Teufels,

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
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