Romane & Erzählungen
Invisible2

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"Invisible2"
Veröffentlicht am 10. Februar 2013, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Invisible2

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Kapitel 2

„Oh hallo Zoé“, begrüßte mich Maries Mutter, „Wenn du zu Marie willst; die ist vorhin rausgegangen. Ich dachte sie wäre bei dir?“. „Ja sie war kurz bei mir. Sie hat mir die Sache mit Josh erzählt und ist dann wieder gegangen.“. Maries Mutter drehte sich um und ging zum Telefon. Sie wählte eine Nummer. Nach kurzer Zeit, knallte sie den Hörer auf die Kommode und kam zurück zur Tür. „Mailbox. Weißt du wo sie sein könnte?“. Ich überlegte und mir viel sofort die Sandkuhle ein. Dort haben sich Marie und Josh öfters getroffen und im Sommer haben wir immer kleine Grillpartys dort veranstaltet. Ich nickte. „Ja.. Ich lass meine Tasche hier. Wenn ich sie gefunden habe, sag ich ihnen Bescheid.“. Ich schmiss meine Tasche in den Flur und rannte sofort los. Hinter mir hörte ich noch ein lautes „Dankeschön!“ von Maries Mutter. Nach gerade mal 300 Metern, spürte ich ein kratzen in meinem Hals und das ich immer weniger Luft bekam. Ich musste stehen bleiben und mich mit den Händen auf meinen Oberschenkeln abstützen. „Mein Gott! Grade mal 300 Meter und ich kann schon nicht mehr!“, fluchte ich vor mich hin. Als ich in meine Oberschenkel griff, sah ich erst das diese nur aus Fett bestanden. Ekelhaft. Ich richtete mich wieder auf und ging mit schnellen Schritten weiter. Schon von weitem konnte ich ein schlankes Mädchen mit langen blonden Haaren auf dem Steg sitzen sehen. Und wie ich mir gedacht hatte, war es Marie. „Marie.. da bist du ja. Deine Mutter hat sich schon sorgen gemacht.“. Ich setzte mich neben sie. Marie schaute mich gar nicht an. Sie saß einfach nur da und starrte in das Wasser. Ich konnte unser Spiegelbild erkennen. Und sofort viel mir auf, was für ein Unterschied das war. Marie, so wunderschön und dünn. Ich, so moppelig und nicht gerade die hübscheste. „Ich bin ja ganz schön fett.“, rutschte es mir so raus. Marie schaute mich an. „Was? Du bist nicht fett! Was redest du da.“. Ich wusste das sie das nur gesagt hatte, weil wir beste Freundin waren. „Ach komm Marie. Wir wissen beide, das ich nicht die schönste bin. Und auch nicht die beste Figur habe. Ich passe ja grade noch in Größe 38!“. Marie rollte mit den Augen. „Na und? Dann hast du eben ein bisschen mehr auf den Rippen als ich. Aber du bist noch lange nicht Fett. Geschweige denn überhaupt moppelig. Du bist ein wunderschönes, schlankes Mädchen Zoé. Hör auf so einen Unsinn zu reden.“. „Du bist diejenige die Unsinn redet. Aber egal jetzt. Ich will wissen wie es dir geht Marie. Was machst du hier so allein?“. Eine Träne lief über ihre Wange. „Mir geht’s beschissen. Und ich sitze hier, weil ich mal einen Moment lang allein sein musste. Die Sandkuhle erinnert mich so an Josh.“. „Du redest ja so als wäre er schon Tot!“, schrie ich sie an. „Spinnst du?!“. Marie wollte aufstehen und wieder gehen, doch ich hielt sie am Arm und zog sie wieder runter. „Es tut mir leid. Aber es ist doch so. Du redest als wäre er schon längst nicht mehr da. Es gibt doch noch Hoffnung.“. Sie legte sich auf den Rücken und schloss die Augen. „Du hast ja recht. Die Hoffnung stirbt schließlich zu Letzt.“. Auch ich legte mich hin und genoss die Sonnenstrahlen, die mein Gesicht wärmten. Plötzlich kam mir eine Idee. „Marie? Wie wäre es wenn wir einen Kuchen für Josh backen und ihn im Krankenhaus besuchen gehen?“. Sie lächelte. „Oh ja. Das wäre schön.“. Also gingen wir nach Hause. Auf dem Weg wurde mir plötzlich schwindelig und wir mussten stehen bleiben. „Was ist los?