Romane & Erzählungen
Komm zurück!

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"Komm zurück!"
Veröffentlicht am 13. März 2013, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Schreiben ist ein großer Teil von mir. Es hilft mir schwierige Momente zu bewältigen und ist für mich ein Stress abbau. Es ermöglicht mir meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Und es ist eine guter Ausgleich zur Schule und Arbeit.
Komm zurück!

Komm zurück!

 

 

 

 

 

Ich sehe zu, wie du langsam entschwindest.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Falls euch ein besserer Titel einfällt, einfach sagen. Ich bin noch unentschlossen.

 

Garrett,

meine Seele brennt, wenn du nicht bei mir bist. Meine Augen weinen, wenn sie dich nicht sehen können. Du bist mein Lebenselixier.  Doch von nun an soll sich alles ändern. Bewegungslos liegst du in deinem Krankenbett, nur dein Brustkorb hebt und senkt sich. Du tust dich schwer mit dem Atmen. Deine Lungen sind nicht mehr gesund, so wie vor ein paar Jahren. Nein, du hast nie geraucht aber das ist auch nicht der Grund. Dich zu sehen, wie du so blass da liegst, schmerzt mich. Kühl ist deine Hand wenn ich sie halte. Ich reibe sie leicht, damit sie etwas wärmer wird. Die Ärzte wissen nicht, ob du mich sehen, hören oder spüren kannst. Doch ich gebe nicht auf. Jeden Tag fahre ich zu dir, rede und berühre dich. Deine Augen sind dabei offen und starren an die Decke, ohne etwas zu sehen. Manchmal rollen sie ziellos in deinen Augenhöhlen herum, das macht mir Angst.
Jeden Tag um 8:00 Uhr sitze ich an deinem Bett, halte deine Hand und erzähle dir von meinem Tag und unseren Kindern, die ständig nach dir fragen. „ Mandy, deine jüngste Tochter, hat ihr erstes Wort gesprochen. Papa.

 

 

 Ihr blick ging direkt in mein Herz in diesem Moment. Es schmerzt, dass du nicht da warst. Valentin, unser großer, ist seit gestern in der 1. Klasse Grundschule. Er hat schon einen neuen Freund hat er mir erzählt. Seine Lehrerin ist sehr nett und unterrichtet in der Klasse Deutsch und Sachunterricht. Und er will Fußballer werden. Er ist so groß geworden, Garrett. Wenn du ihn sehen könntest, du würdest ihn nicht wieder erkennen. Er fragt oft nach dir. Ich hab ihm erklärt, dass du noch gesund werden musst. Hoffentlich wirst du gesund. Der Arzt hat gemeint, manchmal in deinen Träumen redest du. Zwar könne er nicht verstehen was du sagst, aber er denkt, dass du mich hören kannst, Garrett, dass du in deinen Träumen mir antwortest. Vielleicht bist du ja noch nicht so weit weg, wie ich gedacht habe, vielleicht kann ich dich zurückholen“, ich beendete mein Selbstgespräch. Es war ja ein Selbstgespräch, wenn niemand antwortete. „Ich liebe dich, Garrett. Ich vermisse dich mit jedem meiner Atemzüge“, sagte ich ihm zum Abschluss. Ich sah dir in deine Augen, die noch immer starr zu Decke blickten. Du hast nicht mal geblinzelt. Langsam drehte ich mich um und verließ mit Tränen in den Augen das Krankenhaus. Schließlich musste jemand Mandy aus der Kinderkrippe holen.

 

Täglich derselbe Ablauf, nie passiert etwas Gutes. Dein Zustand hat sich in den letzten 2 Monaten nicht verändert. Ständig fragen unsere Kinder nach dir, aber die Ärzte wollen nicht, dass sie dich besuchen kommen. Was vermutlich auch besser ist. Ich frage mich, warum ausgerechnet uns so etwas geschehen muss. Es sind doch immer die anderen, die solche Schicksalsschläge zu verkraften haben, aber doch nicht wir. Unsere kleine Familie war so glücklich und jetzt ist sie zerbrochen, wie ein Glas. Es gibt nur wenig Hoffnung in der Welt, in der ich lebe. Ich versuche jeden Tag das Beste daraus zu machen. Doch manchmal stoße selbst ich an meine Grenzen. Es gibt Tage, da bin ich zu nichts fähig, weil ich dich so sehr vermisse. Mir fehlen dein Geruch und deine Nähe. Nachts lieg ich oft lange wach, weil ich mich nach deinem Körper sehne.  Manchmal schläft Mandy bei mir, weil sie Angst hat vor dem Monster, dass uns Papa wegnehmen will. Ich erklär ihr, dass es keine Monster gibt. Aber sie ist viel zu jung für so was. 2 verdammte Monate liegst du schon in diesem Zustand. Die Ärzte nennen es Wachkoma. Wobei sie sich selbst nicht sicher sind, ob dein Zustand nicht doch etwas anderes ist, da du in deinen Träumen sprichst.

 

Vielleicht bist du noch da, nur dein Bewusstsein ist tiefer in dir drinnen. OA. Dr. Hanisch meint, du wärst in eine Art parallel Welt und würdest mich hören und jede Berührung fühlen können, doch deine Seele wäre noch nicht soweit, zu uns zurück zu kehren. 

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MissM
Schreiben ist ein großer Teil von mir. Es hilft mir schwierige Momente zu bewältigen und ist für mich ein Stress abbau. Es ermöglicht mir meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Und es ist eine guter Ausgleich zur Schule und Arbeit.

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MissM Re: Der Titel muß heißen: -
Zitat: (Original von kraemerk am 16.03.2013 - 14:43 Uhr) Komm zurück!

So real und nachfühlbar, und gleichzeitig so ergreifend. Die Bilder im Kopf. Ich wünsche Dir ein Ende dieses Schwebens zwischen Hoffen und Bangen.

Katharina



Hey, danke für deine Titelidee! :) werde den Titel nehmen!

Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Der Titel muß heißen: - Komm zurück!

So real und nachfühlbar, und gleichzeitig so ergreifend. Die Bilder im Kopf. Ich wünsche Dir ein Ende dieses Schwebens zwischen Hoffen und Bangen.

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
MissM Hallo ihr.
@ Karsten: freut mich, dass es dich berührt. Danke für die Träne :)
@ newreader: =) danke für die Erklärung. und danke für das Kompliment.

liebe Grüße Marion
Vor langer Zeit - Antworten
newreader Mit schön meine ich nicht das um was es geht :P sondern den schreibstyl =)
Vor langer Zeit - Antworten
newreader Nicht schlecht schön zu lesen.

liebe Grüße Newreader
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rumpi traurig! - unsagbar traurig! schicke eine kleine träne der anteilnahme in die welt!

glg,karsten
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