Biografien & Erinnerungen
Ich habe nie aufgegeben - Du darfst es auch nicht

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"Ich habe nie aufgegeben - Du darfst es auch nicht "
Veröffentlicht am 10. März 2013, 14 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Im Allgemeinen bin ich ein positiver Mensch und höre nicht hinter jedem Satz, der gesprochen wurde, noch einen zweiten. Ich mag nicht gern lügen, dann sage ich lieber nichts. Biete nur Hilfe an, wenn ich sie auch geben kann. Meine größten Schwächen sind? ? Finde es doch selber heraus Meine Stärken sind, für Freunde da zu sein, zu helfen, zu verstehen, zu zuhören und nicht dumm fragen, sondern lieber trösten, mit ihnen albern sein, ...
Ich habe nie aufgegeben - Du darfst es auch nicht

Ich habe nie aufgegeben - Du darfst es auch nicht



... Ein Teil aus meines Lebens...

 

Und Aufgeben war nicht drin Die

Legasthenie ist eine verrückte Krankheit, nein, nicht Krankheit, sie gilt als vermutlich genetisch bedingte Störung, und wenn jemand weiß, wie sehr es stört, beim Lesen und beim Schreiben auf geradezu fatale Weise Buchstaben fehlen oder zuviel zu sehen, dann Bärbel B. 



 „Ich möchte gerne rüberbringen, dass man nicht aufgeben soll, wenn es einem schlecht geht“, sagt Bärbel B


Sie schreibt nämlich, Gedichte und einen Roman, auch wenn das wirklich schwer fällt. Was Bärbels  Geschichte zu einer ganz besonderen macht: Beides, lesen

und schreiben, lernte sie erst, als sie längst erwachsen war, dabei außerdem noch behindert durch eine echte Krankheit, Multiple Sklerose, die macht, dass sie nur schlecht sieht und im Rollstuhl sitzen muss.

 

 „Ja, ich weiß, das klingt wie eine Horrorgeschichte“, sagt sie, „und es war auch oft sehr hart. Ich habe lange überlegt, ob ich die Sache mit der Lese- und Rechtschreibschwäche überhaupt jemandem außer engsten Freunden und Verwandten erzählen soll:


Eine behinderte Rollstuhlfahrerin,

die das halbe Leben als Analphabetin

verbracht hat, na ja, ich hatte Angst, dass man mich einfach für verblödet halten würde.“ Sie lacht, und sieht überhaupt nicht betrübt aus, obwohl sie sich gerade mühsam vom Rollstuhl aufs Sofa rüber geangelt hat. „


Wer weiß, wenn ich nicht zum Schreiben gekommen wäre und gesehen hätte, wie positiv andere darauf reagieren, dann hätte ich es wohl nicht gewagt, mich quasi zu outen.


All die Worte, die habe ich ja immer besessen, nur die Buchstaben, um sie aufzuschreiben, die fehlten mir.“


Der erste Mensch, der unbefangen realisierte, dass sie gar nicht richtig schreiben  konnte, war ihre Tochter, damals sieben Jahre alt und selbst gerade damit beschäftigt, sich das Lesen und Schreiben zu erobern. „Ich glaube, sie konnte mir das einfach ins Gesicht sagen, weil ich sowieso keine normale Mutter war, sondern eine, die im Rollstuhl sitzt und sehr oft Hilfe braucht bei Sachen, die für andere eine Selbstverständlichkeit sind“, so Bärbel .


„Mit ihr zusammen versuchte ich, mich den Buchstaben anzunähern und sie so zu ordnen, dass nicht immer nur ein Chaos entstand. Langsam wurden aus den

Hieroglyphen echte Zeichen.“ Zeichen allerdings, die lange Zeit nur sie selbst lesen konnte, so krakelig war ihre Schrift wegen der Multiplen Sklerose .


Eigentlich wäre sie so gerne Archäologin geworden, jedenfalls jemand, der sich mit alter Geschichte und Geschichten beschäftigt, doch in der kinderreichen Familie, in der sie aufwuchs, bemerkten die Eltern wenig von ihren Wünschen und Problemen. Sie arbeitete zuletzt in einer Schuhfabrik und in einem Kindererholungsheim auf einer Nordseeinsel, wo sie ihren Mann kennen lernte. Da war sie 17 Jahre alt und konnte schon merken, dass etwas mit

ihrem Körper nicht stimmt: „


Manche Leute dachten schon, ich würde zu viel trinken, weil ich oft das Gleichgewichtsgefühl verlor oder auf einer Treppe stolperte, wenn ich die Stufen ab stände nicht richtig einschätzte.“

