Gedichte
Erklärungsnot

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"Erklärungsnot"
Veröffentlicht am 27. April 2013, 12 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert. Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss. Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von ...
Erklärungsnot

Erklärungsnot

Beschreibung

Wenn man etwas Bestimmtes aussagen möchte, es aber nicht so hinbekommt, wie man es eigentlich haben wollte, muss man zu gewissen Mittelchen greifen, wie zum Beispiel, dass man über etwas anderes berichtet, als in Wahrheit eigentlich passiert ist...

 

1. Version


Ich hatte grade einen Traum, drum wollte ich in hier schnell schreiben.

Und damit den Sinn man auch versteht, und drum in Worte ihn gut kleiden. Dabei muss man sich sehr beeilen, und lassen: nicht ablenken, Denn sonst ist das Traumgebilde weg, und man kann nicht klar mehr denken.

Versteht es recht, man darf nicht denken, dass man es tut, das wär’ das Tief!

Man muss es tun, sofort und folglich, sonst ist das Bild weg, sonst geht’s schief.

Und die Rückblende des Ablaufes, man muss stückweise sie durchgehen,

Und an die Reihenfolge denken, dann wird man den Inhalt vielleicht verstehen…

 

 

Und das Beste daran ist, der Bilder prägt man sich dann immer, und das Erfassen fällt viel leichter, im Denkprozess ein Hoffnungsschimmer.


Wer dies oft tut, wird baldig merken, Verständigung wird kein Problem, ob nun in Sprache oder Schrift, obgleich es liegt nun hier an dem, man muss sich üben, und mit der Zeit, wenn die Synapsen sind bereit, dann macht der Text auch einen Gewinn, und auch das Ganze hat dann Sinn.

Drum wünsche ich noch frohes Schaffen, und nach dem Aufsteh’n keinen Frust, sondern Elan und Einfallsreichtum, und …vielleicht ein Quäntchen Lust…

 

Und was ich wollte letztlich schreiben? Das wird woanders Blödsinn treiben…

 

 

 

 

 

 

 

2. Version

Eine Geschichte aus meiner Kindheit,

in Versen verpackt

 

 

Mama schickt mich Brot einkaufen

Dazu muss ich etwas laufen

Hin zum Bäcker, denn schön frisch

Soll das Brot auf Mamas Tisch

 

Beim Bäcker gibt’s zum kleinen Preis

Das frische Brot, und es ist heiß

Ganz knusprigwarm ist es gebacken

Ich kann's vor Hitze fast nicht packen

 

Das Brot, das duftet, welch Genuss…

Ich will es kosten, doch ich muss

Ja eigentlich nun schnell nach Haus

Sonst fehlt etwas zum Abendschmaus

 

 

 

 

 

 

*

 

Doch wenn man klein ist, denkt man nicht

An Konsequenzen und an Pflicht

Da reizen Magen und der Duft

Von frischem Brot an frischer Luft

 

*

 

 

 

Ich bin nicht auf den Kopf gefallen

Auch wenn mir solch Gedanken wallen

Doch darf mich sehen… keiner…niemand

Drum gleite ich an eine Hauswand

 

Ein Vorbau drüber schützt vor Blicken

Dort reiße ich den Leib in Stücken

Und labe mich am heißen Brot

Es lindert meine „Hungersnot“

 

Doch dann, dann packt mich arg der Schreck

Die Zeit verrinnt und ich muss weg…

Ich müsste längst Zuhause weilen…

Nun aber hopp – jetzt muss ich eilen!

 

 

*

 

Doch kurz vorm elterlichen Heim

Da fällt dem kleinen Andy ein

Dass es Zuhause besser sei

Wenn er KEIN Brot hätte dabei

 

 

Zumindest nicht die Überreste

Und nicht die Krümel auf der Weste

 

*

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Geld fürs Brot? Mama wird bohren…

Vielleicht glaubt sie, ich hätt’s verloren…

 

 

 

Ich hadere mit meiner Gier…

Vorm Hause stehe ich nun hier

Und trau mich nicht, hineinzugehen

Wer weiß, welch Winde dort gleich wehen…

 

Doch letztlich will ich bleiben mutig

Drum an der Haustürklingel tut’ ich

 Und gleich darauf steht in der Pforte

Die Mama – vorerst ohne Worte

 

Sie schaut mich forschend an und spricht

„Hast du das Brot denn etwa nicht?“

Ich druckse rum und in der Not

Des Falles, sag’ ich: „Gab kein Brot…!“

 

 

 

 

 

*

 

Was soll ich sagen, es ging heiter

In dieser Büberei nicht weiter

Doch steht auf andrem Blatte, schief

Wie die Geschichte weiterlief

 

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Hörbuch

Über den Autor

Andyhank
Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert.

Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss.
Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von der Phantasie und Kreativität, von den unendlichen Weiten, aus den unerschöpflichen Vorräten der Andyhankologie.
Weitere Informationen gibt es auf: www.andyhank.de und auf Instagram @knahydna

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Andyhank Re: -
Zitat: (Original von welpenweste am 12.05.2013 - 13:37 Uhr) Frisches Brot ist halt Manna!
gern gelesen und ich kann es nachvollziehen, zumal ich ebenfalls der Hauptdarsteller hätte sein können (samt Ausrede).
Günter

Oh, du warst also auch so ein Lausbub... :D
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Frisches Brot ist halt Manna!
gern gelesen und ich kann es nachvollziehen, zumal ich ebenfalls der Hauptdarsteller hätte sein können (samt Ausrede).
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: Bei mir gab es damals ein paar hinter die Ohren -
Zitat: (Original von Kornblume am 27.04.2013 - 14:20 Uhr) von meiner Mutter. Auch ich konnte auch dem Duft des frischen Brotes nicht widerstehen.Hab unterwegs die gesamte wunderbar weiche, krustige, wohlschmeckende, duftige Rinde abgepolkt und aufgegessen.
Hmmmmmmmmmmm, das bereue ich heute noch nicht, muss oft dran denken wenn ich an einer Bäckerei vorbeigehen, obwohl das nun schon ein paar Jährchen her ist.
Gut geschrieben und gern gelesen,
Grüße vom Kornblümchen


Ja, die einen Mütter reagieren so, die anderen so. Um Konsequenzen macht man sich als Kind sowieso meistens keinen Kopf. :)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: Mhm..warmes Brot -
Zitat: (Original von petjula007 am 27.04.2013 - 15:34 Uhr) Ich denke, es gab heftiges Bauchweh von der Gier und dem heißen Brot.
Aber ich versteh es. Habe als junge Frau mal in der Mittagspause ein frisches Brot gekauft, da ich es am Abend eilig hatte. Aber da hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Ich habe am frischen Brot angebissen und jeder Kollege, der an diesem Nachmittag mein Büro betrat, tat das Gleiche. Fazit: Ich mußte am Abend Brot kaufen. Nie wieder in der Mittagspause!

LG
petjula

Klasse Geschichte. Dass du daraus noch keine Geschichte gemacht hast, würde mich jetzt wundern... ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: Die Frage ist ... -
Zitat: (Original von kraemerk am 27.04.2013 - 14:14 Uhr) ... ob Mama das so glaubt,
daß der Bäcker des Brotes beraubt,
oder wenn sie´s doch entdeckt,
hat sie Andi gleich ins Bett gesteckt.

Der brauchte schließlich kein Abendbrot,
hatte schon gestillt die "Hungersnot".

Nette Geschichte, die mir auch hätte passieren können,

Katharina

Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, was damals genau danach passierte. Aber du hast Recht, hätte jedem passieren können. :)
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 Mhm..warmes Brot - Ich denke, es gab heftiges Bauchweh von der Gier und dem heißen Brot.
Aber ich versteh es. Habe als junge Frau mal in der Mittagspause ein frisches Brot gekauft, da ich es am Abend eilig hatte. Aber da hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Ich habe am frischen Brot angebissen und jeder Kollege, der an diesem Nachmittag mein Büro betrat, tat das Gleiche. Fazit: Ich mußte am Abend Brot kaufen. Nie wieder in der Mittagspause!

LG
petjula
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Bei mir gab es damals ein paar hinter die Ohren - von meiner Mutter. Auch ich konnte auch dem Duft des frischen Brotes nicht widerstehen.Hab unterwegs die gesamte wunderbar weiche, krustige, wohlschmeckende, duftige Rinde abgepolkt und aufgegessen.
Hmmmmmmmmmmm, das bereue ich heute noch nicht, muss oft dran denken wenn ich an einer Bäckerei vorbeigehen, obwohl das nun schon ein paar Jährchen her ist.
Gut geschrieben und gern gelesen,
Grüße vom Kornblümchen
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Die Frage ist ... - ... ob Mama das so glaubt,
daß der Bäcker des Brotes beraubt,
oder wenn sie´s doch entdeckt,
hat sie Andi gleich ins Bett gesteckt.

Der brauchte schließlich kein Abendbrot,
hatte schon gestillt die "Hungersnot".

Nette Geschichte, die mir auch hätte passieren können,

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: -
Zitat: (Original von Darkjuls am 27.04.2013 - 12:10 Uhr)
Lustige Geschichte aus der Kindheit, sehr gut erzählt. Wenn das Brot doch auch so gut duftet?! Eine Ausrede hattest du ja dann auch parat. Klasse.

LG Marina

Danke! Die Vielfalt an Ausreden habe ich auch heute noch... :D
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls 
Lustige Geschichte aus der Kindheit, sehr gut erzählt. Wenn das Brot doch auch so gut duftet?! Eine Ausrede hattest du ja dann auch parat. Klasse.

LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
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