Gedichte
Vanitas und Carpe Diem - Eine Ansammlung an kurzen Texten

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"Vanitas und Carpe Diem - Eine Ansammlung an kurzen Texten"
Veröffentlicht am 27. April 2013, 22 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich lese sehr gerne und schreibe natürlich auch gerne ;) Ich bin schon sehr lange dran Texte zu schreiben und lese unglaublich gern. Ich denke jedoch nicht, dass es irgendjemandem hier anders geht ;) Neben diesen Hobbys mache ich sehr gerne Agility und interessiere mich für die griechische Mythologie. Ich bin offen für alles und hoffe hier auch gute Kritik und Meinungen zu meinen Büchern zu erfahren:) Ich beiße nicht und bin gespannt auf alles ...
Vanitas und Carpe Diem - Eine Ansammlung an kurzen Texten

Vanitas und Carpe Diem - Eine Ansammlung an kurzen Texten

Beschreibung

In diesem Werk habe ich einige kürzere Texte von mir zusammengestellt, die im laufe der Zeit immer mehr geworden sind

Schlachtgefühle

Ein Gang über ein Schlachtfeld offenbart innerhalb von Sekunden die Grausamkeit der Menschen.

Die Schuhe schon bald getränkt mit dem Blut,

das auch den Boden des Schlachtfeldes besudelt.

Dem Blut der Gefallenen, die mutig und voller Stolz kämpfen,

die ihre Würde auf den Klingen ihrer Waffen trugen.

Dem Blut derjenigen, die zum Kampfe für Volk und Vaterland gezwungen,

voller Angst und Schrecken, ihr Leben auf dem Platz des Todes verwirkten

und ihren eigenen Brüdern, die auf der anderen Seite standen,

brutal das Leben nahmen.

Alle auf einen Mann fixiert, der die Hoffnung an seine Soldaten weitergibt,

obwohl es genau diese Hoffnung ist, die die Menschen Dinge tun lässt,

die am Ende zu deren eigenem Tode führen können, sodass eine große Armee,

innerhalb von wenigen Augenblicken, zur Selbstzerstörung neigen kann.

Denn wie es schon immer war, wird es auch immer sein.

Getrieben durch ihren eigenen Stolz und den eigenen Hochmut,

wird die Menschheit sich immer selbst zerstören.

 

 

Dunkelheit

Verzweifelt versuchte sie einen Ausweg zu finden.

Sie spürte einen Luftzug von links.

Hastig wandte sie sich um.

Nach einem kurzen Blick ging sie weiter.

Das Rascheln der Blätter auf dem Boden hinter ihr beschleunigte ihre Schritte.

„Rache!“, ertönte irgendwo leise seine samtene, dunkle Stimme.

Sie blieb stehen.

„Na, gibst du schon auf, meine Liebe?“

Erneut lief sie los, angetrieben von Angst, beachtete nicht, wie schwer ihr Atem ging.

Kümmerte sich nicht um den Schmerz in ihrer Seite.

Ihr Herz schlug fest gegen ihre Brust.

Er würde es hören.

Sie lief schneller, wich den Bäumen aus und suchte einen Fluchtweg.

Leises Lachen erklang hinter ihr, dann spürte sie einen weiteren Windstoß.

Kein Flügelschlag eines Vogels oder der Schrei einer Eule war zu vernehmen.

Sie spürte nur seine übernatürliche Präsenz.

Sie stolperte, fiel hin.

Erneut erklang das Gelächter, und Tränen der Verzweiflung rollten ihr über die Wangen, als sie sich aufrappelte.

Hastig wischte sie den Dreck von ihren Händen, schaute sich dabei verängstigt um.

Sie lauschte angestrengt, konnte ihn jedoch nicht mehr hören.

Es war unmöglich, dass er weg war.

Ihr Atem zeichnete kleine Wölkchen in die Luft vor ihr.

Langsam machte sie einen Schritt nach vorne, ihre Sinne darauf konzentriert, Hinweise auf seine Anwesenheit zu entdecken.

„Hast du etwa Angst?“

Erschrocken fuhr sie herum.

In seiner vollen Pracht und zugleich seiner ganzen Grausamkeit stand er im Mondschein direkt vor ihr.

Er lächelte.

Ein siegessicheres Lächeln.

Sie zog scharf die Luft ein und spürte den Schauder, der über ihren Rücken lief.

Ein bösartiges Kichern erklang im Inneren seiner Brust, bis es in die Stille der Nacht hinaus brach.

Dann wurde er wieder ernst.

„Du weißt, was jetzt passiert!“

Verzweifelt schloss sie die Augen.

Sie schloss sie vor dem Tod, der ihr bevor und zugleich gegenüber stand.

Sie war bereit zu sterben.

Doch nicht kampflos.

Entschlossen öffnete sie ihre Augen wieder und blickte ihrem Gegenüber furchtlos entgegen.