 

Erst, als sie bereits im Rollstuhl saß, hörte sie, dass es die Krankheit „Multiple Sklerose“ gab, dass es ihre Krankheit war und dass damit kaum eine Hoffnung auf Besserung verbunden ist. „Ach, jetzt aber genug davon“, meint sie. „Ich bin ein positiver Mensch und mein Leben hat sich verändert. Ich will

nach vorne sehen und nicht zurück.“


Vor fünf Jahren das war 2005 überredeten Freunde sie, sich ein Laptop zu kaufen und zu lernen, mit dem PC umzugehen. „Du hast so viel im Kopf, du musst jetzt richtig schreiben“, sagten sie. Das erste große Erfolgserlebnis kam, als eine Freundin eines der entstandenen Gedichte, das sehr berührend aus der Sicht einer alten Frau geschrieben ist, einer Patientin im Krankenhaus zeigte, die es wiederum weitergab und anderen vorlas.


So eindrücklich bittet in diesem Text ein hilfsbedürftiger Mensch um Geduld und

dass man sein Leben im Ganzen sehen müsse, nicht nur in seiner Schwäche, dass nun auch eine offizielle Auszeichnung folgte: Auf der Internetseite „mystorys.de“, ein Portal, in dem viele Tausend schreibende Menschen sich gegenseitig und der Öffentlichkeit ihre Texte vorstellen, erhielt es den Titel: „Gedicht des Monats“.

 

Überhaupt zeigt sich, dass der Zugang zu PC und Internet gerade für körperbehinderte Menschen ein Segen sein kann. Bärbel kommt nur selten aus ihrer Wohnung raus und nimmt kaum am öffentlichen Leben in der Stadt teil.

Zwar hat sie gute Freunde – darunter eine wunderbare Frau, die ihre Texte korrigiert (kein Rechtschreibprogramm wäre dem gewachsen) – doch seit sie Gedichte und einen Krimi auf „mystorys.de“ veröffentlicht,


So, kommuniziert sie auf ganz andere Weise auch mit Menschen, die sie nicht in erster Linie als körperlich geschwächte Rollstuhlfahrerin wahrnehmen, sondern als eine interessante Autorin. „lachmal“, diesen Benutzernamen hat sie für sich gewählt. „Ich bin stolz darauf, dass ich das alles gewagt habe.“

 

Sie habe so viel Hilfe von anderen entgegengenommen,  ihre Tochter unterstützt sie wo Sie nur kann, da sei es ein gutes Gefühl, auch etwas dazu beizutragen, dass es anderen Menschen besser geht. „Ich möchte nicht umsonst auf dieser Erde gewesen sein“, sagt sie. „Ich möchte gerne rüberbringen, dass man nicht aufgeben soll, wenn es einem schlecht geht, sondern versucht, sich nach guten Dingen um zu sehen.

Ich bedanke mich recht herzlich bei  Cornelia Kurth für diesen Beitrag

 


Wir glauben und hoffen und denken dass einmal ein Wunder geschieht Doch wenn

wir uns dann öffnen gibt es ist oft Leid und Kummer aber doch auch viel liebe also liebe und lebe Dein Leben! 


Hinter dem Schleier aller Zweifel und Ängste liegen in jedem von uns ungeahnte Möglichkeiten verborgen, un gelebte Träume ,verheißungsvoll ,rätselhaft und kostbar ,sehr fremd und doch sehr eigen.Dieses Eigene wachsen und blühen zu lassen, entgegen aller Bedenken, entgegen aller Einwände, das ist unser höchstes Glück.



Carpe - diem & genieße jeden Tag 
Danke und liebe grüße von lachmal


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Hörbuch

Über den Autor

lachmal
Im Allgemeinen bin ich ein positiver Mensch und höre nicht hinter jedem Satz, der gesprochen wurde, noch einen zweiten. Ich mag nicht gern lügen, dann sage ich lieber nichts. Biete nur Hilfe an, wenn ich sie auch geben kann.

Meine größten Schwächen sind? ? Finde es doch selber heraus

Meine Stärken sind, für Freunde da zu sein, zu helfen, zu verstehen, zu zuhören und nicht dumm fragen, sondern lieber trösten, mit ihnen albern sein, scherzen, Blödsinn machen, aber auch zusammen weinen. Und warum nicht auch mal mit ihnen schwimmen gehen, an einem verbotenen See ? Ich nehme mir die Zeit, wenn sie mich brauchen, denn sie wissen, dass ich immer hinter dem stehe, was ich sage. Auch wenn ich selbst sehr krank bin, meine Freunde legen Wert auf meine Meinung.PS: Mein Alter - mal frech wie ein Kind, mal lieb und vernünftig, so wie Frauen eben sind.

