Yeah eine Kreuzfahrt in die Karibik! Wäre da nicht der Macho Luca der sich auf einmal komplett komisch verhält. Dann passiert es: Ich Luca und 10 andere Urlauber werden von Piraten gekidnappt dort lernte ich meinen Potenziellen Traummann kennen... Und bitte bitte macht kommis!! KAnn auch Kritik sein! Ich brauche einfach eine objektive Kritik!
„So meine Lieben. Unser Klassenfahrtziel steht fest. Wir machen eine Kreuzfahrt.“
Damit überraschte uns heute unser Klassenlehrer Herr Mutske. Damit hatte niemand gerechnet. Das unsere sonst so spießige Schule, mit uns eine Kreuzfahrt macht. Mein Name ist übrigens Lina. Ich bin fünfzehn Jahre alt und wohne in einem Kaff mitten in Hessen. Ich komme aus einer absolut normalen Familie. Naja normal, wie man es nimmt. Wir sind alle etwas "außergewöhnlich". Ich selbst, nenne mich selbst gerne Individualist, die andere nennen mich Außenseiter. Ich habe nicht sonderlich viele Freunde, wenn es hoch kommt sind es drei. Aber ich unternehme eigentlich nur was mit meiner besten Freundin Katharina. Mit Kathi bin ich seit der siebten Klasse befreundet. Davor konnte ich sie nicht wirklich leiden. Sie kam mir immer ein bisschen Tussig vor, aber als ich sie näher kennen lernte merkte ich das sie ein wirklich toller Mensch ist.Â
„Li, hast du das gehört? Eine Kreuzfahrt!“ Quasselte sie mir nun den Rest der Stunde das Ohr ab.
„Herr Mutske, wohin geht die Kreuzfahrt?“ Jemand musste ja fragen, kann ja auch sein das wir eine Kreuzfahrt durch die Nordsee machen und uns den Arsch abfrieren.
„Wir machen die Kreuzfahrt in die Karibik.“ Damit habe ich nicht gerechnet.
Und das Getöse fing wieder an.Â
„Diese Zettel gebt ihr bitte euren Eltern. Da steht alles drauf. Und vor allem wie viel ihr überweisen müsst und wohin aber das ist ja nicht unsere erste Klassenfahrt. Spätestens einen Monat vor der Fahrt sollte das Geld überwiesen sein. Jetzt packt euer zeug ein es klingelt in zwei Minuten." Informierte er uns noch aber es ging in unseren Gequatsche unter
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„Lina, das ist doch Klasse. Das wird Klasse.“ quietschte sie immer noch total aufgekratzt.
„Kathi, ich will deinen Enthusiasmus nicht dämpfen, aber es kann sein das wir nur lernen. Unterricht an Bord oder etwas in der Art.“
„Cool so wie, Zack und Cody an Bord?“ Ihre Augen wurden immer größer.
„Ja, ungefähr so.“ Katharina stand total auf Kindesserien und Filme. Was mich total nervt.
„Freust du dich den nicht Li?“ Das hat sie aber schnell mitbekommen.
„Nicht unbedingt mir ist klargeworden das wir zwei Wochen mit den Volldeppen unserer Klasse auf engsten Raum verbringen werden.“
„Da hast du Recht. Auf engsten Raum mit Nils, Lenny und Bastian. Und was dich bestimmt am meisten freut ist das Luca auch dabei ist.“ Luca ist der größte Macho den man sich vorstellen kann. Obwohl wir jetzt seit vier Jahren in der gleichen Klasse sind habe ich nicht mehr als zwei Sätze mit ihm geredet. Naja es waren schon ein paar mehr als zwei aber das sagt man ja so wenn man sich nicht wirklich mit jemanden unterhält. Warum sagt man dann eigentlich nicht, sich kaum mit jemanden unterhalten? Aber wen interessiert das?Â
„Kathi du hast ja so recht. Ich freue mich tot. Und wenn ich mich tot freue muss ich wenigstens nicht mit .“ sagte ich abwesend. Ich suchte eine simple aber geniale Ausrede um nicht mit fahren zu müssen.
„Mensch Li. Lass deine Gefühle zu.“ Fing sie schon wieder an. Wann kapierte sie es endlich?
„Kathi! Wie oft denn noch ich stehe nicht auf den Typen.“ sagte ich entnervt.
„Warum redest du dann nicht mit ihm?“ So langsam bekam ich Mordgelüste, wenn sie nicht aufhört mir einzutrichtern ich wäre in Luca verliebt. Luca wr der totale Macho. Hatte schwarze Haare und braune Augen. Trug nur Marken-Klamotten, und hatte nichts besseres zu tun als damit anzugeben. Er war einen Kopf größer als ich.
„Ich rede nicht mit ihm weil er ein lebendes Klischee ist. Und alles halbwegs Weibliche anbaggert. Und an sich ein totales Arschloch ist.“ sagte ich ehrlich wie ich war
„Gutes Argument. Aber bist du nicht diejenige die immer predigt das in jeden Menschen etwas gutes Steckt. Und wegen einen Jungen wirfst du deine Prinzipien Überbord? Das ist untypisch für dich Li.“ Sie kannte mich nur zu gut. Aber in diesen Fall stimmt es nicht.
„Schätzelein, es gibt hoffnungslose Fälle wo es besser ist aufzugeben. Und bei den anderen, Glaube ich noch dran.“
„Ja,ja.“sagte sie mit so einer Ironie in der Stimme.
„Kathi. Schon mal was davon  gehört das Ausnahmen die Regel bestätigen?“
„Schon aber Tim ist eine Ausnahme.“ Ich atmete tief ein um sie nicht anzuschreien.
„Was ist an Tim eine Ausnahme? Der ist doch nett.“ Ich sah zum Fenster raus und sah wie die Wolken an uns vorbeizogen. Für einen Moment hörte ich Kathi nicht zu, was sie natürlich bemerkte.
„Li hörst du mir überhaupt zu?“ fragte mich Katharina.Â
„Doch klar. Ich stimme dir vollends zu.“ Ich hatte keine Ahnung wovon sie gerade geredet hatte.
„Du gibst also zu das du auf Luca stehst?“
„Nein. Ich stehe nicht auf ihn. Das hatten wir vor drei Minuten schon. Ich stehe definitiv nicht auf Luca.“ Meine Stimmer wurde immer genervter. Warum konnte sie mich mit dem Thema nicht einfach in Ruhe lassen.
„Ach das ist aber schade.“ tönt nun diese mir nur allzu bekannte Stimme.
„Luca, lass uns in Ruhe. Mach was du auch immer machst, aber lass uns in Frieden.“ Wie sollte ich den die Klassenfahrt überleben? Am besten werde ich krank oder so.Â
„Li kommst du es hat geklingelt.“ Kathi war schon aufgestanden und wartete nur noch auf mich.
„Was haben wir jetzt?“ sag nicht Mathe, sag nur nicht Mathe.
„Doppelstunde Mathe.“ Na super. Jetzt kann ich mich zu Tode langweilen.Â
„Lass uns schwänzen.“Schlug ich vor.Â
„Nein wir waren letztes mal schon nicht da auf Dauer fällt das auf.“ Was eine Sozi-Tante
„Stimmt also ab in die Hölle.“ ich gab nach ich wollte jetzt nicht noch darüber Diskutieren.Â
Die Stunde ging kriechend dahin. Ich sah alle fünf Minuten auf die Uhr. Bis es endlich klingelte und wir nach Hause gehen konnten.
„Lina! Warte doch mal kurz.“ rief mir Tim zu der hinter mir lief.
„Hey Tim. Was ist den los?“
„Ich muss dich was fragen. Über Katharina.“ Über Kathi? Ich zog fragend die Augenbraue hoch.
„Okay. Was denn?“Â
„Steht sie auf mich?“ Mit der Frage habe ich nun gar nicht gerechnet. Â
„Ich glaube schon, aber sie gibt es nicht zu. Soviel kann ich sagen.“
„Okay. Danke ich muss. Sonst verpasse ich meinen Bus.“
„Bis Montag.“ sagte ich verblüfft.
„Ja tschau.“ Und weg war er. Was sollte das gerade? Steht er etwa auf unsere Kathi? Nein das kann nicht sein.Â
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„Hallo Mama.“ begrüßte ich sie.
„Hallo Schatz. Wie war die Schule?“Â
„Gut. Wir wissen wo wir die Klassenfahrt machen. Eine Kreuzfahrt in der Karibik.“
„Und wie viel soll das kosten?“ Meine Mutter Runzelte die Stirn.
„Siebenhundert Euro.“
„Das ist ja noch billig. Teilweise kostet das ja um die zweitausend. Wann fahrt ihr?“
„Anfang Dezember für zwei Wochen.“
„Dann hast du ja noch zwei Monate um passende Klamotten zu kaufen. Vielleicht ein schöner Bikini?“ Sie kramte in ihrer Tasche und holte ihr Portemonnaie heraus und gab mir sechzig Euro.Â
„Warum bekommt Lina immer Geld? Ich bekomme nie soviel.“ Das ist meine kleine Schwester Steffi. Sie ist zwei Jahre Jünger als ich und super nervig. Ich glaube aber wir sind einfach zu verschieden um uns gut zu verstehen. Sie ist jemand der sich eher anpasst um dazuzugehören und ich versuche mich möglichst nicht anzupassen. Und das führt zu einer hohen Differenz der Interessen. Ich stehe auf laute Musik, Green Day und so was in die Richtung und sie hört eher Hip Hop. Ich habe einen Auffälligen Style. Steffi ist eher unauffällig.Â
„Steffi, Lina fährt auf eine Kreuzfahrt in die Karibik und da sind auch Jungs dabei. Da soll sie doch wenigstens schöne Klamotten haben.“ erklärte meine Mutter
„Mama, Lina hat mit Jungs nichts am Hut. Ich hatte vor ihr einen Freund. Ich brauche neue Klamotten nicht sie.“
„Steffi, du fährst nicht weg. Bei deiner nächsten Klassenfahrt darfst du dir auch etwas Schönes kaufen. Und dann bekommt Li auch kein Geld.“ Habe ich schon erwähnt das ich die beste Mutter aller Zeiten habe? Nein? Dann wird es aber mal Zeit.
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„Li. Notfall!“
„Kathi? Was ist denn?“
„Tim ist los. Der steht mit Gitarre vor meiner Haustür und singt irgendein Lied. Auf jeden Fall ist es irgendein Lovesong. Hilf mir.“
„Schatzi, wir wohnen nicht im gleiche Dorf. Ich kann dir nicht helfen selbst wenn ich wollte.“Â
„Oh habe ich vergessen. Was soll ich denn machen? Und warum steht er vor meiner Tür?“
„Ich bin daran Schuld. Sorry. Heute ist er nach der  Schule zu mir gekommen und mich gefragt ob du auf ihn stehen könntest. Und ich habe gesagt das ich es glaube, du aber die Gefühle nur nicht zulässt. Tut mir so leid.“ sagte ich schuldbewusst.
„Du hast was?! Lina! Das hast du nicht! Bitte sag mir das du das nicht gemacht hast!“
„Tut mir leid.“
„Du bist echt das letzte. Das allerletzte. Wie kannst du nur? Weißt du wie peinlich das für mich ist?“
„Reg dich ab. Rede mit Tim. Er ist in dich verliebt. Er hat es verdient das du mit ihm Redest. Klar. Ich muss los. Mein Zug geht gleich.“
„Wo willst du hin?“
„Mama hat mir Geld zum Shoppen gegeben ich kaufe mir ein paar Klamotten für die Klassenfahrt.“
„Kathi auch wollen!“
„Kathi aber haben Verehrer mit dem die müssen reden. Byebye.“
Die letzten Meter zum Bahnhof musste ich rennen. Die Tür zu meinem Zug war schon offen als ich mit jemanden zusammen stieß.
„Entschuldigung das war keine Absicht.“ sagten wir gleichzeitig. War das... Nein das konnte nicht sein.
„Lina?“
„Chris? Oh mein Gott ich habe dich so lange nicht mehr gesehen. Was machst du hier?“ Chris ist mein Cousinen. Ich habe ihn jetzt seit zwei Monaten nicht mehr gesehen.
„Deine Mutter hat mich angerufen und gefragt ob ich nicht Lust hätte zu euch zu kommen.“
„Scheiße! Jetzt ist mein Zug weg.“
„Das ist nicht dein Zug. Du willst in die Stadt, oder? Der Zug kommt erst in fünf Minuten. Ich kann ja mitkommen.“
Wir brachten schnell seinen Koffer in sein Zimmer und liefen wieder zum Bahnhof.
