Romane & Erzählungen
Farben im Wind - ISBN-Nr. 3-86703-693-4

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"Farben im Wind - ISBN-Nr. 3-86703-693-4"
Veröffentlicht am 22. Juni 2008, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

In München geboren, in der Welt zuhause!
Farben im Wind - ISBN-Nr. 3-86703-693-4

Farben im Wind - ISBN-Nr. 3-86703-693-4

Beschreibung

Annaliesa Kaplan scheint alles zu haben, was ihr Herz begehrt. Beruflich sehr erfolgreich und privat seit Jahren mit ihrem Jugendfreund Wolfgang liiert, führt sie ein abwechslungsreiches Leben. Nur eines verweigert Wolfgang ihr: Er will nicht mit ihr verreisen. Als sich Annaliesa schließlich den lange gehegten Wunsch, nach Kalifornien zu reisen, alleine erfüllt, begegnet sie in San Francisco dem attraktiven Galeristen Ken Marshall und freundet sich mit ihm an. Für Annaliesa beginnt ein aufregendes Doppelleben zwischen München und San Francisco, das sie manchmal nur schwer bewältigen kann. Ken unterstützt sie in ihrer Leidenschaft für Reisen und die Malerei, doch nur Wolfgang kennt die Schatten ihrer Kindheit, die es ihr beinahe unmöglich machen, ein Leben ohne ihn zu führen.

