Romane & Erzählungen
*Ein Tag in Goethes Leben* - Goethe reloaded

0
"*Ein Tag in Goethes Leben* - Goethe reloaded"
Veröffentlicht am 25. Mai 2013, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
*Ein Tag in Goethes Leben* - Goethe reloaded

*Ein Tag in Goethes Leben* - Goethe reloaded

Beschreibung

Mehr Licht... das hat er auf jeden Fall nicht auf seinem Sterbebett gesagt. Ich stelle mir den Herrn Geheimrat von Goethe im Clinch mit einem arroganten Verkaufsschnösel vom MediaMarkt vor~~~ Es sei wie es wolle Es war doch so schön

 


Der alte Goethe sitzt am Tisch

Missmutig und verdrossen

Grummelnd verdauet er den Fisch

Den er vor Stunden genossen.

*

Sein Weib, die patente Vulpius,

Zur Badekur ist gefahren.

Dem Wolfgang ist dieses ein Verdruss,

Denn unauffindbar waren

*

Die Tupperdosen mit Sauerkraut

Und Bratwurst und Rosenkohl.

Und der Fisch ist auch noch nicht verdaut.

Der Geheimrat fühlt sich gar nicht wohl.

Das ewig Weibliche, grantelt er,

Zieht uns Männer bisweilen hinan,

Doch öfter noch, das sag euch ich,

Lässt es uns schnöde im Stich

*

Und fährt zur Kur nach Marienbad.

Zu Hause bleibt der Gemahl

Und wird vier Wochen nicht richtig satt.

Goethens Kochkünste, ach,  sind schmal.

*

Und da ja, wie heut jeder Strumpfwirker weiß,

Am sausenden Webstuhl der Zeit er sitzt

Fährt JWG seufzend den Rechner hoch

Und der Monitor wird hell und er blitzt

*

Und er zischt und er raucht. Dann ist alles tot.

Goethes Rechner ist gerade verschieden.

Des hohen Meisters Stirn wird krebsig rot,

Ach! wie eng sind die Zwänge hernieden!

*

Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag,

Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.

Jedoch Verleger Campe fordert laut ein Manuskript.

Und unser lieber Goethe trottet in den Media-Markt…

 

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_90811-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_90811-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1108591.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1108592.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1108593.png
0

Hörbuch

Über den Autor

cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

Leser-Statistik
32

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
richardIII Dieser edle Mann - hat über unseren Shakespeare damals so nette Worte gefunden...
r
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Re: Der arme Wolfgang... -
Zitat: (Original von HarryAltona am 25.05.2013 - 18:02 Uhr) nicht nur verlassen von der Frau, nein, auch die Technik verlustigt sich.


Jau, und dem alten Gauner Campe ist es doch schnurz, ob JWG seinen Rechner schrottet oder nicht?der pocht auf den Vertrag

Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Re: Da könnte er dem -
Zitat: (Original von laBruni am 25.05.2013 - 13:15 Uhr) MM-Schnösel entgegenschleudern:

Was man nicht weiß, das eben brauchte man,
Und was man weiß, kann man nicht brauchen.

Dä!

carla


Carla, hast DU schon einmal mit einem derartigen schnösel zu tun gehabt?
Eben.
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Der arme Wolfgang... - nicht nur verlassen von der Frau, nein, auch die Technik verlustigt sich.
Vor langer Zeit - Antworten
mioumiou Es sei wie es wolle ... - dein Text ist sooo schön ... ironisch

miou
Vor langer Zeit - Antworten
kiki79 Hach, der Jöthe! - Immer wieder schön, mal wieder von ihm zu hören

kiki
Vor langer Zeit - Antworten
laBruni Da könnte er dem - MM-Schnösel entgegenschleudern:

Was man nicht weiß, das eben brauchte man,
Und was man weiß, kann man nicht brauchen.

Dä!

carla
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Re: -
Zitat: (Original von Zentaur am 25.05.2013 - 12:58 Uhr) der arme Wolfgang im Mediamarkt, hoffentlich trifft er nicht auf einen "Zauberlehrling".


lg Helga und schönes WE



Das bleibt zu hoffen, liebe Helga! Der Alte aus Weimar aß übrigens auch immer gerne Rostbratwürte. Noch 1829 ? also fast schon auf dem Sterbebette, wo bekanntlich wahr gesprochen wird ? gedenkt Goethe einer Begegnung in Nürnberg mit jenen ?Bratwürstchen, welche dort so vorzüglich gut gefertiget werden ? mit Majoran gewürzt und ein wenig geräuchert?.
Mein nächster Grillabend wird eine weihevolle Dichterfeier. Mit Senf.
Shalömchen
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur der arme Wolfgang im Mediamarkt, hoffentlich trifft er nicht auf einen "Zauberlehrling".


lg Helga und schönes WE
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Re: Vorzüglich! -
Zitat: (Original von king46 am 25.05.2013 - 10:27 Uhr) Treibet das Handwerk nur fort, wir können' euch freilich nicht legen,
Aber ruhig, das glaubt, treibt ihr es künftig nicht mehr.

sagt der maestro in den XENIEN

k46


Jau, mon cher king, aber wusstest du schon, dass unser Goethe--- Rosenkohl mochte? Das erklärt doch so manche (Un-) Gereimtheiten, gell?
Gehab dich wohl
und denk an mich
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
11
0
Senden

90811
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung