Romane & Erzählungen
Ein langer Weg

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"Ein langer Weg"
Veröffentlicht am 04. März 2013, 42 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Huhu =) Ich bin der Fabi, 19 Jahre alt und komme aus Hamburg. Ich schreibe seit ungefähr 3 Jahren und versuche mich immer zu steigern. =)
Ein langer Weg

Ein langer Weg

Einleitung

Es geht um einen Jungen schwulen Mann im Vatikan. Ein langer Weg steht ihm bevor. Von der Aufhebung des Zölibats bis hin zur Zulassung von Frauen in das Priesteramt und letzendlich die Akzeptanz der Homosexualität. Doch was passiert bis dahin? Intriegen stehen an der Tagesordnung. Auch wenn die Päpste dafür sprechen wollen, können sie das nicht immer tun. (Nicht wundern in der Katholischen Kirche hat das Amtes des Kaplans eine andere bedeutung, in dieser Geschichte ist der Kaplan die rechte Hand des Papstes.)

Auch große Männer müssen die Augen schließen

Der Wandel der Kirche begann an einem Sonnigen Morgen.
Ich beendete gerade mein Morgengebet, als die Türen aufgestoßen worden: „ Exzellenz, Exzellenz!“
Ich drehte mich zur Tür um und schaute in das Tränen überströmte Gesicht eines Jungen Mannes: „Mein Sohn, beruhige dich! Was ist passiert?“
Der angesprochene zog nur an meinen Ärmel und zog mich mit: „ Der Heilige Vater, er stirbt!“
Ich erschrak zutiefst, der Mann der mir ein Zu hause gegeben hatte, der bis zuletzt Stark und Entschlossen auftrat, soll im Sterben liegen?
Das kann nicht sein!
Ich überholte den Jungen Mann der den Namen Nikolas trug und rannte durch den Vatikan zum Päpstlichen Gemach.
Ich stieß beinah mit Monsignore Kirandor, dem Kaplan seiner Heiligkeit, zusammen.
Er nickte mir schnell zu, und gemeinsam schritten wir in das Gemach des Papstes.
Zutiefst erschüttert starrte ich auf das Bett auf den ein Alter, Krank aussehender Mann lag.
Es war also wahr, Papst Johannes Paul III lag im Sterben.
Ich kniete vor dem Bett nieder, ich Registrierte gar nicht das der Kaplan neben mir kniete.
Meine Aufmerksamkeit gehörte nur einen Mann, dem Papst.
Ich nahm seine Hand in meine und drückte sie.
Da öffnete der Heilige Vater seine Augen und schaute mich an, er lächelte und sprach mit leiser stimme: „ Mein lieber Junge, du bist etwas ganz besonderes. Vergiss nie wer dich geleitet und geführt hat, und vertraue steht’s auf den Herren im Himmel.“
Ich begriff das der Heiligste Mann in meinen Leben in begriff wahr mich zu verlassen.
Meine Augen füllten sich mit Tränen und kurz darauf merkte ich wie es nass und heiß an meinen Wangen wurde.
Papst Johannes Paul III hob einmal kurz seine Hand und streichelte mir über die Wange.
Dann richtete er seinen Blick zum Fenster und lächelte.
Sein Brustkorb hob und senkte sich immer langsamer.
Der Heilige Vater schloss die Augen und verließ die Welt, verließ die Christenheit, verließ den Vatikan und er verließ mich.

Die Glocken des Vatikans wurden geläutet, die Welt über den Tod des Papstes Informiert.
Ich schritt neben Monsignore Kirandor vor die Presse, der Kaplan gab den Tod des Heiligen Vaters bekannt. Ich stand stumm und mit leeren Blick daneben.
Mir kamen viele Erinnerungen in den Kopf während der Kaplan sprach.

Ich erinnerte mich, wie ich aus dem Weisenhaus ausriss und auf eigener Faust die Ewige Stadt, erkunden wollte.
Auf einmal stand ich vor einer großen Kathedrale, ich ging hinein.
Viele, viele Menschen waren in der Kathedrale, ich konnte nicht ahnen das gerade vorne der Mann stand über den ich schon so viel hörte.
Der Papst.
Ich setzte mich Stumm in eine Reihe und schaute mich um, die Worte des Papstes hörte ich gar nicht.
Nach einer halben Stunde wurde es unruhig in der Kathedrale, ich ging davon aus das die Messe zu ende war. Ich blieb aber sitzen.
Da legte sich eine Hand auf meine Schulter, ich zuckte zusammen und drehte mich um und schaute direkt in das Gesicht einer Schwester die im Weisenhaus Arbeitete.
Sie schaute mich mit Strenger Miene an und befahl mir im harten Ton sofort mitzukommen.
Ich sagte ihr, dass ich nicht vorhabe mitzukommen. Ich wollte viel lieber noch mehr Kathedralen anschauen.
Ich hatte kaum ausgesprochen, da packte sie mich am Arm und zog mich hinter sich her, ich fing an zu Weinen und stemmte mich gegen ihre Kraft.
Da donnerte eine kräftige Stimme durch die Kathedrale: „ Halt!“
Die Schwester blieb stehen und drehte sich um. Ich tat es ihr gleich.
Vor mir hing ein Kreuz, ich schaute verwirrt auf und blickte direkt in das Antlitz des Papstes.
Er schaute allerdings nicht so freundlich wie ich ihn mir vorstellte. „ Was geht hier vor Schwester? Warum zieht Ihr diesen Jungen mit roher Gewalt hinter Euch her?“
Die Schwester begann zu Stottern: „Heiliger Vater, dieser Junge ist aus unseren Weisenhaus ausgerissen. Ich wollte ihn zurück bringen.“
Der Papst würdigte sie keines Blickes, er ging auf ein knie und lächelte mich an: „ Mein Kind, warum bist du Weggelaufen?“
Ich schaute den Papst trotzig an: „ Weil ich gar nicht mehr da sein möchte!“
Der Papst lachte: „ Und warum nicht?“
„ Die Schwestern sind viel zu streng, ich muss immer alles machen was die sagen. Ich darf gar nicht spielen weil ich immer aufräumen muss, die anderen Kinder müssen das nicht!“
Unbemerkt klang ich bereits vorwurfsvoll.
Der Papst schaute zur Schwester hinauf: „ Schwester?“
Die Röte stieg der Schwester ins Gesicht: „Er war ein Straßenkind, Heiligkeit.“
Der Papst starrte die Schwester an, ebenso die Menschenmenge die sich mittlerweile um uns herum geschart hatte. „ Ein Straßenkind. So So. Dann wäre es doch nur rechtens, wenn ich mich diesen Armen Jungen annehme und ihn mit in den Vatikan nehme.“
Er schaute mich wieder lächelnd an: „ Wie findest du das?“
„ Darf ich denn da auch Spielen?“ fragte ich.
Wieder lachte er auf. „ Oh ja soviel wie du willst.“
Ich nickte eifrig.
Es war also beschlossene Sache, ich zog zum Heiligen Vater in den Vatikan.

Eine sanfte Hand zog mich fort und hinaus aus meinen Erinnerungen.
Der Kaplan hatte seine Hand auf meinen Arm gelegt und führte mich in den Inneren Teil des Vatikans zurück. Wir umarmten uns.
Ich wandte mich ab und ging mit schnelleren Schritten in die Kapelle um nachzudenken. Was sollte nun aus mir werden? Ihre Heiligkeit wusste von meinem Geheimnis, dass ich Schwul bin. Er wollte noch die Homosexuellen akzeptieren lassen und jetzt…?
Erst da wurde mir bewusst, dass mit dem Tode von Papst Johannes Paul III auch mein Beschützer gestorben war…

Abschied

Der lange stille Strom an Geistlichen ergoss sich aus dem Vatikan, in ihrer Mitte trug man den Sarg von Papst Johannes Paul III.
Ich schritt hinter den Sarg her, vorbei an Zahllosen Menschen die weinend auf den Sarg schauten und Blumen auf den Weg warfen.
Der Goldene Sarg wurde auf den Podest vor den Heiligen Kreuz abgestellt.
Alle Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe verneigten sich vor dem Verstorbenen.
Kardinal Mixus, der dienstälteste Kardinal trat ans Sprechpult und erhob seine Stimme: „ Wir haben einen Papst verloren! Wir haben einen Menschen verloren! Wir haben einen Freund Verloren!“
Nach kurzem Schweigen sprach der Kardinal weiter: „ Johannes Paul III, Pontifex Maximus ist von uns gegangen und in die Herrlichkeit des Himmels aufgestiegen. Er sitzt nun an dem Tische Gottes und erhält Lobpreisunggen von den Engeln des Himmels.“
Während der Sarg des Papstes mit Weihrauch geheiligt wurde, überkam mich eine Erinnerung.

Ich sah mich spielend in den Vatikanischen Gärten, immer das Auge des Papstes auf mich ruhend. Immer wenn ich hinüber schaute, schenkte er mir ein strahlendes lächelnd.
Ich lächelte immer strahlend zurück.
Als ich an ihn vorbei lief hielt er mich fest und zog mich auf seinen Schoss.
„ Leo, gefällt es dir hier?“
Ich schaute ihn an, nicht begreifend das er so etwas überhaupt fragen konnte: „ Ich liebe es hier, Vater!“
Er lachte: „ Das erfreut mich mein Sohn. Doch weißt du, dass Leben besteht nicht nur aus Spielereien und Albernheit.“ Er lächelte. „ Es gibt so vieles mehr zu erleben und zu erlernen. Ich möchte, dass du lernst was es mit dem Leben auf sich hat. Daher währe es, denke ich sehr nützlich, dass du in die Schule des Vatikans gehst.
Ich strahlte wie ein Honigkuchen und umarmte ihn.
Er erwiderte diese Umarmung und Strich mir durchs Haar.
Eine ganze Zeit lang blieben wir so sitzen, bis die Dämmerung einsetzte.
Dann nahm er mich bei der Hand und wir gingen hinein.
Ich wusch meine Hände und betrachtete den Papst wie er kurz die Hände faltete und betete.
Ich beschloss, dass ich auch beten werde bevor ich ins Bett geh.
Das setzte ich noch am selben Abend in die Tat um.

Die Erinnerung verblasste, mein Blick ruhte wieder auf den Goldenen Sarg.
Die letzten Worte waren gesprochen worden.
Die Schweizer Garde hatte den Sarg erhoben und trug ihn, in den Vatikan, wo Papst Johannes Paul III auf ewig seine letzte Ruhe in einen Marmorgrab fand.

Zwei Stunden später wurde ich in das Arbeitszimmer von Kardinal Mixus gerufen. Dem leistete ich natürlich Folge. Als ich eintrat war ich mehr als erstaunt. Denn es waren gleich Sechs Kardinäle im Raum. Ich kannte nur Kardinal Kirandor und Kardinal Mixus selbst. Die restlichen waren mir völlig unbekannt. Kardinal Mixus lächelte mich freundlich an. „ Nun Erzbischof Leo. Kardinal Kirandor hat uns das Testament Ihrer Heiligkeit vorgelegt. Er erbittet darum, Euch die Kardinalswürde zu verleihen. Da dies eine Anordnung des Verstorbenen ist sind wir natürlich verpflichtet dem nachzukommen.“ Ich starrte ihn an. „ Aber Eminenz, ich bin doch diesen hohen Amtes gar nicht würdig.“ Kardinal Kirandor lächelte mich an. „ Das sah Ihre Heiligkeit anders.“ Kardinal Mixus nickte bestätigend. „Oh ja das tat er.“ Ich stand kurz unschlüssig da und nickte dann. Kardinal Mixus erhob nochmals das Wort. „ Ihr seit nun eine Eminenz und werdet am Konklave dabei sein. Daher bitte ich Euch erstmal auf eine Offizielle Amtseinführung zu verzichten.“ Dem stimmte ich angesichts der Kirchlichen Lage sofort zu. Nach einigen Beglückwünschung der anderen Kardinäle entließ Kardinal Mixus mich. Als ich hinaus ging entging mir der Verträumte Blick von Kardinal Kirandor, dem ehemaligen Kaplan des Verstorbenen Papstes.

Das erste Konklave

Zwei Wochen waren nun seit dem Tode, des Heiligen Vaters vergangen.
Noch ein Tag und dann würde das Konklave zusammen kommen um einen neuen Papst zu wählen.
Die Nervosität stieg bei allen Kardinälen, und eine Spannung breitete sich im ganzen Vatikan aus. Ich trat hinaus in die Sonne. Ich wusste, dass auch ich meine Stimme geben müsste.
Doch wem sollte ich sie geben?
Mir kam es merkwürdig und zugleich zu schwer vor einen Papst zu benennen nachdem der Papst der Herzen von uns gegangen war.
Seit ich denken konnte gab es nur einen Mann der Papst war.
In den letzten Tagen bekam ich einige Missbilligungen zuhören.
Ich sei mit meinen Vierundzwanzig Jahren noch viel zu Jung für das Amt des Kardinals. Dabei haben viele Kardinäle vergessen, dass Kardinal Kirandor auch erst Fünfundzwanzig Jahre alt war. Und dieser war schließlich sogar der engste Vertraute des Papstes, abgesehen von mir.

Papst Johannes Paul III wurde Zweiundneunzig Jahre alt.
Mit Sieben Jahren holte er mich in den Vatikan.
Ich seufzte und schaute in den Himmel in der Hoffnung das Gott mir schon den richtigen Weg weisen würde.
Ein Kandidat war sicherlich Kardinal Mixus, der Dienstälteste Mann im Vatikan.
Doch wer wird es werden, ich hatte mich nie um die Belange der Kardinäle gekümmert und kannte daher sehr wenige.
Die meisten kannte ich nur flüchtig durch meine Kindheit.
Ich wurde zwar Priester und kurz darauf Bischof aber ich zog es nie in Betracht mich mit den Kardinälen und somit führenden Köpfen, bis auf den Papst zu beschäftigen.
Kurz vor seinem Tod ernannte mich der Heilige Vater zum Erzbischof.
Eine große Ehre für einen wie mich, der es nie gelernt hat die Weisheit der Kirche zu verkörpern. Ich bin immer offen und ehrlich auf die Menschen zugegangen.
Dies Stieß bei vielen Bischöfen und auch Kardinälen auf wenig Begeisterung!
„ Leo“ ich drehte mich um und erblickte Draconius. Als ich noch zur Schule ging war er es der mich bei der Hand nahm und mir alles zeigte. Seit dem sind wie unzertrennliche beste Freunde.
„ Dray“ ich lächelte, was ich selten tat in diesen Tagen.
Ich ging zu ihm und umarmte ihn lange. Nachdem wir uns von einander gelöst hatten, gingen wir durch die Vatikanischen Gärten. Nach einigen Minuten des Schweigens erhob Draconius das Wort: „ Die Frage, wie es dir geht, spare ich mir heute.“ Er lächelte „ Bist du aufgeregt?“
„ Vor was?“ fragte ich. „Na vor der Papstwahl Morgen“ Sprach Draconius als ob das Selbstverständlich wäre. „ Ich weiß nicht, ich denke es wird schon den richtigen treffen.“
Sagte ich mit leiser Stimme. „ Du kannst nicht ewig Trauern, das bringt dir nichts, und auch Johannes Paul III hätte es nichts gebracht, geschweige denn gewollt!“
Ich nickte Stumm aus Angst das mir die Stimme versagen könnte
„ Wie geht es Mama?“ fragte ich ihn. Seine Mutter, Kiara, war auch für mich wie Mutter geworden.
„ Ihr geht es bestens, sie macht sich Sorgen um dich.“
Ich lächelte. „ Das braucht sie nicht.“
Draconius blieb stehen und schaute mir in die Augen. „ Also mein Lieber, verarschen kann ich mich alleine!“ Zwei Kardinäle die, die Worte von Draconius hörten schauten ganz schockiert und schüttelten den Kopf ehe sie weitergingen. Ich grinste
„ Du sollst nicht so sprechen wenn die Würdenträger in der nähe sind!“ Maßregelte ich ihn
„ Ach komm“ Er zog mich weiter „ Fang nicht auch noch an so geschwollen daher zu labern.“
Wir lachten. Ich bekam doch tatsächlich ganz andere Gedanken
„ Wie geht es deinem Freund?“ fragte ich ihn leise.
Keiner wusste das Draconius einen Freund hatte und somit Homosexuell war
„ Soviel zum Thema, so was nicht im Vatikan“ grinste Draconius frech.
Ich lachte auf. „ Also wie geht es Kevin?“
„ Uns geht es bestens vor allem im Bett“ Lachte er.
Ich grinste und wurde Rot.
Ich beeilte mich schnell das Thema zu wechseln bevor wir doch noch einen weiteren Kardinal über den Weg liefen. Wir sprachen noch über dies und jenes bevor unsere Wege sich erst mal trennten.
Ich schaute Draconius noch einige Zeit nach, dann lief ich in den Wohnbereich des Vatikans, als ich nun gerade um die Ecke bog rannte ich direkt Kardinal Kirandor in die Arme, der vor Schreck seine Schriftrollen fallen lies. „ HUCH!“ Ich erschrak mich ebenfalls heftig und wir starrten uns einige Sekunden an. „ Entschuldigung.“ sagte ich schnell und half ihm die Schriftrollen wieder aufzuheben. „ Ach macht nichts, ich hätte ja auch aufpassen könne, danke.“ Ich lächelte kurz. „ Wir sehen uns denn ja Morgen beim Konklave.“ Kirandor nickte. „ Ja, bis Morgen dann, Eminenz.“ sagte er zwinkernd, dann ging er weiter. Ich schmunzelten und ging komischer weise gut gelaunt in mein Zimmer

Früh am nächsten Morgen trat das Konklave zusammen.
Die Achtundneunzig Kardinäle setzten sich.
Lange wurde über die Kirche und der derzeitige Standpunkt diskutiert,
bis es endlich um die große frage ging.
Wer wird Papst?
Kandidaten galt es nun zu benennen nur drei sollten es sein.
Schnell einigte man sich auf Kardinal Mixus als ersten Kandidaten,
kurz darauf wurde Kardinal Kirandor, der Kaplan des verstorbenen Papstes zum Kandidaten benannt. Und zum Schluss viel der Name, Leo!
Ich schaute auf. Ich wurde zum Papst vorgeschlagen, ich schaute zu der Herkunft der Stimme die meinen Namen ausgesprochen hatte. Und schaute ins Gesicht von Kardinal Mixus.
Er lächelte freundlich.
Nun waren also drei Kandidaten bestimmt. Und die Wahl konnte beginnen. Jeder von uns bekam einen Zettel. Eine ungewohnte Stille breitete sich aus.
Ich schrieb nach kurzen überlegen Mixus auf meinen Zettel und faltete ihn, stand auf und warf ihn in die Wahlurne.
Nachdem ich mich gesetzt hatte, standen immer mehr Kardinäle auf und warfen ihre Zettel in die Urne.
Es dauerte eine ganze Stunde bis auch der letzte seine Stimmen abgegeben hatte.
Die Stimmen wurden nun laut ausgerufen.
Und nach einer weiteren halben Stunde stand es fest.
Wir haben einen neuen Papst!
Kardinal Kirandor ging zu Kardinal Mixus und sprach die wohlbekannten Worte.
„ Kardinal Mixus, Ihr wurdet von diesem Konklave zum Pontifex Maximus berufen. Nehmt Ihr diese Wahl an?“
Langsam erhob der Angesprochene sich. „ Gottes Kraft wurde in diese Wahl gelegt. Ich danke dem mächtigen Herren im Himmel für seine Entscheidung und nehme somit Eure Wahl an!“
Kaum wurden die Worte ausgesprochen erhoben sich alle Kardinäle und klatschen.
Darauf trat jeder von uns zum neuen Heiligen Vater und kniete sich nieder um ihn die hohe Ehre zu erweisen.
Als ich gerade im Begriff war mich niederknien, nahm er meine Hand und schüttelte den Kopf: „Mein Sohn, Ihr braucht nicht vor mir niederknien.“ Ein leises Gemurmel zog durch die Halle.
Erstaunt erhob ich mich und nickte dann. Die Warmen und Freundlichen Augen des Papstes ruhten kurz auf mir nur um mir dann zuzwinkern.
Ich wusste, dass der Heilige Vater, der sich den Namen Pius XIII gab, eine gute Wahl war.

Ich trat mit Kardinal Kirandor auf den Vatikansplatz heraus um vor den Dreihunderttausend Christen den neuen Papst auszurufen. Und so sprach Kardinal Kirandor die Worte: „ Habemus Papam!“ Ein Jubeln durchzog den gesamten Vatikansplatz.
Ich lächelte und mein Herz war berührt von der Freude, aller Menschen.
Der Name Pius XIII wurde ausgerufen und der Heilige Vater trat hinaus um seinen ersten Segen zu geben.

 

 

Wort des Papstes

Papst Pius XIII war erst Zwei Tage im Amt als etwas geschah, was in dieser Art nicht hätte passieren dürfen.
Draconius kündigte mir, mit seinem Freund einen Besuch im Vatikan an.
Ich schrieb Draconius natürlich, dass er und Kevin sich im Vatikan keinerlei Handlungen die auf eine Sexuelle Bindung schließen könnte, erlauben dürfen.
Beide stimmten dem zu.

Ein wunderschöner Tag begann, ich freute mich sehr Draconius und Kevin zu sehen, vor allem freute ich mich auf Abwechslung.
Ich beschloss vorher noch einen Abstecher in der Küche zu machen, schließlich musste ich auch mit Keksen und Milch versorgt sein. Und damit begann das Unglück.

Zwei Minuten nachdem ich zur Küche schlenderte, kamen Draconius und Kevin im Vatikan an.
Sie klopften an meiner Tür, erhielten keine Antwort und so warteten sie
„ Komisch.“ Sagte Kevin zu Draconius. „ Was meinst du?“ Fragte dieser
„ Hm, wir sind eigentlich zusammen, müssen hier im Zentrum der Kirche so tun als ob wir es nicht sind, ich weiß nicht“ Draconius bekam große Augen. „ Sei still! Wenn dich jemand hört!“
Doch Kevin grinste nur: „ Und was passiert erst wenn sie das hier sehen?“ Er schloss Draconius in seine Arme und küsste ihn. Draconius, der solche Momente liebte, konnte nicht Widerstehen und erwiderte, bis sie von einen Räuspern unterbrochen wurden.
Draconius löste sich schnell von Kevin, er dachte das ich es sei der die beiden unterbrach.
So drehte er sich grinsend und mit einem Entschuldigungsblick um und schaute direkt in die Augen des Heiligen Vaters, in die Augen von Papst Pius XIII!
Genau in diesen Moment kam ich wieder. „ Oh Heiliger Vater, darf ich vorstellen...“
Der Papst hob die Hand, und sagte nur. „ Ich weiß ganz genau wer die beiden Herren hier sind und ich habe auch genau gesehen in welcher Bindung sie zueinander stehen!“
Ich schaute ganz verwirrt. Der Heilige Vater öffnete die Tür und bedeutete uns allen einzutreten.
Als er wieder die Tür schloss und sich umdrehte schaute er uns an. „ Seit ihr des Wahnsinns?
Wie könnt ihr es wagen, euer treiben in diesen Heiligen Hallen zu.“ Er suchte nach Worten „ durchleben?!“
Draconius erhob das Wort. „Heiligkeit, ich...“
“ SCHWEIG STILL!“ Brüllte der Papst.
Er schaute uns wutentbrannt an.
Dann fuhr er im ruhigeren Ton fort. „ Ich bin, der Homosexualität freundlich gesinnt, aber was wäre passiert, wenn ein Kardinal euch gesehen hätte, was hätte dies für Auswirkungen gehabt? Ihr beide“ Er deutete auf Kevin und Draconius. „verlasst sofort den Vatikan für heute und für die nächste Zeit!“
Beider verneigten sich geknickt und verließen mein Amtszimmer.
Als sich die Tür schloss wendete sich der Papst mir zu.


„ Du musst vorsichtig sein Leo! Ich kann dich nicht ewig schützen. Und glaube mir ich schütze dich schon seit langer Zeit! Papst Johannes Paul III wusste von deinen Kontakten in die Homosexuellen kreise, und vertraute sich mir an.
Aber!
Du kennst die Kirchliche Meinung, sei vorsichtig!“
Ich wagte einen Versuch dagegen zu sprechen. „ Heiliger Vater, IHR seit Papst! Warum in Gottes Namen fällt Ihr nicht ein Urteil?“
Papst Pius XIII hob die Hand. „ Ein Urteil kann nur der Allmächtige fällen. Die Zeit für die Homosexuellen ist noch nicht reif genug. Noch nicht.“ Sagte er dann im Sanfteren Ton. „ Ich weiß wie du dich fühlst Leo. Ich weiß es sogar sehr gut.“  
Mit diesen Worten lies er mich alleine.

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich und auch der Papst nicht, dass es einen weiteren Zeugen gegeben hat. Kardinal Dorian ging mit einen selbstgefälligen grinsen einen Gang entlang.
Am Ende des Ganges klopfte er einmal. „ Herein.“ erklang eine müde Stimme von innen. Der Kardinal öffnete die Tür, trat ein und schloss sie hinter sich…

Kirandor

Es war schon spät in der Nacht, ich war auf meinen Sessel eingeschlafen als es plötzlich klopfte. Ich schaute auf die Uhr, sie zeigte Vier Uhr an. „ Herein.“ Sagte ich noch etwas durcheinander. Die Tür öffnete sich und Kardinal Kirandor trat ein. „ Ähm Verzeiht die Störung Kardinal Leo.“ Ich starrte ihn an. „ Eminenz, was tut Ihr hier zu solch einer Zeit?“ Kardinal Kirandor schloss die Tür und ging auf mich zu. „ Ich bin hier wegen dir.“ Er seufzte kurz. Ich starrte ihn an.
Er nahm meine Hand. „Ich muss dir einiges sagen Leo, wir hatten zwar nie eine enge Bindung zu einander, aber es gibt da etwas was du über mich wissen solltest.“
Er schaute mir in die Augen und holte tief Luft. „ Ich bin Kaplan seiner Heiligkeit geworden, weil er mich schützen wollte. Ich bin Schwul Leo. Johannes Paul III wusste das und wollte mich somit vor den Kardinälen schützen. Hätten die Eminenzen erfahren das ich nun ja der Sorte angehöre die hier nicht sonderlich erwünscht ist, hätten sie mich in Stücke gerissen. Ich hatte nie ein Zuhause. Der Papst gab mir eines.“
Ich schaute ihn an und lies ihn erzählen.
“ Als ich also nun vor Drei Jahren sein Kaplan wurde, bist natürlich auch du mir des öfteren über den Weg gelaufen, du hast meine Blicke nie gesehen, nie gemerkt das ich deine nähe gesucht habe. Ich hatte mich unsterblich in dich verliebt, in deine Augen, in dein Gesicht, in deinen Charakter. Oh ja ich versuchte es zu verdrängen. Aber es nützte nichts. Ich hatte mich dem Heiligen Vater anvertraut, er sagte nur eines zu mir. Mein Sohn gegen die Liebe ist kein Kraut gewachsen.“ Er stockte. Ich drückte seine hand.
Ich setzte mich auf mein Bett und zog ihn mit mir, dort umarmte ich ihn.
Ich wollte ihn für mich haben, nie mehr loslassen. „ Ich habe es manchmal bemerkt wie du mich angeschaut hast.“ Ich schaute ihn an. „ Aber weißt du, wie soll das Funktionieren? Selbst wenn der Papst die Homosexuellen für Kirchlich anerkannt erklärt, unterliegen wir immer noch dem Zölibat.“  Kirandor grinste kurz und schaute mich an. „ Das Zölibat hat nicht mehr lange bestand. Der Papst sagte es mir schon vor einigen Tagen. Und sonst müssen wir vorsichtig sein, Leo. Aber ich hoffe und denke, dass wir das schaffen. Das heißt wenn du willst…“ Ich strahlte kurz. „ Und wie ich will.“ Und dann endlich küssten wir uns.
Kirandor verbrachte die Nacht bei mir. Wir kuschelten uns eng aneinander. Ich genoss das Gefühl der Wärme, Liebe und Zärtlichkeit die Kirandor mir entgegenbrachte und die ich nur zu gerne erwiderte.


Als ich mein Morgengebet sprach, durchflutete mich ein Gefühl der Zufriedenheit und der Freude. Von da an war ich mir sicher, dass Gott mein Weg für richtig hielt.
Ich ging gut gelaunt zum Frühstück in die große Speisehalle des Vatikans und setzte mich neben Kardinal Amenius, den zweitältesten Mann in der Kirche. „ Guten Morgen Eminenz.“ Sagte ich lächelnd. „ Guten Morgen Leo.“ Antwortete der alte Mann ebenfalls lächelnd. „ Hast du gut geschlafen?“ Ich nickte. „ Das habe ich, ich hoffe Ihr auch?“ Der alte Kardinal nickte und schenkte mir ein Glas Orangensaft ein dabei sagte er leise. „ Du musst vorsichtig sein, mir scheint du hast Gegner hier in den Heiligen Mauern.“ Ich schaute ihn verwirrt an. Er fuhr leise fort. „ Ein Bischof erzählte mir das aus einen kleinen Kreis von Kardinälen durchgesickert sein soll das du Kontakte in die Kreise der Homosexuellen hast. Ebenso wohl auch der Papst.“ Ich lies mir nichts anmerken und trank einen Schluck. „ Eminenz, wenn der Papst solche Kontakte haben würde, dann würde er wohl nicht das Haupt der Katholischen Kirche sein. Was mich betrifft. Ich kann nichts für die Sexualität von Freunden. Vor allem wenn ich es nicht wusste.“ Kardinal Amenius schaute mich mit seinen dunkelblauen Augen an. „ Leo, ich kenne dich seit du Sieben Jahre alt bist. Du warst schon immer schlechter Lügner. Belüge ruhig andere aber belüge nicht dich selbst. Stehe zu dem was du bist. Sicher die Folgen könnten eine Katastrophe auslösen. Aber dennoch bist du der, zu dem Gott dich gemacht hat.“ Er nickte. Klopfte mir auf die Schulter und ging. Ich Atmete tief durch und seufzte. „ Typisch alte erfahrene Kardinäle, wissen alles, vor allem besser.“ Murmelte ich und widmete mich meinem Frühstück.
Ich war grade Fertig als ein Nikolas auf mich zu lief. „ Eminenz.“ Er verneigte sich. Ich lächelte. „ Was gibt es Nikolas?“ Dieser richtete sich wieder auf. „Ihre Heiligkeit wünscht Euch zu sehen, und zwar sofort.“ Mit einem Nicken erhob ich mich. „ Wo ist er?“ „ Er erwartet Euch im Päpstlichen Park.“ Ich dankte Nikolas und eilte hinaus. Dort stieß ich auf Kardinal Dorian. „ Guten Morgen Kardinal Leo.“ Sagte er freundlich. Ich lächelte ihm flüchtig zu. „ Morgen Kardinal Dorian.“ Dann eilte ich schon weiter. Zwei Wächter öffneten mir das große Portal und ich trat aufs Gelände des Vatikans hinaus. Dort lief ich direkt zum Park des Papstes. Dieser saß auf einer Bank und las ein Buch. Als ich nun näher kam schaute er auf. „ Ah Leo.“ Er guckte erfreut. „ Ein Schönes Buch.“ Er zeigte mit den Titel ich musste lachen. „ Heiligkeit, Ihr lest Herr der Ringe?“ Der Papst lachte auch. „ Aber sicher in diesem Buch steckt viel Wahrheit drin. Man muss es nur erkennen und verstehen mein Sohn. Aber nun komm. Ich habe eine Pressekonferenz einberufen und ich möchte, dass du dabei bist. Es gibt wichtiges zu verkünden.“ Er ging bereits los während ich noch ganz verwirrt war, dann lief ich ihm hinterher. „ Was denn?“ Pius XIII lachte. „ Du wirst sehen.“