„Möchtest du etwa kämpfen, honey? Ich kenne diesen Gesichtsausdruck bei euch Menschen. Die wilde Kämpfernatur ist jetzt in deinem Inneren entfacht!“

Wieder dieses grausame, eiskalte Lachen.

Er trat einen Schritt auf sie zu und automatisch wich sie vor ihm zurück, doch er war zu schnell für sie.

Er packte ihren Arm, sie versuchte sich von ihm zu lösen, doch sein eiserner Griff verhinderte jegliche Möglichkeit zu entkommen.

Mit aller Kraft lehnte sie sich gegen ihn, um ihren Arm zu befreien, doch schaffte sei es nicht, ihn auch nur einen Millimeter zu bewegen.

Er war zu stark.

Mit Leichtigkeit, als würde sie nur wenige Gramm wiegen, zog er sie an sich und blickte von oben auf sie herab.

Ängstlich sah sie hoch in seine smaragdgrünen Augen, die durch den Blutdurst um die Iris herum einen türkis-blauen Ton annahmen.

Trotz ihrer Angst kam sie nicht umher, seine Schönheit und seinen verführerischen Duft wahrzunehmen.

Langsam hob er einen Finger und strich ihr entschlossen die Haare über die Schulter.

Sein Blick ruhte auf einer ihrer Adern.

Sie schluckte schwer, war sich der Macht seiner Worte schmerzlich bewusst.

Er würde sie töten.

Den letzten Tropfen Leben aus ihr heraussaugen.

Erneut spürte sie, wie Tränen über ihr Gesicht rollten.

Sie versuchte sich zusammen zu reißen, wollte nicht, dass er sah, wie sehr er ihr zusetzte.

Er blickte sie schweigend an, fast schon Mitleid in seinem Blick.

Doch sie wusste, dass dies eine Täuschung war.

Er würde sie nicht verschonen.

Dann sprach er: „Wo ist dein Mut? Wo ist deine Würde? Wolltest du mir nicht mit Stolz entgegentreten? Was ich jedoch sehe, ist Angst. Angst vor der Wahrheit und Angst vor der Zukunft. Nicht sehr würdevoll, meine kleine Claire!“

Sie würde sterben.

Verzweiflung durchströmte sie und Erinnerungen an schöne Momente ihres Lebens tauchten vor ihrem inneren Auge auf.

Erinnerungen an ihre Familie, ihr Zuhause, ihre Freunde und zuletzt Erinnerungen an die Zeit mit ihm.

Sie war glücklich gewesen, dass musste sie zugeben.

Doch das war, bevor er sich verändert hatte.

Entkräftet ließ sie sich ein wenig in seine Arme sinken.

Arme, die ihr so vertraut und zugleich so fremd waren.

Er hielt sie, wenn auch nur, um zu bekommen, was er wollte.

Sie hatte das Unveränderliche akzeptiert, sodass der Tod ihr fast schon wie ein altbekannter Freund vorkam.

Ein Freund, der sie freudig und mit offenen Armen empfangen würde.

Er beugte sich vor, wobei ein kurzer Blick zur Seite ihr ein letztes Mal den atemberaubenden Anblick seiner Fänge offenbarte.

Ein letztes Mal strich sein Atem ihre Haut, ein letztes Mals durchfuhr ein Kribbeln ihren Körper.

Sie war bereit zu sterben.

Wie erwartet explodierte ein stechender Schmerz an ihrem Hals,

bis die Vertrautheit des Dunklen sie für immer umfing.

 

Die Liebe - Ein Fall für sich

„Du verstehst mich nicht!“, ruft sie empört,

„Sag doch einfach, was dich stört!“

„Angefangen bei deiner Gier!“

„Ich war doch immer gut zu dir!“

Böse blickt er ihr entgegen.

Wieso schaute sie nun so verwegen?

„Siehst du es denn nicht so?“, erkundigt er sich verwirrt.

„Das ist’s doch gar nicht, was dich interessiert!“

Perplex starrt er sie an.

„Du weißt, da ist nichts Wahres dran!“

Spöttisch hebt sie die Brauen,

„Es fängt mich an zu grauen,

wenn du mit solch einer Inbrunst lügst,

beschleicht mich der Verdacht, dass du mich auch noch betrügst!“

Durch den Vorwurf bloßgestellt,

ihm jetzt jede Antwort fehlt.

„Ich wusste es, ich habe Recht!“,

verkündet sie voll Zuversicht.

„Das ist doch kompletter Unsinn,

wo denkst du nun schon wieder hin?“

Schweigend starrt sie ihn an,

weil sie es nicht fassen kann.

„Lügst du, oder nicht?“, klingt unsicher ihre Frage,

„Ich würde nie, ich liebe dich, wenn ich’s dir doch sage!“

Trotz allem noch immer misstrauisch,

spricht sie: „Trau dich,

sprich die Wahrheit,

sonst verschaffe ICH dir Klarheit!“

Liebevoll blickt er sie an,

und fragt sich, wie er ohne sie leben kann.

