Romane & Erzählungen
Schade, dass ich bald tot bin

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"Schade, dass ich bald tot bin"
Veröffentlicht am 14. Februar 2013, 18 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Schade, dass ich bald tot bin

Schade, dass ich bald tot bin

Auszug

Schade, dass ich bald tot bin. (Auszug)
 
Als sich der rote Ford unserem Anwesen näherte, war Rambo plötzlich verschwunden. Eben hatten wir noch Hasche gespielt und nun war er weg. Vielleicht hatte er sich versteckt. „Toll, ein neues Spiel“, dachte ich und machte mich auf die Suche. „Lester, hierher“, ertönte da eine mir wohlbekannte, herrische Stimme. Ich stellte mich taub und trottete weiter. Sofort bekam der Ruf einen genervten Klang: „Lester, hierher, sofort.“ Ich wusste, es war besser zu hören. Missmutig machte ich mich auf den Weg. „Ja, es tut mir leid, aber Rambo wurde bereits heute früh abgeholt. Wir haben nur noch Lester übrig, doch den will keiner haben, weil er nicht so hübsch ist wie die anderen und nicht zur Zucht geeignet. Wenn sie also für ihre Tochter unbedingt einen Jack Russell als Spielgefährten haben wollen, müssten sie diesen nehmen“, hörte ich meine Herrin sagen. Deshalb war Rambo weg. Sie hatte ihn eingesperrt. Wie schon fünfmal zuvor, bot sie zuerst mich, den Krüppel an, um dann, wenn die potentiellen Interessenten bereits wieder abreisen wollten, überrascht festzustellen, dass doch noch ein Zuchthund übrig war und es sich nur um ein Missverständnis in der Absprache mit ihrem Mann handelte. Treuherzig schaute ich die neuen Menschen an. Sie sahen sehr nett aus. Viel netter als die vorher, die sich sofort in die Haare bekamen, als ich präsentiert wurde, um schließlich mit einem „wiedergefundenen“ Geschwisterchen abzureisen. „Bei denen würde es mir gut gehen, viel besser als jetzt“, dachte ich resigniert, denn ich wusste, mich wollte keiner. „Guck mal Mama, das rote Auge sieht doch gar nicht so schlimm aus. Er ist doch trotzdem niedlich. Außerdem will ihn keiner haben. Was passiert eigentlich mit ihm, wenn ihn keiner nimmt?“ Das wollte ich auch schon immer wissen. Offensichtlich hatte die nett aussehende, blonde Frau die Antwort in den Augen meiner Züchterin gelesen. Sie kam auf mich zu, nahm mich auf den Arm und sagte: „Das hast du nicht verdient. Mir ist es egal wie du aussiehst und ob du schiefe Zähne hast. Du kommst mit.“ Freudig leckte ich über ihr Gesicht. Ich konnte es nicht glauben. Das Warten hatte sich gelohnt. Bloß gut, dass mich die anderen merkwürdigen Menschen nicht haben wollten. Ich wusste, wo immer mein neues Zuhause sein würde, mir würde es dort gut gehen. Glücklich hüpfte ich in den roten Ford. Ich schaute mich nicht einmal mehr um, um zu sehen, ob Rambo irgendwo auftauchte. Ich wollte nur weg. Leider fuhr ich zum ersten Mal in meinem jungen Leben Auto. Und es bekam mir gar nicht. Ich schämte mich fast zu Tode als ich in das Auto brechen musste und erwartete eine berechtigte Schimpftirade. Doch meine neue Familie schaute mich nur mitleidig an: „Ach du armer kleiner Mann, du hast es gleich geschafft. Wir sind bald da.“
 