 

Pressekonferenz

Pius XIII und ich schritten gemeinsam durch den Vatikan in den Konferenzraum. Auf dem Weg begegneten wir Kirandor, der mir zuzwinkerte. Ich grinste und folgte dem Papst der davon nichts gesehen hatte.
„ Heiligkeit, werdet Ihr die Homosexualität anerkennen?“ Fragte ich nun sichtlich gespannt.
Der heilige Vater lächelte: „Nein mein Sohn, dafür ist es noch zu früh! Es wird etwas anderes sein, was nicht weniger von Bedeutung ist!“
Während des restlichen Weges zerbrach ich mir den Kopf was es sein könnte, doch leider gab es da so viel was wichtig ist.
Bei dem Gedanken musste ich Schmunzeln.
Wir betraten den Raum und die Journalisten schossen eifrig ihre Fotos.
Der Papst lächelte und erhob sofort das Wort.
“ Guten Tag und Gottes Segen meine Damen und Herren.
Ich danke für Ihr Zahlreiches erscheinen.
Verzeihen Sie meine Eiligkeit, aber ich werde in Internen kreisen auch der Eilige Vater genannt. Daher bin ich schon Fünf Minuten eher da als geplant.“
Ein Lachen durchzog den Raum was die Spannung  löste.
Papst Pius XIII sprach gut gelaunt weiter
„ Was versteht man nun unter einem Konzept des Papstes?
Manche vermuten, dass ich darin schreibe was ich in den nächsten Jahren erreichen möchte.
Dem ist aber nicht so, ich schreibe nieder, was ich in den nächsten Wochen erreichen möchte.“ Er lächelte. „ Es gibt einen sehr wichtigen Punkt, der auch einiges zu entscheiden hat, aber der folgt zum Schluss, damit Sie mir schön an den Lippen hängen und ich Ihre volle Aufmerksamkeit habe.“ Wieder wurden die Worte des Papstes mit Lachen belohnt und die Journalisten schauten mehr als gespannt was nun kam.
Auch ich musste Lachen und war nun auch mehr als gespannt was der Heilige Vater zu sagen hatte
„ Nun den, zunächst werde ich den Hilferufen in Nord Afrika folgen, eine große Unterdrückung findet dort statt, ich selbst werde in Drei Wochen nach Afrika reisen um dort zu sprechen und auch um vielleicht leben retten zu können. Wie ich das veranstalten werde, bleibt aus Sicherheitsgründen geheim!“ Meine Heiterkeit wich, an ihrer statt wuchs sofort die Sorge das dem Papst dort was passieren könnte. „ Des Weiteren werde ich Sechs neue Kardinäle ernennen. Wo wir grade bei den Kardinälen sind, es wird eine neue Rangordnung im Vatikan und der gesamten Kirchlichen Ordnung geben. Diese werde ich aber mit meinen Vertrauten ausarbeiten und in Zwei Wochen offen legen.“ Die Journalisten klebten nun doch förmlich an den Lippen des Papstes.
Auch ich war erstaunt von der Offenheit des Papstes, der einfach so seine Pläne ausplauderte, als währen es die Pläne für ein neues Haus.
„ Soviel dazu. Mir macht derzeit die Lage der Katholischen Kirche in Deutschland zu schaffen, auch darauf wird mein Augenmerk in nächster Zeit fallen.
Auch das wird wahrscheinlich mit einer Reise verbunden sein.“
Ich musste kurz grinsen, kaum einer im Vatikan wusste das Pius XIII, Deutsche Adern hatte.
Seine Eltern waren vor den Nationalsozialisten nach Rom geflüchtet, kein wunder das er sich für die Deutschen Geschicke interessierte
„ Aber nun wollen wir doch zum heutigen spannendsten Thema kommen.
Und das währe: Die Enthaltsamkeit und das damit verbundene Zölibat!“
Ein raunen ging durch die Reihen. Auch ich bekam große Augen
„ Ich werde jetzt eine Diskussion innerhalb der Kirche auslösen und ein Skandal bewusst verursachen.“ Er lächelte in die Runde. „ Ich Papst Pius XIII, höchster Bischof und Papst hebe das Zölibat für alle Geistlichen der Katholischen Kirche auf. Das heißt, diese dürfen ab sofort Sexuelle Handlungen durchleben, Ehen schließen und somit ein Familiäres Leben gründen.
Allerdings bleibt eine Einschränkung vorhanden!
Kein Geistlicher darf seinen Sexuellen trieben in einem Bordell nachgehen!
Ebenso darf sich kein Geistlicher der Homosexualität bekennen!
Genauso wenig sind weiterhin keine Frauen in den Priesterlichen Ämtern zu gelassen.
Diskrete Pläne dafür werden in den nächsten Tagen veröffentlicht.
Ich danke für ihre Aufmerksamkeit.“
Der heilige Vater trat zurück und bedeutete mir mit ihn hinaus zu gehen, dem leistete ich natürlich folge, kaum waren die Türen geschlossen schaute ich ihn an. „ Was habt Ihr getan? Ihr habt euch nun gegen die Homosexualität ausgesprochen, wie in Gottes Namen wollt Ihr das irgendwann rückgängig machen?!“
Pius II lächelte: „ Ich habe eine Diskussion angefacht, die Geistlichen dürfen nun den Bund der Ehe eingehen. Also werden bald aus den Ländern die Forderungen laut werden, das auch die Homosexuellen anerkannt werden und auch das Frauen in die Geistlichen Ämter vorgelassen werden, ich habe alles genau durchdacht mein Sohn.“ Er klopfte mir auf die Schulter und ging zufrieden seines Weges.
Ich blieb mit einem offenen Mund stehen und konnte nicht anders als die Gerissenheit dieses Mannes zu bewundern.

Ich dachte über das gesagte des Papstes nach und ging zum Mittagessen. Auf dem Weg dorthin traf ich Bischof Samuel, einen jungen Mann von Zweiundzwanzig Jahren. Wir begrüßten uns nachdem er sich vor mir verneigte, wobei mir wie immer unwohl war. „ Hochwürden, habt Ihr schon von des Papstes Worten gehört?“ Fragte ich ihn. Der nickte und strahlte. „ Aber Natürlich. Es wird ja hier schon überall drüber Diskutiert.“ Ich nickte zufrieden und ging mit dem Bischof in die Speisehalle. Dort erblickte ich Kirandor der mit Kardinal Amenius an einem Tisch saß und grade über irgendwas herzhaft lachte. Ich lächelte und mir wurde warm ums Herz. „ Eminenz?“ Ich wendete mich wieder dem Bischof zu. „ Verzeiht. Ich war in Gedanken.“ Lachte ich. „ Was habt ihr gesagt?“ Der Bischof grinste. „ Ich habe gefragt was Ihr von den Schritten des Papstes haltet.“ Wir setzten uns und nahmen uns was zu Essen. „ Ich denke der Papst hat den richtigen Weg gewählt. Gerade für uns jungen Menschen ist solch eine Entscheidung eine wichtige.“ Ich nickte abschließend. Bischof Samuel grinste. „ Habt Ihr etwa schon jemanden im Auge?“ Ich fühlte mich kurz ertappt. „ Aber Hochwürden, wie kommt Ihr auf solch einen Unsinn.“ Der grinste weiterhin. „ Es gibt da ja solch manches Gerücht, nicht war Eminenz?“ Ich starrte ihn an.  „ Was erlaubt Ihr Euch Hochwürden?“ Der schaute kurz erschrocken. „ Verzeiht ich wollte Euch nicht zu nah treten.“ Ich beugte mich zu ihm rüber. „ Nur das wir uns richtig verstehen Bischof Samuel. Gerüchte sind Gerüchte aber ob sie stimmen wissen nur die Person die es betrifft und der Allmächtige Vater im Himmel. Merkt Euch das!“ Ich erhob mich und ging mit klopfenden Herzen hinaus. Ich rannte direkt zum Päpstlichen Arbeitszimmer und klopfte stürmisch. „ Herein“ Ich lief rein und knallte die Tür zu. „ Heiligkeit!“ Der Papst schaute erschrocken auf. „ Was ist passiert Leo?“ Ich setzte mich vor seinem Schreibtisch und fing auf einmal an zu weinen. „ Es gibt das Gerücht das Ihr und ich Kontakte in die Homosexuellen Kreise pflegen.“ Der Papst nickte bedächtig. „ Ich weiß. Und was ist daran schlimm?“ Ich starrte ihn an. „ Wart Ihr es nicht, der gesagt hat es sei noch nicht Zeit?“ Der Papst lachte. „ Es ist noch nicht die Zeit für das Wort des Papstes. Es ist sehr gut, dass sich solche Gerüchte im Vatikan ausbreiten. Aber dennoch scheinst du ja noch immer Freunde zu haben. Wie mir Kardinal Amenius sagte gibt es Bischöfe, Erzbischöfe und sogar Kardinäle die dich voll unterstützen. Sie sind der Ansicht das selbst wenn du Kontakte in die Homosexuellen Kreise hast immer noch der Mensch bist den wir alle kennen.“ Ich schaute ihn an. „ Und was ist wenn sie erfahren, dass ich selbst Schwul bin?“ Pius XIII lächelte warm und freundlich. „ Dann mein Sohn wird sich an deren Meinung, denke ich nicht viel ändern.“  Nach einem kurzen Durchatmen hatte ich mich wieder beruhigt. „ Aber auch gegen Euch gehen diese Gerüchte.“ Pius XIII lachte. „ Oh man wird es nicht sonderlich wagen mir solches zu unterstellen. Nun geh Leo bevor manche noch das Gerücht in die Welt setzen das wir ein Verhältnis haben.“ Er lachte wieder und widmete sich wieder seinen Papieren.
Ich lies den Papst alleine und ging hinaus. Dort stieß ich auf Kardinal Dorian der grade den Weg zum Amtszimmer des Papstes einschlug. „ Kardinal Leo, auf ein Wort.“ Ich blieb stehen und nickte. „ Ich habe von den Gerüchten gegen Euch gehört. Egal wie es ist, Ihr habt in mir einen Freund der Euch beistehen wird.“ Ich lächelte und drückte kurz seinen Arm. „ Habt dank Eminenz.“ Dann ging ich weiter. Ich sah nicht das kurze Grinsen des Kardinals der sich dann auf zum Papst machte um ihn genau dasselbe zu sagen wie mir.

Klare Worte

Ich betrat mein Gemach und schloss die Tür leise hinter mir. Erschöpft und müde setzte ich mich auf mein Bett und schaute aus dem Fenster. Die Sonne ging gerade unter und ein wunderschönes Rot säumte den Himmel. Ich saß lange im stillen und dachte nach. Bis mich die Müdigkeit überfiel.

Am nächsten Morgen ging ich wie gewohnt zum Frühstück. Dort angekommen erblickte ich Kardinal Amenius der eine Tasse Tee zu sich nahm. Ich schmunzelte und setzte mich zu ihm.
„ Guten Morgen Eminenz.“ Amenius lächelte. „ Guten Morgen Leo. Wie geht es dir?“ Ich nahm ein bissen von meinem Brötchen und sagte mit vollen Mund. „ Beftens.“ Amenius lachte. „ Mit vollem Mund spricht man nicht.“ Ich schluckte runter und grinste. „ Ja da habt Ihr wohl Recht.“ Amenius schmunzelte und trank seinen Tee aus. „ Ich muss nun zum Heiligen Vater. Eine Heiligsprechung muss geplant werden. Einen schönen Tag mein Sohn.“ Mit diesen Worten erhob er sich und ging. Während ich da saß und mein Brötchen mit Marmelade genoss, bemerkte ich gar nicht das Kardinal Dorian sich gesetzt hatte, bis er mich ansprach. „ Guten Morgen Kardinal Leo.“ Ich schreckte auf. „ Oh Guten Morgen Kardinal Dorian.“ sagte ich dann lächelnd. „ Habt Ihr gut geschlafen?“ Fragte er mich. Ich nickte. „ Und Ihr?“ Der Kardinal grinste. „ Ich kann nicht klagen.“ Ich schmunzelte und schenkte mir einen Kaffee ein. „ Ihr auch?“ Er nickte und als ich ihn eine Tasse Kaffee eingoss fragte er grinsend „ Nun da das Zölibat ja aufgehoben ist, Eminenz, wie sieht es in der Liebe aus?“ .
Ich lächelte. „ Bescheiden, ich hatte noch keine Zeit um auf Jagt zu gehen.“ Der Kardinal lachte. „ Das kommt schon noch.“ Ich nickte und trank meinen Kaffee aus. „ Ich müsste dann wohl auch los.“ Seufzte ich und erhob mich. „ Einen schönen Tag Euch Eminenz.“ Kardinal Dorian neigte sein Haupt und lächelte. „ Den wünsche ich Euch auch.“

Ich beschloss einen kleinen Spaziergang zu machen, bevor ich mich an meinen Schreibtisch setzen müsste. Lächelnd trat ich hinaus in den Vatikanischen Park. Ich schlenderte gerade einen Weg entlang als ich Papst Pius XIII und Kardinal Amenius erblickte. Ich bog sogleich einen anderen Weg ein, schließlich wollte ich die beiden Ältesten nicht stören. Ich verpasste dabei aber ein bedeutsames Gespräch zwischen dem Papst und dem Kardinal...

Pius XIII setzte sich mühsam und bedeutete dem Kardinal neben sich Platz zu nehmen. Der kam der stummen Aufforderung nach. „ Heiliger Vater, dennoch bleibe meine Sorge bestehen.“ Der Papst lächelte. „ Und ich kann Euch versichern Eminenz, dass Kardinal Leo gut beschützt ist, schon durch meine Persönlichkeit.“ Amenius Seufzte. „ Er hat Feinde im Vatikan, Heiligkeit. Ihr wisst genau um die Gerüchte und Ihr wisst genauso wie ich das diese wahr sind.“ Der Papst nickte leicht. „ Und Ihr seit weiterhin damit beauftragt heraus zu finden von wem diese Gerüchte kommen. Ob sie wahr sind oder nicht tut derzeit nicht zur Sache. Ihr seit ein vertrauter von Papst Johannes Paul III gewesen, daher nehme ich an das er Euch über Leo aufklärte. Und selbst wenn ich es wollen würde, ich könnte es vor Euch nicht leugnen. Ihr scheint aber auch nicht den Anschein zu machen, als ob ihr damit ein Problem hättet.“ Schloss der Papst lächelnd. Amenius schmunzelte. „ Papst Johannes Paul III vertraute sich mir tatsächlich an. Aber ich hätte es auch so gewusst. Ich heiße es nicht schlecht. Aber auch nicht gut. Ich weiß nicht wie ein Homosexueller fühlt. Aber ich glaube das es die selbe Liebe ist die  auch in uns normalen steckt.“ Pius XIII lächelte. „ Was ist in Euren Augen normal, Eminenz? Die Heterosexuellen? Normal ist nichts auf dieser Welt. Liebe ist ist Liebe. Und die Liebe kommt von Gott. In diesem Punkt sind sich die Kirchen ausnahmsweise mal einig. Ich bitte Euch nur darum, zu schweigen was Leo und sein Geheimnis betrifft.“ Amenius nickte schweigend und nachdenklich.

