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Staub - Kritik des Nachlebensglaubens

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"Staub - Kritik des Nachlebensglaubens"
Veröffentlicht am 27. Mai 2013, 16 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Staub - Kritik des Nachlebensglaubens

Staub - Kritik des Nachlebensglaubens

Einleitung

Philosophische Gedanken über den Tod und seinen Einfluss auf das Leben Bild : piqs.de Das letzte Streichholz

Wenn wir sterben, stirbt nur unser Bewusstsein. Aber nichts in diesem Universum vergeht jemals wirklich. Und solange es die Menschheit gibt, bleibt auch unser Aufdruck auf der Geschichte, so klein er gewesen sein mag erhalten.

 

Wie kann es dann  da etwas  Verwerflicheres geben, als den Wert ihres einzigen Lebens zu schmälern, in dem man die Menschheit mit Illusionen eines Nachlebens blendet?

 

Es ist zerstörerisch im höchsten Maß. Der Mensch, der GLAUBT schöpft sein Potential nie ganz aus. Er wird vertröstet. Wenn nicht in diesem lebend

dann im nächsten. Und so ergreift er alle seine Chancen nicht.

Es ist also nicht zu rechtfertigen, ja grade zu ein Verbrechen, einen Menschen durch diesen glauben zu lähmen.

Es erfüllt keinen Zweck. Unser Verstand kann den Tod niemals begreifen, die vollkommene Auflösung des Bewusstseins. So denkt er sich… vielleicht gibt’s ein Schlupfloch.

Und dies ist auch gut so, den der Wahnsinn wäre wohl jedem gewiss, der mit der Erkenntnis der absoluten Vergänglichkeit getroffen wird.

Der Verstand sieht über die Sterblichkeit hinweg, wie er über ein Paradoxon

hinwegsieht, das ihn ansonsten zerstören würde.

Der menschliche Geist ist flexibel und so blendet er den Tod als Tatsache aus, bis es nicht mehr anders geht.

 

 

Aber einem Menschen zu versichern, es gäbe so etwas wie ein Nachleben ist schlicht und ergreifend Betrug und Verrat an der Menschheit.

Die einfache Antwort auf die frage nach dem Nachleben lautet :  Wir wissen es nicht. ABER es ist unwahrscheinlich.

 

Doch ein Mensch, der wahrhaft GLAUBT nicht zu enden, verschwendet sein

Potential. Besonders zerstörerisch wird dies im christlichen Glauben.

Bedingungslose Erlösung durch Glaube.

Dies spornt manche vielleicht trotzdem zu Humanitären Aktionen an, aber auf die meisten ist der Effekt träge. Sie werden träge und wiegen sich in Sicherheit.

 

Aber nur unter einem gewissen  Druck sind letztlich wirklich alle Menschen zu Höchstleistungen fähig. Es gibt Ausnahmen, aber diese sind eben was sie sind : Ausnahmen.

Sei es Erwartung an sich selbst oder andere,  Leistungsdruck oder eben… eine Deadline.

 

Eine solche für jeden von uns unumgängliche Deadline ist der Tod. Und er ist die einzige, die keiner von uns umgehen kann.

Was wir bis dahin nicht vollbracht haben, werden wir nie vollbringen.

 

Der Glaube an ein Nachleben ist  Prokrastination. In höchstem Maß. Er bremst den Menschen aus, in dem Glauben, er könne die gesetzte Deadline umgehen oder verlängern.

 

Dies mag nun für menschlich Gesetzte Grenzen der Fall sein. Was bis zum ersten Termin nicht fertig wurde kann noch nachgereicht werden.

Der Tod jedoch ist nicht geduldig.

 

Er bedeutet den ultimativen Schlussstrich. Ein Leistungsdruck, der jeden von uns dazu Treiben müsste, unser Bestes zu geben, wie dies auch aussehen mag. Ob nun privat oder im Beruf oder der Schule.

 

Der Glaube aber macht träge.

 

Er wiegt uns in der Sicherheit, der Tod ist nicht das Ende unseres Werks und alles würde sich schon finden.

Dem ist jedoch nicht so.

 

Kollektivismus.

Nur im Kollektiv lässt sich das unausweichliche Ende umgehen. Wird die Menschheit zu einem Kollektiv, und arbeitet sie zusammen, DANN und nur dann wird der Tod nicht das Ende des Werks einzelner.

Arbeiten viele zusammen, bringen die die übrig sind das Werk zu Ende.

Doch dazu müssen wir verstehen, Barrieren zerstören und in der Lage sein uns über nationale Grenzen hinweg zu begegnen. In vollkommener Hinsicht, ist Nationalismus letztlich ebenfalls das Werk eines Nachlebensglaubens.

Denn wer wäre bereit für sein Land einzutreten, gar zu sterben, wenn dies keinerlei Nachwirkung mehr für ihn

selbst hat?

Belohnung im Nachleben. Die Triebfeder des aggressiven Nationalismus.

,, Gott mit uns“ Hieß es für die Nazis.

