Romane & Erzählungen
Losing Control (6)

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"Losing Control (6)"
Veröffentlicht am 06. April 2013, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Losing Control (6)

Losing Control (6)

Beschreibung

Diesmal ein Kapitel aus Jenna´s Sicht...

Kapitel 6 (Jenna)


Ich spürte, wie das Blut an meiner Hand nach unten auf den Boden tropfte, doch es war mir egal. Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren und ich sah nur noch einen Ausweg. Langsam näherte ich mich an Matt heran, bis ich direkt vor ihm stand. Er sah mich neugierig an und ich wusste er würde jeden Moment ansetzen, um zu fragen, wer am Telefon gewesen war, doch bevor er das tun konnte, zog ich meine Waffe und zog sie ihm hart übern Kopf, bis er schlaff im Stuhl zusammensackte. Schnell drehte ich mich herum und rannte aus diesem stickigen Raum heraus, als ich auch schon fast mit meinen Kollegen David zusammenstieß. Natürlich daran hatte ich nicht gedacht. Er hatte alles gesehen, da er hinter dem Spiegelglas gestanden hatte.
"Jenna was... ?", setzte er an, doch ich unterbrach ihn schnell.
"Nicht jetzt David. Tu mir einen Gefallen und sperre Matt in eine Zelle. Ich besorge uns die Beweise, die wir brauchen, um ihn festzuhalten. Vertrau mir.", sagte ich und rannte an ihm vorbei den Flur entlang.
Melindas Stimme am Telefon zu hören, hatte mich völlig aus der Bahn geworfen, wo ich doch eigentlich gedacht hätte, sie wäre tot.
Ich verfluchte mich selbst, dass ich Matt auch nur für eine Sekunde geglaubt hatte, dabei wusste ich doch am besten, dass sich solche Menschen, wie er einer war, niemals ändern würden.
Als ich auf den Hof kam, rannte ich zu meinem Auto und fädelte mich dann in den Verkehr ein. Unruhig trommelten meine Finger auf das Lenkrad. Ich musste sie unbedingt sehen. Wissen, das es ihr gut ging. Um Matt würde ich mich später noch genug kümmern. Es ärgerte mich, dass Melinda nicht auf mich gehört hatte. Ich hatte sie immer wieder vor Matt gewarnt. Einmal kriminell, immer kriminell. Ich schwor mir, ihm das Leben zur Hölle zu machen.
Dann bog ich endlich in die Straße ein, die Melinda mir gesagt hatte, und stieg aus. Ziemlich verlassene Gegend hier und heruntergekommen vor allem. Ich fragte mich, wie Melinda ausgerechnet hierherkam?
Ich sah mich um und suchte nach der Hausnummer, die sie mir gesagt hatte. Erst als ich um die Ecke bog, fand ich sie und schaute nach einer Klingel, doch nirgends stand ein Name. Ich drückte gegen die Tür und war nicht überrascht, als sie einfach aufging. Erster Stock hatte Melinda gesagt, also ging ich schnell nach oben.
Als ich um die Ecke bog, sah ich am Ende des Flurs eine angelehnte Tür und wusste, wohin ich nun musste. Das Gefühl, das ich seit dem Betreten des Hauses hatte, wurde immer stärker. Irgendwas an der Sache gefiel mir gar nicht. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und ich zog meine Waffe, ehe ich die Wohnung betrat. Es war dunkel und ich tastete nach dem Lichtschalter. Hier drinnen sah es genauso schäbig aus wie im Flur und ich fragte mich, wie Melinda hier leben konnte.
Überall stank es nach altem Bier und Fäkalien. Der Staub auf den alten Möbeln zeugte davon, dass sich schon lange keiner mehr hier aufgehalten hatte, doch trotzdem ging ich weiter in die Wohnung hinein, doch von Melinda keine Spur. Es gab nur noch zwei Türen und ich öffnete die rechte, die mich ins Bad brachte. Dabei hätte ich sie fast übersehen, wenn ich nicht eine Hand im Spiegel gesehen hätte. Schnell stieß ich die Tür ganz auf und blieb wie angewurzelt stehen. Mein Arm wurde schlaff und ich ließ die Pistole fallen. Überall Blut, das bleiche Gesicht. Wenn sie nicht tot gewesen war, dann war sie es jetzt sicher. Gerade als ich zu Melinda gehen wollte, nahm ich hinter mir jemanden wahr. Schnell wollte ich mich herumdrehen, doch ich ahnte, dass ich es nicht schaffen würde, als auch schon ein Tuch auf meinen Mund gepresst wurde. Der Geschmack breitete sich überall aus und ich fiel in tiefe Dunkelheit.

Blinzelnd öffnete ich meine Augen, schloss sie jedoch schnell wieder, da das Licht unheimlich in meinen Augen brannte.
Ich wusste nicht, wo ich war, doch all das war nicht einmal das Schlimmste. Ich wusste nun, dass Melinda tot war und diese Erkenntnis traf mich tief. Diesmal hatte ich es mit eigenen Augen gesehen. Jetzt konnte ich es mir nicht mehr ausreden.
Ich hörte eine Tür, dann Schritte, bis ich spürte, dass jemand neben mir stand. Wo war ich nur verdammt?
"Wie ich sehe, bist du wieder anwesend Jenna?"
Widerwillig öffnete ich meine Augen und nach mehrmaligen blinzeln, sah ich in das Gesicht von John Garver.
"Sie! Was haben sie mit Melinda getan?"
"Ganz ruhig meine Liebe. Ich habe ihr nichts getan, das war sie selber."
"Lassen sie mich gehen, oder sie werden es bereuen!", sagte ich und versuchte mich zu bewegen, doch erst jetzt nahm ich die Fesseln an meinen Handgelenken und Füßen wahr.
"Aber, aber Liebes. Immer mit der Ruhe. Du wirst bald gehen können, wenn du wieder im Besitz deiner Kräfte bist. Bis dahin ruh dich aus.", sagte John und holte eine Spritze heraus, die er mir unsanft in die Armbeuge spritze und um mich herum wieder alles dunkel wurde.

Völlig benommen öffnete ich meine Augen und sah mich um.
Ich befand mich in meinem Schlafzimmer, doch wie war ich hierhergekommen? Melinda... fuhr es mir durch meinen Kopf und ich sank erschöpft zurück in die Kissen. Was war passiert? So sehr ich versuchte mich an das Geschehen zu erinnern, es kam einfach nicht. Das Letzte, was ich noch wusste, war Melindas Leiche in der Badewanne. Oder hatte ich das alles nur geträumt? Ich sah auf die Uhr, es war später Nachmittag. Nein, das war wirklich passiert. Mein Körper fühlte sich schwach an und mir fehlte die Kraft, etwas zu tun. Der Gedanke an meine tote beste Freundin lähmte mich und ich drückte mich tiefer in die Kissen, um meinen Tränen freien Lauf zu lassen. Was passierte hier nur?

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Fluegelschlag Re: -
Zitat: (Original von Sandelholz am 06.04.2013 - 16:21 Uhr) Hallo liebe Fluegelschlag,

stilistisch eine super Idee das Jenna-Kapitel einzubauen.

Es grüsst dich gern,
San.


Hallo San.
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Freut mich, wenn es dir gefällt.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag dir.
Fluegelschlag
Vor langer Zeit - Antworten
Sandelholz Hallo liebe Fluegelschlag,

stilistisch eine super Idee das Jenna-Kapitel einzubauen.

Es grüsst dich gern,
San.
Vor langer Zeit - Antworten
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