Ich war währenddessen wieder in meinem Gemach angelangt. Und arbeitete schon an meinem Schreibtisch. Ich beendete gerade einen Bericht über den Zustand der Katholischen Kirche in Österreich als es klopfte. „ Herein.“ Sagte ich und drehte mich zur Tür. Nikolas kam herein.
„ Eminenz, Kardinal Kirandor schickt mich, er fragt ob Ihr heute Abend Zeit hättet, um mit Ihrer Eminenz einen Bericht durchzugehen.“ Ich lächelte. „ Aber natürlich. Er soll gegen Zwanzig Uhr kommen wenn er kann.“ Nikolas nickte, verneigte sich und eilte wieder hinaus. Strahlend widmete ich mich wieder meinen Ausarbeitungen und konnte den Abend schon gar nicht mehr erwarten.

Um Neunzehn Uhr ging ich hinunter zum Abendessen. Kirandor war nicht da. Also setzte ich mich neben zwei Bischöfen. Beide neigten ihre Häupter und wünschten mir einen schönen Abend ehe sie sich erhoben und gingen. Ich schmierte mir schnell ein Brot und trank einen Tee. Kardinal Dorian saß zwei Tische weiter mit Kardinal Amenius. Dorians und meine Augen trafen sich kurz wir lächelten uns gegenseitig zu. Kardinal Amenius bemerkte dies und lächelte mir ebenfalls zu. Auch das erwiderte ich.

Dorian wendete sich wieder dem alten Kardinal zu. „ Ihr scheint Kardinal Leo ja auch ein wenig näher zu kennen.“ Amenius nickte lächelnd. „ Ich habe ihn hier aufwachsen sehen.“ Dorian lächelte traurig. „ Es muss schwer sein so alleine ohne jede große Vertrauensperson im Vatikan zu sein.“ Amenius schaute den jüngeren Kardinal an. „ Wie kommt Ihr darauf das er keine Vertrauenspersonen im Vatikan hat?“ Dorian schaute den betagten Kardinal an. „ Nun es hat nicht den Anschein als ob er sich hier mit einigen Personen enger angefreundet hätte.“
Amenius schmunzelte. „ Ich wusste gar nicht das man so etwas bei Euch anmelden muss mein Sohn.“ Mit diesen Worten erhob sich Kardinal Amenius und zog sich zurück. Kardinal Dorian schaute ihm nach. Als er dann zu meinem Tisch rüber blickte musste er feststellen, dass dieser leer war...

Draconius und der Papst

Um Punkt Zwanzig Uhr klopfte es bei mir. „ Herein.“ Kardinal Kirandor betrat mein Gemach mit einem Stapel Berichten unter dem Arm geklemmt. Er schloss die Tür und drehte den Schlüssel direkt mit um. Dann legte er stumm seine Berichte auf meinem Schreibtisch ab, nahm mein Gesicht in seine warmen Hände und küsste mich. Lächelnd erwiderte ich diesen Kuss. „ Bleibst du die ganze Nacht?“ Kirandor nickte. „ Wir haben viele Berichte durchzugehen.“ sagte er grinsend. Ich lachte und nickte. „ Ein ganz schlauer bist du.“ Er lachte. „ Ich immer.“ Er legte sein Gewand ab, darunter trug er nur ein Unterhemd und eine Stoffhose. Wie es halt bei unser eins so üblich war. Ich grinste bei seinen Muskelösen Armen.
Er sah meinen Blick. „ Was guckst du so?“ fragte er grinsend. Ich lachte nur und schüttelte meinen Kopf. „ Ich muss noch Duschen. Schreib du mal deine Berichte.“ sagte ich immer noch lachend und legte schnell meine gesamte Kleidung ab. Nackt ging ich ins Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Ich schloss die Augen und genoss das warme Wasser das meinen Körper begoss. Und schon merkte ich die Warmen Hände meines liebsten Mannes auf Erden. Ich öffnete die Augen und schaute in die wunderschönen Augen von Kirandor. „ Ich wusste das du mir folgst.“ flüsterte ich. Er lächelte und küsste mich. Ich schloss wieder meine Augen und erwiderte. Ich musste allerdings leicht grinsen als mein bestes Stück sich in seiner besten Größe präsentierte und gegen sein ebenfalls steifes Glied stieß. Auch Kirandor grinste und kniete sich dann vor mir nieder. Sanft umschloss er meinen Schwanz mit dem Mund und umspielte mit seiner Zunge meine Eichel. Ich keuchte auf und durchfuhr mit meiner Hand seine feuchten Haare. Langsam begann er mir einen zu blasen. Ich stöhnte auf und vergaß die Welt um mich herum. Für mich zählten zur noch Kirandor und ich. Er blies nun schneller und bestimmter. Am ganzen Körper spürte ich meine Gänsehaut und noch während ich versuchte zu begreifen welch Gefühl sich da in mir ausbreitet ergoss ich mich laut aufstöhnend in Kirandors Mund. Dieser schluckte alles was ich ihm gab herunter. Langsam stand er auf und küsste mich. Keuchend erwiderte ich den Kuss. Er grinste mit einen leicht roten Kopf. „ Ähm... Ich bin leider Gottes mit dir zusammen gekommen.“ Ich musste lachen und er grinste breit. Wir küssten uns erneut und duschten dann ausgiebig zu Ende. Nach dem Duschen trockneten wir uns schnell ab und setzten uns dann doch noch an die Berichte. Und ja tatsächlich sollte es die halbe Nacht dauern.


Es sollte nun der Tag kommen an dem Pius XIII Gnade zeigte, er erlaubte Draconius und Kevin wieder den Vatikan zu betreten.
Draconius bat um ein Gespräch mit dem Heiligen Vater um sich nochmals bei ihm zu Entschuldigen.
Der Papst willigte ein.
Ich war natürlich sehr gespannt was Draconius mir erzählen würde, denn das Gespräch fand  unter Vier Augen statt.
Ich wartete ganze Zwei Stunden bis Draconius in mein Zimmer gestürmt kam
„ LEO! Hör zu!“ Er zog sich einen Stuhl heran und begann zu erzählen:

Draconius wurde direkt nach seiner Ankunft ins Arbeitszimmer des Papstes geführt.
Nach einigen Minuten des Wartens wurde er denn auch endlich eingelassen.
Papst Pius XIII saß aufrecht an seinem Schreibtisch und lächelte, als Draconius niederkniete erhob sich der Heilige Vater und hielt Draconius seine Hand hin, dieser küsste den Siegelring des Papstes und erhob sich darauf hin. Der Heilige Vater schickte seine Bediensteten hinaus was bei Draconius ein wenig Nervosität aufstiegen lies.
Der Papst setzte sich lächelnd und bedeutete Draconius, dass selbe zu tun.
Der kam der stillen Aufforderung nach. Draconius wartete bis Pius XIII das Wort erhob, doch dieser hüllte sich mit einem lächeln im Gesicht, im Schweigen, da Atmete Draconius tief durch und begann unsicher zu Sprechen: „ Heiliger Vater... Ähm... Ich weiß Ihr seit nicht gut auf mich zu sprechen, aber ich konnte und kann heute immer noch nicht verstehen, warum ich meine Liebe verstecken muss...“ Der Papst lächelte und nickte. „ Ich habe dir Unrecht getan, dir und Kevin. Es ist nicht rechtens seine Liebe verbergen zu müssen.“
Draconius war sichtlich erstaunt, was dem Papst zum lachen brachte. „ Mein Sohn, du musst bedenken in was für einer Situation ich war und immer noch bin. Ich habe gerade erst das Zölibat aufgehoben, wie soll es werden wenn ich kurz darauf auch die Homosexualität legalisiere? Es würde ein heilloses Chaos ausbrechen und das wäre ein wahres Fiasko.“
Pius XIII lächelte. „ Nein mein Sohn, die Zeit für die Homosexualität ist noch nicht gekommen. Aber sie wird kommen.“ Draconius nickte leicht. „ Warum denkt die Kirche nur so?“ Der Papst lächelte traurig. „ Es ist nicht die Kirche. Es sind die Menschen die so denken. Menschen die in Positionen sind um eben solch ein Denken schnell zu verbreiten. Leider gehören dazu auch die meisten meiner Amtsvorgänger. Aber habe keine Angst Draconius in manchen Punkten steht die Welt heute viel Toleranter da. Früher musste man um sein Leben fürchten wenn man vor hatte sich zu outen. Auf manchen teilen der Erde ist das noch heute so. Aber nicht überall. Früher brannte eine Kerze für die Toleranz in meiner alten Pfarrkirche. Heute brennen schon zwei für die Toleranz. Kardinal Leo leuchtet auch wie eine Kerze, er gibt den Homosexuellen die es wissen das auch einer unserer Kardinäle zu ihnen gehört, Hoffnung.“ Draconius lächelte. „ Meint Ihr das Leo der einzige ist?“ Pius XIII schüttelte seinen Kopf. „ Ich denke nicht, nein. Es wird noch mehrere geben im Vatikan aber auch noch viel mehr in der Welt die sich als Katholisch bezeichnen würden.“ Draconius nickte.
Lange sprachen der Papst und Draconius nun über Gott und die Welt. Bis Pius XIII ihn segnete und somit entließ.


„ Kaum hatte ich die Tür geschlossen, lief ich zu dir.“ Er strahlte mich an und ich strahlte zurück. „ Oh mein Gott ich muss das Kevin erzählen.“ Nach einer schnellen Umarmung löste sich und lief hinaus.
Ich schaute ihm lächelnd nach.

Ich erhob mich nachdem ich einige Zeit in Gedanken verbracht habe und schlenderte hinaus.
Die Sonne lachte mich an und ich ging lächelnd zur Kapelle um die Messe eines Kardinals zu verfolgen. Ich setzte mich neben Kardinal Kirandor der mich anlächelte. Ich lächelte zurück.
Hinter uns hatte Kardinal Dorian Platz genommen. Er hatte den liebevollen Blick den ich Kirandor zugeworfen hatte sehr genau gesehen. Als die Messe endete schritt ich hinaus. Kirandor folgte mich. „ Was machst du heute?“ Fragte er mich grinsend. Ich lachte. „ Ich muss heute leider wirklich meine Ausarbeitungen beenden damit ich diese dem Heiligen Vater vorlegen kann.“ Kirandor grinste. „ Na so ein Pech aber auch. Dafür dürftest du denn ja Morgen fertig sein.“ Ich nickte lachend.

der Anschlag

Als ich mein Amtszimmer betrat erblickte ich gleich einen Stapel mit Post auf meinem Schreibtisch. Ich nahm ihn und guckte ihn durch.
Dabei sah ich nun eine Notiz von Pius XIII.
„ Morgen findet die Sonntagsmesse auf dem Vatikanspatz statt. Ich wünsche das du mit mir zusammen hinaus trittst sei um Neun Uhr dreißig in meinem Amtszimmer.
Pius XIII“
Ich legte den Zettel hin und freute mich auf den morgigen Tag.

Kardinal Dorian eilte mit Kardinal Rodario in die Speisehalle. An einem der Tische saßen Fünf Erzbischöfe und Sieben Bischöfe. Die beiden Kardinäle setzten sich dazu. Dorian erhob auch sogleich das Wort. „ Meine Freunde, Morgen ist die Zeit reif genug um zuschlagen zu können. Kardinal Rodario hat vom Papst höchst selbst erfahren das dieser Morgen etwas bekannt geben will was die Welt verändern soll. Dies kann nur die Kirchliche Legalisierung der Homosexualität sein! Und das müssen wir verhindern. Der Pius XIII ist seines Amtes nicht würdig. Daher haben Kardinal Rodario und ich eine kleine Maßnahme gegen ihn eingeleitet. Bevor er seine großen Worte verkündet wird ein Schuss fallen.“ Ein Bischof fuhr auf. „ Haltet ein Eminenz! Ihr wollt ein Attentat auf den Heiligen Vater veranstalten?“ Dorian lächelte. „ Mein lieber Herr Bischof, es soll nur eine Warnung für den Papst sein. Er soll nicht getötet werden nur verletzt, auch das nicht schwer.“ Der Bischof runzelte die Stirn. „ Selbst wenn der Papst nur verletzt wird, wird es ihn nur für kurze Zeit aufhalten danach wird er mit noch viel mehr Kraft versuchen seine Ziele voran zu treiben!“ Rodario meldete sich nun zu Wort. „ Aber solange der Papst außer Gefecht ist, werden wir nicht untätig sein und die Kardinäle gegen die Homosexualität aufbringen.“ Erzbischof Markus sagte nach reiflicher Ãœberlegung. „ Und wie genau wollt Ihr das vollbringen?“ Dorian grinste. „ In dem wir ihnen die Gerüchte bestätigen. Wir haben nicht nur einen Homosexuellen Kardinal im Vatikan sondern gleich zwei. Ich habe es heute sagen wir bestätigt bekommen.“ Der Erzbischof lehnte sich zurück und nickte dann. Auch die anderen Geistlichen gaben ihre Zustimmung.


„ HEILIGER VATER“ schallte es immer wieder über den Vatikansplatz.
Zweihunderttausend Menschen waren da um die Messe des Papstes zu hören der lächelnd auf dem Podest vor den Toren des Vatikans stand.
Endlich erhob der Papst das Wort:
„ Meine Kinder, Meine Kinder! Gott segne, behüte und schütze euch!“ Ein Jubel durchzog die Menge. Der Heilige Vater fuhr lächelnd fort. „ Ich bin höchster Bischof und Papst, Christi Stellvertreter auf Erden und euer Vater. Ich bin nicht hier um euch zu verleiten! Ich bin hier um euch zu Führen und die Richtung des Herren zu weisen!“ Nochmals schwoll der Jubel an.
Der Papst strahlte förmlich und wollte gerade fortfahren als sich ein Schuss aus der Menge löste. Noch während ich mich dem Geräusch zu wandte brach der Heilige Vater zusammen.
Ein erschrockenes aufschreien ging durch die Menge, während wir Kardinäle und Leibwächter auf den Papst zustürzten
„ Heiliger Vater! Heiliger Vater!“
Kardinal Dorian erreichte den Heiligen Vater als erstes. Die Kugel hatte den Papst direkt in die Brust getroffen. Der Kardinal schaute in die Augen des Papstes und erkannte das in diesen Augen kein Leben mehr herrscht.
Auch die anderen Kardinäle erkannten es, während die Leibwächter eilends darum bemüht waren den Papst auf eine Trage zu legen.
Viele Menschen tauschten entsetzte blicke, als der Papst begleitet von einigen Kardinälen und den Leibwächtern in den Vatikan getragen wurde. Man verzichtete direkt darauf einen Krankenwagen zu holen.
Währenddessen versuchte die Polizei die Panischen Menschenmassen zu beruhigen und gleichzeitig dabei den Täter zu finden.

