Ruhebänke
Verwaist sind jetzt die Ruhebänke,
an unberührten weißen Wegen.
Vereist der Bach, die Vogeltränke,
nur Stille hier, kaum noch ein Regen.
Erstarrt stehn still, die vielen Bäume,
ihr Rauschen ist kaum mehr zu hören.
Sie träumen ihre grünen Träume
und lassen sich von niemand stören.
Ich nahe mich, mit leisem Schritte,
von dem Erinnern hingeleitet,
zu jener Bank, in Waldes Mitte,
wo du mir einst das Glück bereitet.
Von deinen Armen fest umschlungen,
in deine Zärtlichkeit gehüllt,
ist Wärme in mich eingedrungen,
hat mich mit Liebe mich angefüllt.
Wie damals lasse ich mich nieder.
Doch nun allein, gedankenschwer,
fühl deine heißen Küsse wieder,
und sehne dich mir wieder her.
Allein, das Sehnen wärmt ja nicht,
die Kälte lässt mich gleich erschauern.
Erstarrte Füße, kalt Gesicht,
Erinnerung nicht überdauern.
Ich löse mich von Bank und Träumen,
und wende meinen Schritt zurück.
Umgeben von des Waldes Bäumen,
bleibt das Erinnern an mein Glück.
Verwaist sind wieder Ruhebänke,
an unberührten weißen Wegen.
Vereist der Bach, die Vogeltränke,
nur Stille noch und kaum ein Regen.