Leseprobe - Anfang

Plötzlich war es da, dieses Gefühl. Es kam ohne Vorwarnung und ohne Grund, einfach so. Wie eine tiefverwurzelte Sehnsucht breitete sich diese Empfindung in ihr aus. Beinahe ekstatisch, einer Euphorie gleich, spürte sie, dass sie wieder zuhause war.
Annaliesa schlenderte im Halbschatten der hohen Bäume die Leopoldstraße entlang, vorbei an voll besetzten Straßencafés, Eisdielen und den vielen noblen Boutiquen. An einem Tag wie diesem liebte sie München und wollte nie wieder woanders sein. Im Grunde ihres Herzens war sie gerne zuhause. In München wurde sie geboren, hier wuchs sie auf, hier hatte sie ihre Freunde. Doch dann gab es Momente in denen sie sich fühlte, als wäre sie in San Francisco. Ein leises Lächeln zauberte sich in ihr zart gebräuntes Gesicht. Sie liebte San Francisco und sie fühlte sich dort fast ebenso daheim wie in München. Und das, obwohl sie erst einmal dort gewesen war.
Irgendwo hatte sie einmal gelesen, dass jeder Mensch das Glück haben sollte, sich in zwei Städten zuhause zu fühlen und sie zu lieben; seine Heimatstadt und San Francisco.
Annaliesa hatte dieses Glück! Sie war nun endlich in der Lage gewesen, eine Reise in die USA zu unternehmen. Jahrelang gab es irgendetwas, das sie davon abhielt. Zuerst fehlte ihr das nötige Geld, denn sie studierte und konnte sich keine größere Reise leisten. Dann war da Wolfgang, ihr Freund, mit dem sie seit vier Jahren fest zusammen war. Sie kannten sich schon seit ihrer Kindheit, denn sie waren gemeinsam in einem Waisenhaus aufgewachsen und Wolfgang war dort so etwas wie ihr großer Bruder. Er war 10 Jahre alt, als Annaliesa mit drei Jahren, nach dem Tod ihrer Eltern, ins Waisenhaus kam. Es gab keine Verwandten, die sich um sie kümmern konnten und so war sie ab diesem Zeitpunkt alleine. Ihr kleiner Bruder Bernhard konnte zu einer Adoptionsfamilie vermittelt werden, aber für ein Kind in ihrem Alter war es schwierig adoptionswillige Paare zu finden.
Heute waren Annaliesa und Wolfgang für alle Freunde und Bekannten so etwas wie ein Traumpaar. Und tatsächlich hatten sie viele Gemeinsamkeiten. Beide waren beruflich sehr ehrgeizig und erfolgreich, fuhren gerne zusammen Motorrad, liebten beide schöne Autos und waren begeisterte Partygänger und Skifahrer. Nur in einem Punkt waren sie sich nicht einig; Wolfgang weigerte sich zu verreisen! Allerdings akzeptierte er, dass Annaliesa alleine in Urlaub fuhr, was sie jetzt zum ersten Mal getan hatte. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie sich das nicht trauen würde. Aber es wollte ja niemand mit ihr fahren. Wolfgang sowieso nicht, aber auch keine ihrer Freundinnen. Allen war es wichtiger, im Winter einen Skiurlaub machen zu können, oder mit dem Motorrad durch die Gegend zu brausen. Doch eine Reise in die USA war seit vielen Jahren ein Traum von ihr und die Sehnsucht, dort hinzureisen, wurde immer größer. Und so plante sie ihre Traumreise, ohne noch länger auf die kritischen Äußerungen ihrer Freunde zu hören. USA? In diesen Zeiten wo das Land so unpopulär war? Nein! Sie sollte lieber warten und später dort hinreisen, wurde ihr immer wieder von den verschiedensten Seiten geraten.
„Warten? Worauf denn warten? Bis ich in Rente bin? Oder so alt, dass ich mich nicht mehr alleine fortbewegen kann? - Ich will doch nicht ins Weiße Haus einziehen, sondern mir lediglich das Land anschauen. Weit weg von dem Ort, an dem Politik gemacht wird,“ hatte sie geantwortet. Aber es schien zwecklos zu sein. Sie stand nun einmal mit ihrem Wunsch, in die Vereinigten Staaten von Amerika zu reisen, alleine da. Nur ihr Bruder Bernhard, mit dem sie seit 15 Jahren wieder Kontakt hatte, riet ihr zu. Leider hatte er keine Zeit, als Annaliesa ihren Urlaub dafür bekam, sonst hätte er sie begleitet.
Recht spontan buchte Annaliesa schließlich eine Rundreise durch den Südwesten der USA. Beginn und Ende der Rundreise war San Francisco. Für Annaliesa bedeutete der Aufenthalt in San Francisco den Höhepunkt der Reise und so buchte sie einfach eine Woche extra dort. Eine Verlängerung der Reise durch die Buchung einer Anschlusswoche in New York, San Francisco oder Oahu wurde vom Reiseveranstalter angeboten.
Nach dem Abschied von den Mitreisenden aus der Reisegruppe ging sie zum Pier 39, wo wohl alle Touristen zuerst hin gingen. Als sie am Tag zuvor mit einigen Leuten aus der Gruppe dort gewesen war, hatte sie ein Internetcafé entdeckt in das sie nun wollte, um einigen ihrer Freunde zuhause einen elektronischen Urlaubsgruß zu schicken. Danach schlenderte sie an den Piers entlang Richtung Girardellis. Dabei kam sie an einer Kunstgalerie vorbei, deren ausgestellte Bilder ihre Aufmerksamkeit erregten. Sie ging in den geräumigen, hübsch ausgestatteten Ausstellungsraum und betrachtete einige der Bilder, die gut platziert an den Wänden hingen. Durch die Türglocke auf Kundschaft aufmerksam gemacht, kam der Besitzer Ken Marshall die Treppe vom ersten Stock heruntergelaufen. Er begrüßte sie freundlich und fragte, ob er ihr behilflich sein könne. Sie kamen ins Gespräch, unterhielten sich über die Bilder und die Stadt und als Annaliesa ein Gemälde kaufte, auf dem der Strand von Carmel zu sehen war fragte Ken sie, ob sie Lust hätte, ihm beim Mittagessen Gesellschaft zu leisten. Annaliesa zögerte erst etwas. Doch da sie sich wirklich gut unterhalten hatten und Ken ein sehr sympathischer Mann war, willigte sie ein. Was sollte ihr schon in einem Restaurant mit diesem Fremden passieren? Wenn er zudringlich wurde, konnte sie einfach gehen. Außerdem musste sie ja auch irgendwann etwas essen und ein Einheimischer kannte sicherlich die besseren Lokale.
„Was haben Sie für morgen geplant? Geht's weiter, oder bleiben Sie noch etwas in der Stadt?” fragte Ken beim gemeinsamen Lunch. Sie sprachen die ganze Zeit Englisch und Ken bewunderte ihre perfekte Aussprache. Annaliesa selbst dachte so manches mal, dass sie wohl einen rechten Kauderwelsch von sich gab und bemühte sich daher noch intensiver, so korrekt wie möglich zu sprechen.
Sie erzählte, dass sie ihr Programm bereits beendet hätte und eine Woche später von San Francisco aus nachhause fliegen wollte.
„San Francisco ist für mich der Höhepunkt dieser Reise und ich wollte auf gar keinen Fall nur zwei Tage hier verbringen, wie das im Reiseprogramm vorgesehen war,“ erklärte Annaliesa. Ein Teil ihrer Gruppe war am Morgen nach Oahu weitergeflogen und der andere Teil hatte die Heimreise angetreten. Annaliesa erzählte Ken, dass sie schon als Kind nach San Francisco wollte. So viel hatte sie darüber gelesen und die diversen Songs gehört und geliebt.
„Als ich 12 Jahre alt war musste ich plötzlich weinen, weil ich den Song von Scott McKenzie im Radio hörte. Ich verspürte eine so große Sehnsucht nach dieser Stadt, von der ich damals natürlich keinerlei Vorstellung hatte, dass es sich zu einem meiner größten Wünsche entwickelte, einmal hierher zu kommen und in zerrissenen Jeans durch die Straßen zu laufen,” erzählte Annaliesa lachend.

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Ende der Leseprobe
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sigh Tolle Geschichte - Das ganze Buch hat mir supi gefallen!
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FSBlaireau Sehr schön - geschrieben! ***** VG Blaireau
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