Neugierig beschnüffelte ich mein neues Zuhause. Ich war so vertieft, dass ich erst viel zu spät merkte wie sich ein großer schwarzer Schatten über mich senkte. Erschrocken schaute ich hoch. Über mir stand ein riesiger Rottweiler, der mich misstrauisch beäugte und dann auch noch an mir roch. Was er dabei feststellte, weiß ich nicht, er ließ aber von mir ab und begab sich majestätisch in ein Nebenzimmer, wo er offensichtlich wohnte, denn dort stand ein überdimensionales Körbchen, eine mit seinen Haaren bedeckte Couch und ein Napf voller mir fremder Leckereien. Begeistert stürzte ich mich auf diese, doch bevor es mir auch nur gelang das kleinste Häppchen zu erhaschen, flog ich in hohem Bogen durch die Luft und das riesige schwarze Etwas knurrte mich böse an. Sofort eilte mein neues Frauchen herbei und redete beruhigend auf mich ein. In der Hand hielt sie einen zwar wesentlich kleineren, aber genauso lecker gefüllten Fressnapf, den sie in sicherer Entfernung von dem großen abstellte. Immer noch leicht verängstigt traute ich mich die Leckereien zu kosten. Und siehe da, der Große reagierte nicht. Sofort hatte ich meine Lektion gelernt. Lass sein Fressen in Ruhe und er wird dir nichts tun. Komischerweise war er nur mit seinem Fressen so eigen. Dass ich mich auf seine Couch legte, schien ihn überhaupt nicht zu stören und auch mein Körbchen ignorierte er.
 Als ich aber in die Ecke pieseln wollte, bellte er mich an, worauf sofort mein neues Herrchen auf der Bildfläche erschien und mich nach draußen rief. Gemeinsam schritten wir drei eine Treppe empor und vor mir eröffnete sich ein Paradies. 1000 Quadratmeter Garten mit vielen Bäumen und Büschen, die man herrlich bepieseln und bekacken konnte. Nie wieder würde mich die Lust überkommen, das im Haus zu tun. Hier setzten wir unsere Marken um die Wette. Hier konnte ich den Großen ärgern indem ich dort wo er seine Spuren hinterließ, meine noch oben aufsetzte. Ich lernte schnell, dass der Große zwar furchterregend aussah, aber in seinem tiefsten Inneren einen ganz weichen, gutmütigen Kern mit sich trug und das er offensichtlich froh war, einen Spielkameraden bekommen zu haben. Dazu gesellte sich die Tochter des Hauses und schon bald waren wir ein unzertrennliches Team. Am dritten Tag meiner Ankunft geschah das Wunder. Mein rotes Auge, dass angeblich nie eine Pigmentierung aufweisen würde, was in den Augen meiner ehemaligen Züchter mein größter Makel war, begann sich rassegerecht zu verfärben. Es dauerte genau eine Woche und ich hatte, wie mein Frauchen begeistert feststellte, die schönsten und treusten Hundeaugen der Welt. Ich fand mich selbst schön. Anfangs hatte ich den vermeintlichen Feind im Spiegel immer angebellt, denn in meinem früheren Zwinger hatte ich ähnliches nicht gesehen. Doch nachdem ich registriert hatte, dass es mein Bild war, dass ich da sah, schlich ich mich nahe heran und liebäugte eitel meine neuen Augen. Sie waren wirklich schön. Nichts Rotes war zu sehen. Roger, mein großer Bruder schaute mir interessiert bei meinem Auftritt zu. Ich glaube, er fand mich lustig. Wenn er wüsste, wie ich früher unter diesem vermeintlichen Nachteil gelitten hatte.

Es verging eine weitere Woche und ich fühlte mich so glücklich wie nie zuvor. Ich vermisste mein altes Zuhause überhaupt nicht. Nur schwach erinnerte ich mich an Rambo. Er war der einzige, der nett zu mir gewesen war. Roger und ich tollten wieder einmal durch den Garten, genauer gesagt der Große jagte mich und ich schoss im Zickzack durch die Bäume um ihn müde zu machen. Plötzlich rutschte ich aus und es knackte in meinem rechten Arm. Ein extremes Schmerzgefühl durchflutete meinen kleinen Körper. Sofort ließ Roger von mir ab und begann herzzerreißend zu bellen. Meine ganze Familie eilte herbei. Dann ging alles sehr schnell. Vorsichtig hob mich mein Frauchen von der Wiese, wickelte mich in ihren Pullover, trug mich zum roten Ford und mein Herrchen raste mit uns davon. So lernte ich zum ersten Mal in meinem Leben den Tierarzt kennen, der von jenem Tag an mein steter Begleiter sein würde. Doch das konnten weder ich noch meine Familie damals schon wissen. Und das war besser so. Er verpasste mir einen roten! Gips. Vorher hatte er den Arm zum rechten Winkel geformt, damit der Knochen besser zusammen wächst. Mit diesem geformten roten Arm saß ich nun wie Chef auf unserer Couch und schaute auf Roger herab, der vor lauter Mitleid mit mir zuließ, dass ich nun der Boss war. Mein sowieso schon immens gestiegenes Selbstbewusstsein erlebte bedingt durch mein Leiden einen neuen Schub. Kranksein war cool. Die ganze Familie bemutterte mich und übersah großzügig meine Starallüren. Als es mir aber wieder besser ging, dachte ich, es geht so weiter. Doch meine Familie war da anderer Ansicht. Ich musste in die Hundeschule. Dort verpasste man mir gleich am ersten Tag den Spitznamen „Herkules“. Schnell jedoch machte mir das ganze Spaß und ich lernte schon bald, mich in die Gruppe einzuordnen, Hindernisse zu überwinden und auf kurze Befehle entsprechend zu reagieren. Mein Herrchen war sehr stolz auf mich. Mein Spitzname blieb mir aber erhalten, denn bei den Hundedamen musste ich einfach weiter den Gigolo herauskehren. Sie waren halt zu süß. Ich wollte sie alle haben, obwohl ich gar nicht wusste, was ich mit ihnen anfangen sollte.