Nach Vierzig Minuten war alles vorbei, ein Täter wurde nicht gefasst.
Still und leise wurde der Papst zurecht gemacht und im Petersdom aufgebahrt.

Erzbischof Markus zog Kardinal Dorian zur Seite. „ So sieht also ein leichte Warnung aus? Ihr habt dafür gesorgt das der Papst nicht wieder aufstehen wird, Eminenz!“
Der Kardinal schluckte schwer. „ Es war nicht so geplant. Aber nun Gott hat es anders gewollt.“ Er nickte und riss sich von dem Erzbischof los. „ Gott hat es anders gewollt...“

Paul VII

Ich saß noch am selben Abend lange, still und einsam in der Vatikanischen Bibliothek.
Nach zwei Stunden öffneten sich die Portale und Kardinal Kirandor trat ein.
Er schloss die Tür sorgfältig und rannte zu mir, wir umarmten uns und küssten uns innig und lange
„ Wurde er würdig aufgebahrt?“ fragte ich mit erstickter Stimme.
Kirandor nickte unter Tränen
„ Dein Freund Draconius hatte darum gebeten Abschied zu nehmen. Ich gestattete es.“
„ Wie geht es nun weiter?“ Fragte ich mit Sorge in den Augen
„ Ich weiß es nicht mein Schatz, ich weiß es nicht.“
Kirandor lies sich auf einen Stuhl fallen und schaute mich an.
Ich nahm seine Hand und hielt sie fest. „ Wann wird ein neuer Papst gewählt?“
„ Noch heute Nacht, wir brauchen einen neues Oberhaupt.“
Wieder nickte ich nur.
Wir saßen uns noch ein wenig gegenüber und gaben uns gegenseitigen Trost, als die Vatikanischen Glocken zum Konklave riefen...



Kardinal Amenius erhob sich: „ Meine Verehrten Kardinäle. Wir sind nun hier um einen neuen Papst zu wählen, ich bitte Euch nun, Eure Kandidaten vorzuschlagen.“
Kardinal Rodario erhob sich. „ Ich schlage den Kardinälen, ihre Eminenz Kardinal Dorian vor.“ Dieser lächelte. Kardinal Midten erhob sich. „ Ich schlage ihre Eminenz Kardinal Kirandor vor.“ Ich lächelte Kirandor zu. „ Weitere Vorschläge?“ Fragte der nun Älteste Mann im Vatikan. Ich erhob mich. „ Ich schlage den Kardinälen, ihre Eminenz Kardinal Amenius als Nachfolger Christi auf Erden vor.“ Amenius schmunzelte. „ Da nun alle Vorschläge abgegeben wurden bitte ich Euch nun Euren Kandidaten auf den Euch vorliegenden Zettel zu schreiben und in die Wahlurne zu werfen.“

Nach einigen überlegen schrieb ich Amenius auf meinen Zettel.
Kirandor schrieb ebenfalls Amenius drauf. Während Kardinal Amenius, Kirandor auf seinen Zettel schrieb.

Die Stimmen wurden ausgezählt und nach einer Stunde hatten wir ein neues Oberhaupt. Kardinal Amenius war mit knapper Mehrheit vor Kardinal Dorian gewählt wurden. Er nannte sich Paul VII. Die Kardinäle erhoben sich und klatschten. Dann schritten sie der Reihe nach, nach vorne und knieten vor dem Papst nieder. Kardinal Dorian schritt mit einen breiten lächeln zum neuen Papst und kniete sich nieder. „ Euer treuster Diener, Heiliger Vater.“
Der Papst lächelte und nickte. „ Ich danke Euch Kardinal Dorian und ich gedenke Euch zu meinen Kaplan zu machen wenn Ihr dies wünscht.“ Dorian strahlte kurz. „ Aber Eure Heiligkeit ich möchte Kardinal Kirandor doch nicht seine Arbeit stehlen.“ Der Papst lachte. „ Ich habe eine weit aus wichtigere Aufgabe für Kardinal Kirandor.“ Dorian stimmte sofort zu und wurde somit der Kaplan des neuen Papstes. Ich lächelte und hieß die Entscheidung gut. Oh wie Ahnungslos war ich nur...Kardinal Dorian schritt nun aus dem Vatikan und verkündete den neuen Papst.

Nach der ersten Rede von Papst Paul VII wurde ich in sein neues Büro bestellt.
Ich leistete dem natürlich folge.
Als ich eintrat kniete ich mich vor dem neuen Papst nieder.
„ Wie mein Vorgänger, sehe ich es nicht als notwendig an das du vor mir niederkniest.“
Sagte Paul VII lächelnd, ich erhob mich und setzte mich nach des Papstes Aufforderung.
„ Wir geht es dir Leo?“ Fragte er leise. „ Gut Heiliger Vater...“ Der Papst lächelte mich warm an. „ Hast du einen Freund Leo?“ fragte er direkt. Ich starrte ihn an. „ Du brauchst es mir nicht mehr verheimlichen Leo. Ich habe es die ganze Zeit geahnt und ein Gespräch mit Pius XIII bestätigte es mir nur noch.“ Ich schluckte schwer. „ Ja, Heiliger Vater ich habe einen Freund.“ Der Papst nickte. „ Wo lebt dieser?“ Ich schloss kurz die Augen. „ Heiliger Vater, es ist Kardinal Kirandor.“ Nun war es der Papst der mich anstarrte. „ So?“ Ich nickte schwer. „ Nun das vereinfacht die Sache, dann muss ich meinen Schutz nicht ausweiten. Keine Angst Leo ich werde das Geheimnis hüten. Und hoffen wir das es nicht mehr lange Geheim sein muss. Ich werde zunächst die Frauen für die Priesterlichen Ämter zu lassen. Und vielleicht schaffe ich es noch zu meiner Amtszeit die Homosexuellen Kirchlich legalisieren zu lassen.“ Ich strahlte ihn an. „ Habt dank, Heiliger Vater.“ Der Papst lächelte und bekreuzigte mich. Ich entnahm daher das, dass Gespräch zu Ende war, verneigte mich und ging.

Ich ging auf die Suche nach Kirandor.
Ich fand ihn, in seinem Zimmer, ich stürmte rein und schloss die Tür hinter mir, wobei ich gleich den Schlüssel umdrehte.
Ich näherte mich grinsend Kirandor der in seinen Bett lag und eingenickt war.
Ich küsste ihn auf die Nase was ihn wach machte.
„ Oh, Hey mein süßer.“ Strahlte er mich an als er sah das ich ihn auch direkt anstrahlte.
Ich erzählte ihn von meinen Gespräch mit dem Papst.
Kirandor war nicht minder begeistert als ich.
Ich küsste ihn wieder und wieder, während seine Hand unter mein Gewand rutschte...

„ Egal was passiert, ich liebe dich“ flüsterte Kirandor in mein Ohr als wir nackt in seinem Bett lagen.
Ich küsste ihn zur Antwort. Wir lagen noch die ganze Nacht zusammen in seinen Bett und kuschelten, bis wir beide einschliefen.

Krankheit

Eine Woche war nun seit dem Amtsantritt von Papst Paul VII vergangen.
Pius XIII war währenddessen beerdigt worden.

Papst Paul VII wurde von den Medien als Übergangspapst hingestellt, auf Grund seines hohen Alters. Der Heilige Vater nahm dies gelassen und belächelte die Nachrichten. Doch schien es auch einige an Geistliche zu geben die den Papst nicht lange im Amt sahen. Ich äußerte mich nie dazu, wenn das Thema auf dem Tisch kam.

Kirandor klagte seit kurzen über starke Atemprobleme. Wir nahmen an das diese durch den Stress der letzten Tage stammt, aber auch hier sollten wir uns täuschen.

Kardinal Dorian nickte. „ Ich werde alles in die Wege leiten, Heiliger Vater, seit ganz unbesorgt.“ Er lächelte und verneigt sich vor dem Papst der lächelnd nickte und ihn entließ.
Dorian ging mit einem fröhlichen Gesicht hinaus, was er aber sofort ablegte als er die Tür schloss. Schnell eilte er zu Kardinal Rodario. Dieser sprach gerade mit Bischof Samuel. „ Hochwürden verzeiht.“ Samuel nickte und ging. Rodario wendete sich Dorian zu. „ Gibt es was neues?“ der angesprochene Kardinal nickte knapp und zog Rodario in eine Ecke. „ Er will Frauen in die Geistlichen Ämter vorlassen bis hin zum Papstamt!“ Flüsterte er. Rodario starrte ihn an. „ Wann?“ Dorian seufzte. „ So schnell wie er kann.“ Rodario nickte knapp. „ Hat er schon was zum Thema Homosexualität in deine Richtung gesagt?“ Dorian verneinte.

Papst Paul VII schritt langsam den Vatikanischen Park entlang. Er lächelte als er an der Bank vorbei kam auf der er vor einiger Zeit mit Papst Pius XIII gesessen hatte. Er setzte sich und machte sich so einige Gedanken.
Es wahren zwei Stunden vergangen als der Papst wieder in sein Arbeitszimmer ging, doch er wurde direkt von einem Boten abgefangen. „ Heiligkeit! Kardinal Leo schickt mich, Ihre Eminenz Kardinal Kirandor ist ohnmächtig geworden. Er wurde bereits ins Krankenhaus gebracht.“ Paul VII nickte. „ Ich gehe davon aus, dass Kardinal Leo auch im Krankenhaus ist?“ Der Bote nickte...

Ich stand unruhig vor dem Untersuchungszimmer in der Gemelli-Klinik.
Mit mir wartete Bischof Samuel, dieser ging hin und her.
Endlich öffnete sich die Tür und ein Arzt trat hinaus. „ Eminenz, Hochwürdiger Bischof. Kardinal Kirandor muss noch einige Tests durchlaufen, er ist aber wieder bei Bewusstsein.“
Bei der frage ob wir zu ihn könnten sagte der Arzt das dies von der Zeit her nicht möglich sei, da Kirandor sich bereits bei dem nächsten Test befindet.

Die Tests ergaben das Kirandor an Lungenkrebs erkrankt war. Dieser war jedoch nicht durch eine Chemotherapie zu besiegen. So blieb Kirandor im Krankenhaus während die Ärzte über verschiedene Möglichkeiten berieten.

Papst Paul VII suchte Kirandor jeden Tag einmal auf und erkundigte sich nach seinem Zustand.
Im Vatikan ging das Leben normal weiter. Papst Paul VII hatte eine Konferenz der Kardinäle angeordnet die demnächst stattfinden sollte.
Kardinal Dorian zerbrach sich den Kopf wie er die Pläne des Papstes vereiteln könnte, er wusste für einen weiteren Anschlag hätte er nicht genügend Unterstützung es war schon schwer Erzbischof Markus hinzuhalten, dieser hatte mit dem Gedanken gespielt eine Beichte beim Papst abzulegen.
Dorian hoffte das der Heilige Vater durch die Natürliche weise bald ins Himmelreich aufsteigen würde.

Ich war jeden Tag bei Kirandor, Woche um Woche verging, sein Zustand verschlechterte sich zunehmend.
Die Ärzte bedrängten Kirandor eine Spenderlunge anzunehmen.
Kirandor lehnte eine Spenderlunge ab, er wollte nichts in sich haben was bereits einmal gestorben ist. Auch Papst Paul VII bat Kirandor einzulenken.
Letztendlich konnte man Kirandor überzeugen. Er willigte ein.
Nun fehlte nur noch eins, die Lunge!

Kardinal Dorian stattete Kirandor einen Besuch ab. Er betete am Bett des Kardinals für dessen Gesundheit.

Draconius stand mir oft im Krankenhaus zur Seite. Neue Gerüchte verbreiteten sich im Vatikan, natürlich war es auffällig das ich mich rund um die Uhr beim Kardinal aufhielt. So gab der Papst mir die Anweisung zumindest immer für die Nacht in den Vatikan zurückzukehren.

Drei weitere Wochen vergingen ohne weitere Nachrichten, der Zustand meines geliebten verschlechterte sich Täglich.
Nach einem weiteren Tag wurde Kirandor auf ein größeres Zimmer verlegt.
Dort wurde er künstlich Beatmet, sprechen war schon gar nicht mehr möglich.
Doch immer wenn ich in seine Augen sah, sah ich die Angst die er in sich trug.

Eine Ära endet und eine neue beginnt

Kirandor weinte vor Freude. Wir bekannten uns nun öffentlich als Paar. Viele der Kardinäle lachten als wir es in einer eigens dafür einberufen Konferenz bekannt gaben. Kardinal Lokar beschrieb treffend den Gedanken der anderen Kardinäle: „ Meine Freunde, wenn das jemand von uns nicht wusste, nun dann hat dieser wahrlich keine Augen im Kopf.“

 

Kardinal Rodario hatte sich beim Papst bekannt und ihm alles gebeichtet. Der Heilige Vater gab ihm seinen Segen und versprach seine Mitschuld an dem Tod von Pius XIII zu verschweigen. Im Gegenzug berichtete Rodario dem Papst alles über Dorian. Nach dem Tod Dorians bat Rodario entlassen zu werden. Da er große Schuld auf sich geladen hatte. „ Mein Sohn. Einmal gab es einen guten und weisen Spruch der besagt: Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Du hast einiges gerettet. Auch das Leben mancher. Wer weiß wozu Dorian noch im Stande gewesen wäre.“ Sagte der Papst und verweigerte die Entlassung. Rodario war dem Papst sehr dankbar für seine Worte.

Eine Woche war vergangen. Die Lage im Vatikan hatte sich wieder stabilisiert. Alles lief seinen gewohnten Gang. Auch wenn der Papst eine große Kirchliche Meinungsänderung in Sache Homosexualität vorgenommen hatte, bemerkte man schon fast gar nichts mehr davon.

Die Kirche bzw. der Papst hatte zwar einiges an Kritik einstecken müssen aber das hat er belächelt und sich nicht weiter dazu gemeldet. Sein Standpunkt sei klar sagte er zu den Kardinälen.

 

Zwei Tage vor dem Beginn des Weltjugendtages traf Erzbischof Samuel wieder im Vatikan ein. Samuel und ich verabredeten uns für den nächsten Tag.

 

Gegen Abend saß der Papst mit Anna am Fenster. „ Nun hast du dein Ziel ja doch erreicht Amenius.“ Lächelte sie. Er nickte. „ Oh ja nach einem harten Kampf. Anna, ich würde heute gerne alleine sein.“ Sie nickte verstehend. „ Schlaf gut Amenius. Bis Morgen.“ Paul VII lächelte. Anna ging hinaus und schloss die Tür. „Gott segne dich Anna.“ sagte der Papst leise.

 

Kirandor und ich schliefen nun auch Offiziell in einem großen Gemach. Lange saßen wir am Kamin. „ Wir haben es geschafft Leo.“ Ich lächelte und nickte. „ Ja, dass haben wir.“

Kirandor kniete sich neben mir nieder und küsste mich. „ Ich liebe dich.“ Ich zog ihn fest an mich. „ Ich liebe dich auch.“

 

Um Dreiundzwanzig Uhr Zehn, betrat eine Ordensschwester das Gemach des Papstes um ihm bei der Entkleidung seines Gewandes zu helfen. Sie lächelte. „ Heiliger Vater.“ Der Papst reagierte nicht. Sie ging zu seinem Sessel am Fenster und dachte er sei eingeschlafen. Als sie nun vor ihm Stand schaute sie in das lächelnde Gesicht des Papstes. Seine halb geöffneten Augen schauten zum Fenster. Schnell holte die Schwester des Papstes Leibarzt. Dieser horchte den Heiligen Vater ab und schüttelte dann den Kopf.