Sonst wäre mehr als einer auf dem Weg zur Front wieder umgedreht und hätte Versucht zu fliehen. Flucht bedeutet Leben solange man nicht erwischt wird. Aber den Kriegsmoloch nach Stalingrad zu folgen den Sichereren  tot.

 

Hass und anhaltende Wut werden auch Sinnlos, sobald das Leben beschnitten wird. Warum sollte ich meinen Groll auf den Nachbarn beibehalten, wenn die Existenz doch so endlich ist?

Stolz ist nur ein Bei-produkt des

Glaubens, wir könnten uns Entzweiung noch erlauben. Spätestens im Nachleben kann man den Streit ja beilegen, man hat ja die Ewigkeit.

NEIN.

Eben nicht.

 

Deshalb, der Kollektivismus, das endgültige zusammenwachsen der Menschheit zur grenzenlosen Gemeinschaft, der Tod des Todes. Wenn auch nicht für einzelne, so doch für Gedanken.

Gebt weiter was ihr wisst, denn ihr könnt es nicht ewig behalten.

 

Und doch treibt der Nachlebensglaube

unser Wissen mit uns ins Grab. Weil wir GLAUBEN.

 

Weil wir Glauben wird alles zu Staub.

Weil wir Glauben zerfällt Wissen wieder.

Weil wir Glauben gibt es kein Kollektiv.

 

Und wie könnten wir ein Nachleben fordern?

 

Die Variation unserer DNA , die Billiarden möglichen Rekombinationen, die unendliche Anzahl an gesellschaftlichen Aufdrücken, literarischen und bildlichen Einflüssen,  die uns zu dem machen , der wir sind.

Bei dieser Anzahl… wer sind WIR zu

fordern weiter zu existieren? Und das auf ewig ?

Wenn wir denken, wie viele Variationen erst gar nie lebten, erst gar nie existierten.

Und stört es sie? Schreien sie auf, ich will leben?

Nein.

Wir verbrachten den Großteil unserer WAHRSCHEINLICHKEIT  im Raum der Möglichkeit. Und mit dem Tod  kehren wir nur wieder dorthin zurück. Wir existierten vorher nicht, wir werden nachher nicht existieren, zurückgeschleudert zu einer puren MÖGLICHKEIT.

 

Haben wir ein RECHT mehr zu fordern als das?

 

 

 

 

 

 

 

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EagleWriter
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Zentaur Meine Oma sagte mal, gönn dir was Gutes, auch wenn du in Not bist, denn was hast du vom Leben, wenn du tot bist.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Kluge frau scheint mir
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von schnief am 25.08.2013 - 22:11 Uhr) sehr gut geschrieben und regt zum nachdenken an.
Wer sein Leben wegwirft, ist für mich ein Volltrottel, insbesondere aus Glaubensgründen.
LG
Schnief



Es geht nicht nur allein ums wegwerfen. Wie viel Ehrgeiz, wie viele Ideale nehme ich einem Menschen, wenn cih ihm sage : Streng dich nicht zu sehr an, das leben si nicht so wichtig, du lebst danach ja sowieso weiter im Himmel...

lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
schnief sehr gut geschrieben und regt zum nachdenken an.
Wer sein Leben wegwirft, ist für mich ein Volltrottel, insbesondere aus Glaubensgründen.
LG
Schnief
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von Milan01 am 21.08.2013 - 11:02 Uhr) Siehe die radikalen Islamisten, nur der Glaube an ein WEITERLEBEN, lässt sie freiwillig zu Märtyrern werden. Hätten sie die Erkenntnis das es nicht so ist, würden sich keine mehr aufopfern und in die Luft sprengen und würden ihrem Leben einen anderen Sinn geben. Daran sieht man, was Glaube bewirkt. Ich versteh nicht, dass sich Menschen so wichtig vorkommen und einfach nicht akzeptieren wollen, dass es mal endgültig vorbei ist.
Du hast es wiedermal sehr gut beschrieben.
5*
Lg Milan


Es sit sos eltsam wie sich Leute vor dem Tod fürchten. Sterben is scheiße , das si mal klar. Das tut weh das ist blöd. Aber da müssen wir alle durch.
Aber der Tod ? Todsein ?
ich war 13,4 Milliarden Jahre lang tod.
Und beschwere ich mich ?
Todsein ist vollkommen neutral.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Milan01 Siehe die radikalen Islamisten, nur der Glaube an ein WEITERLEBEN, lässt sie freiwillig zu Märtyrern werden. Hätten sie die Erkenntnis das es nicht so ist, würden sich keine mehr aufopfern und in die Luft sprengen und würden ihrem Leben einen anderen Sinn geben. Daran sieht man, was Glaube bewirkt. Ich versteh nicht, dass sich Menschen so wichtig vorkommen und einfach nicht akzeptieren wollen, dass es mal endgültig vorbei ist.
Du hast es wiedermal sehr gut beschrieben.
5*
Lg Milan
Vor langer Zeit - Antworten
KarinB Re: Re: Nun.... - Da geb ich Dir Recht. Gegen das Aufzwingen hab ich auch was. Schön wenn wir Einander respektieren können Jeden so wie er ist und wie er denkt.