Doch dann beging ich einen großen Fehler. Meine Familie war nicht da und Roger schlief. Für meine Begriffe schlief er generell zu viel. Mir dagegen war immer langweilig, wenn meine Angehörigen arbeiten bzw. in der Schule waren. Ich döste auf der Couch herum, betrachtete mich im Spiegel, fraß etwas, beschnüffelte den schlafenden Großen und plötzlich bemerkte ich, dass die Badtür offen war. Das war Neuland. Mein Frauchen achtete immer akribisch darauf, dass alle Türen, die von unserem Raum abgingen, geschlossen waren. Irgendwie hatte sie das heute vergessen. Also auf ins neue Abenteuer, dachte ich mir. Leise schlich ich hinein und inspizierte sorgfältig alle Ecken. In der Dusche befand sich noch ein kleines Rinnsal Wasser. Während ich es aufleckte erspähte ich etwas, dass aussah wie ein Knochen. Es hing ein Stück über mir, aber mit ein wenig Anstrengung, gelang es mir heranzukommen. Es klackte leicht, als es auf dem Duschboden aufschlug. Die harte Konsistenz gefiel mir und so begann ich, es aufzufressen. Als meine Familie nach Hause kam, saß ich auf der Couch und aus meinem Mund kamen Blasen. Ich konnte nicht einmal freudig bellen. Es kamen nur Blasen. Irgendwie war mir auch übel und der Geschmack der merkwürdigen Essensreste zwischen meinen Zähnen trug auch nicht gerade zu meinem Wohlbefinden bei. Eigentlich war es jetzt auch an der Zeit in den Garten Gassi zu gehen und obwohl ich musste, kam nichts heraus. Ich fühlte nur Schmerz. Mein Frauchen bemerkte wie ich mich krümmte. Sofort begann eine aufwendige Ursachenforschung. Schließlich fand man den Schlüssel zum Übel. Wieder wurde ich in den Ford verfrachtet. Wieder sah ich den Tierarzt. Ich hörte ihn sagen: „Es tut mir leid, aber operieren kann ich ihren Hund nicht. Entweder er bringt den Seifenhalter auf natürlichem Weg heraus oder er verstopft ihm den Darm.“ Mit diesen Worten verabreichte er mir eine trübe Flüssigkeit, die ich, kaum dass ich sie unten hatte, wieder erbrechen musste. Alle starrten auf das Resultat. Mein Frauchen schrie erleichtert auf und überfiel mich mit einer Kussorgie: „Ach, du guter, du bist ein Held“. Obwohl mir unklar war, womit ich diese Begeisterung verdient hatte, sonnte ich mich darin und mir ging es schlagartig besser. Und wieder hatte ich etwas gelernt: „ Friss nie etwas, was dir deine Familie nicht ausdrücklich gibt.“ Zumal es ja nicht einmal geschmeckt hatte.
So verbrachten wir viele schöne Tage, verschliefen die meisten, denn unsere Familie war arbeiten oder in der Schule, spielten im Garten, wobei mir immer, wenn ich Roger zu sehr geärgert hatte und er auf mich losgehen wollte, die Erinnerung an meinen Gips das Leben rettete, denn ich tat im Ernstfall immer so, als hätte ich mir gerade wieder die Pfote gebrochen, wobei ich sie schmerzlich herabhängen lies, was Roger immer dazu veranlasste, von mir abzulassen. Er war wohl nicht so schlau wie ich. Meistens spielte er sich selber einen mit seinem Ball. Versuchte mich zu animieren, was ihm manchmal auch gelang. Er galoppierte wie ein junges Reh durch den Garten, wobei er den Ball immer mit der Schnauze nach oben warf und sehr geschickt wieder auffing. Da ich nicht so groß war, hatte ich kaum eine Chance.
 