Papst Paul VII hat die Erde verlassen.

 

 

Die Welt war erschüttert über den Tod des Papstes. Ich war muss ich gestehen nicht erschüttert, hatte ich doch schon damit gerechnet das der heilige Vater bald gehen würde. Kirandor jedoch brach bei der Todesnachricht zusammen. Zwei Stunden saß ich bei ihm und hielt ihn in meinem Arm bis er sich beruhigt hatte. Doch immer wieder überkam ihn die Trauer. Die Jugendlichen die sich bereits in Rom eingefunden hatten waren geschockt. Ihr Vorbild war Tod.

Wir Kardinäle beschlossen den Weltjugendtag trotzdem zu begehen verschoben diesen aber um eine Woche.

Drei Tage nach dem Ableben des Papstes fand seine Beerdigung statt. Wie er es wünschte wurde er schlicht und einfach begraben.

 

Einen weiteren Tag später trat nun das Konklave zusammen.

Ich drückte immer wieder Kirandors Hand der sichtlich angespannt war. Nun sollten wie immer drei Kandidaten benannt werden. Ich erhob mich und schlug wie die meisten schon erwarteten Kirandor als Papst vor. Kardinal Rodario erhob sich nach mir. „ Ich schlage den Kardinälen, Ihre Eminenz, Kardinal Leo als neuen Papst vor.“ Ich lächelte kurz.

Nun wurde noch von Kardinal Lokar, Kardinal Gregorian vorgeschlagen.

Da es keine weiteren Vorschläge gab wurden wir drei direkt zur Wahl gestellt.

 

Viele der Kardinäle sahen Kirandor derzeit nicht in der Verfassung die Nachfolge von Paul VII anzutreten. Und entschieden somit gegen ihn.

 

Vier Stunden wurde gewählt da die Kardinäle sich reichlich Zeit nahmen um zu überlegen. Schließlich sollte der neue Papst, die Kirche längere Zeit führen.

Doch dann war eine Entscheidung gefallen und ein neuer Papst benannt.

Lächelnd hüllte sich der neue Papst in ein sein Weißes Gewand und schritt mit der großen Botschaft hinaus in die Welt.

 

Auf den Vatikansplatz und um diesen herum standen über Eine Million Menschen. Die meisten die nach Rom gepilgerten Jugendlichen waren auch dabei.

 

Endlich schritt Kardinal Kirandor aus dem Vatikan und verkündete die Worte: „Habemus Papam!“

Und weiter rief er aus: „ Lang lebe Johannes Paul IV, höchster Bischof von Rom und Papst!“

Es war soweit, die Türen öffneten sich und ich schritt hinaus, strahlte in die Menge und erteilte meinen ersten Segen, als Pontifex Maximus.

Dann wandte ich mich Kirandor zu und küsste ihn lange und Innig, was mit lauten Jubel belohnt wurde.

 

Mein Name ist, Leo, ich bin nun Christi Stellvertreter auf Erden und habe mir den Namen Johannes Paul IV gegeben, ich bin der höchste Bischof von Rom und das Oberhaupt der Christen unserer Welt.

 

ENDE

 

 

Der Anschlag und seine Folgen

Ich lag zur selben Stunde in Kirandors Arme und war rund um zufrieden. Kirandor erzählte mir von seinem Gespräch mit dem Papst. „ Der Heilige Vater weiß schon was er tut und sagt, Kirandor wir sollten ihm vertrauen und genauso wie er hoffen das er einen würdigen Nachfolger hat.“ Kirandor nickte leicht. „ Aber ich will nicht das er stirbt, verstehst du. Er ich weiß auch nicht, er bedeutet viel für mich. Nicht als Papst, gut auch, aber auch als Mensch.“ Ich nickte verstehend. „ Manchmal mein Schatz bleibt uns aber keine Wahl als die Dinge ihren Natürlichen Lauf zu lassen. Ich musste es auch lernen.“ Sagte ich leise. Nun nickte Kirandor verstehen und küsste mich, danach schloss er mich fest in seine Arme und wir schliefen ein.

 

 

Es war dunkelste Nacht. Ich drehte mich gerade einmal gemütlich im Bett herum als ein Schuss mich auffahren lies. Auch Kirandor was sofort wach. „War das ein Schuss?“ Ich nickte, schnell stiegen wir aus dem Bett und zogen uns an. Währenddessen hörten wir schon die Soldaten der Schweizer Garde an der Tür vorbei rennen. „ Komm.“ Ich schaute ihn an. „ Wir dürfen da nicht gemeinsam rausgehen!“ Doch Kirandor hörte mich schon garnicht mehr er war hinaus gelaufen. Ich seufzte und rannte ihm hinterher. Kirandor hielt einen der Wachen an. „ Sagt was ist passiert?“ Doch ehe die Wache sprechen konnte fiel ein zweiter Schuss. Die Wache schaute Kirandor kurz an und rannte weiter. Dieser drehte sich zu mir. „ Der Schuss kam aus dem Päpstlichen Bereich.“ Nun starrte ich ihn an. „ Du wirst doch nicht.“ Ich hatte nicht mal ausgesprochen als Kirandor los rannte in Richtung des Päpstlichen Gemaches. Ich fluchte und rannte ihm hinterher. Kirandor hatte bereits einiges an Vorsprung, ich kam zeitgleich mit Kardinal Gregorian an der aus der anderen Richtung herbei gestürmt kam. Ich sah Kirandor vor dem weit offenen Portalen stehen. Langsam trat ich näher und schaute in das Päpstliche Gemach. Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig wegdrehen um den letzten Schuss nicht sehen zu müssen.

 

Sechs Soldaten standen vor dem Heiligen Vater, vor ihnen lag nun der Leichnam Kardinal Dorians der sich selbst richtete. Als des Papstes Kaplan kam er sofort in die Päpstlichen Räumlichkeiten. Als er dort ankam, zog er aus seiner Tasche eine Pistole. Schwester Helene, die Haushälterin des Papstes kam gerade von diesen und schrie auf. Kurzerhand viel der erste Schuss. Die Wachen des Papstes reagierten schnell und stürmten in die Gemächer, der Heilige Vater selbst befand sich glücklicherweise nicht im Bett sondern am Fenster, so das Dorian ihn nicht sah. Dennoch erschoss dieser einen der Soldaten nur um danach zu erkennen, dass die restlichen Soldaten bereits einen Schutzwall um den Papst gebildet hatten. Entschlossen steckte er die Waffe in den Mund und drückte ab.

 

Eine Minute nachdem der letzte Schuss gefallen war stand die Welt immer noch still. Keiner rührte sich. Langsam rührte sich der Papst. „ Geht zur Seite.“ Sagte er leise. Die Soldaten der Schweizer Garde kamen seinen Befehl sofort nach. Der heilige Vater ging an dem Leichnam Dorians vorbei und kniete sich neben den Toten Soldaten, es war der Junge Mann der dem Papst bei seinem Schwächeanfall zur Hilfe geeilt ist. Mit gesenkten Kopf schloss Paul VII diesen die Augen. Dann erhob er sich wieder. „ Wem galt der erste Schuss?“ Ein Soldat trat vor. „ Er sollte Schwester Helene treffen, sie wurde allerdings nur gestreift. Dennoch verlor sie das Bewusstsein. Die Ärzte sind schon bei ihr.“ Der Papst nickte und deutete auf Dorian. „ Schafft ihn fort. Aus dem Vatikan nach Rom er hat dort eine Schwester. Sie soll ihn beerdigen dürfen.“ Die Soldaten kamen seinen Anweisungen nach. „ Kirandor, informiere die Presse über den Vorfall bleib Sachlich geh nicht ins Detail. Ich werde morgen zur Welt sprechen.“ Kirandor schaute ihn an. „ Heiliger Vater, da Euer Gemach nun ja befleckt ist, biete ich Euch meines an.“ Der Papst lächelte kurz. „ Ich werde keinen Schlaf finden diese Nacht.“ Er nickte und gab noch einige andere Anweisungen. Mir trug er auf die restlichen Kardinäle zu informieren. Danach schaute er nach der Schwester.

 

Die Welt war geschockt. Ein Attentat eines Kardinals auf den Papst noch dazu in seinen Gemächern, unfassbar. Kirandor bezeichnete Dorian als Psychisch Krank. Man hoffe durch Ermittlungen die der Vatikan natürlich einleiten wird Gründe zu erfahren.

 

Als ich Kardinal Rodario die Nachricht überbrachte starrte er mich an und nickte dann. „ Eminenz, verzeiht.“ Sagte er nur und ging in die Kapelle. Dort blieb er die ganze Nacht.

 

Erzbischof Markus war erleichtert als er von dem Tode Dorians hörte. Somit war die größte Gefahr für die Kirche aus seiner Sicht verschwunden.

 

 

 

 

 

 

 

Papst Paul VII hatte eine Entscheidung getroffen und trat vor die Presse.

„ Menschen dieser Welt, heute Nacht hat ein Kardinal des Vatikans ein Attentat auf mich verübt. Durch den Schutz der Soldaten der Schweizer Garde stehe ich heute vor Ihnen. Dennoch überlebte einer meiner Leibwächter nicht. Kardinal Dorian hat gemordet. Warum fragen sich so viele. Ich habe eine Antwort doch diese ist mit einer Kundgebung verbunden. Kardinal Dorian war im innersten ein Mann der einsam war. Er war von Anfang an gegen die Zulassung der Frauen in die Priesterlichen Ämter und gegen die Aufhebung des Zölibates. Schon unter Papst Johannes Paul III trug der Vatikan ein Geheimnis. Ein Geheimnis was eigentlich keines sein sollte. So sagen wir doch alle, Liebe kommt von Gott nicht wahr? Ich bereue es diesen Schritt nicht schon früher gegangen zu sein.“ Eine Anspannung lag im Raum.

Der Papst fuhr aber unbeirrt fort: „ Ich habe nachgedacht und mich entschieden einen Schritt zu gehen, den ich entweder bereuen werde, oder der gefeiert wird.

Ich weiß durch die Angabe eines anderen Kardinals, dass Kardinal Dorian zu seiner Schulzeit einen Verhältnis mit einem Jungen hatte. Somit Homosexuell ist. Sein Vater trieb es ihm aus. Was ihn selbst zum großen Gegner der Homosexualität machte. Ich erkannte dies nicht rechtzeitig. Doch ist er nicht der einzige. Ich weiß von mehreren fällen das Homosexualität auch hier im Vatikan und innerhalb der Katholischen Kirche besteht. Sie ist so normal wie jeder von uns. Fehler sind gemacht worden. Nicht nur von Kardinal Dorian der sich nun zum Schluss selbst richtete. Doch ein Mensch der so verbittert war und ein Loch in seiner Seele hatte kann grausam sein. Beten wir also für die Seele Dorians. Seine Taten sind Schrecklich für uns alle, doch ist auch ihm schreckliches Wiederfahren. Sicher, dass ist keine Entschuldigung aber seit nicht zu schnell in euren Urteilen. Nun muss etwas ausgesprochen werden, was schon längst hätte gesagt werden müssen:“

Die Journalisten hielten den Atem an.

„ Ich Papst Paul VII, höchster Bischof von Rom und Papst erkläre die Homosexualität mit sofortiger Wirkung für Kirchlich Legal! Innerhalb und außerhalb der Kirche! Ich verfüge darüber, dass Priester/ Priesterinen, Bischöfe/ Bischöfinen und Kardinäle/ Kardinälinen mit dem gleichen Geschlecht eine Bindung eingehen dürfen. Auch der Ewige Bund der Liebe ist davon nicht ausgeschlossen, ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!“

Wortlos trat der Papst zurück und ging in den Vatikan. Seine Augen trafen sich kurz mit meinen. Ich sah eine tiefe Trauer darin.

Schnell verbreitete sich diese Nachricht um die Welt. Es brach Begeisterung aus. Natürlich gab es Gegenstimmen auch innerhalb der Kirche, aber die Stimme des Papstes überwog und brachte einen neuen Glanz über die Katholische Kirche.

Die Ruhe vor dem Sturm

Der nächste Morgen brach an. Papst Paul VII gab bekannt das er eine Auszeit von 3 Tagen nehmen würde. Von seinem Schwächeanfall wusste sonst keiner was. Der Heilige Vater zog es allerdings vor im Vatikan ruhe zu finden als in seiner Residenz. Anna leistete ihm Gesellschaft. Der Papst brachte Kardinal Dorian der den Papst einmal am Tag aufsuchte eine ungewohnte kühle entgegen. Auch Kardinal Rodario mied Dorians nähe. Dieser wurde durch die plötzliche Distanz der Beiden sehr unruhig, er fürchtete sich davor, dass der Papst ihn auf Pius XIII ansprechen könnte.

 

Nach seiner Ruhepause widmete sich Papst Paul VII den Vorbereitungen für den Weltjugendtag. Er wollte dieses mal nicht nur auf den Petersplatz feiern sondern im ganzen Vatikan. Einige Räume sollten für eine eingeladene Gruppe an Jugendlichen zugänglich gemacht werden. Der Heilige Vater wolle sich dabei besonders auf Sozial schwache konzentrieren. Ich fand es schlicht hin weg klasse!

 

Am Fünfundzwanzigsten März war es soweit. Die erste Bischöfin wurde geweiht. Sie trat ihren Dienst in Norwegen an. „ Na das wurde ja auch Zeit.“ grinste Kirandor als wir uns darüber unterhalten. Ich lachte. „ Ach so eine große Veränderung ist das nicht, du bist doch auch eine halbe Frau.“ Zwinkerte ich ihn grinsend zu. Kirandor tat ganz empört und küsste mich.

 

Und schon am Sechsundzwanzigsten März kam eine weitere Bischöfin dazu. Am selben Tag ernannte Papst Paul VII, Samuel zum Erzbischof. Dieser bekam am nächsten Tag seine Aufgaben und würde Rom Erstmal bis zum Weltjugendtag verlassen. Er dankte dem Heiligen Vater und verließ lächelnd sein Arbeitszimmer. Als er nun die Gänge entlang ging stieß er gedankenverloren mit einer Frau seines Alters zusammen. „ Oh verzeiht.“ sagte diese. Samuel lächelte. „Es ist nichts passiert. Ich habe Euch noch nie gesehen im Vatikan, wer seit Ihr?“ Die Dame war sehr erstaunt darüber das Samuel sie gehoben ansprach. „ Ich bin Schwester Nadine Gonsior.“ Nun war es Samuel der erstaunt war. „ Eine Schwester? Ganz ohne Amtstracht?“ Sie lachte. „ Keine Ordensschwester, ich bin die neue Krankenschwester.“

Samuel lachte auch. „ Ah ich verstehe. Na dann, Willkommen im Vatikan. Ich bin Erzbischof Samuel.“ Sie neigte ihr Haupt. „ Man hat Euch nicht erkannt Exzellenz, da auch Ihr keine Amtspracht tragt.“ Grinste sie nun. Samuel lachte wieder. „ Doch das tue ich aber unter meinen schönen Wintermantel, noch ist es kalt draußen.“ Sie deutete auf seinen Kopf. „ Aber Eure Kappe habt Ihr vergessen.“ Samuel fasste sich an den Kopf. „ Tatsächlich. Naja dem Heiligen Vater ist es ja Gott sei gedankt nicht aufgefallen.“ Sie grinste wieder. „ Na da habt Ihr ja nochmal Glück gehabt. Verzeiht mir Exzellenz ich muss nun weiter. Gott sei mit Euch.“ Samuel lächelte. „ Mit Euch auch Schwester Gonsior.“ Er schaute ihr nach und grinste, dann ging er seines Weges.

