Romane & Erzählungen
Kiffen im November? Auch im Januar - ... denn sonst wäre die Welt nicht zu ertragen

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"Kiffen im November? Auch im Januar - ... denn sonst wäre die Welt nicht zu ertragen"
Veröffentlicht am 18. April 2013, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
Kiffen im November? Auch im Januar - ... denn sonst wäre die Welt nicht zu ertragen

Kiffen im November? Auch im Januar - ... denn sonst wäre die Welt nicht zu ertragen


Ein schnöder, scharfer Winterwind durchfröstelt uns trotz alledem... Ferdinand Freiligrath (1848)


FrĂĽhlings blaues Band weht im Hallu-Rausch?


Und das mitten im Januar, der ja bekanntlich zwei Gesichter hat. Das des aufgewiegelten Mobs und das eines unbelehrbaren Irren auf dem Chefsessel.


Und den sanften Moll-Akkord liefert dazu in einer Dauerschleife unser liebes Covid-19, das allenthalben rumwerkelt.


"Meine Chefs halten Covid-19 für ungefährlich" - derart verächtliche Kommentare, derart rüde erzwungene Präsenz dürfen sich Arbeitnehmer derzeit anhören: Viele Leserinnen und Leser der Wochenzeitung "Die Zeit" müssen ins Büro, obwohl sie zu Hause arbeiten könnten. Ganz großes Kino, liebe Chefs, wirklich ganz großes Kino!


Und auch die letzten Inszenierungen des schlecht frisierten und obszönen Trumpeltiers zeigen, wie weit unten die politische Intelligenz, der politische Anstand inzwischen anzusiedeln sind. sozusagen auf der ins Bodenlose offenen GOP-Skala, denn die meisten

Abgeordneten und Senatoren scheinen sich nicht die Bohne weder um Anstan, noch um Moral zu scheren.

Im traurigen Monat November war's, die Tage wurden trĂĽber (Heine, 1844)



Wie schön, dass wieder Herbst ist, dachte Mi San Throp, der vor über zehn Jahren nach Krähwinkel gekommen war aus dem fernen Beijing; der affektiert-gebildete Germane sagt Beijing, auch wenn er kein einziges Schriftzeichen mit Namen kennt, aber Beijing, das klingt nach den siebenhundert Kostbarkeiten, die jede Chinafraßbude innerhalb einer Viertelstunde fast kalt bei dir vorbei bringen kann…

Mi San Throp freute sich über den Sonnenschein, der so schön zu

Motorsägen und Laubbläsern passte, die gerade in Kleinstädten gerne morgens früh um sechs von Hartzern oder Minijobbern par ordre de stadtmufti unter unseren Fenstern bewegt werden… Wie schön, dass wieder Herbst war, auch wegen der vermehrt auf den Gehwegen vor sich hin duftenden Hundekackhaufen, der Chinese hat ja, wie wir Langnasen wissen, ein besonders enges Verhältnis zum Hund, er mag ihn sehr gern, besonders glasiert und sanft gebraten…

Wie schön auch, dass all überall in Europa jetzt aufgeräumt wird, in Korea wird schon einmal vorsorglich Tausenden von Streunern das Fell über die Ohren gezogen, da liegt wahrlich ein lukratives

Verwertungsfeld für die rumänische Fleischmafia und die Holland-Triaden brach…

Wie schön schien ihm auf den ersten, leicht blinzelnden Blick die üppig wachsende Zunahme hirnrissiger Ideen, stumpfsinnigster Projekte und das Leben verachtender Handlungen allenthalben, mochte es sich nun um Potemkinsche Flughäfen, Reichsbürger oder Events in Amiland drehen, bei denen manch einer es so richtig krachen lässt…Wie schön zudem, dass der Schmalzscheitel seinen Trampeltower verlassen hat und sich völlig uneigennützig, wenngleich durchaus laut tönend und auftrumpelnd das höchste Amt gegrabscht hat…



Unser guter Mi San Throp aber zog genüsslich an der Opiumpfeife und sein Geist löste sich auf im Reich der Träume. In Wahrheit fühlte er sich nur diesen luftigen Höhen so recht säuisch wohl, so ganz bei sich und so wunderbar weit weg von dieser durchgeknallten, verrotteten und physisch wie geistig zugemüllten Welt, die so gar nicht mehr die seine war…

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Hörbuch

Über den Autor

cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

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DoktorSeltsam Nichts kommt doch dem Gefühl gleich, mit einer schönen Tüte gemütlich zwischen den quietschbunten Kissen aus dem Afghan Warehouse zu liegen, unterdudelt von den gefühlt 36 Minuten langen Gitarren-Soli des unsterblichen David Gilmour, und sich genüsslich vorzustellen, wie es wäre, Heidi Klum mit dem Ochsenziemer nackt durch die Rabatten zu peitschen.
Ups!
Habe ich da jetzt zu viel von meinen inneren Dämonen preisgegeben? Macht nichts! Jeder hat bekanntlich seine Abgründe. Doch die meisten stehen nicht dazu, diese Feiglinge.
Liebe Grüße
Der Pitter aus Salzgitter
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 
Ha, Doc, der Klumschen würde ich auch gerne mal ein paar derbe Striemen auf den Bobbes peitschen.
Derzeit in ihren Abgründen aufräumend
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
sugarlady Hab dir einige Münzen dagelassen. Jetzt kommt noch das große Alaaf. Hab mal Hanf in einer Art Red Bull probiert. War ein Auszug. Natürlich legal. Im Supermarkt als Trost...grins
Grüner geht es nicht. Und der Trump, errötet vor Neid.
Andrea
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Liebe Dank für die Präsente.. äh, wer, bitte sehr, ist denn dieser Trump??? Was ist er, was kann er, was macht er?
Grinsend
La principessa
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Liebe Frau Cassandra,
diese Beschreibung gelang Dir schön einducksvoll und Kopfnicken erheischend. Und von 2013, d.h. ewig wiederkehrend, ja ja.
Nur Kiffen -- Ich könnte Herrn Mi da Getränke empfehlen, die versorgen einen neben lindernder Stimmung mit Nährstoffen und Vitaminen und kommen ebenfalls vom Acker.
Ja macht doch was Euch frommt,
es grüßt Dich
Lun Gen Hasché
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 
^-^/`

aus Troja
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Das kann ich aber sowas von nachvollziehen.
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam 
I like Chinese.
I like Chinese.
There's nine hundred million of them in the world today.
You'd better learn to like them; that's what I say.

Monty Python

PS: Yep, ich war da, und ich habe eure Meeresfrüchte gegessen, ihr Schlitzohren, und ich schwöre, mindestens neunzig Prozent davon wären nicht mal Jacques Cousteau bekannt gewesen!

D.
Vor langer Zeit - Antworten
kiki79 ...ein knuffiger Chinaman - mit scharfen Aufgen und einem Blick fĂĽr det JANZE

kiki
Vor langer Zeit - Antworten
mioumiou Aber hallu ;) - mioumiou
Vor langer Zeit - Antworten
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