Gedichte
Der richtige Weg

0
"Der richtige Weg"
Veröffentlicht am 20. März 2013, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Das Schreiben hat mittlerweile Ausmaße erreicht, bei denen ich es nicht mehr als Hobby abtun kann. Es ist zur Krankheit geworden und ist gleichzeitig die Medizin. Problem und Therapie. Ich bin süchtig nach meinem Methadon, es ist mir mittlerweile wichtiger geworden als das Heroin. Die Worte sind Hunger und Brot zugleich. Sie halten mich nachts wach und machen mich tagsüber müde. Nichts liebe und hasse ich so sehr, wie das geschriebene Wort. Ich ...
Der richtige Weg

Der richtige Weg

Nehmen wir einmal an,
es kommen andere Zeiten.
Dann halte ich diesen Moment jetzt fest.
Dann wird jedes weitere Gedicht,
das Abbild eines Moments
und immer ein Brief an dich.
Hoffentlich träumst du nichts schlechtes,
denn das krankhafte Suchen nach Worten 
ist ansteckend.
Ich strecke meine Hand 
nach dahintreibenden Lichtpartikeln aus,
doch meine Fingerspitzen stoßen auf nichts
und ich habe das Gefühl,
Knoten aus Luft zu binden,
wäre mein einziges Talent.
Dafür stehe ich nachts auf 
und laufe im Kreis.
Wenn das Liebe ist,
dann gib mir mehr davon,
denn für dich gibt es kein Methadon.
Seit ich gehört habe, 
dass Satan 
manchmal als Mann des Friedens kommt,
bin ich Skeptiker.
Der alte Kapitän 
hat seinen Kompass verloren
und so kam es zum Schiffbruch,
in einem Meer aus Asphalt.
Doch du fühlst dich an,
wie der richtige Weg.
Durch diese Reise 
wurde meine Kleidung schmutzig,
aber meine Hände blieben sauber
und von allem das ich gesehen habe,
bist du das beste.
Vielleicht täuschen mich meine Sinne,
aber ich habe das Gefühl,
dass das Papier auf dem ich über dich schreibe,
deinen Geruch annimmt. 
Man könnte ohne weiteres 
eine Wissenschaft aus dir machen
und so Klassenzimmer, Hörsäle,
ja sogar ganze Universitäten füllen.
Doch ich bleibe lieber ein Alchemist,
der im Geheimen wirkt und eigentlich nichts vollbringt,
denn letzten Endes 
wird durch dich das Blei zu Gold.
Deshalb fürchte ich mich auch nicht vor dem Tag,
an dem ich der Welt zurückzahlen muss,
was ich ihr schuldig bin.
Während du schläfst sitze ich am Fenster
und starre in den endlosen Regen.
Wenn es regnet kommt es mir so vor, 
als wären wir ganz allein auf der Welt.
Mutterseelenallein in einer sauberen Geisterstadt
und weil mir das gefällt,
lerne ich den Regentanz.
An allen Straßen stehen Eimer,
darin sammeln sich die Regentropfen
und wenn man Eimer voll Regen
ins richtige Licht rückt,
dann werden daraus Eimer voll Mondlicht.
Du fühlst dich an wie der richtige Weg.

http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1018922.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1018923.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1018924.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1018925.png
0

Hörbuch

Über den Autor

weltenweiterw
Das Schreiben hat mittlerweile Ausmaße erreicht, bei denen ich es nicht mehr als Hobby abtun kann. Es ist zur Krankheit geworden und ist gleichzeitig die Medizin. Problem und Therapie. Ich bin süchtig nach meinem Methadon, es ist mir mittlerweile wichtiger geworden als das Heroin. Die Worte sind Hunger und Brot zugleich. Sie halten mich nachts wach und machen mich tagsüber müde. Nichts liebe und hasse ich so sehr, wie das geschriebene Wort. Ich kann nicht anders als es als meine Berufung zu sehen. Hermann Hesse trifft es mit seinen Worten am besten. Ich will Dichter werden oder Nichts.-Kerim Mallée

Leser-Statistik
43

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

86552
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung