Kurzgeschichte
Ein Ort zum Trauern

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"Ein Ort zum Trauern"
Veröffentlicht am 13. April 2013, 18 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Das Wichtigste in meinem Leben ist meine Familie, mein Mann, meine beiden Töchter, meine Schwiegersöhne und meine fünf Enkelkinder. Meine große Leidenschaft sind die Literatur und das Schreiben. Schon im Alter von sechs Jahren schrieb ich kleine Geschichten. Die ersten Gedichte folgten dann, als ich etwa zwölf war. An die Öffentlichkeit ging ich jedoch erst vor einigen Jahren. Nach zahlreichen Gedichten und Geschichten, die in Anthologien und ...
Ein Ort zum Trauern

Ein Ort zum Trauern

Beschreibung

Eva war weg - und Miriam hatte sich nicht verabschieden können. Lange kann sie ihrer Trauer keinen Raum geben, sucht einen Ort, an dem sie Eva nah sein kann. Bis ein Brief ihr die Augen öffnet.... "du wirst dich erinnern an winzige Kleinigkeiten, die auf einmal große Bedeutung gewinnen und du wirst einen Ort haben zum Trauern, für eine kurze Zeit. Dieser Ort wird dir dann Zuflucht sein, wenn aus der Trauer die schönen Momente der Erinnerung wachsen."

Ein Ort zum Trauern

Das Handy war über den Boden geschlittert und an der Teppichkante hängen geblieben. Noch leuchtete das Display. Flüchtig dachte sie, dass sie das Gespräch nicht beendet, sich nicht verabschiedet hatte. Sie wollte das Handy aufheben, machte einen Schritt und die Zeit faltete sich zusammen.
Sie hatte kein Gefühl mehr für Raum und Körper, befand sich in einer Art Dämmerzustand, hatte das Ungeheuerliche einfach aus ihrem Bewusstsein heraus geschnitten.
So fand sie Paul, der von seiner Bootstour zurückkam. Sofort sah er, dass etwas nicht stimmte. Das Handy am Boden, Miriam seltsam starr blickend am Fenster.
„Miriam?“ Die Frage blieb in der Luft hängen, schien sie nicht zu erreichen. Erst als Paul sie bei der Schulter nahm, reagierte sie.
Beinahe hektisch machte sie sich los von ihm, eilte zum Kleiderschrank, riss die Tür auf und begann wahllos Kleidungsstücke aufs Bett zu werfen.
„Was tust du Miriam, so rede doch!“, bat Paul.
„Ich muss zurück, sofort“, sagte Miriam tonlos.
„Was ist passiert?“, fragte er. Als sie keine Antwort gab, packte er ihren Arm, wollte sie zwingen, ihn anzuschauen. In diesem Moment klingelte das Handy und beide erstarrten in ihren Bewegungen. Schließlich hob Paul das Handy auf und drückte die grüne Taste. Er lauschte der Stimme, brachte außer „Ja“ und „Nein“ keinen Ton hervor. Irgendwann sagte er: „Das war Suzanna!“
Miriam schaute ihn an, ihr Blick war klar, aber schmerzverzerrt. „Ich weiß, Paul. Eva ist tot. Deswegen muss ich zurück.“
Miriam lauschte ihren eigenen Worten nach und das Unglaubliche erfasste sie mit aller Wucht. Eva. Ihre beste Freundin, ihre Seelenverwandte, ihr zweites Ich. Wie konnte sie einfach weg sein? Miriam hatte das Gefühl, mit jedem Schlucken einen Knoten hinunter zu würgen. Wo blieben die Tränen?