Unbeachtet ihrer leichten Reizbarkeit,

liebte er die Zeit mit ihr zu zweit.

Sie konnte so süß und niedlich sein,

                            wie mit einem Heiligenschein.                           

„Dir gehört mein Herz,

alles andere, bedeutet nur Schmerz!“

Schmunzelnd über dieses Geständnis,

freut sie sich über sein Bekenntnis.

Zuletzt haucht sie leise,

„Ich liebe dich“, auf romantische Weise.

Stolz auf sich und das Geschehene,

sieht man beim Lächeln seine Zähne.

Vollkommen scheint das große Glück,

bis hin zu des Streites baldigem zurück.

Zusammenkunft von Licht und Schatten

Schatten und Licht, verschieden wie Tag und Nacht, wie Glück und Pech, wie Wärme und Kälte.

Unterschiedlich wie sonst kaum etwas

Und zugleich so sehr aufeinander angewiesen.

Wie die Schönheit des Mondes ihren strahlenden Glanz erst

Vor der schwarzen Leere der Unendlichkeit entfaltet,

benötigt der Schatten das Licht,

um zu überleben und zugleich an diesem zu vergehen.

Auch im Leben spiegelt sich diese Abhängigkeit wieder.

Wie könnten wir das Glück des Lebens genießen,

wenn uns die schreckliche Macht der Trauer und des Schmerzes gänzlich unbekannt wäre?

Man ist sich des Gewinnes nur bewusst, wenn man den Verlust erfahren hat.

Wie jeder Mensch weiß, dass diese Tatsache unumgänglich ist,

so weiß auch jeder, dass es auf dieser Welt Gut und Böse gibt.

Wenn man nun jedoch die Dinge vergleicht und das eigene Wissen überdenkt,

fällt auf, dass die menschliche Weisheit von Widersprüchen geprägt ist.

Wie kann man erklären, dass Gut und Böse strikt voneinander getrennt werden müssen,

wenn das eine, ohne das andere, nicht überleben kann.

Wenn man bedenkt, wie Licht und Schatten zueinander stehen,

wie kann man dann das Böse als schlecht bezeichnen?

Ohne das Böse, könnte das Gute nicht existieren

Und das,

wofür so viele Menschen einstehen und was den Keim zu vielen Hoffnungen entfachen lässt,

würde den Sinn in der Sache selbst verlieren.

Was würde das Gute für eine Rolle spielen, wenn wir nichts Böses hätten,

an dem wir dessen Notwendigkeit erläutern könnten.

Aus diesem Grund sollte jeder Mensch erkennen, dass das Böse an sich

Auch unverzichtbar ist.

Trotz alledem, wird das Böse niemals die Funktion des Guten wiedergeben oder ersetzen.

Auch wenn das Böse noch so notwendig erscheint,

sind es doch die Guten Dinge im Leben, die uns wirklich leben lassen.

Nur ein gutes Ereignis lässt unsere Seele beflügelt durch die Luft gleiten,

und nur ein solches vermag es, uns den Spaß am Leben zu verdeutlichen und nahe zu bringen.

Die guten Taten bestimmen somit den Verlauf unseres Daseins.

 

Folgen für die Ewigkeit

Gedankenverloren treibt das Gewissen hinfort,

an eine fernen, unwichtigen Ort.

Schnell wird dies jedoch zum Verhängnis,

denn nah ist das schreckliche Bedrängnis.

 

Gerüchte erfüllen die Luft,

entfachen eine weite Kluft,

nicht darauf bedacht,

wie schnell der Horror ist entfacht.

 

Verfolgt, gejagt und schnell gefasst,

ein Leben, das niemandem passt.

Schnell gepackt von Verzweiflungs Saat,

bloßgestellt und entkräftet durch den Verrat.

 

Gerede steigt ins Unermessliche hinauf,

die Lügen und Lacher hören nicht auf,

die Handlung schon bald folgenschwer,

Die Verzweiflung rührt von Trauer her.

 

Gefasst schnellstens der Entschluss,

benötigt nur ein einzelner Schuss,

und beendet sofort die schreckliche Last,

Entscheidung getroffen die scheint’s jedem passt.

 

Die Schwere von ihren Schultern genommen,

die folgende Ruhe scheint ihr Vollkommen.

Dennoch ihr Leben gewiss war nicht schlecht,

nur die Bürde, so groß, wahrlich nicht recht.

 

Folglich die Stille herzlichst willkommen,

Durch den Tod, ihr jeglicher Schmerz genommen.

Die Erlösung und die Leere ihr auf Ewig gegeben,

Ein Ziel, welch war ihr sehnlichst‘ Bestreben.

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JWyrda
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welpenweste Eine verschiedenartige Sammlung.
Daraus ragt Dunkelheit hervor
Günter
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