 

Ebenso wie Erzbischof Samuel machte ich mich auf dem Weg zum Mittagessen. Ich lächelte ihm zu doch Samuel lief einfach an mir vorbei. „ Exzellenz.“ Rief ich, da blieb er stehen und sah mich an und dann lachte er. „ Oh Entschuldigt Eminenz, ich habe Euch nicht wahrgenommen.“ Ich grinste. „ Das habe ich wohl bemerkt, an wen habt Ihr gedacht?“ Samuel lachte weiter und wir setzen unseren Weg gemeinsam fort. „ Ich habe heute Früh eine sehr nette Dame kennen gelernt. Sie ist die neue Krankenschwester.“ Ich grinste ihn an. „ Aha und es hat gefunkt?“ Samuel grinste auch. „ Vielleicht, aber ein klein wenig ja, sagt Eminenz warum haben wir eine Krankenschwester im Vatikan? Bislang kümmerten sich die Ordensschwestern um solche belange.“ Ich senkte meine Stimme. „ Der Heilige Vater hat es gewünscht, er fülle sich so sicherer.“ Samuel nickte. „ Heute Morgen hatte ich einmal kurz das Gefühl das er mit seinen Gedanken ganz woanders ist. Erst als ich den Weltjugendtag ansprach wurde sein Blick wieder klarer.“ Ich lächelte traurig. „ Wisst Ihr Exzellenz ich denke der Heilige Vater bereitet sich nur vor.“ Samuel nickte wieder. „ Aber das tun wir doch auch.“ Ich schaute ihn an. „ Ja Exzellenz, aber ich denke eher das er danach gehen wird. Es wird sein Finale werden. Vermute ich. Er macht solche Andeutungen. Zudem will er nur noch dieses große Fest mit der Jugend begehen und ihnen so nah wie möglich sein. Er ist zwar Papst und hat uns um sich herum. Aber ich glaube manchmal ist er einsam.“ Wir betraten die Speisehalle und setzen uns. Samuel seufzte. „ Die Päpste kommen und gehen.“ Ich nickte leicht und dachte kurz an Johannes Paul III. „ Wann reist Ihr ab?“ Samuel zog einen Zettel aus seiner Tasche und guckte darauf. „ Ãœbermorgen Eminenz.“ Ich nickte lächelnd. „ Komisch oder? Die Mauern die Schützend aber auch Gefängnis sein können zu verlassen.“ Samuel lächelte mich an. „ Manchmal muss man einfach Ausbrechen Eminenz.“

Ich seufzte und nickte. „ Ihr seit ein guter Mann Erzbischof Samuel.“ Dieser wurde rot. „ Danke Eminenz, nennt mich einfach nur Samuel.“ Ich nickte lächelnd. „ Und du mich Leo.“

Samuel grinste. „Einverstanden. Sehr schön ich habe mir die Freundschaft eines Kardinals gesichert. Der auch noch ein wenig Einfluss hat. Chancen auf den Papst Job steigend.“ Er lachte in das ich gerne einfiel.

 

 

Der Heilige Vater saß mit Kirandor am Fenster. „ Heiliger Vater, Euch bedrückt doch etwas.“ der Papst schaute ihn an und sprach mit sanfter Stimme: „ Mein liebes Kind, manche lasten sind so schwer das sie einen manchmal zu erdrücken drohen. Doch dann kommt aus dem nichts ein kleiner Engel der so viel bewirken kann. Er gibt einen Luft zum atmen. Ich bin nicht bedrückt. Nur sorge ich mich um die Zukunft. Kirandor ich schaffe nicht alles was ich gerne schaffen würde. Und ich bete täglich das nach mir ein Mann oder eine Frau.“ Er lächelte. „ kommt die unsere Kirche so weiter führen wie es unser Ziel ist. Sie soll ein zu hause werden für uns alle. Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben aber dem Tag mehr Leben.“ Nickte der Papst.

 

Kirandor verließ gerade das Amtszimmer ihrer Heiligkeit als Kardinal Dorian um die Ecke kam. „Eminenz.“ sagte Kirandor und lächelte Dorian zu und ging an ihm vorbei. Dorian lächelt kurz zurück. Und betrat dann das Amtszimmer des Papstes. „ Heiliger Vater.“ Paul VII schaute auf und blickte Dorian in die Augen. „ Eminenz.“ Dieser ging schnell zu ihm und legte ihm einige Akten auf den Tisch. Einen weiteres Treffen ihrer Augen vermied er. „ Heiligkeit, die letzten Vorbereitungen zum Weltjugendtag sind abgeschlossen.“ Der Papst lächelt erfreut. „ Danke, gut gemacht.“ Dorian lächelte. „ Sagt Eminenz, Ihr seit sehr still geworden. Wo ist Eure Freude zum Beruf?“ Dorians lächelnd schwand. „ Ach es ist nichts Heiligkeit, ich habe nur das Gefühl, dass mich einige Kardinäle nicht als Euren Kaplan akzeptieren. Sie befürchten ich habe einen zu hohen Machteinfluss auf Euch.“ Innerlich grinste Dorian nun. Der Papst schaute ihn an. „ Ach tatsächlich. Jeder der mich kennt weiß das ich mich von keinem Kardinal der anderen gerne die 10 Gebote runterbetet aber sich selbst nicht dran hält, zu viel Beachtung schenke.“ Er lächelt Freundlich. „Eminenz.“ Dorians Miene war versteinert. „ H...Heiligkeit.“ Er verneigte sich und ging schnell hinaus.

Paul VII schaute zufrieden. „ Oh ja, Dorian deine Tage im Vatikan sind gezählt.“ murmelte er. Gut gelaunt begann der Heilige Vater mit dem Tagesgeschäft.

 

Zitternd schloss Dorian die Tür hinter seinem Gemach. „ Oh Gott, er weiß es.“ Er kniete sich am Fenster nieder. „ Großer Gott, zeige Gnade mit deinem Diener, ich habe in deinem Wort gehandelt. Doch ich habe verloren. Herr ich weiß man soll keinen dem Tod wünschen oder noch viel schlimmer einen Begehen oder veranlassen. Aber Herr, ich tat es aus der Liebe zu dir.“ Dorian bekreuzigte sich, straffte sein Gewand und ging in die Bibliothek.

 

Anna stand hinter dem Papst. „ Du hast ihm also sozusagen gesagt das du Bescheid weißt?“ Paul VII nickte langsam. „ Sozusagen, ja.“ Er setzte sich. „ Anna ich weiß was ich tue.“ Diese stand vor seine Schreibtisch und seufzte. „ Ich hoffe es.“

 

Als die Sonne unterging stand der Heilige Vater wieder einmal am Fenster. „ Die Lage spitzt sich zu, hab deine Hand über deine Kirche Jesus.“ murmelte er und löschte die Kerze.

Die Lage spitzt sich zu

Bischof Samuel sprach mit dem Fünfundfünfzig Jahre alten Erzbischof von Köln aus Deutschland, dieser trug den Namen Flint. Der Erzbischof hatte den jüngeren Bischof auf die Gerüchte angesprochen. Samuel antwortete gefasst. „ Exzellenz, Kardinal Leo hat einen sehr guten Freund in Kardinal Kirandor gefunden. Da ist es doch verständlich das Ihre Eminenz sich so sorgt.“ Erzbischof Flint lächelte sanft. „ Mein lieber Bischof, ich glaube wir beide wissen das es anders aussieht. Und das wissen noch einige mehr im Vatikan und es dringt langsam in die äußeren Bistümer, dennoch finde ich zeigt es doch das auch Homosexuelle ein Heim in der Kirche finden können. Das muss nach meiner Ansicht nicht erst durch den heiligen Vater bestätigt werden, sondern ganz durch unser Gefühl das uns von Gott gegeben wurde allein.“ Erzbischof Flint nickte, klopfte Samuel auf die Schulter und ging.

Es wurde mir zur Qual meine Aufgaben auszuführen, ich bat den Heiligen Vater mir Urlaub zu gewähren.
Der Papst lies mich gewähren.
Von Morgens bis Abends saß ich am Bett von Kirandor und hielt seine Hand und erzählte ihn was so im Vatikan vor sich geht.

Eines Nachts wurde ich vom Heiligen Vater persönlich geweckt. „ Komm mein Sohn, das Krankenhaus hat angerufen...“
Ich stand sofort auf und folgte den Heiligen Vater. Fragen zu stellen traute ich mich nicht.
Wir fuhren zusammen mit Zwei weiteren Kardinälen die ich nur vom aussehen kannte ins Krankenhaus.
Vier Ärzte sprachen kurz, leise und allein mit dem Papst.
Dann wurden wir auf die Intensiv Station auf Zimmer Vier geführt.
Die Ärzte öffneten die Tür und wir traten ein.
Mich durchfuhr der Schock meines Lebens.
Kirandor lag völlig ruhig auf seinem Bett, keines der Geräte piepte, das EKG war stumm.
Nur am Sauerstoffgerät war er noch angeschlossen.
Papst Paul VII nahm die Hand Kirandors und streichelte sie sanft
„ Du hast es geschafft mein junge.“


Der heilige Vater nickte er einen der Ärzte zu der die beiden Kardinäle und mich aufklärte. „ Kardinal Kirandor hat vor Drei Stunden eine neue Lunge bekommen. Er hat die Operation gut überstanden, bisher reagiert der Körper gut auf die Transplantation.“

Täglich ging es Kirandor nun besser.
Papst Paul VII holte ihn 2 Monate nach der Operation nach Hause.
Für mich begann nun wieder der Alltag.
Arbeiten und danach zu Kirandor laufen.
Der Papst hatte extra für ihn Ärzte in den Vatikan geholt die Kirandor rund um die Uhr betreuten.

Es brach die für mich schönste Zeit im Jahr an, die Weihnachtszeit.
Paul VII hatte die Kardinalssitzung auf das Wochenende vor dem Heiligen Abend angesetzt.
Zwei Stunden vor dessen beginn klärte er mit einigen Bischöfen die Weihnachtsmesse ab. Papst Paul IV wollte unbedingt das dieses Jahr ein Bischof die Messe abhielt.
Nachdem der Papst die Bischöfe entließ bat er Bischof Samuel kurz zu bleiben.
Der Bischof schaute den Papst lächelnd an. Paul IV erhob sich mühsam und trat an das Fenster. „ Ein strahlend blauer Himmel heute. Wie geht es Euch Hochwürden?“ Samuel war erstaunt das der Papst sich nach seinem befinden erkundigte. „ Danke Heiliger Vater, mir geht es hervorragend, aber wie geht es Euch?“ Der Papst lächelte und drehte sich zu dem Bischof. „ Meine Kraft schwindet mein lieber Bischof. Ich bin alt. Aber so ist es nun mal.“ Samuel nickte leicht. „ Mein Sohn, ich werde Euch nach dem Weihnachtsfest zum Erzbischof erheben.“ Samuels Augen weiteten sich. „ Aber Heiliger Vater...“ Er verstummte, denn der Papst hatte seine Hand lächelnd erhoben. „ Keine Wiederworte. Geht nun Ihr habt Aufgaben zu erfüllen.“ Er bekreuzigte den zukünftigen Erzbischof und dieser ging mit einer tiefen Verbeugung hinaus.“

Kardinal Dorian nahm seinen Platz neben Kardinal Rodario ein und sah alles andere als glücklich aus. Er hatte wenig Erfolg gehabt Gegenstimmen für des Papstes Pläne zu gewinnen. Ich trat ein und nahm meinen Platz neben Kardinal Gregorian ein der mir zulächelte, ich lächelte zurück und sprach ihn meinen Glückwunsch aus. Als erster Kardinal war Gregorian dem Bund der Liebe mit seiner nun Ehefrau eingegangen. Ich fragte ihn leise nach dem Wohlbefinden seiner Frau, doch ehe er antworten konnte öffnete sich das Portal und Papst Paul VII trat ein. Er strahlte. „ Gott segne Euch, Eminenzen.“
Wir Kardinäle erwiderten den Gruß.
Der Papst setzte sich lächelnd. „ Es hat ja nun schon die Runde gemacht. Also bestätige ich es einmal die Frauen werden zukünftig zu den Priesterämtern vorgelassen bis hin zum Kardinalsstand und natürlich zum Päpstlichen Amt. Natürlich möchte ich wissen ob die hohen Kardinäle diese Entscheidung begrüßen. So frage ich, tut ihr das?“ Ein lautes Ja hallte durch den Raum. Kardinal Rodario sagte dies nur leise, Dorian schwieg gänzlich, was aber keiner zu bemerken schien. „ Schön dann werden wir das so schnell wie möglich in die Wege leiten.“

Nun gab der Papst die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest und bereits für den Neujahrstag bekannt. Außerdem sprach er den Weltjugendtag an. „ Nächstes Jahr wollen wir den Weltjugendtag wieder nach Rom bringen.“ sagte er lächelnd. Auch dies wurde mit Begeisterung aufgenommen. Schnell informierte der Papst noch über den Zustand Kardinal Kirandors. Zum Jahreswechsel soll auch er wieder soweit sein teilzunehmen man wolle aber natürlich nichts überstürzen.

Nach der Konferenz ging ich zu meinen süßen und erzählte ihn was gesagt wurde. Er schaute mich die ganze zeit lächelnd an. „ Sag mal hörst du mir überhaupt zu?“ Fragte ich ihn, er lachte. „ Entschuldigung, deine Augen haben mich verführt.“ Ich grinste und küsste ihn was er liebevoll erwiderte.

Kardinal Dorian ging in seinem Arbeitszimmer auf und ab und überlegte fieberhaft was er nun tun soll. Ihm war bewusst das der Papst die absolute Mehrheit der Kardinäle auf seiner Seite hatte. Er schaute ihn den Spiegel und lächelte grimmig. „ Heiliger Vater, ich werde Euer Spiel mit spielen.“

Dieser stand wie so oft in den letzten Tagen am Fenster und schaute hinaus. „Das Netz wird enger Amenius.“ Der Papst nickte sachte. „ Ich weiß. Dorian denkt das ich ihn vertraue, doch machte ich ihn nur zu meinem Kaplan um ihn genau im Auge zu haben.“ Der Papst seufzte und setzte sich seiner alten Freundin Anna die er noch aus Schulzeiten kannte gegenüber. „ Du versuchst Pius alten Plan umzusetzen oder? Du legalisierst die Reche der Frauen damit es nur noch eine große Sache gibt um die, die Welt sich in Thema Gleichberechtigung streiten kann. Die Homosexualität!“ Paul VII nickte bedächtig. „ Ich glaube nicht das ich dies noch schaffen werde. Ich merke die Müdigkeit in meinen Knochen.“ Die Neunundsiebzig jährige schaute ihn an und tätschelte seine Hand. „ Du hast so ein gutes Herz Amenius, doch lasse es nicht zu schnell aufhören zu schlagen.“
Der Papst lächelte sie an. „ Ich bemühe mich.“ Anna lachte. „ Davon bin ich überzeugt.“

 

Schwäche

Der nächste Morgen brach für mich viel zu früh heran. Schnell sprang ich in die Dusche, danach trocknete mich ab, zog mich an und eilte zum Frühstück. Wo ich mit Bischof Samuel verabredet war. Der saß schon und hatte für mich bereits Organgensaft eingeschenkt, ich holte mir schnell mein Brötchen mit Honig und setzte mich etwas aus der Puste zu ihm. „ Morgen Hochwürden.“ Der Bischof grinste. „ Morgen Eminenz, sagt was macht Ihr denn Morgens so lange?“
Ich lachte. „ Ich habe verschlafen.“ Samuel nickte. „ Passiert mir auch

manchmal. Eminenz heute morgen kam die Meldung das sich bereits weltweit über zweihundert Frauen für die Priesterausbildung beworben haben.“ Ich strahlte ihn an und aß gut gelaunt mein Frühstück.
Wir unterhielten uns über das gute Wetter und ich beschloss einen Spaziergang zu machen.
Das Wetter war einfach herrlich.