Sie schaute aus dem Fenster auf die kleine Bucht. Das Boot schaukelte auf den Wellen und schabte an den Brettern des Bootstegs. Dicht legte sich die Dämmerung über das Wasser. Vom westlichen Horizont malte der Streifen der gerade untergegangenen Sonne zahlreiche goldene Punkte aufs Wasser, der Sandstrand davor erstarrte in schwarzer Kontur.
Seit zwei Wochen machten sie hier Urlaub in East Hampton, auf Long Island, New York. Ein Traumurlaub, der nun unterbrochen, nein, zu Ende war durch eine Handynachricht.
Vorsichtig versuchte Paul Miriam zu erklären, was Suzanna, Evas Schwester, ihm gesagt hatte. Er sprach zu Miriams Rücken, wusste nicht, ob die Worte sie erreichten.
Die Beerdigung solle schon morgen sein. Evas Mann hatte zu verhindern gewusst, dass Miriam die Nachricht rechtzeitig bekäme. Wie all die Jahre zuvor hatte er einen erneuten Stein in den Weg gelegt, den Eva und Miriam gegangen waren. Immer war er eifersüchtig gewesen, hatte ihre Freundschaft nicht toleriert, sich geweigert, Miriam zu sehen und versucht, Eva den Kontakt mit ihr auszutreiben. Es war ihm nicht gelungen.

Paul und Miriam flogen nach einer Woche regulär nach Hause. Sie lebte ihren Alltag wie eine Marionette. Einmal noch hatte sie mit Suzanna telefoniert, die sie bat, nicht zu kommen, es habe keinen Sinn. Aber dann hatte sie Miriam einen Brief geschickt, einen Brief von Eva.
Plötzlich hielt ihn Miriam in den Händen. Der blaue Umschlag, ihr Name darauf in der so vertrauten, geliebten Handschrift, schwungvoll mit den kleinen Häkchen als i-Punkte.
Zitternde Hände, Atemholen, ohne Luft zu bekommen, die Brust eingeschnürt.
Wieder ließ Miriam ihren Blick aus dem Fenster in die Ferne schweifen. Warum nur war die Sonne so grau? Es schien ihr, als habe sie Bänder vor den Augen, die die Welt aussperrten.
„Eva“, flüsterte sie. „Wo bist du?“ Brüchig, fremd klang ihre Stimme in ihren Ohren. Sie faltete den Briefumschlag zusammen und steckte ihn in ihre Handtasche.

Von diesem Tag an ging sie mehrmals die Woche auf den nahen Friedhof. Paul versuchte sie davon abzuhalten, weil er meinte, es sei nicht gut für sie. Aber Miriam folgte einer Art innerem Zwang. Sie hatte das Gefühl, auf diesem Friedhof Eva ein wenig näher zu sein.
An sonnigen Tagen saß sie auf einer Bank und beobachtete, was um sie herum geschah.
So auch heute. Die Atmosphäre war ruhig, der Spätherbst tauchte alles in ein warmes Licht, die Bäume zeigten sich schon in ihrer prachtvollen Färbung. Ab und an löste sich ein Blatt vom Ast und segelte sacht zu Boden.
„Eva, bist du ein Blatt, das zu früh vom Ast gerissen wurde?“, dachte sie. „Wo finde ich dich?“ Sie bekam keine Antwort. Sie kannte alle Gräber in diesem Teil des Friedhofs, war eingetaucht in die Einzelschicksale der Menschen, die hier ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Anna, die 95 Jahre alt geworden war. Nie hatte Miriam jemanden an diesem Grab gesehen. Dann Benjamin, er war nur drei Jahre alt geworden. Die junge Frau, die öfter zu diesem Grab kam und welke Blätter entfernte, das Windrädchen wieder fest in die Erde steckte und ansonsten stumm davor stand, diese Frau war Miriam seltsam vertraut geworden, obwohl sie kaum einen Blick ausgetauscht hatten.
Da waren die beiden älteren Frauen, die das Grab von Kurt T. besuchten und unaufhörlich plapperten, während sie die Erde auflockerten und die Pflanzen gossen und Unkraut zupften. Der noch recht junge Mann, der meist reglos am Grab einer Emily S. stand, zuweilen eine Rose mitbrachte, die er behutsam niederlegte.
Sie alle hatten ihren Platz gefunden zum Trauern, konnten ihren Liebsten nah sein. „Wo bist du?“, schrie Miriam in sich hinein und die Worte brannten sich ein. Wie gerne hätte sie ihrem Schmerz Raum gegeben, endlich geweint. Die unzähligen geschluckten Tränen schienen sie auszufüllen, zu erdrücken.