„Cool, dann komm.“ Im Zug setzten wir uns nebeneinander.
„Okay, wo wollen wir zuerst hin?“
„Ich brauche einen neuen Bikini und ein paar Kleider und Tops.“
„Wie viel Geld haben wir zur Verfügung?“
„Sechzig Euro plus Fünfzig Euro. Hundertzehn Euro.“
„Das wird knapp.“
„Naja wir können ja zuerst in den Second Hand. Versteck mich. Ich bin nicht hier.“
„Was ist denn?“
„Da ist die Oberzicke aus meiner Klasse. Die soll mich nicht sehen.“
„Sie ist weg. Du kannst wieder aus dem Erdboden hervor kriechen.“
„Haha wie originell.“
„Tja so bin ich halt. Unschlagbar lustig.“
„Ja das bist du. Ich bin froh das du da bist. Ohne dich wäre ich verloren. Aber versuche nicht mir wieder so einen billigen Schlampenbikini für schön zu verkaufen. Klar?“
„Der war absolut schön und hätte deine Figur betont.“
„Ja dieser wunderschöne Fetzen nichts. Herrlich. Komm wir sind da.“  Â
„Lina! Was machst du denn hier?“ fragte nun die abgehobene Stimme von Sandra.
„Sandra, was für eine wundervolle Überraschung dich hier zu sehen.“ Ich strich mir durch mein blondes Haar. Manchmal würde ich gerne wie sie aussehen. Sie war sehr Schlank. Aber ein Emo. Sie trägt immer Schwarze Klamotten. Und das meistens mit lila bis grünen Armbändern. Â
„Lina was machst du denn? Und wer ist das? Dein Freund?“ sie zwinkerte mir zu.Â
„Nein das ist mein Cousin Chris.“ Eindeutig sie stand auf meinen Cousin. Da fällt mir ein das sie mich schon mal gefragt ob er eine Freundin habe, das war wo ich ihr ein Bild von ihm gezeigt habe. Nichts gegen Chris, aber so gut sieht er auch nicht aus.
„Hi ich bin Chris. Und bist Sandra?“
„Ja ich bin eine Freundin von Lina.“ Freundin? Naja nicht unbedingt. Die versucht echt alles um an meinen Cousin ran zu kommen.
„Lina warum hast du sie nie erwähnt?“ Chris schaute mich mit so einen vorwurfsvollen Blick an. Woher sollte ich wissen das er auf oberflächliche Zicken stand?
„Chris wir müssen jetzt aber auch los. Wir wollen wieder Zuhause sein bevor es dunkel wird.“
„Stimmt. Sandra man sieht sich. Hier hast du meine Nummer ruf mich mal an.“
„Mache ich auf jeden Fall. Ciao.“ Und weg schwebte unser pechschwarzer Engel. Ihr schwarz-gefärbtes Haar flattert im Wind.
„Chris sag mir nicht das du auf ihn stehst. Bitte.“
„Sie ist niedlich.“
„Nein ist sie nicht. Sie ist ein Biest. Sandra ist total hochnäsig und eitel. Sie hatte einmal eine  Schrei-Attacke bekommen weil einer von ihren ekelhaft langen Fingernägeln abgebrochen hat. Das ist definitiv übertrieben.“
„Lina, bitte mach sie mir nicht schlecht. Du weißt wie selten ich ein Mädchen süß finde?“
„Aber ausgerechnet Sandra? Also bitte.“Â
„Komm las uns das jetzt vergessen und Shoppen.“
Den Rest des Tages verbrachten wir damit Bikinis anzuprobieren. Ich hatte zwei wirklich schöne gefunden. Der bestand aus einen Neon-rosa Oberteil plus Neon-Gelbe Shorts. Der  zweite war schlicht Schwarz. Chris meinte der schwarze wäre schöner aber ich bin definitiv für den Neon. Außerdem haben wir noch ein paar tolle Tops gefunden. Chris habe ich noch eine CD spendiert.Â
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„Hallo, Tante Rosa.“
„Chris. Schön das du da bist. Wo warst du denn so lange? Hast du den Zug verpasst?“
„Nein ich habe meine werteste Cousine am Bahnhof umgerannt. Dann sind wir zusammen Shoppen gewesen. Sorry das ich nicht angerufen habe.“
„Aber Chris das ist doch kein Problem. Wo ist dein Koffer?“
„Den haben wir unten in sein Schlafzimmer gelegt.“ antwortete ich.Â
„Li, was hast du dir den gekauft? Einen schönen Bikini gefunden? Oder Unterwäsche?“ Alter wie peinlich. Ich lief sofort rot an.