Auch der Heilige Vater genoss das gute Wetter am Fenster sitzend mit einer guten Tasse Kaffee. Anna saß bei ihm. Sie hatte für ihre Anwesenheit ein Zimmer direkt neben dem Päpstlichen Gemach bekommen. Wann sie wieder

abreisen wollte wusste niemand. „Weißt du noch früher Amenius?“ Dieser lachte. „ Oh ja wir konnten nie still sitzen in der Schule bei diesen wunderschönen Wetter.“ Auch Anna lachte und sie schwelgten noch einige Zeit in Erinnerungen.

Kirandor durfte nun endlich das Bett verlassen und machte wieder seine ersten größeren Schritte ohne das er dabei in Atemnot kam. Er hatte sich bestens erholt.
Für mich das schönste Weihnachtsgeschenk überhaupt.

Nun war er endlich da, der heilige

Abend. Die Weihnachtsmesse war ein voller Erfolg. Papst Paul VII lobte den großen Fortschritt der Kirche und ermahnte die Christenheit sich zu öffnen für die Weltlichen Dinge.

Nach der Messe zog der Papst sich in sein Gemach zurück. Er schloss die Tür und lächelte aus dem Fenster, dann setzte er sich zu einer guten Tasse Tee und genoss die Ruhe.

Ich verweilte derzeit bei Kirandor, der schon fast wieder Gesund war.






Das Neue Jahr begann mit guten Nachrichten für die Kirche. Wir wuchsen wieder. Die neuen Dinge in der Kirche gaben den Menschen ihren Glauben an die Kirche zurück.
Papst Paul VII freute sich sichtlich darüber.

Kirandor hatte sich Gott sei es gedankt wieder vollständig erholt.

Mittlerweile sah man ihn das Alter und die schwere last des Amtes an. Ich sah oft in seinen Augen einen Traurigen

Blick. Sprechen tat er nicht drüber.
Der Heilige Vater wurde oft am Fenster gesichtet wo er gedankenverloren hinaus schaute. Selber raus ging er nur noch selten. Wenn es um den von ihm einberufenen Weltjugendtag der in April stattfinden sollte ging, war er Feuer und Flamme. Er legte diesen auf den Sechsten April fest. An diesem Tag würde auch er genau ein Jahr im Amt sein.

Der Ständige Papstwechsel tat der Kirche nicht gut. Auch das wusste der heilige Vater. Er hoffte das nach ihm ein Jüngerer Papst werden würde um die Kirche zielstrebig nach vorne zu führen.

Und er hoffte das dieser nicht Dorian hieß.

Kardinal Rodario hatte um eine Audienz unter 4 Augen mit dem Heiligen Vater erbeten, dieser gewährte es. Worum es in diesem Gespräch ging wusste jedoch niemand, dennoch trat der Papst Paul VII öfters mit dem Kardinal zusammen.

Der Februar brach an. Kirandor und ich saßen vor dem Kamin in der Bibliothek es war bereits tiefste Nacht. Er beugte sich zu mir rüber und küsste mich liebevoll, ich erwiderte dies.
Kirandor stand wortlos auf und schloss die Tür zur Bibliothek ab. Er nahm meine

Hand und zog mich sanft hoch, dann umarmte er mich und flüsterte: „ Ich liebe dich.“ Ich genoss seine Stimme, seine Berührung und seine Nähe. „ Ich liebe dich auch.“ Flüsterte ich zurück.

Paul VII wachte auf, er schaute auf die Uhr. Es war gerade mal Drei Uhr nachts. Der Papst erhob sich aus seinem Bett und ging müde zur Toilette. Auf dem Rückweg in sein Bett hielt er sich an der Wand fest und fasste sich an den Kopf. Von einem Moment auf den anderen war ihm Schwindelig geworden. „ Maria.“

Kirandor machte das Radio an das ein

schönen langsam Song spielte. Er grinste und schmiegte sich an mich, langsam tanzten wir.

Der Heilige Vater sackte langsam zu Boden und versuchte ruhig zu bleiben. Ihn überfiel eine große Müdigkeit. Er zwang sich wach zu bleiben, er versuchte aufzustehen aber merkte selbst das er einfach zu Schwach ist. „Hilfe!“ Seine stimme war kaum Lauter als ein Flüstern.
Der Papst begann zur Tür zu robben, Stück für Stück. Schwitzend erreichte er sie und haute einmal gegen. Vor der Tür standen die Wächter des Papstes, beide schauten sich kurz erstaunt  an

einer der Beiden ging zur Tür: „ Heiligkeit?“ Der Papst holte tief Luft. „Hilfe!“ Sofort öffnete der Soldat der Schweizer Garde die Tür und schaute den Papst an. Der Heilige Vater schaute ihm in die Augen und verlor das Bewusstsein. Der Soldat fing den in sich zusammensackenden Alten Mann auf. Der zweite Soldat lief sofort los und verständigte Kardinal Dorian und den Päpstlichen Arzt. Auch Schwester Helene, die den Haushalt des Papstes führte wurde benachrichtigt.

Kirandor und ich waren währenddessen in mein Gemach gegangen und hatten uns gemeinsam ins Bett gelegt.


Dorian eilte zum Päpstlichen Gemach. Er war gespannt ob Paul VII nun soweit war diese Erde zu verlassen. Als er eintraf war der Päpstliche Arzt bereits da. Paul VII lag wieder in seinem Bett und hatte das Bewusstsein wieder erlangt. „ Wie geht es ihm?“ Fragte Dorian leise die Ordensschwester. „ Er hatte einen Schwächeanfall. Er hatte wohl gestern zu wenig getrunken.“ Sagte die Schwester leise. Dorian nickte und seine Hoffnung auf ein rasches Ableben des Papstes schwand. Dorian schaute zum Papst und ihre Augen trafen sich. Kardinal Dorian sah ein Funkeln in den Augen des Papstes, der

seinen Blick wieder abwandte. „ Ihr solltet Euch schonen Heiligkeit.“ Sagte sein Arzt lächelnd und nickte dann. „ Das war es schon.“ Der Papst bedankte sich bei seinen Arzt und auch bei den beiden Soldaten er versprach sie und ihre Familien bald einmal zu einer Audienz zu rufen.


Papst Paul VII war wieder alleine und lächelte aus dem Fenster heraus: „ Hab dank für deine Gnade mein Gott.“
Alle halbe Stunde wurde einmal nach dem Papst gesehen.
Es kehrte langsam wieder die nächtliche Ruhe im Vatikan ein.

Der Papst bereitet sich vor

Der nächste Morgen brach an. Papst Paul VII gab bekannt das er eine Auszeit von 3 Tagen nehmen würde. Von seinem Schwächeanfall wusste sonst keiner was. Der Heilige Vater zog es allerdings vor im Vatikan ruhe zu finden als in seiner Residenz. Anna leistete ihm Gesellschaft. Der Papst brachte Kardinal Dorian der den Papst einmal am Tag aufsuchte eine ungewohnte kühle entgegen. Auch Kardinal Rodario mied Dorians nähe. Dieser wurde durch die plötzliche Distanz der Beiden sehr unruhig, er fürchtete sich davor, dass der Papst ihn auf Pius XIII ansprechen

könnte. Nach seiner Ruhepause widmete sich Papst Paul VII den Vorbereitungen für den Weltjugendtag. Er wollte dieses mal nicht nur auf den Petersplatz feiern sondern im ganzen Vatikan. Einige Räume sollten für eine eingeladene Gruppe an Jugendlichen zugänglich gemacht werden. Der Heilige Vater wolle sich dabei besonders auf Sozial schwache konzentrieren. Ich fand es schlicht hin weg klasse! Am Fünfundzwanzigsten März war es soweit. Die erste Bischöfin wurde geweiht. Sie trat ihren Dienst in

Norwegen an. „ Na das wurde ja auch Zeit.“ grinste Kirandor als wir uns darüber unterhalten. Ich lachte. „ Ach so eine große Veränderung ist das nicht, du bist doch auch eine halbe Frau.“ Zwinkerte ich ihn grinsend zu. Kirandor tat ganz empört und küsste mich. Und schon am Sechsundzwanzigsten März kam eine weitere Bischöfin dazu. Am selben Tag ernannte Papst Paul VII, Samuel zum Erzbischof. Dieser bekam am nächsten Tag seine Aufgaben und würde Rom Erstmal bis zum Weltjugendtag verlassen. Er dankte dem Heiligen Vater und verließ lächelnd sein Arbeitszimmer. Als er nun die Gänge

entlang ging stieß er gedankenverloren mit einer Frau seines Alters zusammen. „ Oh verzeiht.“ sagte diese. Samuel lächelte. „Es ist nichts passiert. Ich habe Euch noch nie gesehen im Vatikan, wer seit Ihr?“ Die Dame war sehr erstaunt darüber das Samuel sie gehoben ansprach. „ Ich bin Schwester Nadine Gonsior.“ Nun war es Samuel der erstaunt war. „ Eine Schwester? Ganz ohne Amtstracht?“ Sie lachte. „ Keine Ordensschwester, ich bin die neue Krankenschwester.“ Samuel lachte auch. „ Ah ich verstehe. Na dann, Willkommen im Vatikan. Ich bin Erzbischof Samuel.“ Sie neigte ihr Haupt. „ Man hat Euch nicht erkannt

Exzellenz, da auch Ihr keine Amtspracht tragt.“ Grinste sie nun. Samuel lachte wieder. „ Doch das tue ich aber unter meinen schönen Wintermantel, noch ist es kalt draußen.“ Sie deutete auf seinen Kopf. „ Aber Eure Kappe habt Ihr vergessen.“ Samuel fasste sich an den Kopf. „ Tatsächlich. Naja dem Heiligen Vater ist es ja Gott sei gedankt nicht aufgefallen.“ Sie grinste wieder. „ Na da habt Ihr ja nochmal Glück gehabt. Verzeiht mir Exzellenz ich muss nun weiter. Gott sei mit Euch.“ Samuel lächelte. „ Mit Euch auch Schwester Gonsior.“ Er schaute ihr nach und grinste, dann ging er seines Weges.

Ebenso wie Erzbischof Samuel machte ich mich auf dem Weg zum Mittagessen. Ich lächelte ihm zu doch Samuel lief einfach an mir vorbei. „ Exzellenz.“ Rief ich, da blieb er stehen und sah mich an und dann lachte er. „ Oh Entschuldigt Eminenz, ich habe Euch nicht wahrgenommen.“ Ich grinste. „ Das habe ich wohl bemerkt, an wen habt Ihr gedacht?“ Samuel lachte weiter und wir setzen unseren Weg gemeinsam fort. „ Ich habe heute Früh eine sehr nette Dame kennen gelernt. Sie ist die neue Krankenschwester.“ Ich grinste ihn an. „ Aha und es hat gefunkt?“ Samuel

grinste auch. „ Vielleicht, aber ein klein wenig ja, sagt Eminenz warum haben wir eine Krankenschwester im Vatikan? Bislang kümmerten sich die Ordensschwestern um solche belange.“ Ich senkte meine Stimme. „ Der Heilige Vater hat es gewünscht, er fülle sich so sicherer.“ Samuel nickte. „ Heute Morgen hatte ich einmal kurz das Gefühl das er mit seinen Gedanken ganz woanders ist. Erst als ich den Weltjugendtag ansprach wurde sein Blick wieder klarer.“ Ich lächelte traurig. „ Wisst Ihr Exzellenz ich denke der Heilige Vater bereitet sich nur vor.“ Samuel nickte wieder. „ Aber das tun wir doch auch.“ Ich schaute ihn an. „ Ja

Exzellenz, aber ich denke eher das er danach gehen wird. Es wird sein Finale werden. Vermute ich. Er macht solche Andeutungen. Zudem will er nur noch dieses große Fest mit der Jugend begehen und ihnen so nah wie möglich sein. Er ist zwar Papst und hat uns um sich herum. Aber ich glaube manchmal ist er einsam.“ Wir betraten die Speisehalle und setzen uns. Samuel seufzte. „ Die Päpste kommen und gehen.“ Ich nickte leicht und dachte kurz an Johannes Paul III. „ Wann reist Ihr ab?“ Samuel zog einen Zettel aus seiner Tasche und guckte darauf. „ Übermorgen Eminenz.“ Ich nickte lächelnd. „ Komisch oder? Die Mauern

die Schützend aber auch Gefängnis sein können zu verlassen.“ Samuel lächelte mich an. „ Manchmal muss man einfach Ausbrechen Eminenz.“ Ich seufzte und nickte. „ Ihr seit ein guter Mann Erzbischof Samuel.“ Dieser wurde rot. „ Danke Eminenz, nennt mich einfach nur Samuel.“ Ich nickte lächelnd. „ Und du mich Leo.“ Samuel grinste. „Einverstanden. Sehr schön ich habe mir die Freundschaft eines Kardinals gesichert. Der auch noch ein wenig Einfluss hat. Chancen auf den Papst Job steigend.“ Er lachte in das ich gerne einfiel.

Der Heilige Vater saß mit Kirandor am Fenster. „ Heiliger Vater, Euch bedrückt doch etwas.“ der Papst schaute ihn an und sprach mit sanfter Stimme: „ Mein liebes Kind, manche lasten sind so schwer das sie einen manchmal zu erdrücken drohen. Doch dann kommt aus dem nichts ein kleiner Engel der so viel bewirken kann. Er gibt einen Luft zum atmen. Ich bin nicht bedrückt. Nur sorge ich mich um die Zukunft. Kirandor ich schaffe nicht alles was ich gerne schaffen würde. Und ich bete täglich das nach mir ein Mann oder eine

Frau.“ Er lächelte. „ kommt die unsere Kirche so weiter führen wie es unser Ziel ist. Sie soll ein zu hause werden für uns alle. Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben aber dem Tag mehr Leben.“ Nickte der Papst.

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Über den Autor

Fabilein
Huhu =)
Ich bin der Fabi, 19 Jahre alt und komme aus Hamburg.
Ich schreibe seit ungefähr 3 Jahren und versuche mich immer zu steigern. =)

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Fabilein Ich danke euch beiden, mich hat meine Gesundheit etwas daran gehindert weiter zu schreiben aber nun bin ich wieder aktiv da =)
Vor langer Zeit - Antworten
Fabilein Danke =) - Klar geht es weiter =)
danke schön
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 Interessant geschrieben - Deine Erzählung hat mir gut gefallen. Ich bin zwar, was die Katholische Kirche betrifft nicht sehr bewandert, aber es hört sich interessant an. Dein flüssiger Schreibstil trägt natürlich auch dazu bei, dass sich die Geschichte gut liest. Es geht doch sicher weiter, oder?

LG
petjula007
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Klingt doch schon mal ganz interessant. Dürfte spannend werden.

lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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