“, fragte mich Marie. „Ach mir ist grade einfach nur schwindelig. Geht gleich wieder.“. Mir fiel ein, dass ich seid Heute Morgen erst 1 Brötchen gegessen hatte. „Ich muss zu hause erst mal was essen.“, sagte ich zu Marie. Sie schaute mich mit einem besorgten Blick an. An ihren Mundwinkeln erkannte ich, dass sie etwas sagen wollte und sagte ihr schnell das wir weiter gehen können. Ich hatte keine Lust auf dumme Fragen. Bei Marie angekommen, gingen wir gleich in die Küche um nach zu schauen ob wir alles für den Kuchen haben. „Eier, Mehl, Milch, Zucker... Alles ist da.“, sagte Marie. Ich holte eine Schüssel und Rührstäbe aus dem Schrank. Da ich fast jedes Wochenende bei ihr war, kannte ich ihre Küche in und auswendig. „Hast du ein Stück Schokolade für mich?“, fragte ich. „Klar doch. Was magst du denn lieber? Nuss oder Vollmilch.“. „Nuss“. Während ich mir die Schokolade Stück für Stück rein stopfte, hatte ich den Hintergedanken : Warum Schokolade? Du willst doch abnehmen und nicht noch fetter werden! Ich fragte mich warum ich so undiszipliniert bin. „Du bist ja hungrig. Als wenn du 3 Tage nichts zu Essen bekommen hättest.“, meinte Marie lachend. Ich zuckte zusammen als ich die Tafel sah. Es waren noch 4 Stücke von der ganzen Tafel übrig. 4 kleine Stücke! „Oh Gott. Tut mir leid. Iss du den Rest auf. Mir ist schon ganz schlecht.“. Ich legte die Schokolade bei Seite. Mir war wirklich schlecht geworden. Ich hatte schon so ein Würgegefühl. Ich ging zum Kühlschrank und holte eine Flasche Mineralwasser und trank gleich 2 Gläser hintereinander. Danach ging es mir besser. Ich schnappte mir das Rührgerät und machte den Teig fertig. Alles kam in eine Kuchenform und in den Ofen. „Wollen wir in mein Zimmer gehen so lange der Kuchen im Ofen ist?“, fragte mich Marie. „Ja gerne.“, antwortete ich. Also nahm ich meine Tasche und lief ihr hinterher. Sie machte die Tür auf und ließ mir den Vortritt. Ich betrat ein komplett neu eingerichtetes Zimmer. Das hatte sie mir gar nicht erzählt. „Wie schön. Alles neu? Hast du mir gar nichts von erzählt?“. Sie lachte. „Ja alles neu. Nein hab ich nicht. Ich wollte dich überraschen. Und wie findest dus?“. „Die Ãœberraschung ist dir gelungen. Ist total schön geworden. Ab heute wohne ich hier!“. Kastanienbraunes Laminat. Eine Wand mit Barockmuster. Weißes Doppelbett, weiße Kommode. In der Ecke ein kleiner Schminktisch mit Spiegel und das große Fenster schmückte eine dunkelbraune Gardine. Ich stellte meine Tasche ab und setzte mich aufs Bett. Marie hielt mir eine kleine Schatulle vor die Nase. „Mach auf!“. Also öffnete ich sie und fand eine goldene Kette mit einem Herzanhänger darin. „Und? Gefällt sie dir? Als ich sie gesehen habe, habe ich mir gleich gedacht das sie was für dich wäre. Du kannst sie auch öffnen.“. Erwartungsvoll schaute sie mich an. „Marie! Die ist wunderschön. Danke!“. Ich umarmte sie und hing mir die Kette gleich um. „Bitteschön.“, antwortete sie lächelnd. Ich schaute auf den Wecker. 5 Minuten. Dann sollte der Kuchen fertig sein. „Wollen wir uns schon mal fertig machen? Der Kuchen ist gleich fertig.“, fragte ich Marie. „Ja klar. Ist ja auch schon 5 Uhr. Im Krankenhaus können wir auch nur bis 8 bleiben.“. Wir standen auf, zogen unsere Jacken und Schuhe an, packten unsere Taschen und gingen runter in die Küche. "Willst du deiner Mutter nicht noch einen Zettel schreiben? Oder sie anrufen? Sie hat sich vorhin wirklich Sorgen gemacht.", fragte ich Marie. Sie ging zum Hörer und wählte die Nummer ihrer Mutter. In der Zeit machte ich den Backofen aus, holte den Kuchen raus und stelle ihn in einen Korb. "So Mum weiß Bescheid. Wir können jetzt gehen."

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