Romane & Erzählungen
meine kleine Reise - Teil 2

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"meine kleine Reise - Teil 2"
Veröffentlicht am 27. März 2013, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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meine kleine Reise - Teil 2

meine kleine Reise - Teil 2

Beschreibung

weiter geht die unvergessliche Reise

 

Wie ich zuvor schon geschrieben hatte, war ja mein Schlafzimmer so ca. 15 km lang, ca. 25,23m breit, bedeckt mit Unmengen von Sand, sozusagen 378450 m² sandiges Schlafgemach. Das Problem bestand aber darin, dass ich es tagsüber offen lassen musste für die vielen Touristen, die sich anscheinend auf meine sandigen Gutenachtdeckchen wohlfühlten. So im Nachhinein denk ich mir, ich hätte doch Eintritt verlangen sollen wenn sie schon meine Decke so verwüsten; aber was tut man nicht alles um Touristen glücklich zu machen.

So was mach ich nun den lieben langen Tag.

Soll ich den Überblick über mein Schlafzimmer behalten, dass mir ja keiner in die Ecke pinkelt, soll ich jeden beobachten, dass mir ja keiner seinen Müll liegen lässt.

Das lässt sich zugegebener Masen bei 378450 m² nicht überblicken.

Also bleibt mir nur eines über, mich darauf zu verlassen, dass es nicht so schlimm wird.

Eine Zeitlang ist es ja recht und schön, wenn man den ganzen Tag nur auf der faulen Haut liegt, 

 

seine Wampe in die Sonne streckt und den ganzen Tag nur pennt, die Menschen beobachtet die am Strand ( in meinem Schlafzimmer ) herum lunger.

Aber irgendwann ist es an der Zeit etwas zu unternehmen, Zeit, sich eine sinnvolle Beschäftigung zu suchen um nicht völlig zu verblöden. Aber was ist schon Sinnvoll wenn man der Landessprache nicht zu 100% mächtig ist.

""R Ü S C H T Ü S C H"""

Man versucht es mit Händen und Füßen, ganz zur Belustigung derer, bei denen ich meine Kunst der Völkerverständigung versuchte.

Was soll ich sagen, mir ist es gelungen einen Job zu bekommen; einen Job, um den mich viele meiner täglichen Schlafzimmerbesucher beneideten. Ich arbeitete nur einen Steinwurf entfernt von dem ganzen treiben am Strand, da sich sozusagen hinter meiner Schlafzimmertür ein kleines süßes, neckisches Standkaffee befand, in dem ich nun arbeitete. Aber das ganze erfüllt mich auch nicht unbedingt und so hatte ich eine Idee, eine Idee die es in die Tat umzusetzen galt.

 

Ich fragte meinen Chef, ob er nicht ein Boot organisieren könnte um mit Touristen, zahlende Touristen, eine kleine Rundfahrt zu unternehmen, die müssen ja nicht den ganzen Tag in meinem Schlafzimmer herum liegen. Um das ganze bissl abzukürzen, nach 2 Tagen und etlichen Telefonaten meines Chefs, legte ein kleines Boot ganz in der Nähe des Strandes an. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf das kleine Boot, dachte ich mir ganz heimlich, ok; wenn es bis hierhergekommen ist ohne zu sinken, dann kann es ja nicht so schlimm werden.

So nun gab es nur noch ein Problem!

Wie soll ich mich mit dem Kapitän des kleinen Kreuzfahrtschiffes verständigen, er spricht nur Türkisch, das ist ja in der Türkei gar nicht so unüblich ist, wäre ja auch schlimm wenn sie so wäre, sonst wüsst ich ja gar nicht wo ich bin *fg*.

Ok, ok genug mit dem Stuss und dem Gelaber, weiter geht’s im Text.

Wir verstanden uns auf Anhieb wirklich sehr gut, mich hat’s total verwundert, wir waren uns schnell einig, ich kümmerte mich um die Tourifracht und Kapitän Ahab,

 

so nannte ich ihn, kümmerte sich um seinen Kutter.

Für eine Kreuzfahrt war sein Kutter nicht bestimmt, aber für eine Tour an der Küste entlang reicht’s allemal, da kann man zur Not auch ans sichere Ufer schwimmen.

Anfänglich lief es nicht so gut mit unserem Vorhaben fette Kohle zu machen, aber nach einer Weile waren wir täglich mit dem Kutter unterwegs.

Entlang am Hafen von Alanya, an der alten Schiffswerft vorbei, mal schnell rein schibbern in die Phosphorhöhle, damit die Touris auch schön ihr Bilder machen können. Weiter gins dann zur Liebeshöhle, von der man den schönsten Sonnenuntergang beobacht den man sich vorstellen kann. Am Strand entlang von Kleo, ups ich mein natürlich entlang am Kleopatra-Strand und weiter an der malerischen Küste entlang. An einer wirklich schönen Stelle, die Kaptän Ahab entdeckt hatte, gabe es Mittagessen für die ganze Manschaft; nicht dass es noch zu einer Meuterei an Bord kommt.

Zu essen gab es natürlich Fisch; frisch gefangen Fisch, Salat und frisch gebackenes Ekmek,

 

frisch gebackenes Brot das wir am Morgen bei Bäcker unseres vertrauens gekauft hatten.

Mit gesättigeten Mägen, lächelnden Augen und zufriedenen Gesichtern galt es nun die Seele baumeln zu lassen, seinen Gedanken hinterher zu schauen die wärmende Sonne und den Tag zu genießen.

Einige der Gäste zogen es jedoch vor im kühlen Nass etwas zu schwimmen; zu Schnocheln um Fische zu beobachten die es hier im kristallklarem Wasser gab und die anscheinend nur darauf aus waren, den komischen Kreaturen mit den komischen Dingern an den Füßen und im Gesicht, ihre ganz eigene Welt zu zeigen.

Mit Eindrücken, die sich fest verankert hatten in den Köpfen der Meute, ging es langsam aber sicher wieder zurück in den Heimathafen.

Käpten Ahab stellte sich demonstrativ, mit den Händen fest in die Hüfte gestämmt, auf die höchste Stelle unseres Kutters und rief laustark zum Aufbruch.

Naja, ich hatte zwar keien Dunst was er da laut Rief, aber ich ging einfach mal davon aus,

 

da mein Türkisch noch immer nicht soweit war um alles zu verstehen. Aber der Gestik und der Mimik nach konnte es nichts anderes heissen als Aufbruch.

Langsam und gemütlich ging es dann in Richtiung Heimathaafen. Zeitweise war nur das rattern des Motör's zu hören und wenn man in die Gesichter und in die Augen der Gäste an Bord schaute, war zu erkennen, dass sich die Eindrücke, das erlebte des Tages sich einbrannte in ihr Gedätchnis.

Für mich und Käpten Ahab war es ein Zeichen dafür, dass wir alles richtig gemacht hatten, dass wir es wieder einmal geschafft hatten unsere Gäste für einen Tag glücklich zu machen.  

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RalfWersonst

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