2012, August
Ich bin mittlerweile 14 Jahre alt und im wahrsten Sinne ein richtig alter Hund. Die Hitze macht mir zu schaffen und ich leide extrem unter meinem Trachealkollaps, der mich dauernd husten lässt. Mein Frauchen guckt mich immer traurig an. Ich möchte sie aufmuntern und unterdrücke den Hustdrang, aber das ruft nur einen noch schlimmeren Anfall hervor. Trotzdem haben wir immer noch eine schöne Zeit. Mein Frauchen und ich sind gerade aus dem Urlaub zurück gekehrt. Wir haben uns nämlich einen Bungalow an einem See gekauft. Pünktlich zum Kindertag, obwohl wir alle schon groß sind. Frauchen und ich hatten ihn uns zuerst angesehen. Frauchen meinte, wir nehmen ihn nur, wenn ich mich dort wohl fühle. Also habe ich voller Wonne gegen den, das Grundstück umgebenden Zaun gepisst, um den neuen Erholungsort für uns zu markieren. Frauchen hat erfreut genickt und der Bungalow war gekauft. Im Nachhinein entdeckte Herrchen natürlich viele Mängel, aber das war nicht mehr unser Bier. Die erste Nacht im neuen Domizil verbrachte sogar auch meine „Schwester“ vor Ort. Sie war vor ein paar Monaten plötzlich wieder bei uns eingezogen. In einer Nacht und Nebelaktion. Frauchen war glücklich. Sie hatte den Lebensabschnittspartner ihrer Tochter von Anfang an für sehr gewöhnungsbedürftig gehalten. Wir hatten viele Situationen, wo uns Leute besuchten, die Angst vor Hunden hatten. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass sie  die auch nicht mochten. Am überzeugendsten waren Roger und ich immer, wenn Frauen kamen, die Roger mit ängstlichem Blick nicht aus den Augen ließen. Er charmeurte so lange, um sie herum, bis sie ihn anfingen zu streicheln. Oft legten sie dann am späten Abend und unter dem Einfluss schmackhafter Getränke sogar die Füße unter ihn, um diese zu wärmen. Ihre Vorurteile Rottweilern gegenüber hatten sich in Luft aufgelöst. Eigentlich mochten sie uns. Nicht so der Ehemalige. Wenn er sich irgendwo hinsetzten musste, wo ich im Vorfeld gelegen hatte, wischte er danach ewig an sich rum, dass ja kein anhaftendes Haar an meine Gegenwart erinnerte. Wenn er mir doch mal seine Aufmerksamkeit zuwandte, dann in einer Form, als redete er mit einem Gehirnamputierten.                        
  Wir saßen also im Auto und fuhren zu unserem neuen Bungalow. Meine Schwester hatte sich ein gemütliches Kissen mitgenommen, auf dem sie dort schlafen wollte. Das hatte ich natürlich in einem unbeobachteten Moment unter meinem Kopf platziert. Plötzlich ertönte ihre Stimme: „Eh, der Hund ist derartig vermenschlicht… der kann nicht mal mehr ohne Kissen schlafen….“ Ja, klar, wohl, dachte ich mir, hatte sie wohl vergessen. Ich hatte doch schließlich auch mein eigenes Bettchen. Und viele schöne bequeme Lagermöglichkeiten in meinem eigenen sowie diversen anderen Zimmern. Als Kinder hatten wir zusammen in einem Bettchen geschlafen, z. B., wenn wir gemeinsam im Urlaub waren.
 