Eine Wolke zog vor die Sonne und Miriam fröstelte. Sie öffnete ihre Handtasche um den Schal herauszuholen. Dann stand sie auf und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Der jungen Frau, die an Benjamins Grab kniete, nickte sie flüchtig zu. Klack...klack...klack.. unnatürlich laut knallten ihre Absätze auf das Pflaster des Hauptweges und das Geräusch dröhnte ihr unangenehm in den Ohren, unpassend für diesen Ort.
Sie zuckte zusammen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Die junge Frau stand vor ihr und hielt ihr ein blaues Stück Papier hin. „Das haben Sie verloren“, sagte sie mit leichtem Lächeln. Der Brief – Evas Brief, noch immer ungelesen, verschlossene Worte, denen sie nicht erlauben wollte, Zugang zu ihr zu bekommen. Miriam fühlte einen leichten Schwindel, sie wurde blass. „Geht es Ihnen nicht gut?“, fragte die Frau freundlich und ihre Sorge klang echt.
Miriam schüttelte den Kopf und nahm den Brief entgegen.
„Danke“, flüsterte sie. „Ich habe Sie hier schon öfter gesehen. Liegt ein Ihnen lieber Mensch hier, um den Sie trauern?“, erkundigte sich die Frau. Miriam wünschte in diesem Moment so sehr, dass sie hätte ja sagen können. Mit stammelnden Worten begann sie zu erzählen, von Eva, ihrer Verzweiflung, dass sie nicht bei der Beerdigung hatte sein können. Sie erzählte von der Hoffnungslosigkeit und dass sie keinen Ort zum Trauern habe. Die Worte kamen wie von selbst, suchten ihren Weg ins Freie.
„Einen Ort zum Trauern....“, sinnierte die Frau. „Ich habe oft überlegt, ob wir ihn brauchen, diesen Ort. Ich trauere überall um meinen Sohn, ich rede mit ihm. Mein besonderer Ort ist nicht hier. Ich gehe auch oft auf den Spielplatz, wo Ben so gern im Sand gespielt hat. Gerade wenn ich die anderen Kinder sehe, ist er mir ganz nah. Lesen Sie den Brief, denn er ist doch von Eva, oder?“ Als Miriam nickte, fuhr sie fort: „Suchen Sie einen passenden Ort, ich bin sicher, Sie werden ihn finden.“ Sie legte Miriam kurz die Hand auf den Arm, dann drehte sie sich um und ging den Weg zurück.

Mit ihren eigenen Worten hatte sich bei Miriam auch etwas anderes den Weg nach draußen gebahnt. Sie wusste plötzlich, was sie tun würde. Alle Starrheit fiel ab und sie hatte es auf einmal eilig. Es war nicht allzu weit entfernt. Nach einer halben Stunde hatte sie den Parkplatz erreicht. Sie stellte das Auto ab und lief los.

Der Weg führte in sanften Kurven durch die Felder. Sonnenblumen, Zuckerrüben, Mais...Farbenpracht aus Gelb und Grün. Miriam schien es, als lerne sie neu sehen. Die Welt, die sie in den letzten Wochen nur in Grautönen wahrgenommen hatte, schien farbige Konturen zu bekommen. Mit jedem Schritt mehr. Der Apfelbaum...noch hingen die saftigen roten Früchte an den Zweigen und Miriam musste lächeln bei der Erinnerung. Eva und sie hatten einmal zwei Äpfel vom Baum gepflückt und dann waren sie rasch davon gerannt wie Kinder, obwohl kein Mensch in der Nähe gewesen war.
Der Pfad wurde schmaler, hohes Gras säumte die Wegränder.
Dahinter endlose Wiesenflächen, in der Ferne glitzerte Wasser.
Plötzlich öffnete sich der Weg, weitete sich und vor Miriam lag der Teich, eine spiegelglatte Fläche mit funkelnden Lichtpunkten, die die Sonne malte. Der Stein am Ufer zwischen dem Schilf war warm von der Herbstsonne. Ihr Stein – wie oft hatten sie hier gesessen, Eva und sie, hatten geredet, geweint, gelacht, philosophiert, auch ihrer Wut, ihrem Ärger zuweilen Luft gemacht. Immer war es ihr danach besser gegangen. Meist hatten sie so einen Tag noch bei einem Glas Wein ausklingen lassen. Sogar im Winter hatten sie ihre seltenen Spaziergänge hierher geführt und an dieser Stelle kurz innehalten lassen. Es war zu selten gewesen, immer zu kurz. In all den Jahren hatte es die große räumliche Entfernung nicht erlaubt, dass sie sich oft sahen. Ihrer Freundschaft hatte das keinen Abbruch getan.