Das Schicksal meinte es nicht gut mit mir, ich habe MS ( Multiple Sklerose ). Man nennt es auch die Krankheit der Tausend Gesichter. Aber die MS hat mich auch sehr stark gemacht,
und mich zum schreiben gebracht. So das ich jetzt schreibe, trotz meiner Rechtschreibschwäche!

Ich sage immer Ich finde zwar immer die richtigen Worte,
aber leider nicht immer die richtigen Buchstaben dazu.

Wer mit mir nicht zu Recht kommt,
Der hat wohl damit sein eigenes Problem und nicht ich.

Ich lebe mit der MS, aber nicht für sie!
Ich habe liebe Freude. Sie helfen mir, wo ich Hilfe brauche,
korrigieren meine Fehler in meinen Gedichten und noch vieles mehr.
Ich danke ihnen sehr dafür
.
Und wer sich viel Zeit nimmt, um hinter meine Fassade zu schauen,
Ja der wird überrascht sein, was ihn dort erwartet!.
Für diese Menschen würde ich barfuß bis zum Nordpol fahren,
die anderen werden immer nur das in mir sehen,
was sie sehen wollen.
Aber niemals mich!

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Himbeere Danke für das Teilen Deiner Gedanken und Erfahrungen, es macht mir gerade Mut. Gerade nach Momenten die sich nach Aufgeben anfühlen kommt manchmal besonders viel neue Inspiration. LG Himbeere :)
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Liebe Bärbel,
Dein Benutzername "Lachmal" hat mir von jeher unheimlich gut gefallen.
Als ich dann im Laufe der Zeit Dein Leben und Deine Geschichte näher
kennenlernen durfte, habe ich Dich bewundert, wie Du das alles meisterst.
Und heute, wo die "Baustellen" in meinem Körper immer mehr werden,
nehme ich mir Dich als Vorbild ... .
Auch wenn ich oftmals in einem Loch sitze - AUFGEBEN GEHT NICHT ....
Liebe Grüße und danke für dieses Buch
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
sugarlady Ich bin tief berührt.
Bitte bleibe immer so positiv.
Liebe Grüße
Andrea.
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Ich bleibe bei meinem Kommentar vom März 2013 und lasse dir jetzt auch noch einen FAVO hier, liebe Bärbel!
Liebe Grüße in Dein Wochenende
Merle
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Halle lachmal
Wer sich über das freut was er hat,
hat keine Zeit mehr über das zu klagen,
was er nicht hat.
Du klagst nicht, mache weiter so liebe lachmal
VG ein Freund
Vor langer Zeit - Antworten
lachmal Danke du Freund :-)

LG lachmal
Vor langer Zeit - Antworten
Tilia0604 Carpe diem... - das ist genau die richtige Einstellung, liebe (Bärbel ? )

ich finde es wunderbar, dass du ein Laptop hast und endlich alles schreiben kannst, was dich bewegt. Dich mitteilst. Und es dir egal ist, was ANDERE denken.
Wegen einer Krankheit sollte sich kein Mensch verstecken müssen.
Du hast meinen Respekt für dein offenes damit umgehen.
Dein Geburtstagsgedicht für mich war.....wunderwunderschön, mit viel Wärme und herzlich geschrieben. Leider konnte ich es erst heute genügend würdigen. Habe dir ja auch schon eine Nachricht geschrieben.

Bin selbst erst kürzlich durch ein Tal der Tränen gegangen und merke wie gut mir das Schreiben jetzt wieder tut....

Ich grüsse dich herzlich und WEITER SO !

Tilia

Vor langer Zeit - Antworten
lachmal  JA ich bin heute auch sehr froh
das ich mit den PC umgehen kann
Danke für deine Zeilen

LG lachmal
Vor langer Zeit - Antworten
Wenish ich habe nie aufgegeben ... - und das ist auch gut so, sonst könnten wir alle hier nicht deine wundervollen Texte lesen. Auch von mir meine Hochachtung zu deiner Leistung und wünsche dir weiterhin noch alles Gute. Lg Wenish
Vor langer Zeit - Antworten
thomasarndt Schliesse mich ... - den Worten von ViktorL und den anderen Mitgliedern an ...

mache weiter so ...

Viele Grüße

Thomas Arndt

http://thomas-arndt-der-autor.webnode.com
Vor langer Zeit - Antworten
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