Wünsche Dir einen schönen Abend

GLG Karin


Zitat: (Original von EagleWriter am 11.06.2013 - 18:15 Uhr)
Zitat: (Original von KarinB am 11.06.2013 - 18:09 Uhr) ich seh das so. Ich lebe sehr intensiv im Hier und Jetzt und habe grosse Freude am Leben. Aber ich bin froh zu wissen, dass es nicht einfach im Grab endet. Denn das wär für mich ein schrecklicher Gedanke. Sicher ich geh mit Dir einig dass man sich nicht einfach vertrösten soll auf ein späteres Leben. Denn das wär genau so falsch. Das Leben hier schätzen, lieben und leben voll und ganz. Aber ich freu mich auch darüber dass es für mich jedenfalls hier nicht endet. Es eilt mir nicht dorthin zu kommen. Aber ich glaub daran dass es schön sein wird. Anders als wir denken aber auf jeden Fall sehr sehr schön. Das hilft mir im Leben wie im Sterben. Und was der Glaube anbelangt finde ich immer jeder muss seinen ureigenen Weg finden für sich. Da sollten wir einfach Einander stehen lassen. Auf gar keinen Fall zu irgend was mit dem Bleihammer bekehren wollen. Denn das hasse ich auch. Bin gegen alles was einengt oder zu sektiererisch und manipulativ ist. Ich für mich persönlich fühle mich nahe bei Gott aber an keine Kirche oder Institution gebunden. Setze mich aber liebend gern mit allen an einen Tisch. Egal woher sie kommen oder was sie glauben.

GLG Karin



Bis auf das ,,nahe bei Gott" Kann ich dir zustimmen. Mir ist egal, was die Menschen glauben, solange sie es bitte, für sich behalten und nicht versuchen es jedem aufzuzwingen.
Das hier sind auch nur meine Ansichten dazu.
lg
E:W

Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Re: Nun.... -
Zitat: (Original von KarinB am 11.06.2013 - 18:09 Uhr) ich seh das so. Ich lebe sehr intensiv im Hier und Jetzt und habe grosse Freude am Leben. Aber ich bin froh zu wissen, dass es nicht einfach im Grab endet. Denn das wär für mich ein schrecklicher Gedanke. Sicher ich geh mit Dir einig dass man sich nicht einfach vertrösten soll auf ein späteres Leben. Denn das wär genau so falsch. Das Leben hier schätzen, lieben und leben voll und ganz. Aber ich freu mich auch darüber dass es für mich jedenfalls hier nicht endet. Es eilt mir nicht dorthin zu kommen. Aber ich glaub daran dass es schön sein wird. Anders als wir denken aber auf jeden Fall sehr sehr schön. Das hilft mir im Leben wie im Sterben. Und was der Glaube anbelangt finde ich immer jeder muss seinen ureigenen Weg finden für sich. Da sollten wir einfach Einander stehen lassen. Auf gar keinen Fall zu irgend was mit dem Bleihammer bekehren wollen. Denn das hasse ich auch. Bin gegen alles was einengt oder zu sektiererisch und manipulativ ist. Ich für mich persönlich fühle mich nahe bei Gott aber an keine Kirche oder Institution gebunden. Setze mich aber liebend gern mit allen an einen Tisch. Egal woher sie kommen oder was sie glauben.

GLG Karin



Bis auf das ,,nahe bei Gott" Kann ich dir zustimmen. Mir ist egal, was die Menschen glauben, solange sie es bitte, für sich behalten und nicht versuchen es jedem aufzuzwingen.
Das hier sind auch nur meine Ansichten dazu.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
KarinB Nun.... - ich seh das so. Ich lebe sehr intensiv im Hier und Jetzt und habe grosse Freude am Leben. Aber ich bin froh zu wissen, dass es nicht einfach im Grab endet. Denn das wär für mich ein schrecklicher Gedanke. Sicher ich geh mit Dir einig dass man sich nicht einfach vertrösten soll auf ein späteres Leben. Denn das wär genau so falsch. Das Leben hier schätzen, lieben und leben voll und ganz. Aber ich freu mich auch darüber dass es für mich jedenfalls hier nicht endet. Es eilt mir nicht dorthin zu kommen. Aber ich glaub daran dass es schön sein wird. Anders als wir denken aber auf jeden Fall sehr sehr schön. Das hilft mir im Leben wie im Sterben. Und was der Glaube anbelangt finde ich immer jeder muss seinen ureigenen Weg finden für sich. Da sollten wir einfach Einander stehen lassen. Auf gar keinen Fall zu irgend was mit dem Bleihammer bekehren wollen. Denn das hasse ich auch. Bin gegen alles was einengt oder zu sektiererisch und manipulativ ist. Ich für mich persönlich fühle mich nahe bei Gott aber an keine Kirche oder Institution gebunden. Setze mich aber liebend gern mit allen an einen Tisch. Egal woher sie kommen oder was sie glauben.

GLG Karin
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von Zittergras am 30.05.2013 - 17:24 Uhr) Sehr tiefsinnig .muss man echt. Mal drüber nachdenken



Danke
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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