Miriam setzte sich ins Gras, lehnte sich an den warmen Stein. Zögernd noch holte sie den Brief aus ihrer Tasche. Ihr Blick wanderte in die Ferne, hielt sich an dem Storchennest der alten Scheune fest. Vorletzten Frühling hatten Eva und sie hier die jungen Störche beobachtet, wie sie gefüttert wurden und ihre ersten Flugversuche machten. Da war Eva schon krank gewesen, aber die Hoffnung und Lebensfreude hatten sie jegliche Angst verdrängen lassen. Es schien alles gut. Jetzt war das Nest leer, die Störche schon davongeflogen wie Eva. Nur würde sie nie zurückkommen wie die Vögel.
Endlich öffnete Miriam den Brief, begann zu lesen, sah die Worte, ein zögerndes Verstehen bahnte sich an, drang in sie. Ganz nah war Eva jetzt, fast spürte Miriam sie körperlich. Immer wenn sie geredet hatten, war Eva ein Körperkontakt wichtig gewesen. Das Berühren des Arms, eine kurz verweilende Geste auf ihrer Hand, immer hatte sie auf diese Weise den Kreis der Kommunikation geschlossen. So schien es Miriam jetzt, dass sie der Freundin Worte hörte, ihre Hand spürte.
Eva hatte ganz sachlich geschrieben, was Miriam schon wusste, dass ihr Mann es nicht zulassen werde, dass sie an der Beerdigung teilnehme.
„...und so werde ich schon unter der Erde sein, wenn du es erfährst.“

Sie schrieb von ihren gemeinsamen Urlauben und holte mit ihren Worten all diese wunderbaren Momente hervor, die Miriam sorgsam weggeschlossen hatte, um das Elend nicht zu spüren.
„..als wir die Wellen umarmten und der Sand in unseren Haaren nistete.“

Der leicht ironische Unterton, als sie von ihren Männern sprach, dann wieder ernsthaft werdend, beinahe seufzend.
„...und unser Lächeln wollte die Zukunft malen, aber diese hat sich uns verschlossen. Du wirst den Schlüssel finden, Miriam. Schließe sie auf, die Zukunft, auch für mich.“

Sie schrieb vom Schmerz, vom Vergessen und von der Liebe. Und sie bat um Verzeihung, dass sie keine Kraft mehr hatte, dass sie loslassen wollte.
„...du wirst dich erinnern an winzige Kleinigkeiten, die auf einmal große Bedeutung gewinnen und du wirst einen Ort haben zum Trauern, für eine kurze Zeit. Dieser Ort wird dir dann Zuflucht sein, wenn aus der Trauer die schönen Momente der Erinnerung wachsen.“

Miriam ließ den Brief sinken. Erneut ging ihr Blick in die Ferne. Die fortschreitende Dämmerung tauchte die Landschaft in fahles Licht und ein kühler Wind wehte die frühherbstliche Wärme davon.
„Ja, Eva“, sagte Miriam. „Einen Ort zum Trauern. Ich werde ihn eine Weile brauchen.“ Ein leises Lächeln ließ ihr Gesicht weich werden. „Und dann“, dachte sie, „dann werde ich die Trauer hier lassen und all die Erinnerungen mitnehmen.“
Und endlich, endlich, während sie noch lächelte, kamen die erlösenden Tränen. Sie weinte.

Impressum

 Text und Coverbild:
  © Enya K.