„Bikini-Ja, Unterwäsche- Nein. Aber ich habe noch ein zwei Tops gefunden.“
„Liebst Cousine. Kleine Frage: Warum hast du so sommerliche Klamotten gekauft wir haben Herbst.“
„Im Dezember gehe ich auf Klassenfahrt. Eine Kreuzfahrt in die Karibik. Und ich hatte mir noch den Bikini vom Sommer. Und auf Kreuzfahrten kann man laut meiner Mutter nicht nur mit einem gehen.“
      * * *
„Du bist was?? Chris das ist ein Scherz oder?“ Soeben hatte Chris mir eröffnet das er mit Sandra zusammen sei.Â
„Du hast schon richtig gehört. Ich bin mit ihr zusammen.“
„Hast du das mal durchdacht? Du wohnst zwei Fahrtstunden entfernt. Und Fernbeziehungen sind scheiße!“ Ich war richtig sauer. Der hatte sie doch nicht mehr alle.
„Chris du fährst Morgen wieder nach Hause! Dann siehst du sie nicht mehr.“
„Du hast recht. Aber kann ich es nicht mal probieren? Bitte ich glaube wir habe eine Chance.“ er setzte seinen Welpen blick auf.
„Meinen Segen habt ihr zwar nicht aber versucht es trotzdem. Aber sag später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Klar?“
„Okay. Ich muss weg. Ich habe mich mit Sandra auf den Schulhof verabredet.“
„Mach dich weg. Ich muss die Nachricht erst mal verarbeiten.“
Kurz nachdem Chris aus dem Haus war rief mich Kathi an.
„Lina. Ich bin glaub ich mit Tim zusammen.“
„Okay. Warum sagen mir heute alle das sie mit jemanden Zusammen sind? Warte mal hast du gesagt das du glaubst mit ihm zusammen zu sein?“
„Ja. Ich habe ihn geküsst. Aber ich habe keine Ahnung ob wir jetzt zusammen sind oder nicht.“
„Warum fragst du ihn nicht einfach? Nur so als Idee.“
„Stimmt du hast ja recht. Warte und warum sagst du das dir heute alle sagen das sie mit irgendjemanden zusammen sind? Wer ist mit jemanden zusammen? Etwa dein liebster Luca?“
„Kathi, ich stehe nicht auf Luca. Chris ist mit Sandra zusammen. Das hatte er mir heute erzählt.“
„Du meinst dein Cousin, Chris? Nicht einen ich-habe-ihn-gerade-kennen-gelernt-ich-mir-eigentlich-schnappen-wollte Chris.“
„Nein ich meine meinen Cousin.“
„Oh mein Gott. Nicht dein Ernst.“
„Kathi wenn ich diese Antwort wollte hätte ich mit mir selbst reden können.“
„Ja Sorry. Was soll ich den Sagen?“
„Keine Ahnung. Ich muss auflegen.“
„Warum?“ Kapierte sie nicht das ich nicht mehr reden will?
„Ich muss was für meine Mutter einkaufen. Ciao.“ Ich drückte sie mitten im Wort weg. Jetzt musste ich erst mal raus. Luft schnappen. Okay ich übertreibe. Mein Cousin hat nur eine Freundin. Er würde sich auch nicht so aufregen wenn ich mit jemanden zusammen wäre der ihm nicht passen würde.
* * *
Die zwei Monate sind schneller vorbei gegangen als ich dachte. Jetzt ist der erste Dezember. Und in sieben Tagen ging die Klassenfahrt los. Chris ist jetzt fast jedes Wochenende bei uns um Sandra zu sehen. Katharina ist jetzt mit Tim zusammen. Oder auch nicht. Je nach dem wie sie so drauf ist. Mittlerweile freue ich mich schon auf die Kreuzfahrt. Wann bekommt man den schon mal die Gelegenheit ohne Eltern in die Karibik zu fahren? Nie. Naja nie wenn man Minderjährig ist.Â
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„Lina! Komm jetzt. Wir sind schon zu spät du verpasst den Bus!“ rief meine Mutter.