1999, Rügen
Ich bin jetzt ein Jahr alt. Roger sitzt im Kofferraum und hechelt. Das macht er schon seit ungefähr zwei Stunden und langsam wir es langweilig. Und es stinkt. Das merke sogar ich und Frauchen beredet es auch schon seit geraumer Zeit: „Wir sollten mal anhalten.“ „Die Hunde müssen mal und ich habe Hunger.“ Anhalten ist nicht Herrchens starke Seite und er vermutet, dass nicht wir wirklich müssen, sondern Frauchen. Stimmt eigentlich auch. Doch wir werden nicht widersprechen, denn mal ein bisschen herumlaufen ist eine gute Aussicht. Also halten wir. Unsere „Schwester“ schläft und wird auch nicht geweckt. Fataler Fehler, denn eine Stunde später muss sie. An der Autobahn halten ist sowieso spannend, aber mit Hunden schon fast leichtsinnig, vor allen Dingen, wenn die so drauf sind, wie ich. Mein unbändiger Drang zu rennen und Blödsinn zu machen ist für „Frauchen“ jedes Mal eine Herausforderung. Wie hat mal ein Hundekenner gesagt: „Jack Russel-  das ist die Sorte Hund, die man an der Autobahn an einen Meilenstein anbindet und dann ohne Bedauern davon fährt.“ Pflegeleicht sind wir sicher nicht. Aber auf Frauchens ergebene Liebe kann ich vertrauen. Und so laufe ich im Zickzack auf einen grünen Randstreifen zu. Das andere Ende der Leine läuft mit. Herrchen hat es leichter. Roger tänzelt auf einen verbliebenen Baum zu und schon liegt er wieder im Kofferraum. „Noch mindestens drei Stunden“, stöhnt Frauchen. Ich kann sie verstehen. Das, was mich stört, ist, dass ich angeschnallt bin und nicht nach freiem Willen durch das Fahrzeug klettern kann. Begründet wurde das mit der Äußerung: „Papa muss fahren, da kannst du ihm nicht plötzlich auf dem Schoß sitzen.“ Verstehe zwar nicht warum, füge mich jedoch. So feure ich halt Roger ein wenig an, wenn er meint bellen zu müssen. Drei Stunden später erreichen wir unsere Ferienhütte. Tolles Teil. Ich beziehe sofort mein Bett. Meine „Schwester“ meint zwar auch darin schlafen zu müssen, aber damit kann ich leben. Ich kann teilen! Herrchen bringt derweil ein paar lange Leinen auf der Veranda an. Zwar schränken diese besonders mich in den nächsten Tagen in meinem Bewegungsdrang ein, aber ich kann trotzdem hervorragend die vorbeilaufenden Leute erschrecken und mich, wenn ich zu übermütig war, schnell ins sichere Haus zurückziehen. Außerdem gehen wir täglich lang und weit Gassi, jagen Pferden und Kühen hinterher und scheuchen die kleinen Fische im an unserem Hundestrand liegenden Bodden auf. Roger geht im Unterschied zu mir sehr gern baden. Er ist ja auch groß genug weit ins Wasser schreiten zu können, ehe er schwimmen muss. Ich muss fast von Anfang an paddeln wie ein Blöder um nicht das ekelige Wasser zu schlucken. Herrchen lacht dann immer. Diese Freude kann ich überhaupt nicht teilen und da er mich ja nun mal nicht verstehen will, belle ich ihn an und fliehe zu Frauchen. Die geht auch nicht in die „Brühe“ wie sie das Wasser nennt und meine „Schwester“ sammelt lediglich die Quallen. Stundenlang fischt sie diese heraus und legt sie in ihr Eimerchen um sie nach eingehender Begutachtung wieder zurückzuschütten. „Komische Beschäftigung“, denke ich…
 

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Annenymos

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Annenymos Re: Hundegeschichte -
Zitat: (Original von petjula007 am 14.02.2013 - 19:07 Uhr) Sehr hübsche Geschichte.Tiere sind immer etwas Schönes und man kann vie mit ihnen erleben.

LG
petjula007

Ich danke dir, dass du meinen Beitrag gelesen hast.. Ja, manchmal wäre das Leben sehr eintönig ohne Tiere. Und gerade Hunde sind ja richtig dankbare Wesen...
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 Hundegeschichte - Sehr hübsche Geschichte.Tiere sind immer etwas Schönes und man kann vie mit ihnen erleben.

LG
petjula007
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