Beschreibung
Warum uns einmal im Jahr eine Stunde abhanden kommt, warum diese Zeitumstellung überhaupt geschieht, das erzählt diese lyrische Version, die der Wahrheit wohl am nächsten kommen könnte. Oder auch nicht...
Am Firmament glitzern kristallene Sphären
Die manchmal als Schweif den Erdboden kosen
Die wie beim Keltern von Rotwein vergären
Wenn neugierige Blicke die Ferne umschmosen
Der Mond vergibt der Sonne den Schmatz
Der Liebe, wenn er die Segel streicht
Die Zeit steht ehern wie immer am Platz
Wenn Dunkelheit dem Lichte weicht
Doch einmal gewahrte der Abschiedskuss
Der beiden Gesellen zu ewig am Ort
Den Augenblicken ward dies ein Verdruss
Weil dadurch sprangen Momente hinfort
Im Zeitengetriebe die Zahnräder krachten
Die Unruhe selbst, friedfertig… stand
Bevor die Zeiger der Zeit sich bedachten
Brach ab eine Stunde im Uhrensand
So kam das Debakel verlorener Zeit
Und nur die Minuten der Stunden verheilen
Was vordem verloren, in Langsamkeit
Denn Liebende dürfen stets länger verweilen