„Mama! Wir haben noch eine halbe Stunde zeit. Ich bin außerdem fertig. Meine Koffer liegen gepackt im Auto. Ich bin also bereit.Wenn du unbedingt willst können wir los.“ Ich war etwas genervt. Seit zwei Stunden rief mir meine Mutter zu, das ich zu spät komme. Seit zwei Stunden! Kann es sein das sie aufgeregter ist als ich?Â
„Kommst du?“
„Ich bin ja schon da. Reg dich ab.“
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„Bye Mama. Bis in Zwei Wochen. Grüß alle zuhause von mir.“
„Schreib Karten. Und ruf mich an wenn irgendwas passiert ist. Wenn du krank wirst. Okay? Schatz ich habe dich lieb. Hast du gehört? Ich habe dich ganz doll lieb.“
„Mama! Das ist absolut peinlich. Ich werde mit den Leuten hier ganze 14 Tage auf einen Schiff verbringen und jetzt noch eine fahrt von mindestens sechs Stunden. Und jetzt tschüss. Ich habe dich lieb.“
„Ruf mich an, wenn was passiert Schatz. Ich hab dich lieb.“ äffte Luca meine Mutter nach.
„Luca kannst du nicht einfach deine Fresse halten. Oder mit deinen Jungs über Fußball oder so einen scheiß reden? Ja? Dann ist ja gut.“
„Sag mal, Lina, was hast du gegen mich? Habe ich dir irgendetwas schlimmes getan?“
„Ähm gerade hast du meine Mutter nachgeäfft. Außerdem gibt es Leute, die kann ich einfach nicht leiden. Du bist einer davon. Sorry.“Â
„Lina sei nicht so hart zu Luca.“ mischte sich jetzt  Katharina ein.
„Kathi halt dich da raus.“ zickte ich sie an. Ich meinte es nicht böse. Aber sie sollte sich doch eher auf meine Seite stellen. Oder? Ich meine sie ist meine beste Freundin nicht seine.
„Naja ich weiß nicht was du für Probleme hast, aber lass das bitte nicht an uns aus. Wie du schon zu deiner Mami gesagt hast: Du hast eine vierzehn tägige Kreuzfahrt vor dir, plus einer mindestens sechs Stunden langen Fahrt“ Dann stieg er in den Bus. Kathi musste mich festhalten das ich nicht hinter ihm herlaufe und ihm eine Klatsche. Wenn ich vieles aushalte und mir vieles egal ist. Aber wenn jemand etwas gegen meine Familie sagt werde ich empfindlich. Und das was Luca gesagt hat war garantiert gegen meine Familie. Das ich so an meiner Familie hänge erkläre ich mir dadurch, das ich mir bei meiner Familie  sicher sein kann das sie zu mir stehen. Egal was passiert. Als ich in den Bus stieg musste ich feststellen das alle Plätze belegt waren. Kathi hatte sich neben Tim gesetzt. Nur neben Sandra und Luca waren noch ein Platz frei. Gerade als ich mich neben Sandra setzen wollte kam Kamen vom Klo wieder. Also musste ich mich neben Luca setzten.
„Ist hier noch frei?“ fragte ich mit übertrieben schleimiger Stimme.
„Ist ja nichts anderes frei, also haben wir beide keine Wahl. Chips?“
„Nein, aber Danke.“ Ich lächelte ihn an. Ich hatte keine Wahl, und ich hatte keine Lust mich sechs Stunden zu streiten. Die Nacht würden wir in einer Jugendherberge schlafen.Â
„Hey du kannst ja auch nett sein.“ sagte Luca zu mir. Konnte ich durchaus hatte aber nicht immer Lust dazu.
