Prolog
„Niemals hätte ich gedacht, dass mein eigener Bruder mich verraten würde!“
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„Nur weil ich diese Geschichte erzähle heißt es nicht, dass ich am Ende noch lebe…“
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Alles begann vor vielen Jahren.
Mein Vater hatte sich verschätzt.
Er saß auf einem mannshohen Berg aus Schulden.
Steuerschulden.
Steuerhinterziehung.
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Mitten in der Nacht hatte er seine Sachen gepackt und war abgehauen.
Hatte uns Unwissende allein damit zurückgelassen.
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Früh am Morgen kamen sie.
Die Schuldeneintreiber.
Pfändeten alles, was nicht zum Überleben notwendig war. Nahmen das bisschen Geld, was Vater zurückgelassen hatte an sich.
Mein Bruder und ich konnten nur zusehen, wie sie alles mit diesem schrecklichen Bild beklebten.
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Eins nach dem anderen pfändeten sie. Meine Musikanlage. Die Spielkonsolen meines Bruders.
Alles.
Nichts blieb. Sie gaben uns einen Brief für Vater. –Sobald er zurückkommt.
So hatten sie gesagt.
Doch er kam nicht.
Nicht an dem Tag.
Nie.
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Das feige Schwein hatte sich aus dem Staub gemacht…