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Über den Autor

Enya2853
Das Wichtigste in meinem Leben ist meine Familie, mein Mann, meine beiden Töchter, meine Schwiegersöhne und meine fünf Enkelkinder.
Meine große Leidenschaft sind die Literatur und das Schreiben. Schon im Alter von sechs Jahren schrieb ich kleine Geschichten. Die ersten Gedichte folgten dann, als ich etwa zwölf war. An die Öffentlichkeit ging ich jedoch erst vor einigen Jahren.
Nach zahlreichen Gedichten und Geschichten, die in Anthologien und Gemeinschaftsbüchern ihren Platz fanden, habe ich 2013 meinen Debütroman »Das Murmelglas« gemeinsam mit Victoria Suffrage veröffentlicht. Im März 2015 erschien das Kinderbuch »Die Abenteuer von Stups und Moni. Wenn freche Wölfe Nebel pupsen«, das ich ebenfalls mit Victoria Suffrage geschrieben habe.
Im Dezember 2017 erschien mein Roman »Julie. Am Ende ist Erinnern«, gefolgt von »Septemberblues«. Die Fortsetzung von »Julie« erschien im März 2020.
Wenn ich noch ein Ziel habe, was das Schreiben angeht, so ist es ein Psychothriller. Mal schauen.
Zur Zeit schreibe ich an einem (fast) autobiografischen Familienroman.
Meine Geschichten erzählen von menschlichen Grenzsituationen, die immer von einem Funken Hoffnung begleitet werden.
Ich habe Mathematik, Psychologie und Pädagogik studiert und war im Bildungsbereich tätig. Inzwischen genießen mein Mann und ich unser Rentendasein und die Beschäftigung mit unseren lebhaften Enkelkindern.


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hingekritzelt Überlege gerade, wie Du Dich beim Schreiben gefühlt hast. Fiktiv oder nicht.....um soo darüber schreiben zu können, muss man sich richtig "reinfallen" lassen. Ich denke, dass Du froh/erleichtert warst, nachdem die Geschichte fertig war?
In dem Zusammenhang wieder von mir selber zu schreiben, ist blöd und ich weiß auch, dass es verpönt ist, seine eigenen Geschichten "anzubieten", aber es passt gerade so gut. Bei meinem "Duell" ging mir das nämlich so, dass ich es als sehr belastend empfunden habe und danach auch keine Lust hatte, mir das nochmal anzutun.
Ich hole es gleich mal nach vorne - falls Du nicht schlafen kannst:-)

Ein Ort zum Trauern.....auf DIE Idee muss man erstmal kommen!
Exzellente Arbeit!
LG Uli
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Eigentlich hätte ich in ICH-Form schreiben müssen. Ich konnte es diesmal nicht, brauchte Distanz.
Diese Geschichte gehört eigentlich zu anderen:
Der letzte Sommer (der Anfang)
Dann: Hinter dem Schatten wartet das Licht
Da ging es noch in der Ich-Form.
Hier jetzt musste ich wandeln, und ich lasse es auch so.
Eine Geschichte fehlt noch, vielleicht stelle ich sie ein.

Und du hast absolut recht: Ich war mehr als erleichtert, auch, dass ich sie so geschrieben habe. Es hat mich lange gequält, ein Hin und her: Aufschreiben oder nicht?

Das Duell werde ich später lesen, auf jeden Fall morgen.
Und ich freue mich immer wenn man (DU) mir etwas anbietet.

Ich danke dir für deine einfühlsamen Worte.
LG
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
hingekritzelt Schlaf gut später!
:-)
LG Uli
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Werde ich. Du aber auch!
LG
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Re: Jeder Mensch .... -
Zitat: (Original von Katerlisator am 18.04.2013 - 13:55 Uhr) ... braucht einen Ort zum Trauern. Aber die, die von uns gegangen sind, sind nicht wirklich fort. Sie haben nur die Seite gewechselt.

Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, wie immer von Dir, liebe Enya.

LG

Matthias



Ja, Matthias, und aus unserer Erinnerung spüren wir sie - auch von der anderen Seite.
Ich danke dir fürs Lesen und deine einfühlsamen Worte.
Liebe Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Katerlisator Jeder Mensch .... - ... braucht einen Ort zum Trauern. Aber die, die von uns gegangen sind, sind nicht wirklich fort. Sie haben nur die Seite gewechselt.

Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, wie immer von Dir, liebe Enya.

LG

Matthias
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Re: "Wenn aus der Trauer -
Zitat: (Original von Corine am 15.04.2013 - 04:08 Uhr) die schönen Momente der Erinnerung wachsen"
Welch ein wundervoller Satz! Jeder geht wohl mit dem Verlust eines nahestehenden Menschen anders um. Aber dieser Moment ist für jeden gleich. Auch wenn es, wie ich selber erfahren habe, manchmal viele Jahre dauert, bis dieser Augenblick des Erwachens aus der Erstarrung kommt, welche der Tod wegen seiner Unbegreiflichkeit bei uns Menschen wohl immer hinterlässt..
Eine wunderbare Erzählung, liebe Enya!



Liebe Corine,

so wundervolle Worte von dir, die mich froh machen. Genauso,wie du es sagst, empfinde ich es auch. Jeder geht anders mit solchem Schmerz um. Aber Schmerz kann sich wandeln. gerade die Erinnerung kann die Gefühle in ihrem ganzen Spektrum erfassen und tragen und unserem Erleben zugänglich machen. Auch schmerzhafte Stachel werden dann manchmal sanft.
Ich danke dir sehr für deine Worte.

Liebe Grüße und viele Sonnenstrahlen,die uns nun endlich zuteil werden.
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Re: Liebe Enya -
Zitat: (Original von Gelixx am 14.04.2013 - 17:59 Uhr) Das, was nur dir bestimmt ist, behalte in deinem Herzen." (Dem Leben zugeneigt)

Nein, man braucht keinen bestimmten Ort zum Trauern. Es ist wie mit der Heimat, sie ist an keinen Platz gebunden, sondern ist im Herzen fest verankert.

Ich habe die Geschichte eben erst entdeckt und kann nicht viel dazu schreiben, du weißt wie mir ums Herz ist und wie tief mich das trifft.
Geli




Liebe Geli,

ja, unser Herz ist ein endlos großer Raum für all unser Erleben, unsere Gefühle, unsere Erinnerungen.
Ich möchte dir von Herzen danken für deine Anteilnahme und deine so lieben Worte. Ich weiß, dass du weißt...

Alles Liebe und sonnige Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Re: liebe enja -
Zitat: (Original von derrainer am 14.04.2013 - 14:31 Uhr) eine schöne mitfühlende geschichte , mit einem guten ende .
gut das es stimmt , dass man keinen ort braucht , denn der mensch , den man liebte wird immer in einem sein ,
der friedhof ist die stadt der toten , so dass sie ein neues zuhause haben .
aber unser denken unsere erinnerung ist nicht dass wir nur dem tode gedenken , nein wir leben in unserer erinnerung mit dem was wir verloren haben , welches seinen platz in unserem herzen hat und hatte .
wir können alles erleben , in gedanken sogar die zeit zurück drehen ,
erinnerung lässt den mensche leben , denn hat er keine , hatte er auch kein leben .
lieben gruß zu dir rainer



Lieber Rainer,
welch ein toller Kommentar. Ja, unsere Erinnerungen bestimmen auch unser Leben und sie wandeln sich mitunter in dem, was wir fühlen. So kann ein starker Schmerz auch "Lichtgedanken" weichen.

Ich wünsche dir einen noch wunderbar sonnigen Tag und schicke liebe Grüße mit einem großen Dankeschön!
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Re: Bei soviel Bildern im Kopf ... -
Zitat: (Original von kraemerk am 14.04.2013 - 14:19 Uhr) ... vergißt man leicht, das man Buchstaben vor sich hat. Toll geschrieben, großes Kino im Kopf. Danke.

Katharina



Liebe Katharina,
ich freue mich sehr über deine so netten, lobenden Worte. Wenn diese erreichen, dass ein Kopfkino entsteht, dann mach mich das zufrieden.
Ein herzliches Dankeschön an dich und liebe Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
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