„Naja ich bin eigentlich ein nettes Mädchen. Aber, ein falsches Wort, und du hast eine Kleben. Um das vorab zu klären.“
„Und das wäre?“
„Nichts gegen meine Familie, weder nachäffen noch irgendwie schlecht über sie reden.“
„Und sonst kann ich über alles reden.“
„Du solltest nicht unbedingt über Fußball reden, das ist als würde ich anfangen über meine Tage zu reden, aber ansonsten ist alles in Ordnung.“
„Ekelhafter Vergleich. Aber dann darfst du nicht über Schminke reden.“
„Kein Problem. Ich glaube wo das geklärt ist, kann ich Musik hören. Wenn du was von mir willst musst du mich einfach an tippen.“
„Okay, was hörst du den so?“
„Green Day, Tote Hosen und so was.“
„Aber das ist Punk.“
„Ja. Was ist dein Problem? Dürfen Mädchen keinen Punk hören? Ich dachte das ist ein freies Land?“ Lina, reg dich ab. Du musst ruhig bleiben du musst noch fünfeinhalb Stunden neben ihm sitzen.
Wären die ganze Fahrt über Campino  und Billy-Joh Armstrong in mein Ohr schrien (was bestimmt nicht gut für mein Gehör ist) unterhielt sich Luca mit den Typen hinter uns. Ich glaube es wahren Bastian und Lenny. Etwa um vier Uhr hielten wir vor der Herberge. Ich war froh endlich aus dem Bus raus zu kommen. An die frische Luft zu kommen. Nach drei Stunden wurde es nämlich unerträglich. Sven ist eingeschlafen und hat dann in regelmäßigen Abständen, sagen wir Dampf abgelassen. Das Ergebnis war das es im ganzen Bus nach fauler Gemüsesuppe riecht. Es half auch nicht das wir die Fenster geöffnet haben. Und selbst der Busfahrer musste nach zwei Stunden Pause machen, um frische Luft zu schnappen.Â
„Lina! Komm.“ rief Kathi mir zu. Die anderen Waren schon in der Herberge. Während ich noch noch saubere Luft brauchte. Sven hatte direkt vor mir und Luca gesessen.Â
„Lina! Komm jetzt und hör auf zu Träumen.“ ich glaube sie ist ganz leicht gereizt.
„Komme. Was ist den so wichtig?“Â
„Wir werden auf die Zimmer verteilt. Und der Muskete hat gesagt, das es nicht anders geht als gemischte Zimmer zu machen. Ich bin mit Sven, Luca und dir in einem Zimmer.“
„Nicht wahr. Nicht Sven und Luca! Schlimmer hätte es uns nicht erwischen können. Macho  und Stinkbombe!“
„Danke für die Begeisterung. Damit eins klar ist: Ich bin der Chef in unserem Zimmer. Was ich sage, wird gemacht.“
„Luca, hast du sie noch alle? Ich werde garantiert nicht das machen was du willst. Und erst zur Bettruhe in das Zimmer gehen. Damit ich so wenig Zeit wie möglich mit dir verbringen muss. Und Sven stecken wir am besten einen Korken in den Arsch. Ach ja und habe ich erwähnt das wir in dein vorlautes Maul einen Apfel stecken das du auch still bist?“ Okay das war gemein. Aber er hat es verdient.
„Lina du hast einen an der Klatsche. Ich bin Chef und das kannst du mir nicht verbieten.“
„Luca du bist hoffnungslos.“ Ein hoffnungsloses Arschloch.
„Das sagt die richtige. Wer von uns ist den der Freak?“ Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ja, ich war außergewöhnlich aber kein Freak. Und so hatte mich auch nie jemand genannt. Und da mich niemand heulen sehen sollte, drehte ich mich um und ging.Â
Ich rannte um das Haus herum in den Garten. Kathi war mir gefolgt um mich zu trösten.
„Das war keine schlimme Beleidigung. Li, hör auf zu weinen das macht es auch nicht besser. Er hatte nichts schlimmes gesagt.“ Okay sie war nicht hinter mir her gerannt um mich zu trösten sondern um Luca in Schutz zu nehmen.
„Kathi! Wessen Freundin bist du eigentlich? Meine oder die von Luca?“ So ich hatte es endlich ausgesprochen.Â
„Ich bin deine Freundin. Aber Luca hatte dir ehrlich nichts getan. Der hat eben voll komisch geguckt. Unter anderem auf deinen Hintern.“ Er hatte auf meinen Hintern gestarrt? Auf meinen riesigen Hintern? Ich muss mich abregen. Das schlägt mir sonst auf den Magen und dann hänge ich wieder die ganze Nacht über dem Klo.
„Komm Kathi. Wir müssen noch die Betten machen.“
„Okay, dann komm.“