Gedichte
Ich bin Gott

Wo ist Er, der eine, der Sorgen mir macht?
Wo bleibt Er, wenn ich aufwache tief in der Nacht?
Hört Er mir zu, wenn ich zu Ihm bete?
Oder feiert Er lieber im Himmel `ne Fete?

Was geschieht wenn ich mit Ihm spreche,
wie kann Er dann helfen, bevor ich zerbreche?
Ein Leben mit Ihm will ich mir nicht versagen,
doch die Kirche hat selten Antwort auf meine Fragen.

Im Zwiegespräch bin ich Ihm plötzlich ganz nah,
Er war schon ganz oft so für mich da.
Es geht mir dann gut, und ich bin sehr froh,
dass ich nicht kürzlich komplett vor Ihm floh.

Ich spreche mit mir selbst, wenn ich mit Ihm rede.
Werde alles los, was ich im Leben bewege.
Lösungen kommen dadurch wie von allein,
geben mich nach und nach frei von meiner Pein.

Er ist in mir, wann immer ich Ihn brauch´
ohne großes Lametta und qualmenden Weihrauch.
Ich bin ein Teil von Ihm, wie Deckel und Pott:
Er ist in mir und jedem anderen Menschen zu finden:

Ich bin Gott.

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